Goldseeweg am Stilfserjoch für Mountainbiker gesperrt.

Ist eigentlich irgendwer ernsthaft der Meinung, dass gerade die Biker, die sich so rücksichtslos verhalten plötzlich ganz artig vor dem Bikeverbotsschild umdrehen und die Strasse runter fahren werden?

Diejenigen, die solche Verbote beachten sind mit Sicherheit auch die ersten, die eh gegenseitige Toleranz üben und um ein gefahrloses Miteinander von Bikern und Wanderern bemüht sind.

Man zieht also am ehesten die Biker aus dem Verkehr, die sich eh unproblematisch verhalten.
 

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Re: Goldseeweg am Stilfserjoch für Mountainbiker gesperrt.
hat eigentlich irgendeine gemeinde an problematischen trails schon mal "gebotsschilder" aufgestellt? ich meine mit präzisen und knappen verhaltensregeln a la "vorsicht, wandererhighway! rücksicht nehmen und schrittgeschwindigkeit bei begegnung".
 
singletrailhungerburgpresse017cu.jpg
 
Nachtrag:
@ marco
Bist Du Marco Toniolo ?
Wenn ja, bist nicht Du auch mitverantwortlich, dass durch Eure Bildreportagen
zahlreiche Biker erst auf die Idee kommen, Euch nachzumachen ?
Mit den schon hier geschilderten Folgen ?
Ich habe einige sehr namhafte Kollegen von Dir letzes Jahr im KWT erleben "dürfen".
Denen war die Natur völlig wurscht, Hauptsache "Fun" und "Action" im Hochgebirge
beobachtet und fotografiert von einem Helikopter.
Verstehst Du das unter "die Grenzen des MTbikens weiten sich aus" ?

Wir kennen uns nicht, oder? Hast du jemals Bilder vom Heli geschossen von mir gesehen? Hast du meine Reportagen gelesen? Ich denke nicht, sonst würdest du so einen Blödsinn über "Fun and Action" nicht schreiben.

Meine Idee ist, neue Trails und neue Touren zu entdecken, das stimmt, aber im Einklang mit Berge und Natur. Die "Massen" fahren sowieso keine 2400 Höhenmeter Touren, wie diese am Goldseeweg, die ich in der Bike als 2tagestour beschrieben habe.

Sollen wir aufhören zu entdecken, weil intolerante Wanderer oder Ignorante Bike-Raser unterwegs sind? Sollen wir uns wirklich von diesen Deppen beeinflussen lassen? Ich denke nicht.

Was Erosion und Massentourismus betrifft: die Regionen wo diese Massen von Biker unterwegs sind sind echt wenige, sogar der Gardasee wird leer wenn man 500 Höhenmeter hochfährt. Ich bin immer noch der Meinung (das hatte ich auch über die Sperrung der Trails am Lago gesagt), dass da, wo die Biker Umsatz bringen, sollte auch etwas in die Instandhaltung der Pfade investiert werden, seitens der TV oder Hotels oder was auch immer. Wenn am Stilfser Joch Biker hochgeshuttelt werden, sollte die Shuttle Firma ihre Verantwortung nehmen und den Trail reparieren, wenn es nötig ist. Sowas passiert in Finale Ligure, wo die Shuttle-Firmen Kohle verdienen.

Marco

goldsee_001.jpg
 
Hast du jemals Bilder vom Heli geschossen von mir gesehen? Hast du meine Reportagen gelesen? Ich denke nicht, sonst würdest du so einen Blödsinn über "Fun and Action" nicht schreiben.

Nein, ich kenne keine Heli-Bilder von Dir persönlich,
deshalb habe ich ja auch von "Kollegen" geschrieben.
Ja, ich kenne Deine Reportagen und (tollen) Bilder.

Ich habe lediglich behauptet, dass Bilder und Reportagen
in Hochglanzmagazinen von sogenannten "Freeridern"
in unbekannten und unwegsamen Gelände (hüpfend und driftend)
dazu beitragen, dass es sehr viele Nachahmer erzeugt.

