[GALERIE] Klappis/Falträder/Modulbikes

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Schöner Umbau auf Scheibenbremsen und Rohloff-Schaltung. Warum in dieser Hinsicht nicht mal etwas vom Hersteller kommt, frage ich mich schon lange. Die 6-Gang-Kombi-Schaltung ist schon ein bißchen unkomfortable ( Obwohl ich selber an 2 Rädern Kombi-Schaltung fahre: Doppel KB und Dualdrive !). Da dient diese Konfiguration der Vergrößerung des Übersetzungsbereichs.

Mfg EmilEmil
 
Bild 1: Auf dem Bonstapel (Höchster Berg (Hügel) von Vlotho, dem Kreis Herford und der Grafschaft Ravensberg). Seit kurzem gibt es da diesen Findling mit Schrift (Vorher war da nur ein kleines Schild an einem Baum gegenüber (Zur Nordseite) in Höhe der Beletage). Die Fahrt auf den Bonstapel geht ganz gut über die Röntorf-Straße. Z.B. von der Taller-Str. (Zwischen Talle und Kirchheide) aus kommend, läßt man am 90-Grd-Knick die Ortschaft (Weiler) Röntorf rechts liegen und nimmt den Forstweg rechts vor dem nächsten Waldstück. Nach ca. 600 [m] leicht bergauf (davon 300 [m] durch den Wald) erreicht man einen Platz ( Holzverladestelle), von dem mit spitzem Winkel zum gefahrenen Forstweg der letzte Weg auf den Gipfel führt. Der ist nur 110 [m] lang, sehr steil (20 % ?) und lose geschottert. Gefahren bin ich den nicht !


Bild 2: Blick vom Bonstapel Richtung Norden (Porta Westfalica). Die Bäume am Nordhang sind großen Teils (wegen der jüngsten Trockenheit ?) abgeholzt worden. Der Blick ist nun so frei wie auf Bildern von 1950 oder 1900. Der Berg (Hügel) in der Bildmitte ist die Saalegge in Vlotho-Valdorf . Rechts daneben im Hintergrund kann man gerade noch das Weser Gebirge erkennen und den Einschnitt der Porta Westfalica erahnen.


MfG EmilEmil
 
Jepp, ist wirklich komisch. Finde gerade die Umbauten auf Shimano 8-Gang Nabenschaltung sehr unkompliziert und kostengünstig. Würde jedem empfehlen der Kombi-Schaltung vorzuziehen.

Doppel-KB und Dualdrive ist ja auch Mal nen Ding. Hast du mehr Details auf was für Übersetzungen du da so kommst?
 
Ich fang mal mit meiner DualDrive Konfiguration am Fitnessrad an: Bild 1 zeigt einen inzwischen geringfügig veränderten Stand.
Fitnessrad: Neuaufbau aus 559-Fully-Rahmen mit Dualdrive (Übersetzungs-Umfang 186 %) plus 11-Gang 11-36 Kassette (Sunrace) und Shimano XT-Schaltung (Übersetzung-Umfang 327 %); total = 608 %
Die Schaltungen werden sowohl rechts als auch links mit XT-Triggern (Korrekt Rapidfire) geschaltet. Der rechte Trigger hat Multi-Release. Der linke schaltet die 3-Gang-Nabe (Eine Anpassung der Schaltwege erfolgt über ein Stauchglied wie bei den Power-Modulatoren, aber mit angepaßter Federhärte. Das Kettenrad hat 38 Zähne; der Reifenumfang ist 1,98 [m]. Die Kettenlinie steht im Moment, im Winter (?) zur Verbesserung im Fokus .
Die Entfaltungen Emax, Emin sind:
Emax = 1,98 [m] x 38/11 x 1,36 = 9,30 [m]
Emin = 1,98 [m] x 38/36 x 0,73 = 1,53 [m]
Bild 1:


Bild 2 zeigt das Cockpit mit den XT-Triggern.
Bild 2:


Bild 3 zeigt das 406-er Faltrad mit 2-fach Kettenblatt (54/32 Zähne). Die i-Motion 9 hat einen Übersetzungs-Umfang von 340 % (Hinten ist ein 18-er Ritzel, kleiner geht nicht !). Die Kleinste Übersetzung ist 0,542, die größte ist 1,844. Mit der KB-Übersetzung von 54:32 = 1,69 ergibt sich : Total = 575 %. Die Entfaltungen gehen von (Radumfang: 1,61 [m]) . Emin = 1,55 [m] bis Emax = 8,91 [m].
Bild 3:


