Goldseeweg am Stilfserjoch für Mountainbiker gesperrt.

Ich kenne z.B. Trails in Tirol, die für MTB gesperrt wurden,
nicht wegen Erosion oder Konflikte mit Wanderer,
sondern weil ein (oder mehr ?) Biker auf diesen Trails
zu Tode gestürzt sind.
 
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Re: Goldseeweg am Stilfserjoch für Mountainbiker gesperrt.
Ich denke das Problem liegt nicht nur bei denen, die den Berg konsumieren und eigentlich keinen Zugang zum Berg und daher auch kein Verständnis für anders Gesinnte haben. Zumal es das Problem Wegsperrungen eben nur dann dort geben müßte, wo eben diese Kategorie von Konsumenten unterwegs ist, sprich überall dort wo es Aufstiegshilfen gibt.

Konflikte entstehen bzw. sind entstanden, weil neben traditionell Orientierten, sprich alles was sich auf zwei Beinen bewegt, eine neue Gruppe, sprich Mountainbiker, dazu gekommen ist, die sicher immer noch von vielen als “Fremdkörper” in den Bergen betrachtet wird. Biker, die zudem im Vergleich zu Fußgängern, Bergwanderern und Alpinisten etc. über so gut wie keine Lobby verfügen und sicher auch in ihrer Anzahl nicht mit ersteren Stand halten können. Da ist es dann auch nicht verwunderlich, dass die größere Gruppe die kleinere von ihrem “Revier” auszugrenzen und sie vielleicht auch noch als schwarze Schafe, teilweise auch zu recht, zu markieren versucht. Das Beispiel Trentino mag hierfür herhalten.

Es wäre interessant den genauen Wortlaut der Sperrung am Goldseetrail zu kennen. Wenn Erosion und Konflikte mit Fußgängern als Grund der Sperrung genannt wurden, dann können dies eben auch nur vorgeschobene Gründe sein um eine Randgruppe auszugrenzen, die man als “Fremdkörper” dort nicht haben will, zumal Erosion auch durch Fußgänger verursacht wird, wenn sie eben in Massen auftreten und damit auch zum Konfliktpotential mit andersartigen Nutzern, sprich Bikern, werden. Eine zeitliche Lösung könnte von daher ein Ansatzweg sein.
 
hm... ich weiß nicht.... als radler ist man manchmal schon sehr schnell unterwegs und da möchte ich von uns doch rücksichtnahme einfordern, zumal ich von radlern weit häufiger rücksichtsloses verhalten wahrgenommen habe als von wanderern. kann da ein sessellift schuld sein (,der zudem schon immer da war)? wenn ich den goldseeweg fahre, muss ich mit wanderern umgehen. ich kann auch persönlich nicht erkennen, dass der geliftelte wanderer genervter ist als ein nicht geshuttelter, weil ich wanderer, wie gesagt, eigentlich so gut wie nie als genervt wahrnahm... höchstens gefallen mir die wege dann nicht, weil überlaufen.

da liegt ein missverständnis vor: ich mache keinen unterschied zwischen wanderern, bikern und sonstwem. ich sehe nur den unterschied zwischen freizeitpark-touristen und den "bergsportlern" (mir fällt kein besseer begriff ein – menschen halt, die entweder aus sportlichem anspruch, der natur wegen oder wegen einer kombination aus beidem in die berge gehen oder fahren). lifte benutzen beide – der unterschied ist: die bergsportler würden auch ohne lifte in die berge gehen, die anderen würden keinen fuß oder kein rad mehr auf einen wanderweg setzen.

übrigens: auch andere kleine details zeigen die unterschiedliche einstellung: bergsportler würden niemals ihren müll einfach in die natur pfeffern, bei den anderen gang und gäbe.





und eine transalpchallenge als beispiel für naturerlebnis? ... na, ja... ich könnt 's verstehen, wenn da mal ein geher genervt ist...

die tac ist sicher kein beispiel für eine genußtour durch die alpen mit dem schwerpunkt naturerlebnis. aber das sollte es auch nicht sein. das beispiel zeigt aber aus meiner sicht sehr gut, dass bergsportler (hier wanderer) selbst mit einer horde bikern auf einem engen trail überhaupt kein problem haben. die freizeitüparktouristen hatten diese probleme sehr wohl obwohl sie der horde bikern nicht auf dem trail, sondern auf der straße begegneten, die genug platz für alle bot...
 
