Goldseeweg am Stilfserjoch für Mountainbiker gesperrt.

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Re: Goldseeweg am Stilfserjoch für Mountainbiker gesperrt.
....Viele von euch, die so weit weg wohnen, verstehen die Problematiken nicht, weil für euch ist das alles nur Mount Disney - ihr kommt, wollt euren spaß haben und seids danach wieder weg. Hinter euch die Sintflut. So wird's aber nicht gehen.


Würde mich interessieren welches Verhalten Du damit konkret kritisierst und was Du geändert sehen möchtest und vor allem wie.

Gruss,
 
Habe letztens mehrere Leute im Alpbachtal getroffen, die ihre 40. Saison in diesem Ort feierten und ein paar die 35. und 30.
Zumindest zeigt jemand damit die deutliche Angst vor Veränderungen und vor etwas Neuem!
Wenn dann ein solcher Touri nach 35 Jahren plötzlich seinen "privat" Weg mit einem neumodischen Biker teilen soll, kann er ja überhaupt nicht mehr anders, als "seinen Weg" gegen die Radfahrer zu verteidigen.

Wie kann ein Mensch nur so viel Einfallt, wie 40 Jahre den gleichen Urlaubsort zu besuchen, Geistig gesund ertragen?:confused:
 
Zumindest zeigt jemand damit die deutliche Angst vor Veränderungen und vor etwas Neuem!

Ziemlich arrogante Sichtweise.

Hier geht es eben nicht darum, verschiedene Verhaltensweisen zu kritisieren bzw. sie zu kanalisieren. Es kommt auf das Miteinander an.

Man kann sich jetzt natürlich über das Extrembeispiel "Goldseeweg" die Köppe einschlagen. Fakt ist aber, dass gerade dieser Trail sowohl in den Bravos als auch von einschlägig postenden Forums-Protagonisten hier immer gehyped wurde. Allein dieser Umstand macht mich skeptisch. Hierdurch wird ein grosser Anteil von Individualität und Freiheit - die man ganz besonders in den Alpen findet - zu Gunsten einer Massenveranstaltung hin verschoben. Ob dann diese Massenveranstaltung Ski, Wandern oder Biken heißt, ist vollkommen egal. Es kommt aber zwangsläufig zu Problemen.

Es gibt Menschen, die mögen Massenveranstaltungen. Sie wollen einen geführten Alpencross, ein Rennen wie die TAC, oder einen Bike-Verein wie die DIMB oder den MTBvDingens. Sie wollen auch einen gehypten Trail fahren, um irgendwo zugehörig zu sein. Fakt ist, es kommt zwangsläufig zu Problemen.

Deswegen ist das, was der Tiroler sagte, vollkommen schlüssig: weg von der Masse, es gibt in den Alpen noch genug andere, individuellere Gebiete, wo es faktisch gar nicht zu Problemen kommen kann und man selbst noch etwas von der Freiheit in der Natur mitbekommt.
 
Viele von euch, die so weit weg wohnen, verstehen die Problematiken nicht, weil für euch ist das alles nur Mount Disney - ihr kommt, wollt euren spaß haben und seids danach wieder weg. Hinter euch die Sintflut. So wird's aber nicht gehen.

ich bin absoluter funsportler. denn alles was ich amche, mache ich weil es mir spaß macht. logisch, oder? dabei ist es völig egal ob ich mit dem bike oder zu fuß irgendwo unterwegs bin. wanderen geht das genauso. völliger quatsch also "funsportler" als begriff unterschwellig negativ zu belegen und so zu tun als seinen wanderer und bergsteiger keine.

und: zuviele menschen auf den trails, forstautobahnen und hütten sind imho keine echten probleme - oder müssten es zumindest nicht sein, wenn sich alle mit respekt und verständnis begegnen würden - also so wie es sich gehört.

nur weil ein kleiner teil scheinbar dazu nicht in der lage ist sehe ich nicht ein, dass die große mehrheit bestraft wird in dem kanalisiert, getrennt und geordnet wird. ich will kieine wanderer- oder biker-ghettos - ich will freiheit für alle.