Der Umwerfer ist Campagnolo Veloce. Für den mußte ein Aufnahmehaken an das Sitzrohr gelötet werden (Stichworte: Sitzrohr-Durchmesser, Rahmenkonstruktion) .
Das ist bei einer Modifikation evtl. ein Knackpunkt ! Der Umwerfer-Käfig wurde (mußte !) 2-mal nach unten verlängert werden. Die Evolution startete mit einem 36-KB über ein 34-er bis hin zum jetzigen 32-er. Die Käfiglänge würde auch noch ein 30-er verkraften. Da müßte der Kettenspanner (Im momentanen Zustand schon grenzwertig !) wahrscheinlich durch ein Schaltwerk mit kurzem Käfig ersetzt werden. Aber, wenn schon Schaltwerk, dann hinten ein zweites Ritzel ! Das müßte noch besser funktionieren als ein Doppel-Kettenblatt (Das ganz ordentlich funktioniert !). Die i-Motion hat zu wenig Platz für ein zweites Ritzel ! Ich hab da schon vor geraumer Zeit drüber nachgedacht. Geht aber nicht !
Bild 3 zeigt das Doppel-Kettenblatt (Version 36 Z) und Bild 4 die Käfigverlängerung.
Bild 3:


Bild 4:


Noch eine Anmerkung: Ich denke mit einer Übersetzung von 575 % (Mehr als bei einer Speedhub !) kann man schon etwas anfangen. Die 8-Gang Shimano hat aber nur 307 % Übersetzungs-Umfang. Mit einem Ritzel-Verhältnis 28 :15 = ca. 1.87 kann man 574 % total Übersetzung-Umfang erreichen. Der Überschneidungsbereich der Entfaltungen ist dann nicht mehr ganz so groß wie bei meiner Lösung. Damit sollte man leben können. Der Vorteil bei der Shimano-8-Gang ist die Möglichkeit, kleine Ritzel zu verwenden. Auch der Platz für 2 Ritzel hinten könnte ausreichen. Die Montage-Probleme für einen Umwerfer bzw. Käfig-Verlängerung fielen auch weg. Ein kurzes Schaltwerk wäre ausreichend. Mit einem 3-fach Kurbeltrieb (Lockkreise 110 [mm] und 74 [mm] kann das kleinste KB 24 Zähne haben (110-er Lochkreis geht bis 33 Z). Bißschen Bastelei ist aber immer nötig.
Bild 5 zeigt eine 2-Rltzel-Lösung aus vergangenen Tagen.
Bild 5:


MfG EmilEmil
 
Also der Umbau auf Scheibenbremsen ist schon sehr nice. Und auch sonst, mit der gesamten Ausrüstung, einfach gut umgesetzt. In jedem Fall eine Überlegung wert, einen ähnlichen Umbau zu starten.
 
Sehr beeindruckend was du machst und schon witzig, wie unterschiedlich die Radfahrer sind, ich bin von der Fraktion "1 Gang reicht" und du baust so viele drauf wie geht :-D
 
Da liegt ein kleines Mißverständnis vor: "Ich bau nicht "so viele Gänge drauf wie geht". Das, was ich brauche, ist die richtige Entfaltung für die jeweilige Aufgabe. Da reicht das Spektrum von ca. 20% Steigung bis 55 [km/h] Geschwindigkeit leicht bergab (Mittreten !). Entsprechend variiert die Trittfrequenz von ca. 60 [1/Min] bis ca. 100 [1/Min]. Die Entfaltungen sind dabei 1,53 [m] und 8,91 [m]. Ohne diese Entfaltungen geben das meine müden (alten) Gebeine nicht her. Hab halt Pudding im Muskeltrieb und Pups in der Lunge.
Wenn Du das mit nur 1 Gang schaffst, dann von mir "Chapeau, Chapeau !".
Effektiv sind bei mir 13 von 2x9 oder 16 Gänge von 3x11 im Einsatz.