habe es gerade bei der transalp challenge erlebt: über 1000 biker tragen und stoßen ihr bike den trail zum pfitscherjoch hoch – und werden von den wenigen wanderern für die das tatsächlich eine arge beinträchtigung bedeutete angefeuert und beklatscht. kurz vorher am speichersee: derselbe tross biker, aber auch viele auto-wanderer, d.h leute, die mit der karre zum stausee fahren und maximal ein paar 100m zu fuß hinter sich bringen: gemotze und nix mehr mit verständnis und anfeuerung.
und so ähnlich erlebe ich das immer wieder.

Genau das gleiche erlebe ich hier (Mittelgebirge) jeden Tag, sowohl beim Biken, als auch beim Gassigehen oder Joggen, rund um Parkplätze wird man schief angeschaut, angeranzt oder kommt sonstwie unangenehm in Kontakt mit anderen.

Sobald man 1 - 2 Kilometer von einem Parkplatz entfernt ist sieht die Welt ganz anders aus( und da hat man machmal das Gefühl eine Grenze zu überschreiten eben ist noch die Hölle los und 5 Meter weiter ist kein Schwein mehr), wenn man wirklich mal jemanden trifft läuft das zu 95% nett und freundlich ab, man grüßt sich und hält auch mal ein Schwätzchen.
 
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Ich kenne z.B. Trails in Tirol, die für MTB gesperrt wurden,
nicht wegen Erosion oder Konflikte mit Wanderer,
sondern weil ein (oder mehr ?) Biker auf diesen Trails
zu Tode gestürzt sind.

Das ist dann genau die Art Bevormundung, die ich als letztes akzeptiere. Sollen sie ein Hinweisschild aufstellen (wie es bei schwierigen Bergsteigen für Wanderer teilweise gemacht wird) und den mündigen Menschen sich seines Tuns überlassen.
Ich weiss, es gibt in Tirol / Österreich auch noch die Haftungsproblematik, aber dafür liesse sich auch eine Lösung finden, wenn man denn wollte.
Das Konzept, warum der Grundeigentümer haftbar sein soll, wenn ich auf einem naturbelassenen Weg vom Bike stürze habe ich noch nie wirklich nachvollziehen können - aber gut - ist wohl so Gesetz - warum auch immer.

Bergsport ist immer gefährlich - vermutlich auch eine Einsicht, die Bergkonsumenten und Bergsportler unterscheidet ;)
Bergsteige und Klettersteige werden auch nicht gesperrt, sobald jmd zu Tode stürzt.
 
Bergsteige und Klettersteige werden auch nicht gesperrt, sobald jmd zu Tode stürzt.

Auch die Skipisten werden deswegen im Winter nicht gesperrt ;)
Es ist leider so, wie schon geschrieben, dass die Biker keine Lobby haben.

Die Wanderer, die die meisten Probleme mit Bikern haben, sind oft Urlauber.
Hier passt oft das Bild von Radfahrern auf Wanderwegen nicht zum typischen Urlaubsbild.
Die Locals fahren meistens selber mit dem Bike und Wandern auch.

Für uns ist die schönste Bikezeit in den Bergen vor und nach der Haupturlaubszeit. ;)
 
Quasi alle - in Tirol ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Und falls da ein paar lose Steine auf dem "offiziellen" Trail liegen steht noch ein Schild "Schiebestrecke" daneben.

Ist eigentlich der Liftbetreiber schuld, wenn ich auf der Skipiste stürze? Er hatt mich ja schliesslich rauf gebracht!
 
@uncleho

Besteht nicht ein besonderer Minderheitenschutz?

Vielleicht sollte man mal eine Klage in Erwägung ziehen.

Gestützt auf das Allg. Gleichbehandlungsgesetz, begründet in unserer Weltanschauung...

;)
 
Hallo Freunde.

Jetzt mal einige Fakten:
Das Gespräch gestern mit BM Hofer (bei welchem neben Hoteliers, TV-Spitze und die HGV Spitze und der Tourismusverbandspräsident beiwohnten) wurde sehr sachlich gehalten.

Wir haben unsere Argumente vorgebracht, BM Hofer hat jede Person ausreden lassen, und die Argumente sachlich beantwortet.