btw aber ot: natürlich gibt es probleme die der tourismus verursacht. die habt ihr bergler euch aber selbst eingebrockt: keiner hat euch dazu gezwungen die bettenkapazitäten derartig zu erhöhen, keiner hat euch gezwungen in jedes seitental straßen zu bauen und überall liftanlagen hinzuklotzen. es gibt schon lange andere tourismuskonzepte - nur scheint bei einem großteil der alpenbewohner nach wie vor das schnelle geld doch beliebter zu sein als nachhaltigkeit... in anbetracht dessen touristen jetzt vorzuwerfen sie würden die alpen als "disney-land" sehen entbehrt nicht einer gewissen ironie.
 
- nur scheint bei einem großteil der alpenbewohner nach wie vor das schnelle geld doch beliebter zu sein als nachhaltigkeit... in anbetracht dessen touristen jetzt vorzuwerfen sie würden die alpen als "disney-land" sehen entbehrt nicht einer gewissen ironie.

Wenn "tiroler" jetzt ein Tourismusdirektor ist, wäre die Ironie berechtigt. Ich schätze aber einfach mal, dass ihm diese Massenveranstaltungen wie Alpin-Ski und Wanderer- bzw. Bikerautobahnen genau so auf den Sack gehen.
 
es gibt in den Alpen noch genug andere, individuellere Gebiete, wo es faktisch gar nicht zu Problemen kommen kann und man selbst noch etwas von der Freiheit in der Natur mitbekommt.

die gibt es. zweifelsohne. aber rate doch mal was passiert, wenn all die gehypten und beliebten spots für die masse gesperrt werden. genau - es wird einen neuen hype um einen neuen spot geben. es wird wieder probleme geben, der spot wird geschlossen oder reguliert und der nächste spot wird gehypt... und das ende vom lied. aus den alpen wird wirklich ein disney-land. ein berg für cc-ler, einer für freerider, einer für nordic-walker, der andere für rucksackwanderer...

deshalb die einzige lösung: geht vernünftig miteinander um, respektiert die jeweilige funsportart des anderen und die natur und gut ist.
 
ist da ein "nicht" zuviel oder stehe ich auf dem schlauch?;)

ich meinte, ich hab so oft den blöden Satz gehört "Du suchst den Kick", nur weil ich mit dem Bike auf einem Trail unterwegs war. Diese sind dann die Leute, die Klettern und Biken als "Funsportarten" bezeichnen, im Gegensatz zu den "spassfreien" Sportarten wie Wandern oder Sesselliftfahren für Autobergtouris.

Das Problem ist, die meisten Verbieter haben keine Ahnung von was sie reden, wenn sie über Klettern oder Biken sprechen, und dann kommt so ein Blödsinn raus wie "Funsport" oder "der Kick". Ein Monat später taucht sowieso das Verbotsschild auf.
 
ich meinte, ich hab so oft den blöden Satz gehört "Du suchst den Kick", nur weil ich mit dem Bike auf einem Trail unterwegs war. Diese sind dann die Leute, die Klettern und Biken als "Funsportarten" bezeichnen, im Gegensatz zu den "spassfreien" Sportarten wie Wandern oder Sesselliftfahren für Autobergtouris.

Das Problem ist, die meisten Verbieter haben keine Ahnung von was sie reden, wenn sie über Klettern oder Biken sprechen, und dann kommt so ein Blödsinn raus wie "Funsport" oder "der Kick". Ein Monat später taucht sowieso das Verbotsschild auf.
...das ist mal wirklich wahr!
 
Ist schon richtig, aber der Hauptgast ist halt mit Wanderschuhen unterwegs und eine treue Kundschaft. Habe letztens mehrere Leute im Alpbachtal getroffen, die ihre 40. Saison in diesem Ort feierten und ein paar die 35. und 30. Dürft wohl logisch sein, dass diese Leute mehr Gehör finden, als ein Alpenüberquerer, der einfach nur durch rauscht. Wenn man mit diesen Leuten spricht, haben die auch nichts gegen Biker. Wenn Biker aber in Massen auftreten und sich gegeneinander anstacheln und jeder wie ein Irrer fährt und der alle 2 Minuten auf die Seite gehen muß, dann mag er das halt nicht und hier wird es schwer sein eine Lösung zu finden. Wenn es zu viele Leute werden hilft nur eins: beide Lager trennen - hat man im Endeffekt im Winter mit Schifahrern und Snowboardern auch so gemacht.