Du schreibst ja auch, dass Du "neue Trails und neue Touren entdecken"
möchtest, was ja auch ok ist, nur die Verbreitung dieser neuen Trails
und Touren in den einschlägigen Hochglanzmagazinen
(denen Du die Fotos und Reportagen sicherlich nicht "als Dienst an den Bikern" überlässt),
bringt eben diese Massen auf die "neuen Trails" :rolleyes:

Kurzum, Du verdienst damit Geld und bist deshalb für mich kein neutraler Diskussionsteilnehmer.

Du (auch Deine Kollegen) trägst eine Mitverantwortung,
wenn auf "neuentdeckten" Trails und Touren die Biker in Massen einfallen.

Über eventuelle Folgen wird ja hier ausgiebig diskutiert. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Marco,

ich habe Dich hier nicht persönlich "an den Pranger gestellt" !
Nein, ich kenne keine Heli-Bilder von Dir persönlich,
deshalb habe ich ja auch von "Kollegen" geschrieben.
Ja, ich kenne Deine Reportagen und (tollen) Bilder.

Ich habe lediglich behauptet, dass Bilder und Reportagen
in Hochglanzmagazinen von sogenannten "Freeridern"
in unbekannten und unwegsamen Gelände (hüpfend und driftend)
dazu beitragen, dass es sehr viele Nachahmer erzeugt.

Du schreibst ja auch, dass Du "neue Trails und neue Touren entdecken"
möchtest, was ja auch ok ist, nur die Verbreitung dieser neuen Trails
und Touren in den einschlägigen Hochglanzmagazinen
(denen Du die Fotos und Reportagen sicherlich nicht "als Dienst an den Bikern" überlässt),
bringt eben diese Massen auf die "neuen Trails" :rolleyes:

Kurzum, Du verdienst damit Geld und bist deshalb für mich kein neutraler Diskussionsteilnehmer.

Du (auch Deine Kollegen) trägst eine Mitverantwortung,
wenn auf "neuentdeckten" Trails und Touren die Biker in Massen einfallen.

Über eventuelle Folgen wird ja hier ausgiebig diskutiert. :rolleyes:

Natürlich werden manche Touren erst durch Magazine, Foren und Websites bekannt, was ist aber die Lösung, keine neue Touren vorzustellen und keinen GPS-Tracks Austausch zu erlauben, oder ein normales Benehmen in den Bergen zu fordern?

Wichtiger, für mich als Biker, ist ein respektvoller Umgang mit Natur und Wanderer. Anhalten oder langsam fahren wenn Wanderer unterwegs sind sollte eine normale Sache für jeden normalen Mensch sein, abgesehen von welchem Sportgerät er/sie fährt. Auf der anderen Seite soll aber auch verstanden werden, dass Biken existiert und insbesondere den neuen Generationen anspricht, die genauso gerne in den Bergen unterwegs sind.

Wer vom Bike-Tourismus profitiert, dann, sollte auch was beitragen, damit Konflikte oder Probleme nicht entstehen.

Wie du siehst, veröffentliche Touren sind nur Teil des Problems wenn ein normales Benehmen in den Bergen nicht vorhanden ist. Magazine und Websiten können aufhören zu existieren, das schlechte Benehmen werden sie leider nicht beeinflussen können.
 
Sollen wir aufhören zu entdecken, weil intolerante Wanderer oder Ignorante Bike-Raser unterwegs sind? Sollen wir uns wirklich von diesen Deppen beeinflussen lassen? Ich denke nicht.

Was Erosion und Massentourismus betrifft: die Regionen wo diese Massen von Biker unterwegs sind sind echt wenige, sogar der Gardasee wird leer wenn man 500 Höhenmeter hochfährt. Ich bin immer noch der Meinung (das hatte ich auch über die Sperrung der Trails am Lago gesagt), dass da, wo die Biker Umsatz bringen, sollte auch etwas in die Instandhaltung der Pfade investiert werden, seitens der TV oder Hotels oder was auch immer. Wenn am Stilfser Joch Biker hochgeshuttelt werden, sollte die Shuttle Firma ihre Verantwortung nehmen und den Trail reparieren, wenn es nötig ist. Sowas passiert in Finale Ligure, wo die Shuttle-Firmen Kohle verdienen.