Zum Thema Erosion (betrifft nur den unteren Teil des Weges) kann eine Lösung gefunden werden, also ein Ausbau bzw. Neuanlegung des Weges.

Das Thema Sicherheit (dann müssten wir den Ortler sofort sperren, dort passiert fast täglich ein Unglück) spielt sofern eine Rolle, da einfach zuviele gedankenlose Kollegen unterwegs waren.
Der Nationalpark organisiert persönlich Führungen am Goldseeweg, und die Aussagen von den Führern, die ich auch persönlich kenne, sind teils schon sehr heftig.

Alles in Allem, die Sperrung stand schon länger im Raum, man hat nun leider den Zeitpunkt verfasst, vor dem Dekret einzugreifen.

Nach 2 Stunden Sitzung hat BM Hofer zugesichert, mit dem Tourismus ein Konzept auszuarbeiten, welches für 2010 den Weg mit Auflagen wieder freigibt.

Kurzfristig wurde am Schluß noch angedacht, dass es evtl. in Zusammenarbeit mit dem Park auch eine Mountainbike Führung geben könnte, ein entsprechendes Konzept liegt morgen vor.

Ich kann für 2009 nichts mehr versprechen, da einerseits jetzt Hauptsaison für den Tourismus ist, und auch solche bürokratischen Akzente nicht so schnell beschlossen sind. Wir drängen aber auf einen schnellen Weg, damit wir die Saison zumindest noch einige Male das Panorama auf den Ortler gemeinsam mit Wandern genießen können :)

Und zur obigen Diskussion:

Marco ist sicherlich nicht Schuld, dass Wege gesperrt werden, wer den Artikel aufmerksam liest, erkennt die Andeutungen, den Weg zeitig Früh zu fahren, das Panorama zu genießen und und und.

Die Verantwortung müssen wir schon alle tragen, wir haben die schlechtere Lobby in den Bergen und sind ständig auf Bewährung, aber Jeder von uns kann ein gutes Beispiel sein, oder... (egal ob mit Vollvisier Helm oder mit Lycrahosen)

Also, geben wir dem Goldseeweg und den Vinschgern ein wenig Zeit, wir werden es schon wieder richten...

Man kann nicht immer mit dem Kopf durch die Wand...

Euer Matze
 
Quasi alle - in Tirol ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. Und falls da ein paar lose Steine auf dem "offiziellen" Trail liegen steht noch ein Schild "Schiebestrecke" daneben.

Ist eigentlich der Liftbetreiber schuld, wenn ich auf der Skipiste stürze? Er hatt mich ja schliesslich rauf gebracht!


Denkt mal an die Situation vor 10 Jahren, da gab es zwischen Skifahrern und Snowboardern die gleichen Diskussionen, Skipisten sind für Skifahrer...

In diesem Fall ist der Konflikt nun ausgestanden, weil die Carver nun auch andere Kurvenradien fahren.

Irgendwie müssen wir es mit dem Wanderer auch hinkriegen, ist ja schließlich auch ein Naturliebhaber wie wir, oder?

Gute Nacht :)
 
Und zur obigen Diskussion:
Hier fühle ich mich angesprochen. ;)

Marco ist sicherlich nicht Schuld, dass Wege gesperrt werden,
Hat Niemand behauptet ! :rolleyes:
Bitte RICHTIG lesen !!!

Ich habe lediglich behauptet, dass Bilder und Reportagen
in Hochglanzmagazinen von sogenannten "Freeridern"
in unbekannten und unwegsamen Gelände (hüpfend und driftend)
dazu beitragen, dass es sehr viele Nachahmer erzeugt.

Du (auch Deine Kollegen) trägst eine Mitverantwortung,
wenn auf "neuentdeckten" Trails und Touren die Biker in Massen einfallen.
 
@mountainbikerit: Danke Matze für Dein Engagement!

Als aktives DIMB-Mitglied kann ich gut nachvollziehen, wie anstrengend es sein kann, zwischen "Hardcore-Bikern" und den "politisch Verantwortlichen" zu vermitteln.

@all: Freunde, uns verbindet alle gemeinsam unser Hobby auf zwei Rädern. Deshalb mein Appell: Feindet Euch nicht gegenseitig an, sondern zieht alle gemeinsam an einem Strang (und zwar möglichst in die gleiche Richtung ;)). Allein dieser Thread zeigt, wie schnell ein Biker auf den anderen Biker mit dem Finger zeigt. Das macht es unseren Gegnern nur noch leichter...