@tiroler
Was mich wirklich interessiert. Es gibt doch in Österreich wirklich gute Holytrails mit Sternchen, die den Wanderern und Bikern zur freien und gemeinsamen Nutzung überlassen wurden.
Ich denke Du wirst in Deiner näheren Umgebung einige davon kennen. Ich kenne jedenfalls einige. Am Anfang steht ein Hinweisschild mit gegenseitigen Regeln, das wars...

Zudem sind die von vorne bis hinten durchgehypt und bekannt. Von beiden Seiten hochfrequentiert.
Und es funktioniert dennoch!

Warum geht das? Liegt es an der Bikefreundlichkeit der Alm- bzw. Wegbesitzer?

Ich verstehe halt nicht warum es auf dem Trail ohne Probleme geht und auf dem anderen könnte man angezeigt werden. Gleich schwer, gleich gefährlich. Und das auch noch in der gleichen Region.

Ich behaupte mal, dass somit der Hauptgrund nicht der Konflikt Wanderer vs Biker sein kann. Denn den gibt es kaum. Jedenfalls nach meiner Erfahrung. Und ich bin auch Biker UND Wanderer. Wir klammern die "Irren" jetzt mal aus. ;)

Wenn sich mal einer beschwert, ist das meiner Meinung nach höchstens ein willkommener Anlass, lang gehegte Vorurteile zu bestätigen.
 
@MiketheBikeWW: In meiner Region ist MTB touristisch recht wenig los. Auf den kurzen bis mittel langen Strecken sind die halb sportlichen bis sportlichen unterwegs und auf den langen Strecken die sportlichen und tierischen. Viele Einheimische bevorzugen MTB auf Forststraßen in allen Richtungen. Auf meiner Hausstrecke hätte ich 3 Trails mit jeweils knappen 500 hm Trail runter, nur nehme ich selber zu 70% die Forststraße. Irgendwie interessiert das Trailfahren von 30 Bikern vielleicht ein oder zwei. Wennst es täglich hast, interessierts einen gleich nicht mehr so.
Keine Touristen und "normale" Einheimische = wenige Auseinandersetzungen. Außerdem ist's was anderes wenn ein Einheimischer über einen Weg fährt und der dann im Dialekt mit dem Chef scherzelt oder ein Deutscher im Büffeldeutsch zurück mault. Im Grunde genommen sind wir Tiroler untereinander alle per du und nicht per sie. Egal ob Chef, Doktor, Kunde oder Hilfsarbeiter. Auf der per du Schiene kannst dann ganz anders reden, weils einfach persönlicher ist und sich diese Leute teilweise untereinander kennen.

Die offiziellen Trails halten sich in Nordtirol sehr in Grenzen. Die Holytrails, die erlaubt sind, gibts eigentlich nicht. Nur sind's in Summe so wenige Biker, dass die 2 bis 3, die dann einen nicht erlaubten runter fahren nicht ins Gewicht fallen. Ausgenommen ist mal das Ballungszentrum um Innsbruck herum. In meiner Gegend gibts auch keinen Trail, der wirklich Sinn auf ner Transalp macht, wo dann an einem Tag am Wochenende 200 bis 300 Biker drüber donnern. Im Wesentlichen gibts 2 bis 3 Möglichkeitn um zum Wildkogeltrail zu kommen und erst den nehmen dann wirklich alle und das ist meiner Ansicht nach auch so gewollt. Dort haben Wanderer aber gute Ausweichmöglichkeiten und es ist allgemein bekannt, dass dort Mountainbiker runter düsen. Die, die dort hoch gehen, machen das eh in der Hoffnung einen zu sehen (meine Meinung). Außerdem würde ich als Wanderer nicht auf den Wildkogel wollen sondern die andere Seite haben wollen. Den Tauern als Naturschutzgebiet. ... und ich denke, dass die das auch so machen.