85 [km/h], da muß man vorher schon auf eine gute Geschwindigkeit beschleunigt haben, wenn das anschließende 20 % Gefälle nicht besonders lang ist. Nicht jeder wohnt am Mont Ventoux !
Schieben tu ich nicht so gern, bergauf fahren schon ( Weil ich da weiß, daß ich es bergab mal so richtig krachen lassen kann ).

MfG EmilEmil
 
Hut ab vor deiner Tüftelei und der konsequenten Umsetzung !

Was ich von diesem Tempo auf einem bereits einmal gebrochenen Rahmen halten soll, ist mir leider nicht ganz klar .

Jedenfalls viel Glück, hoffentlich postest Du hier noch lange!
 
Danke für das "Viel Glück". Das habe ich ja schon gebrauchen können. Die 85 [km/h] liegen schon ca. 10 Jahre zurück (Im Moment habe ich um die "Ecke" nur eine Rampe, wo es für 75 [km/h] reicht: Bei Rahmenbruch im Hauptrohr-Bereich reicht auch das für einen letalen Ausgang (Lateinisch "Exitus"). Wenn ich damals gewußt hätte, daß die Schweißnaht nur zu ca. 60 % verbunden ist, wäre ich sicher nicht so schnell gefahren (Evtl. nur < Hollandrad-Geschwindigkeit !). Der nach Augenschein geprüfte Secondhand-Rahmen zeigte aber keinerlei Auffälligkeiten und die Gelenkplatten hatten eine ordentliche Dimensionierung. Alles andere außer dem Rahmen ist ja in meinen Kopf und auf meiner Werkbank entstanden.
Bei der Reparatur (ich selber schweiße mangels Ausrüstung und Übung nicht mehr selbst !) war ich persönlich anwesend und lege für den Schweißer und seine Naht meine Hand ins Feuer, pardon in den WIG-Lichtbogen.
Nach dem bei ca. 30 [km/h] auftretenden Bruch war ich zum Glück auf einer Straßenüberweg-Rampe eines Radweges und außer leichten Prellungen und kleineren Abschürfungen ist mir Nichts passiert.
Danach habe ich mir zu Haus ein Fläschchen Sekt auf die Lampe gegossen. Obwohl nur aus der günstig Kategorie, hatte der geschmacklich eine Qualität wie ein 100-mal so teurer Qualitäts-Champagner.......

MfG EmilEmil
 

Also dann….seit zwei Monaten im neuen Job. Das Pendeln mit der Bahn funktioniert gut (tatsächlich). Bei einem Händler in Kaiserslautern stand noch dieses Brompton rum und ich habe direkt zugeschlagen. Ich benutze es seit ich es vor Wochen gekauft habe so gut wie jeden Tag bei Wind und Wetter zum Pendeln mit der Bahn. Einfach das Beste was ich mir jemals gekauft habe. Kurze Strecken zum Bahnhof, auch mal längere Touren auf den Weg nach Hause -einfach früher aussteigen und los gehts- Asphalt, Waldwege, Kopfsteinpflaster, Schotter…völlig egal das Rad macht alles mit. Kurz zum Rad selbst: 6-Gang, Dynamo, Schutzbleche, Trägerblock, M-Lenker, Tempest Blue, Schwalbe Marathon Racer. Noch keine Panne bisher, etwas Pflege hier und da ab und zu, fertig.
Bin noch am überlegen ob ich mir eine Tasche anschaffe oder einen anderen Rucksack.
Danke und viele Grüße
Jochen
 
Das Brompton punktet mit kleinem Faltmaß, ordentlichem Radstand, qualitativ hochwertigem Rahmenbau. Zu den Schwächen sage ich Nichts. (Hab ich an anderer Stelle schon oft gemacht, ewige Wiederholungen nerven Andere und mich auch).
Viel Spaß mit dem Rad !

MfG EmilEmil
 
Ja, eben. Jeder macht so seine eigenen Erfahrungen. Und wie immer hat jedes Fahrrad seine Schwächen und Stärken. Würde ich mich dazu entschließen, nur noch ein Fahrrad besitzen zu wollen, wäre es das Brompton.
 
Moin, ich habe auch mal etwas Kleines für das Handgepäck gebaut - fährt schön direkt! Es ist ein Kleinanzeigenfund (Glück) vermutlich aus 1997, welches dringend Zuwendung benötigt hat. Nun fährt, schaltet und bremst es wie es soll...... meine ich zumindest, ist ja mein erstes Brompton. Grüße!
 