Dass seitens der TV oder Hotels Gelder für die Instandsetzung fließen, mag wohl in bestimmten Gebieten funktioneren, z.B. in Südtirol mit relativ gut funktionerenden TV und HGVS. Bereits im Trentino, insbesondere am Lago, wo jeder gerne seine eigene Suppe kocht, sehe ich keine Chance, dass man auf diesem Wege etwas zur Entspannung der Problematik beitragen könnte.

Dass man die Verantwortung auf die Shuttleunternehmer und/oder Liftbetreiber “abwälzt” indem man sie in die Pflicht nimmt, einen Teil ihres Umsatzes für die Wegeinstandsetzung zu investieren trifft die Problematik nur zum Teil. Ist es erst einmal zu Errosionsschäden gekommen, ist deren Beseitigung im Hochgebirge wesentlich aufwendiger als z.B. in Finale Ligure und würde wohl den Rahmen dieser Shuttlefirmen sprengen. Die Beseitigung von Errosionsschäden im Hochgebirge hätte zudem die Folge, dass gerade in den wenigen Wochen dort gearbeitet werden kann, in denen auch Wanderer und Biker eben unterwegs sind. Kommt es zu Schäden, egal durch wenn, werden Wege auch mal längere Zeit gesperrt.

Ich halte es für sehr idealistisch, dass man an allgemeine Verhaltensregeln appelliert. Dies funktionert z.B. schon im normalen Straßenverkehr nicht, geschweige den auf freiwilliger Basis auf Trails. Sog. “Freeriderverhalten” hat man leider nicht erst seitdem es Biker gibt definiert.
 
Wichtiger, für mich als Biker, ist ein respektvoller Umgang mit Natur und Wanderer. Anhalten oder langsam fahren wenn Wanderer unterwegs sind sollte eine normale Sache für jeden normalen Mensch sein, abgesehen von welchem Sportgerät er/sie fährt.

Volle Zustimmung :daumen:
Wobei ich persönlich Probleme mit der Kombination "Seilbahn - respektvoller Umgang mit Natur" habe :rolleyes:
Auch Du benutzt ja gelegentlich die Seilbahn (Bike 7/09).

Auf der anderen Seite soll aber auch verstanden werden, dass Biken existiert und insbesondere den neuen Generationen anspricht, die genauso gerne in den Bergen unterwegs sind.

Wie ich schon geschrieben habe, die "alte" Wandergeneration bringt meisterns mehr Umsatz,
als die neue Bikegeneration.
Deshalb werden bei Konflikten zuerst die Biker "ausgesperrt".

Wie du siehst, veröffentliche Touren sind nur Teil des Problems wenn ein normales Benehmen in den Bergen nicht vorhanden ist.

Nichts anderes habe ich geschrieben !

Magazine und Websiten können aufhören zu existieren, das schlechte Benehmen werden sie leider nicht beeinflussen können.

Ja, das stimmt leider.
 
Volle Zustimmung :daumen:
Wobei ich persönlich Probleme mit der Kombination "Seilbahn - respektvoller Umgang mit Natur" habe :rolleyes:
Auch Du benutzt ja gelegentlich die Seilbahn (Bike 7/09).

Die Seilbahn steht schon bevor ich sie benutze ;-)
EDIT: in der Pale di San Martino (Bike 7/09) ist die Seilbahn-Auffahrt erst der Anfang von einer 2000 Höhenmeter langen Tour. Nicht wirklich massentauglich.
Manche Seilbahnen lösen Verkehrsprobleme, siehe Seiseralm.
Anders wäre, wenn die Trails durch Waldzerstörung gebaut würden, dann wäre ihre Benutzung als Biker nicht wirklich naturbewusst.