Der Vinschgau ist halt eine kleine Region, die sich auf das Mountainbiken konzentriert hat und eventuell die Probleme übersehen hat, die Mountainbiker in Massen mit sich bringen. Ich bin deshalb auch recht froh, dass man hier in Sachen Mountainbike Urlaub immer noch ein bisserl pennt, weils dadurch einfach angenehm zu fahren ist weil so wenig los ist. Bikeguiding habe ich bei mir in der Gegend überhaupt noch nie gesehen und somit verbreiten sich die Informationen über Trails kaum. In meinem Fall ist's so, dass ich in den Übergangszeiten viel wandern gehe, dann einen Weg finde, den vielleicht fahre und wenn's mich ein paar mal hin legt sowieso gleich vergesse. Veröffentlichen tu ich auch fast keinen, weils einfach schade drum ist und nur die, die man wirklich als durchschnittlicher Biker auch fahren kann, veröffentliche ich auf meine HP.

Was noch hinzu kommt: In meiner Gegend sind die Berge so einfach zu besteigen, dass nicht alle auf ein bis zwei Gipfel rauf müssen. Die Kitzbüheler Alpen erstrecken sich über mehrere Täler. Das heißt dass sich alles etwas mehr verteilt und nicht so viele Leute auf engsten Raum zusammen kommen. Der Wilde Kaiser ist eine ausgesprochen gutes Wandergebiet, bietet aber für einen Mountainbiker wenig Anreiz und somit auch keine Probleme. Wird halt von Region zu Region unterschiedlich sein und ist halt ein Fehler von den Touristikern, wenn sie das Thema ohne Konzept derartig anheizen.

... und was auch noch hinzu kommt ist einfach die Geldfrage. Für die offiziellen Wege wird hier ein kleiner Geldbetrag bezahlt (so viel ich weiß) und in Zeiten von unter 25 Cent pro Liter Milch für den Bauern soll und muß der halt ein paar Flocken für einen Weg über sein Land bekommen. Meine Meinung ist: Mit Geld geht das dann schon - es ist für mich auch nicht ersichtlich, warum der Landschaftserhalter und Grundeigentümer, meist der Bauer und Forstbesitzer, nichts bekommen soll. Wie man das Geld verteilt muß die Region oder wie es bei uns in Nordtirol ist das Land Tirol organisieren. Da das Land ja diese touristischen Interessen hat. Im Falle des Vinschgaus wäre es halt die autonome Provinz Südtirol. Um das Ganze finanzierbarer zu machen hätte ich deshalb auch nichts gegen eine Abgabe. Ist halt so. Nur der Tod ist gratis und selbst der kostet dich dein Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@tiroler

Ist es denn so das der Wildkogeltrail eine gewollte "Transitroute" für AlpX Spezis darstellt?

Könnte ich mir ja noch vorstellen. Trotzdem hab ich da teilweise extrem viele Wanderer getroffen. Teilw. sogar mit Kinderwagen. Dann war es denen wohl schlicht egal. Ist ja auch immerhin eine schön sonnige Südseite mit Panorama auf den Hauptkamm.

Aber gucken wir doch mal ins Gondel-Zirkuszelt Saalbach/Hinterglemm.
Warum gibt es dort einige Open Trails wie z.B. der zur Hacklbergalm? Der ist zudem gleichzeitig als Familienwanderweg in der Kompass-Karte ausgewiesen. Es gibt wohl dennoch keine Probleme mit Bikern. Andere wirklich sehr gute, einfache und übersichtliche Trails sind jedoch vollkommen für Biker gesperrt. Das ergibt für mich wenig Sinn. Wer bestimmt das? Das kann doch nicht nur am Geld liegen. Wenn ich dafür 1 Euro mehr Taxe bezahlen müsste wäre mir das doch nur recht!

Die Almen profitieren doch auch von den Bikern, oder nicht?
 
