Ich bin mit der Materie jetzt nicht tiefer vertraut, aber ich würde mal im Zusammenhang mit Bremsscheiben (jedenfalls Metall) und Bremsbelägen vor allem von mechanischer Adhäsion als relevantem Beitrag zur Reibung ausgehen. Andere Beiträge, die auf spezifischer Wechselwirkung der Oberflächen beruhen wie zum Beispiel Effekte polarer Bindungen, wo die genaue Kombination der Materialien von Bedeutung ist, dürften eher weniger bedeutend sein. Kann aber sein, dass ich mich hier irre. Falls jedoch die mechanische Komponente von wesentlicher Bedeutung ist, was ich für plausibel halte, dann spielen etwa die Rauheit der Oberfläche oder eben die Neigung zur Abrasion eine Rolle, die aber jeweils vor allem vom Material der jeweiligen Seite abhängig ist. Klar ist die Reibung und damit die Bremswirkung vom Zusammenspiel von Scheibe und Belag abhängig, aber wenn die Reibung vor allem mechanischer Natur ist, dann ist die Reibung höher, wenn die Scheibe einen höheren Beitrag zur mechanischen Adhäsion beiträgt und das ist dann unabhängig davon, was für einen Belag du hast, und umgekehrt genauso. Sprich wenn du eine Scheibe hast, die mit verschiedenen Belägen immer besser bremst als eine andere Scheibe, dann muss man nicht vermuten, dass das mit anderen Belägen plötzlich umgekehrt wäre. Genauso für zwei verschiedene Beläge. Wenn dem nicht so wäre, was bei einem größeren Beitrag einer Adhäsion, die spezifisch für eine bestimmte Materialpaarung ist, durchaus sein könnte, müsste man alle möglichen Paarungen durchprobieren, um etwas über jede beliebige Paarung aussagen zu können. Darauf wollte ich hinaus.