Die alte Wandergeneration stirbt aus - es ist ein bekanntes Problem in vielen Gebiete.
 
Die alte Wandergeneration stirbt aus - es ist ein bekanntes Problem in vielen Gebiete.

Oha :eek: Mit dem Spruch lehnst Du Dich aber stark aus dem Fenster !

Totgesagte leben länger ;)
http://www.online-artikel.de/article/bergwandern-ein-sport-fuer-alt-und-jung-14134-1.html

Zumindest in den Regionen wo ich mich meistens aufhalte (bay. Alpen, Tirol, Oberallgäu,
Südtirol, Vorarlberg, Kleinwalsertal etc.) ist gerade bei den Jungen
ein reger Zulauf beim Bergwandern auszumachen.

Ich merke schon, Du hast mit Bergwandern- bzw. Bergsteigen
als Seilbahnfahrer nichts am Hut ;)
 
Frag aber die Hoteliers, gerade in Südtirol.

Es ist ein allgemeines Problem, dass in den Nichtwintermonaten die Hotels
in den Alpen nicht genügend ausgelastet sind.
Das liegt eher daran, dass heutzutage Allinclusive-Flugreisen billiger sind
und auch an der Überkapazität von Hotel- und Pensionsbetten.
Und besagt nichts über die Beliebtheit des Bergwanderns oder deren Personen aus.

Nun zu glauben, dass man die Hotels mit der "jungen Bikegeneration" füllen könnte,
halte ich für pures Wunschdenken einiger Hoteliers.

Nun wird´s aber zu OT. Sorry !
 
Es ist ein allgemeines Problem, dass in den Nichtwintermonaten die Hotels
in den Alpen nicht genügend ausgelastet sind.
Das liegt eher daran, dass heutzutage Allinclusive-Flugreisen billiger sind
und auch an der Überkapazität von Hotel- und Pensionsbetten.
Und besagt nichts über die Beliebtheit des Bergwanderns oder deren Personen aus.

Nun zu glauben, dass man die Hotels mit der "jungen Bikegeneration" füllen könnte,
halte ich für pures Wunschdenken einiger Hoteliers.

Nun wird´s aber zu OT. Sorry !

Alte Hotelgäste sind keine Gäste bald, man muss sich schlau machen und sehen, wer kommt. In Tirol haben es bereut, die Trails gesperrt zu haben, und die verstehen was vom Bergtourismus.
 
Freunde, es geht hier um den Goldseetrail und nicht um persönlichen Kleinkrieg. Deshalb zurück zum Thema.

Der Goldseeweg wird auch von Profi-Veranstaltern mit größeren Gruppen genutzt.

Ich habe am 01.08. mit einem Allgäuer Freeride-Veranstalter gesprochen, der nach eigener Aussage den Trail im Rahmen eines Freeride Alpencrosses mit einer Gruppe gefahren ist. Und zwar offensichtlich NACH dem 27.07. und das auch noch nachmittags.
Ich unterstelle jetzt mal keinen Vorsatz sondern gehe davon aus, dass die Firma schlicht und einfach nicht informiert war.

Aber Ihr seht an diesem Beispiel, dass eine intensive Nutzung von "Holy-Trails" zu Sperrungen und sonstigen Eskalationen führen kann.
Wenn mehr als nur ein paar "Abfahrer" auf einmal einen Trail hinunterschießen, lockt man Wanderer, Naturschützer, Nationalpark-Ranger, etc. aus der Reserve - mit den bekannten Folgen.

Noch was:
Auch die beliebte "Schredderbremse" begegnet einem auf Schritt und Tritt. Als ich vor ein paar Tagen die zugegebenermaßen recht steile "Gipfelrampe" zur Heilbronner Hütte hochgefahren bin, kam mir eine Gruppe MTBler entgegen. Ausgestattet mit hochwertigen Freeridern, "schlichen" sie mit blockiertem Hinterrad um die Kurve. "Schlichen" deshalb, weil die Kurve deutlich mehr Speed vertragen hätte, aber die Jungs offensichtlich nicht fähig waren, den Weg technisch sauber und damit ohne Bremsorgie runterzufahren. Ich wollte sie schon aufhalten und ihnen den Rat geben, ihr Geld eher in Fahrtechnik als in Material zu investieren...