Servus!
Also ich glaube schon, dass es am Geld liegt. Mit Geld und Arbeitsplätzen kann man hierzulande alles erreichen. Kann man ja bei den Bergbahnen auch erkennen. Wenn die ne Piste oder nen Lift wollen kriegens den auch irgendwann. Da geht's meiner Ansicht nach nur ums Geld.

Die Taxe würde einige Fälle nicht abdecken können. Ein Einheimischer würde diese nie zahlen müssen, da er ja zuhause nächtigt. Da würde ich eher auf EU Ebenen gehen und bei jedem verkauften Mountainbike einen prozentuellen Gedlbetrag einbehalten - sagen wir 0,5 bis 1 Prozent. Dadurch wären alle Biker in allen Ländern abgedeckt und es würde nur mehr an den Wegeerhaltern liegen ihre Wege entsprechend anzumelden und aus diesem Topf etwas zu bekommen.
Die EU hat die Glühbirnen abgeschafft und könnte somit sowas auch erreichen, wenn sie wollte. Ich glaub aber, dass die das so bürokratisch machen würden, dass nicht ein einziger Euro dabei über bleibt.
 
In Nordtirol sind grundsätzlich alle Trails gesperrt - mit Ausnahmen in homöopatischen Mengen, die dann ausdrücklich freigegeben werden.

Die Probleme mit Wanderern gibts IMO halt weil manche einfach ihren Wanderstock im Hintern statt in der Hand haben - und das scheint in erster Linie die Deutschen zu betreffen.
Ein paar Rowdies mags unter uns Bikern sicher auch geben, aber für einen "Konflikt" reicht es doch oft schon, wenn ein 'dummer' Spruch zur falschen Zeit oder misverstanden auf einen etwas leichter reizbaren Menschen trifft.

Auf meiner letzten Tour wurde ich tatsächlich 2x gefragt, wo ich denn meine Klingel hätte ;) Von 2 Südtirolerinnen musst ich mir sagen lassen, dass wir (Biker) eine "Landplage" seien.
Einige Male "Wer sein Rad liebt, der schiebt" waren natürlich auch dabei...

Rein subjektiv scheint mir das italienischsprachige Wandervolk deutlich entspannter, wenn es darum geht IHRE Wege mit Bikern zu teilen...
 
Also ich glaube schon, dass es am Geld liegt. Mit Geld und Arbeitsplätzen kann man hierzulande alles erreichen.

Find ich ja schön, das von einem Tiroler zu lesen ;)
Mir fallen beim Thema "tiroler Geschäftssinn" immer als erstes kostenpflichtige Parkplätze ein - mit dem schönen Beispiel 'Gschnitztal': Ganz am Ende, fast am *rsch der Welt, hinter dem letzten Gehöft hat der Bauer (oder wer auch immer) ne riesen Fläche zugeschottert und nen Schild mit weissem P auf blauem Grund nebst zugehörigem Parkscheinautomaten aufgestellt.
Mittlerweile bin ich schon eher überrascht, wenn sich dann doch mal ein Gratis-Wanderparkplatz findet.
 
Find ich ja schön, das von einem Tiroler zu lesen ;)
Mir fallen beim Thema "tiroler Geschäftssinn" immer als erstes kostenpflichtige Parkplätze ein - mit dem schönen Beispiel 'Gschnitztal': Ganz am Ende, fast am *rsch der Welt, hinter dem letzten Gehöft hat der Bauer (oder wer auch immer) ne riesen Fläche zugeschottert und nen Schild mit weissem P auf blauem Grund nebst zugehörigem Parkscheinautomaten aufgestellt.
Mittlerweile bin ich schon eher überrascht, wenn sich dann doch mal ein Gratis-Wanderparkplatz findet.
Das Aufschottern eines Parkplatzes kostet ja auch was und wie immer: Der, der dieses Angebot nützt, soll auch dafür zahlen wenn er es verwendet. Es gibt genügend Angebot mit öffentlichen Bussen an Wanderrouten heran zu kommen und man muss nicht unbedingt überall mit seinem PKW hin fahren. Einen Autofahrer zu schröpfen macht jedes Land und jede Stadt also kann's der Bauer auch. Gibt keinen Grund, warum der Schwächste im Glied das nicht machen darf. In den meisten Städten ist Parken auch kostenpflichtig und wenn ich bedenke, dass Parken in den Alpen meist pro Tag zwischen 2 und 3 Euro kostet, habe ich kein Problem damit. Der Bauer hat halt einen Schotterplatz und die Stadt ne Tiefgarahe - ich sehe da keinen Unterschied.