Schaut doch wie neu aus.
Mein Glückwunsch! Ich fahre meins nach wie vor sehr gerne.
Hast Du einiges tauschen müssen? Das ist interessantes Kettenblatt. Doch nicht original, oder?
 

Schaut doch wie neu aus.
Mein Glückwunsch! Ich fahre meins nach wie vor sehr gerne.
Hast Du einiges tauschen müssen? Das ist interessantes Kettenblatt. Doch nicht original, oder?
Danke! Kettenblatt ist original - Bremsen, Züge, Stütze, Lenker, Bleche usw sind getauscht - Lack ist mit schöner Pantina und ADFC Fahrrad des Jahres 1997 - Aufkleber ist geblieben
 
Willkommen hier im Forum. Und Glückwunsch zum Brompton !
Da wünsch ich allzeit gute Fahrt. Bei der Sattelüberhöhung dürfte der Fahrtwind/Gegenwind kaum Angriffsfläche haben.
Ich selber habe ja schon Innen-Hörnchen mit positiven Eindruck ausprobiert und werde das Thema Aerodynamik weiter im Auge behalten. Da denke ich z. B. noch an einen TT-Aufsatz. Da braucht man die etwas aufrechtere Trekkingrad-Haltung (Für einen älteren Menschen wie mich komfortabler als eine große Sattel-Überhöhung) eigentlich gar nicht groß verändern: Man streckt nur die Atme mehr nach vorn und hat zugleich eine "längere" Deichsel zum Lenken.

Hat jemand Erfahrungen mit einem TT-Aufsatz ?

MfG EmilEmil
 
Nach einigen Querelen (SORA ging zurück, ACERA ging zurück) bei der Bestellung (Fa. Shimano ist zu dämlich für die Bezeichnung "kurzer Käfig" eine logische Nomenklatur zu verwenden (Sie fallen sogar auf ihre eigene Dummheit noch herein !) habe ich (Ich hatte die Faxen dicke !) ein vorhandenes 10-fach MtB Schaltwerk ZEE (kurzer Käfig = 50 [mm] !) verwendet. Üblich ist, daß ein Shimano MtB-kurzer-Käfig 75 [mm] Länge zwischen Bezugsachsen hat, RR-kurzer-Käfig = 50 [mm]. Dabei wär es mir egal, wenn es ein paar [mm] mehr oder weniger wären.
Es folgen einige Bilder (Der Zweibein-Ständer wurde abgebaut (stattdessen gibt es einen modifizierten Hebie Fix 40 Lite) und das ZEE-Schaltwerk dient nun als Spanner. Das hat die Shadow Option (Steht nicht so weit seitlich raus und kann mittels Hebel die Reibungskraft des Spannarms aktivieren). Technisch ist das Overkill (eigentlich nur gut für die Eisdielen-Poserei ?).
Erfreulich, daß ich die Kettenlinie (49 [mm] ) für die i-Motion 9 mit der Begrenzerschraube am ZEE-Schaltwerk für das kleinste Ritzel (11-er) gerade noch so einstellen konnte (Das erspart eine zusätzliche Frickelei ). Zusammen mit der Spannfeder für das Parallelogramm ist die Position dann festgelegt. Bei einer Alfine-Nabe (KL = 43.5 [mm]) wird das evtl. nicht passen !









Nun bin ich für die kommenden Strecken in der Saison gerüstet. Das Faltrad hat dabei oberste Priorität !

MfG EmilEmil
 
Cool, dass es hier im Forum einen Faden dazu gibt.
Nenne seit Mitte November ein Dahon Boardwalk mein eigen für die kurzen Strecken von Zuhause-Bahnhof-Arbeit und zurück.
Antrieb ist Singelspeed, in der Rheinebene absolut ausreichend.
Beleuchtung über Akkulampen, wobei mir ne feste Beleuchtung mit Nabendynamo auch gefallen würde, zumal mir bereits einmal die Beleuchtung geklaut wurde...
Ansonsten habe ich die Pedale getauscht, da gerade das klappbare Pedal nicht mehr zu gebrauchen war.
Das Bild entstand kurz nach dem Kauf.