Schöne Grüße,
Anselm
 
@Anselm X:
Es ist doch ganz natürlich, dass es unterschiedliche Meinungen zu einem Standpunkt geben kann. Diskussionen sollten immer sachlich geführt werden, was dann halt leider praktisch nicht immer klappt. Dennoch halte ich es für ausgeschloßen, dass alle immer an einem Strang ziehen. Denn wenn sich alle korrekt und tolerant auf den Trails verhalten würden, gebe es sicher weniger Sperrungen. Schwarze Schafe lassen sich durch Appelle eben nicht ausschließen, was sicher auch in Zukunft dazu führen wird, dass es leider zu weiteren Sperrungen kommen wird.
Was die Pubblikation von Trails in den diversen Zeitschriften anbelangt, sollte es doch nicht zur Diskussion stehen, dass dadurch die Anzahl derjenigen, die diese Trails dann befahren steigt und dadurch auch die Möglichkeit, dass sich darunter eben auch welche befinden, die sich nicht an allgemeine Verhaltensregeln halten. Ob man deswegen, keine neuen Trails veröffentlicht mag dahin gestellt sein. Was sicherlich diskussionswürdig wäre ist, wie solche Berichte abgefaßt werden. Wie oft sieht man Fotos von Trails die gestellt sind, um Eindruck zu machen, aber so nicht realistisch sind. Ich denke da an Fotospots wie bei Pregasina, die immer wieder für Magazine oder Produktwerbung herhalten müssen. Marco möchte ich da mal ausnehmen, zumindest ist mir kein solches Fake von ihm bekannt.

Bin mal gespannt was die Vinschgerbuam im Detail für einen Lösungsvorschlag ausgearbeitet haben. Vielleicht läßt sich der ja auch andernorts anwenden?

Grüße aus Riva (Superbikewetter und ich hock wieder im Büro) :(
UncleHo
 
@UncleHo:
Hast schon Recht, nur sollten wir Biker uns besser "zammraufen" und nicht bei jeder Gelegenheit Grabenkämpfe führen.

Schwarze Schafe und "Turbo-Individualisten" wird es immer geben. Auch logisch, dass es verschiedene Standpunkte, Interessen und Meinungen gibt. Aber die große Mehrheit der Biker sollte sich nicht bei jedem geringen Anlass auseinanderdividieren (lassen).

Fazit: Zusammen halten und die eigenen Interessen zumindest prozentual der gemeinsamen Sache unterordnen.

Grüße von Gauting an den Lago (auch hier ausnahmsweise super Bikewetter und auch ich sitz im Büro...)

Anselmo
 
Moin, Moin!

Ich bin auch gespannt. Den Weg konnten wir letzten Herbst wg. Wetter nicht fahren. Dieses Jahr fällts wg. Sperrung aus, da gehts dann halt nicht ins Vinschgau. Hoffen wir auf 2010.

Grüße aus Hamburg, wo es bestes Bikewetter ist und ich in Büro sitze...

Robert
 
klingt wirklich gut, matze, vor allem deine schilderung der gesprächsatmosphäre. wäre doch gelacht, wenn man da keinen kompromiss finden könnte.

und danke natürlich nicht nur für dein engagement sondern auch dafür, dass du uns so topaktuell auf den laufenden hältst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi alle,

erst mal vielen Dank an Matze, dass er und der MTB-Club sich so reinhängt.

Matze, wäre es denkbar, dass nächsten Freitag (14.8.) mit einem Guide von Euch der Goldseetrail machbar wäre, wir sind zu viert. Wäre eben am 4. und letzten Tag als Zuckerl auf unserer kleinen Querung von Pontresina ins Vinschgau der Abschluss gewesen.

Ansonsten bräuchten wir eben ein Ersatzprogramm für den 14.

Wir würden dann die Route von Tag 3 so abändern, dass wir im Enquartier in Naturns einen Tag früher rauskommen würden anstatt auf dem Joch oben.

1500 Hm - 2000 Hm dürften es schon sein. Schwerer als S2 allerdings nicht.

Naturnser-Alm, Vigiljoch, Forst ist das was?