Ich sehs auch nicht ein, warum wir unser schönes Land für Billigtouristen verheizen sollen. Im Sommer sind die Angebote in den Alpen eh günstig.

Außerdem kauft sich der Bauer meist wieder ein deutsches Auto und was die Autoindusttrie bei euch in der BRD für eine Macht hat, hat man eh in der Wirtschaftskrise gesehen. Wenn keine Autos mehr verkauft werden geht die halbe BRD pleite. Somit schließt sich ein Kreis.
 
Ich bike sehr oft in dem Gebiet vom tiroler1972 (Kitzbühler Alpen, Kufstein,
Alpbach-, Zillertal, Wildschönau etc.) und kenne dort nur zwei ausgewiesene Trails,
die auch beim Kitzalpmarathon befahren werden.
In diesem Gebiet sind mehr Touren, CC- bzw. Marathonfahrer,
als Freerider oder Enduropiloten anzutreffen, zumindest nach meiner Erfahrung.

Das grundsätzlich alle Trails in Nordtirol gesperrt sein sollen,
kann ich nicht bestätigen.
Bislang hatte ich seit 1992 (da gab es noch eine generelles Bikeverbot auf tiroler Forstwegen) noch nie,
ich wiederhole, noch nie irgendwelche Probleme mit Wanderer,
Grund- und Almbesitzer, Förster, Jäger etc., auf den Trails.

Vielleicht werden hier die bayerischen Nachbarn auch nur bevorzugt behandelt ;)

Ähnliches kann ich auch über die bayerischen Bikegebiete (Mangfallgebirge, Tegernsee, Chiemgau,
Karwendel, etc.) berichten, auch hier sind überwiegend Touren- und Marathonfahrer mit maximal AM-Bikes unterwegs (sehr viele Hardtails).
Auch hier wird, trotz einiger ausgewiesener Trails, meistens der Forstweg benutzt.

Wenn ich in den bayerischen und Tiroler Alpen unterwegs bin,
könnte ich den Eindruck gewinnen, dass Freerider und Endurofahrer eine Erfindung der Bikezeitungen sind ;)

Ich glaube diese trifft man eher da an, wo die Liftbenützung möglich ist
und hier können dann die genannten Probleme entstehen.

Bzgl. Klingel, ein freundliches "Servus" oder "Grüß Gott" bewirkt manchmal Wunder :daumen:
 
@tiroler:
Sicher, da zieht man als böser "Billigtourist" eben seine Konsequenzen. Das begehen der Festung in Kufstein war früher mal gratis. Als ich vor Jahren nochmal da war wollten sie plötzlich 8 Euro (oder was das war) Eintritt. Nicht für die Heldenorgel und auch ned für den Lift - nur für's zu Fuss rauf laufen.
Nagut - dann halt nicht.

Ich selber bin eigentlich kein grosser Auto-Fan, aber Busse fahren einfach viel zu selten und ich hasse Warterei. Wann immer es geht fahr ich mit dem Rad.
Die Abzocke mit Parkgebühren und Maut bei euch stösst mir trotzdem immer übel auf. Für 30 km von IBK zum Brenner rauf 7,70 Pickerl + 8 Euro Brenner Maut - geht's noch? Schön blöd, dass ich ned die Landstrasse genommen hab... (so gesehen mein Fehler).


Das grundsätzlich alle Trails in Nordtirol gesperrt sein sollen,
kann ich nicht bestätigen.
Bislang hatte ich seit 1992 (da gab es noch eine generelles Bikeverbot auf tiroler Forstwegen) noch nie,
ich wiederhole, noch nie irgendwelche Probleme mit Wanderer,
Grund- und Almbesitzer, Förster, Jäger etc., auf den Trails.