Gruß
 
Glückwunsch zum Faltrad. Ein richtig ausgestattetes Faltrad ist nicht nur zum Kurzstrecken-Fahren geeignet, sondern geht auch für Langstrecke (> 200 [km] ) und Steigungen !
Ich fahre mit meinem 406-er Falter (rotes Rad s.o.) am liebsten. Aber es gab auch schon einigen Ärger, weil der Konstrukteurs- und Hersteller-Klau zugeschlagen hatte.
Viel Spaß und wenig Ärger mit dem Bordwalk !

MfG EmilEmil
 
Melde mich auch mal wieder und gebe einige Impressionen von dem Ausflug zum Brocken, ehe die Erinnerung alles zu sehr abschwächt:
Eigentlich habe ich in diesem Sommer meine beste Fitness noch nicht erreicht, trotzdem habe ich die Brocken Auffahrt gewagt. Anlaß war das 9 € Ticket für Juli, das ich außer außer einer Rückreise von München nach BI zu Anfang des Monats nicht benutzt habe.
Am Mittwoch, den 27. Juli bin ich dann gestartet. Es ging per Bahn Punkt 8.00 [h] in BI-Hbf los und es sollte um 11:41 [h] in Wernigerode Bhf das erste Etappenziel erreicht sein. Die Reise endete zunächst aber in Goslar Bhf. Von Wernigerode Bhf sollten per Faltrad die 27 [km] über Schierke bis zum Brocken (Gipfel) zurückgelegt werden. Meine Planung sah da 3 [h] vor (Fast nur Steigung !) und für den Rückweg 1 1/2 [h] (Fast nur Gefälle !) . Die Zeit von 12:00 [h] bis 18:00 [h] mit ca. 6 [h] hatte noch einige Reserven, so daß 18:18 [h] ab Wernigerode Bhf der Rücksturz hätte von statten gehen können.
Die Planung war ambitioniert, aber nicht unrealistisch. Da machte mir die Bahn aber einen Strich durch die Planung: Die Züge von Goslar nach Wernigerode um 11:05 [h] und 12:05 [h] wurden Ersatz-los gestrichen, der Zug um 14:05 [h] wäre für meine Planung zu spät.
Ich bin dann mit einem Zug nach Hildesheim Hbf gefahren und von dort mit dem Faltrad nach Hameln Bhf geradelt. Da ich keine Karte hatte und nur eine vage Vorstellung wie weit es nach Hameln war (Im Kopf hatte ich ca 60 [km] und eine Süd-Westliche Richtung) wurden es über 90 [km]. Irgendwann habe ich den Ith überquert (In der Nähe vom Segelflugplatz Eschershausen), habe Hameln erreicht und konnte fast zur gleichen Zeit wie in meiner ursprünglichen Planung meine Hütte in BI erreichen.
Am Samstag, den 30. Juli habe ich dann einen zweiten Versuch gestartet: Den unzuverlässigen Zug von Goslar nach Wernigerode habe ich in meiner Planung eliminiert, und bin mit dem Zug von Hannover über Goslar nach Bad Harzburg durchgefahren. Die Strecke von Bad Harzburg nach Wernigerode sind ca. 24 [km] und relativ eben, so daß ich da nur ca. 1/2 [h] gegenüber dem Zug verloren hätte. Es kam anders: Eine von den tanzenden Hexen des Tanzplatzes muß die Defekthexe gewesen sein: Sie brannte mir auf die Schnelle ein Löchlein in die Reifen-Pelle, was mich dann ca 1 [[h] Zeit kostete. Die ständig steigende Strecke von Wernigerode nach Schierke war müseliger (länger) als gedacht und in Schierke habe ich erstmal eine Orts-Rundfahrt gemacht und dann bei Kaffee und Kuchen überlegt, wie es bei mir weiter gehen sollte. Erst gegen 18 [h] hatte ich dann den Entschluß gefaßt, den Anstieg zum Brocken zu unternehmen und in der schönen Gegend zu übernachten.
Bild1: Bahnhof Drei Annen Hohne; Brockenbahn und Harz-Querbahn
.