Gruss Zorro123

Gerne auch als PN, da doch etwas off topic
 
Zuletzt bearbeitet:
Stunzi ist vorletztes Jahr mal eine andere Variante von der 3-Sprachenspitze runter. Das geht auch erst ein kurzes Stück am Goldseeweg entlang und biegt dann rechts ab. Hat ich glaub ich sogar besser gefallen. ICh weiß jetzt nimmer, auf welcher seiner zahlreichen Touren das war, musst mal selber gucken.
 
So, wie ichden Goldseeweg vor zwei Jahren kennengelernt habe, würde ich auch die stuntzi-variante empfehlen und am ersten Abzweig runter.
Der weitere Weg zur Furkelhütte hatte mir zu viele Geröllfelder, zu wenig Gefälle. Habe aber gehört, dass dort etwas aufgeräumt wurde. Kann das jemand bestätigen?

Grüße,
Daniel
 
Stunzi ist vorletztes Jahr mal eine andere Variante von der 3-Sprachenspitze runter. Das geht auch erst ein kurzes Stück am Goldseeweg entlang und biegt dann rechts ab. Hat ich glaub ich sogar besser gefallen. ICh weiß jetzt nimmer, auf welcher seiner zahlreichen Touren das war, musst mal selber gucken.


Bei trail.ch habe ich da auch was gefunden. Red Orbiter war auch schon dort:

http://www.trail.ch/gallery/displayimage.php?album=64&pos=12

Aber so wie ich das Ganze verstehe müssten wir da ja auch ein Stückchen gesperrten Weg fahren??
 
@UncleHo:
Hast schon Recht, nur sollten wir Biker uns besser "zammraufen" und nicht bei jeder Gelegenheit Grabenkämpfe führen.

Schwarze Schafe und "Turbo-Individualisten" wird es immer geben. Auch logisch, dass es verschiedene Standpunkte, Interessen und Meinungen gibt. Aber die große Mehrheit der Biker sollte sich nicht bei jedem geringen Anlass auseinanderdividieren (lassen).

Fazit: Zusammen halten und die eigenen Interessen zumindest prozentual der gemeinsamen Sache unterordnen.

Sicher ein schöner Wunsch aber mit dem Rückblick auf die letzten 30 Jahre halte ich es (leider) für einen Wunschtraum.
Erst dann, wenn die jetzt junge, bikeaktive Generation in die Behörden und die politischen Parteien eingesickert ist, können wir hoffen, genauso behandelt zu werden, wie Wanderer und Skifahrer.
Wir sind halt eine Truppe von Egos und Individualisten, was ja prinzipiell nicht tragisch ist, uns aber nicht weiter bringt, wenn Zusammenhalt in Zeiten wie diesen gefragt ist.
Jeder kann hier in den verschiedenen Foren selbst sehen und erleben, wie andere Meinung platt gemacht werden. Das Hauptproblem liegt bei jedem selbst. Wer löst sich schon von seiner "Schubladen"-Weltsicht und macht das für einen Voreingenommenen unmögliche; sich vollkommen wertneutral der gegensätzlichen Meinung annehmen und diese sachlich zu akzeptieren. Hier geht es ja nicht um Mord und Totschlag, sondern nur um die Art und Weise, wie ich bike oder mir mein Leben vorstelle.

Ich persönlich würde keine Nutzungsgebühren für Straßen und Wege vorschlagen. Die Länder der EU bekommen eine unvorstellbare gigantische Steuereinnahme von ihren Bürgen, die auch dafür einkassiert wird, um davon die diversen Infrastrukturen zu bezahlen.
Deshalb bedarf es auch keiner weiteren Bezahlung für Wege die genutzt werden! Ohnehin fließen ja bereits riesige Summen in die Landwirtschaft und den Forst, die ja auch primär die Landschaftspflege ausführen. Und an besonders belasteten Orten können immer Sonderlösungen gefunden werden, wenn man nur wollte.
Am Geld kann es nicht liegen, davon hat der Staat mehr als genug eingenommen, vermutlich aber auf den falschen Baustellen ausgegeben (Deutschland wird ja seit kurzem am Hindukusch verteidigt?! Sind wir eigentlich im Krieg, wenn wir uns verteidigen müssen??!! Habe ich etwas verpasst?)