Das es keine Probleme gab, heisst ja noch nicht, dass es erlaubt ist. ;)

Singel-Trail Regelung

"Übereinkommen: Grundsätzlich gilt das MTB Modell Tirol nur für breite Forst- und Almwege.
Jetzt können mit Zustimmung des Grundbesitzers auch Steige mit einer Wegbreite von unter 2 Meter in das Bikenetz mit aufgenommen werden. Dazu gibt`s einen eigenen Vertrag!
"

Bzgl. Klingel, ein freundliches "Servus" oder "Grüß Gott" bewirkt manchmal Wunder :daumen:

Seh' ich ja auch so und bin der festen Überzeugung, dass der "Schreck"-Effekt bei Klingelbenützung deutlich höher wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das es keine Probleme gab, heisst ja noch nicht, dass es erlaubt ist. ;)

Singel-Trail Regelung

"Übereinkommen: Grundsätzlich gilt das MTB Modell Tirol nur für breite Forst- und Almwege.
Jetzt können mit Zustimmung des Grundbesitzers auch Steige mit einer Wegbreite von unter 2 Meter in das Bikenetz mit aufgenommen werden. Dazu gibt`s einen eigenen Vertrag!
"

Ich kannte diese Regel bislang gar nicht :eek:
Wahrscheinlich kennen aber auch einige Locals diese nicht ;)

Mann (oder Frau) fährt halt da wo es geht, achtet und grüsst die Wanderer (sind eh meistens Preiß´n
oder Holländer :D , zumindest in den Ferienmonaten), zieht keine Bremsspuren und es gibt keine Probleme,
auch ohne Regeln.

Meine Meinung, in Österreich hat sich in den letzten Jahren viel Positives bzgl. MTB entwickelt.

Bzgl. Parkplatzgebühren, mittlerweile gibt es die auch
in Oberbayern und dem Oberallgäu.
 
Zuletzt bearbeitet:
parkplatzgebühren sind schon ok. wenn das nur ein paar wenige autos davon abhält, in irgendwelche täler zu gurken, dann bin ich dabei.

"kufsteintirol" ist für fahrspaßorientierte-biker (genauso wie oberbayern) eher uninteressant. deshalb gibt es dort auch keine probleme. nichtsdestotrotz ist die rechtslage in tirol schon sehr anti-radl. was da alles verboten ist.... kann man eigentlich nur den kopf schütteln.
ich komme gerade von einer graubündenrunde (wollte in diesem zusammenhang auch einen abstecher zum goldseetrail einbauen) und DIE haben das mal vorbildlich gelöst. überall, wo es liftl-möglichkeiten gibt (davos, arosa) wird der wanderer darauf hingewiesen, dass mit radlverkehr zu rechnen ist. zudem gibt es echte trails mit gewissen technischen schwierigkeiten sogar offiziell bikerouten (z.b. septimerpass). ich habe in dieser woche nicht ein verbotsschild gesehen. selbst die uinaschlucht darfst du fahren (da gibt es lediglich das gebot, an gefährlichen stellen bitteschön abzusteigen). das finde ich wirklich großartig!

österreich/südtirol liegt mir zwar (in erster linie geografisch) näher, aber die schweiz gefiel mir dieses mal aus radlerperspektive hervorragend. es gibt da auch viele nette ortschaften, wo man nicht mal großes geld zum übernachten braucht. deshalb werden wir da künftig öfters mal rübermachen. vinschgau oder graubünden is von der distanz her ohnehin wurscht. was natürlich nicht heißt, dass mir das vinschgau wegen eines geschlossenen trails nicht mehr gefällt. dafür haben sie den liftlerverkehr z.b. am sonnenberg eingschränkt, was ich persönlich sehr begrüße. ein anderes unding ist aber, dass man in der vintscherbahn keine eigenen radl mehr mitnehmen darf. im ins eigene knie schießen sind die vinschgauer also schon ganz gut vorne dabei.
:lol:
 
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