Bild2: Brocken-Straße KM 7.0 (Null bei Schierke Rathaus); erster Brocken-Blick


Bild3: Der Gipfel ist erreicht: Km 11.0 (Null bei Schierke Rathaus) etwa gegen 20:00 [h]


Bild4: Der nächste Tag (ca. 9:45 [h]): Das Rathhaus von Wernigerode


Zur Fahrt ist zu bemerken: Von Wernigerode nach Drei Annen geht es 10 [km] bergauf. Die letzten 2 KM haben 10% Steigung (voher 8 KM ca. 5 % ?). Wer so lange Steigungen nicht gewohnt ist, kommt in Schwierigkeiten (Ich mußte vor dem letzten KM mal anhalten und durchschnaufen !). Meine Standard-Steigung zu Haus ist 2,2 KM (letzter KM 10 %, voher 7 %). In Ostwestfalen gibt es wenig längere Steigungen, d.h. zwischen den Steigungen kann man sich erholen. Auch für meine Spitzen-Steigung mit 19 % über 350 [m], vorhergehend 650 [m] mit 10 %) , die ich regelmäßig befahre, gilt das. Kein Wunder, daß ich für den Brocken-Aufstieg nicht besonders gut vorbereitet war.
Nach 7.0 KM ging mir die Puste aus, erste Pause (Foto-Pause !) (Bild2). Die restlichen 4 KM habe ich 2 weitere Pausen eingelegt (Trink-Pausen) und bei 3 Stellen habe ich jeweils ca. 150 [m] geschoben. Ich wollte keine weiteren Pausen machen, ohne dem Gipfel näher zu kommen.
Denn als ich schließlich oben war, war es schon 20:00 [h]. Zur Abfahrt wollte ich nicht total in die Dunkerlheit geraten. Für die Abfahrt brauchte ich dann nur ca. 30 Minuten. Meine Scheibenbremsen (Avid BB7) leisteten gute Dienste. Der Folding*Star war für diese Steigung (Abfahrt !) besser vorbereitet als sein Fahrer !
Ich dachte bei mir, wie machen die Bromtonauten das, wenn die beim Herbst-Treffen mit ihren schlechten Felgen-Kneifern da runter sausen. Erst, wenn man die Abfahrt am Stück runter fährt, bekommt man den richtigen Eindruck, wie lang die Steigung (das Gefälle ?) ist.
Ich fuhr dann noch bis Drei Annen und übernachtete im dortigen Hotel Kräuterhof.
Am nächtem Tag, dem Sonntag (31.Juli) fuhr ich entspannt (ging ja nur bergab) nach Wernigerode und zu meiner Überraschung gab es dort auch den Problem-Zug nach Goslar (Abfahrt ca. 10:25 [h]). Ich seh das ganze Unternahmen als Generalprobe. Ob es eine Premiere gibt, weiß ich noch nicht. Ich müßte in jedem Fall meine Kondition um ein ganzes Stück steigern, wenn ich ohne Absetzen eine solche Steigung bewältigen möchte.
Noch eine Bemerkung (betreff Bild2): Der durch Trockenheit ud Borkenkäfer geschädigte Wald rings um den Brocken sieht Flächen-deckend so aus wie auf dem Bild und macht mir große Sorgen. Das ist so nicht normal. Da kann man nur auf große Besserung hoffen.

MfG EmilEmil
 
Ein bißchen Futter für diesen Fred:
Mein geliebtes Moulton, ein AM 7 aus dem Jahr 1983, aufgenommen letzte Woche, ich fahre es regelmäßig bei gutem Wetter:



Dank 17" Kojak Reifen mit 7 Bar rollt es prima und den einen oder anderen Feld- oder Waldweg hat es auch schon pannenfrei absoviert. Man bedenke Sir Alex Moulton hat in den 60er Jahren das erste vollgefederte Fahrrad erfunden und sie funktioniert ganz brauchbar. Der filigrane und trotzdem steife Rahmen aus handgewalzten Reynoldsrohren ist natürlich ein Traum.

Und noch ein paar Eindrücke vom letzten Jahr mit dem Moulton:



Hier sieht man schön den Rahmen.



Es ist kein Klapprad sondern man kann es in zwei Teile zerlegen, Trennung im Knotenpunkt zw. Steuer- und Sitzrohr, man sieht die beiden "Schraubgriffe".

 
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Mal wieder ne Bromptonradreise, diesmal den Etschradweg von Landeck (Österreich) nach Verona (Italien). Reschenpass, Camping, Kochen und 2 Jähriges Kind dabei. Liebe die unkomplizierte Zuganreise ohne Reservierung. Kann Bromptonumbauten zu Berggängen nur empfehlen.
 

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