LG
Anselmo
 
marco anzugiften bringt nichts! seine artikel haben zwar bisweilen zu problemen geführt (hast du nicht z.b. die "bozener gondeltour" als erster beschrieben, marco?), aber ich habe das gefühl (ohne jeden artikel von ihm zu verfolgen), dass er sich der verantwortung mittlerweile sehr wohl bewusst ist. ich habe aus seinen reiseberichten jedenfalls schon einige ideen umgesetzt und die waren alle hinsictlih unseres themas hier unproblematisch. also weiter so! bikejournalismus wird so oder so bleiben, da ist mir einer wie marco eben nur recht.

beim goldseetrail müssen wir jetzt einfach abwarten, was die bikeunternehmer vor ort für uns erreichen können. grundsätzlich sind die alpen aber groß genug für viele jahrzehnte mtb-sport. stilfs schießt halt den bikeuntenehmern im ganzen vinschgau ins knie, weil der goldseewg der leuchtturmtrail ist. aber es gibt dort noch tausend andere gute trailgründe weiter hin zu fahren.

vielleicht könnt ihr ja den trail probeweise wieder öffnen lassen, wenn man eben sowohl wanderer als auch biker mit einem schild darauf hinweist, dass dieser weg eben beiden gruppen spaß machen soll. zudem kann man die shuttler auffordern, ihre kundschaft ernsthaft zu sensibilisieren. klingt einfach, aber ich glaube ernsthaft, dass das eigentlich funktionieren müsste. bin ich da naiv?
 
Zuletzt bearbeitet:
(hast du nicht z.b. die "bozener gondeltour" als erster beschrieben, marco?),

ja, das Ding ist aber am Ritten erst außer Kontrolle geraten, als die Locals angefangen haben dort DH zu trainieren. ABER, wir haben eine Seilbahn vor der Ruine "gerettet", die Kohlernbahn, die sich über die Biker sehr freut. Ein bisschen weniger freut sich der Bauer am Ende des Trails, ich denke aber die Probleme sollen gelöst sein (Kurt?)

Bozen ist aber eine Stadt, Gomagoi & Stilfs nicht und ich würde wirklich mal zählen, wie viele Biker am Tag dort runter fahren. Leider gibt es ein Sessellift, der die Wanderer hochtransportiert (zur Fürkelhütte), sonst wäre der Goldseeweg wahrscheinlich menschenleer.
 
Leider gibt es ein Sessellift, der die Wanderer hochtransportiert (zur Fürkelhütte), sonst wäre der Goldseeweg wahrscheinlich menschenleer.

hi marco,

genau hier liegt das problem. meine erfahrung zeigt, dass es auf den meisten trails auf denen sich wanderer, biker, bergläufer, kletterer begegnen keine probleme gibt - man respektiert sich gegenseitig als sportler, grüßt sich und jeder geht bzw. fährt seines weges.

die probleme tauchen da auf, wo alpenkonsumenten aufeinander treffen. also menschen, die dia alpen als reinen freizeitpark sehen und sonst nix. da wird dann mit der liftkarte auch das gefühl gelkauft "der berg und der weg gehört mir"

was man da tun kann? wahrscheinlich nix. außer noch mehr für gegenseitiges verständnis werben - und sich zu engagieren in vereinen wie dav etc. denn gibt es erst mal ein miteinander von bikern und wanderern im selben verein, löst sich eventuell vieles über kurz oder lang von selbst....

und bis dahin? für mich steht fest, dass ich mich von unsinnigen verboten nicht aufhalten lasse. klar, sperren aus naturschutzgründen oder freiwilligen verzicht zu stosszeiten auf hochfrequentierten wanderrouten respektiere ich - aber keine vorgeschobenen argumente, die immer einseitig zu lasten der biker gehen.
 