Auch der ständig genannte Konflikt zwischen Wanderen und Bikern besteht im Großen und Ganzen überhaupt nicht, sondern es sind einzelne Menschen, die einfach nicht von ihrem kranken Egotrip ablassen wollen. Und weil einige von den Wanderern mehr Einfluß haben, als die meisten Biker, kommt es dann zu Wegesperrungen.
Der Natur und Umweltschutz kann es ja nun wirklich nicht sein, denn dann müßten eigentlich fast alle Skigebiete sofort geschlossen werden.
Und die Selbstgefährdung ist auch nur vorgeschoben; Ski und Wanderunfälle häufen sich ja auch deutlich in den letzten Jahren. Und vom Risiko Straßenverkehr schreibe ich besser nicht

Ich finde auch die Trennung zwischen den verschiedenen Gruppen einfach nur krank. Ich bin Biker, Wanderer, Autofahrer,..... also irgendwie gehöre ich jeder Interessengruppe zeitweilig an.
Deshalb habe ich durchaus Verständnis für Fußgänger, die selten oder überhaupt nicht MTB fahren, dass diese selbst meistens wenig Verständnis für den MTB-Sport haben.
Es ist wie immer im Leben, was der Bauer nicht kennt, dass isst er nicht!

Mich stören zeitweilig auch Fußgänger, die sich dick und breit auf Radwegen machen oder mir in den Bergen ersichtlich nicht sofort platz machen. Ich akzeptiere dieses Verhalten, da diese Menschen meine Sportart wohl selbst nicht kennen.
Ich als Wander und Biker brauche keine Aufforderung durch eine Rad-Klingel, denn mein Gehör ist für die Rollgeräusche eines MTBs sehr empfänglich und deshalb gehe ich sofort an die Seite und freue mich, wenn der Bike sein Gas stehen läßt und an mir vorbeisaust, denn ich kenne doch selbst diese Form der Lebensfreude.

Ich möchte an dieser Stelle alle Biker auffordern, sich für ihren Sport stark zu machen und nicht gleich jeden Widerstand gegen unseren Sport zu akzeptieren.
Die meisten von uns wandern auch und fahren auch Ski. Jeder kann ja nun selbst entscheiden, ob er dort hinreist, wo er als Biker abgelehnt wird.
Wie schon ein Poster vermerkt hat, ohne Touris wären die meisten Alpenregionen noch heute sehr verarmt!

Bikeparks und geführte Routen sind für mich keine Lösung auch wenn sie für einige von uns sicher einen schönen Spielplatz bieten würden.
Eine breite und abwechslungsreiche Lenkung an besonders kritischen Punkten, getrennt für Biker und Wanderer, ist aber akzeptabel für mich.
Ich vermute nur, wenige Wanderer werden sich auch daran nicht halten und auf Bike-Wegen wandern, um vielleicht zu provozieren. Selbst abgesperrte Rennstrecken werden ja manchmal durch Fußgänger genutzt!

Schwieriges Thema.
Mein Dank gilt den aktiven Vorort, die eine Lösung suchen.

Allerdings finde ich das, wie im Fall der Wegesperrung Altkönig (Taunus), diskutieren in "geheimen" Foren für vollkommen falsch, denn wir fahren in der Öffentlichkeit Rad und das Thema Wegesperrungen gehört auch in die Öffentlichkeit!
Aber einige haben vermutlich zu viel 007-Filme geschaut oder machen es den Behörden gleich, die ja auch in geheimen Sitzungen ohne Vorabinfo der Bevölkerung, Sperrungen beschließen und diese durchsetzten.
Rad fahren ist kein Betriebsgeheimnis!!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Beitrag von JaDuWerSonst ist große Klasse und zeugt von einem sehr
gesunden Menschenverstand und darauf kommts letztlich an.
Wenn wir uns gegenseitig respektieren, Wanderer und Biker, brauchen wir keine sinnlosen Reglementierungen, die am Ziel vorbeischiessen.
Die Verursacher des Ärgers, Wanderer und Biker, halten sich sowieso nicht daran. Da nützen auch Verbote nichts.
Und der bei weitem überwiegende Rest mit gesundem Menschenverstand weiß auch ohne Regeln wie Wanderer und Biker miteinander auskommen können.
Nur ein klein wenig Verständnis und Rücksicht auf die andere Sportart und schon klappts.
So schlecht ist der Mensch ja auch nicht!!!
 
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