Leider gibt es ein Sessellift, der die Wanderer hochtransportiert (zur Fürkelhütte), sonst wäre der Goldseeweg wahrscheinlich menschenleer.

So ist es!

Das Phänomen gibt es doch überall in den Alpen.
Wo es keine Lifte gibt, gibts auch recht wenig Wanderer und somit weniger oder gar keine Konflikte.

Schon 10km von einer Bergstation entfernt, kann es Sonntags mitten in der Hochsaison stundenlang vollkommen einsam sein. Ganz zu schweigen von den Trails, die in den (oft "aussichtslosen") Wald eintauchen!

Selbst oft genug erlebt.
 
klar, jegliche aufstiegshilfe führt zur überlastung panoramareicher trails, schließlich drehen sich 99% dieser diskussionen um eben solche regionen.
NUR: die lifte waren eben schon immer da. das kann man genauso wenig künstlich zurückdrehen wie die berichterstattung der bikemagazine. bergbahnen für biker sperren scheint mir ein funktionierendes instrument, aber das geht am goldseeweg nicht.

das höchste, was man erreichen kann, wäre eine öffnung des goldseewegs unter hinweisschildern. besser als nichts wäre eine öffnung des goldseewegs zu bestimmten zeiten. gut argumentieren müssen jetzt die locals, wir schreiben fleißig mails (adressen stehen oben)!!
 
klar, jegliche aufstiegshilfe führt zur überlastung panoramareicher trails...

mit überlastung hat das imho wenig bis gar nix zu zu tun. es geht um die einstellung.

habe es gerade bei der transalp challenge erlebt: über 1000 biker tragen und stoßen ihr bike den trail zum pfitscherjoch hoch – und werden von den wenigen wanderern für die das tatsächlich eine arge beinträchtigung bedeutete angefeuert und beklatscht.
kurz vorher am speichersee: derselbe tross biker, aber auch viele auto-wanderer, d.h leute, die mit der karre zum stausee fahren und maximal ein paar 100m zu fuß hinter sich bringen: gemotze und nix mehr mit verständnis und anfeuerung.
und so ähnlich erlebe ich das immer wieder.

ich denke bei den "bergsportlern" ist genug gegenseitiges verständnis vorhanden. man akzeptiert, dass jeder einen anderen zugang zu den bergen findet und teilt das naturerlebnis. ganz anders die konsumenten: hochfahren, in der hütte ein paar bier und dann runter. dafür habe ich bezahlt, da soll mir keiner im weg rumlaufen oder rumfahren. basta.

die frage ist, wer bei den tourismuszentralen in zukunft mehr gehör und aufmerksamkeit findet.
 
... zumindest das Verhältnis "Gastronomieausgaben / Errosionsverursachungsanteil" dürfte bei den Alpenkonsumenten (sehr passender Ausdruck!) deutlich günstiger Ausfallen, als bei uns Bergsportlern ... :rolleyes:
 
powderJO, ich bin grundsätzlich deiner meinung (meine persönliche haltung zu sperrungen ist sogar deckungsgleich). habe auch in all den jahren bergradeln so gut wie nie stress mit wanderern gehabt. also alles halb so wild?

hm... ich weiß nicht.... als radler ist man manchmal schon sehr schnell unterwegs und da möchte ich von uns doch rücksichtnahme einfordern, zumal ich von radlern weit häufiger rücksichtsloses verhalten wahrgenommen habe als von wanderern. kann da ein sessellift schuld sein (,der zudem schon immer da war)? wenn ich den goldseeweg fahre, muss ich mit wanderern umgehen. ich kann auch persönlich nicht erkennen, dass der geliftelte wanderer genervter ist als ein nicht geshuttelter, weil ich wanderer, wie gesagt, eigentlich so gut wie nie als genervt wahrnahm... höchstens gefallen mir die wege dann nicht, weil überlaufen.

und eine transalpchallenge als beispiel für naturerlebnis? ... na, ja... ich könnt 's verstehen, wenn da mal ein geher genervt ist...
 
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