GA 1 Training: Essen oder nur trinken?

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Hallo Gemeinde,

bin heute mal wieder 4,5 Std. GA1, (Puls 110-125) ohne zu Essen gefahren, war am Ende echt platt. Akku leer. Füllt Ihr die Speicher mit Gel oder Riegel nach, oder wird nur getrunken?

Ich trinke während dieser "geringen" Belastung nur. ca. 3,5 Liter Wasser.

Gruß

L********
 
bin gestern auch in n hungerast reingefahrn....
is halt schwer das richtige mit zu nehmen, weil eigentlich will man ja so wenig zucker wie mögl. verbrennen
meisens is n gutes frühstück ausreichen, und anschliessend eben trinken.
wenn möglich irgendwas hypotones, sonst dehydrierst du irgendwann was schlimmer is wie der hunger
 
Lampshade schrieb:
Füllt Ihr die Speicher mit Gel oder Riegel nach, oder wird nur getrunken?
Während einer Halbtagestour (4.5 h) ess ich nix, vorher halt was "Langanhaltendes". Auf eine Tagestour kommt natürlich mein Müsli (= gemahlene Riegel) mit.

Meine aber, dass hier mal jemand gesagt hat, gerade auch bei niedrigintensiven Touren sollte man sich unterwegs gut versorgen. Warum, weiß ich nicht. Hätte eher das Gegenteil erwartet, um den Trainingsreiz in Richtung Fettverbrennung zu verstärken. Ist das Blödsinn?

Hugo schrieb:
irgendwas hypotones, sonst dehydrierst du irgendwann
was hat das vor dem Komma mit dem nach dem Komma zu tun? :confused:
 
Wie man die Fettverbrennung effektiv ankurbeln kann, findet sich unter "Suchen"... ;) Darüber wurde endlos philosophiert, zum Teil recht wissenschaftlich und konstruktiv!

Ich bin der Meinung, dass alle Diskussion über "Fatburning" - das ja durchaus für Ausdauerathleten erwünscht ist, weil sie über einen langen Zeitraum einfach nicht genug Energie zuführen können, um nicht ihren eigenen Körper "aufessen" zu müssen - sinnlos ist, wenn man die eigene Energiebilanz nicht kennt! Wenn ich einen Grundumsatz von 2500 kcal habe, weitere 2000 im Training verbrauche - und nur eine Banane mit 300 kcal esse, scheint die Rechnung irgendwie nicht recht aufzugehen... Dass das über mehr als drei Tage nicht gut gehen kann, ohne dass man schlapp und matschig wird (und irgendwann aus den Latschen kippt!), ist klar. Das Gegenteil ist allerdings häufiger zu sehen: Man trainiert und trainiert - und nimmt kein Gramm ab! Logisch: Vor dem Training reichlich essen, nach dem Training (KH-Hunger!) ordentlich reinstopfen... Da kippt die Energiebilanz schnell ins Negative!

Fazit: Ich würde nie ohne einen "Notriegel" auf Tour gehen, vor allem nicht über mehrere Stunden! Die leeren Glukosespeicher füllen sich nun mal nicht von selbst. Ein bis zwei Stunden nach dem Training sollte man KH zuführen, um die Regeneration einzuleiten und zu beschleunigen.
 
@all,

ich hatte irgendwann nach 3 1/2 Std das Gefühl es geht in den Unterzuckerbereich. Nach 4 Std. war es dann auch so weit.
Für mich kam das sehr früh, entweder bin ich zu lange, oder mit
zu hoher Intensität gefahren. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft
einen "Notriegel" mit nehmen, sonst macht das Training keinen Spass. Ob ich
Ihn es dann esse, werde ich nach Gefühl entscheiden. Die letzte
Woch habe ich wohl zu viel des guten getan, dass ist mir heute Morgen klar geworden. Mi. 4Std. GA 1, Do 2Std EB Fahrspiel, Fr. frei, Sa. 1 Std. laufen Puls 135-150, So. wie beschrieben.


Gruß

L********
 
Lampshade schrieb:
Ich trinke während dieser "geringen" Belastung nur. ca. 3,5 Liter Wasser.

Hallo,

Wie nimmst du das Wasser mit? In einem Kanister auf dem Gepäckträger?

Ich bin bisher immer mit einer 0,5 bzw. 0,75 Liter Flasche ausgekommen. Wenn es richtig heiß ist und ich viel trinke fülle ich die Flasche an einem Brunnen auf (bei Touren > 4 Stunden)

Gestern bin ich z. B. 3 1/2 Stunden gefahren. Durchschnittspuls 150. Durst hatte ich keinen, hab aber dann doch angehalten und getrunken weil man dehydriert ohne es zu merken. Außerdem wollte ich das Wasser nicht wieder heimfahren.

In der Satteltasche habe ich immer 1-2 Aldi Früchteriegel. Die sind aber so süß, daß man Wasser zum runterspülen braucht.

Grüße,
Roland
 
Apropos Trinken... Ich fand höchst aufschlussreich, als mir meine Ärztin mitteilte, dass ich nicht nur über das Schwitzen Wasser "verbrauche", sondern eine entscheidende Menge auch über die Atemluft! Klar, eigentlich logisch! Aber wer denkt im Sommer an winterliche Atemwolken?! :rolleyes:

Übrigend kann man leicht auch zuviel trinken! Dann schlägt das Ganze Spiel ins Gegenteil... Auch hierzu, glaube ich mich erinnern zu können, gab es vergangenes Jahr umfangreiche Diskussionen hier im Forum.
 
Bergradlerin schrieb:
Vor dem Training reichlich essen, nach dem Training (KH-Hunger!) ordentlich reinstopfen... Da kippt die Energiebilanz schnell ins Negative!.
Verbrauch > Zufuhr = negative Energiebilanz
Verbrauch < Zufuhr = positive Energiebilanz

Bergradlerin schrieb:
Die leeren Glukosespeicher füllen sich nun mal nicht von selbst. Ein bis zwei Stunden nach dem Training sollte man KH zuführen, um die Regeneration einzuleiten und zu beschleunigen.
Glykogenspeicher, hat nix mehr mit Glukose zu tun.
Füllen sich am besten in den ersten zwei Stunden direkt nach der Belastung. Deshalb direkt im Anschluss an die Trainingseinheit leichtverdauliche KH (Getränke, Puddings, Kaltschale etc.), nach ein bis zwei Stunden (oder wenn der Hunger schon früher da ist) KH in festerer Form.
Nur mal so nebenbei angemerkt ;)
 
Auch um effektiv Fett zu verbrennen, sind Kohlehydrate nötig ("Fett brennt im Feuer der KH"). D.h. bei langen Belastungen ist es durchaus notwendig, Kohelehydrate wieder zuzuführen.

Gruss + Neger (oder politisch korrekt Schaum-)kuss

Kai
 
Mei Gorbi, da hast mich jetzt bös erwischt: Natürlich sind´s Glykogenspeicher! Und das mit dem Negativen habe ich "negativ" gemeint, war aber wohl total unverständlich ausgedrückt! Kommt vom Stress... - darum verabschiede ich mich jetzt auch in den Urlaub!!! :hüpf:
 
carmin schrieb:
Während einer Halbtagestour (4.5 h) ess ich nix, vorher halt was "Langanhaltendes". Auf eine Tagestour kommt natürlich mein Müsli (= gemahlene Riegel) mit.

Meine aber, dass hier mal jemand gesagt hat, gerade auch bei niedrigintensiven Touren sollte man sich unterwegs gut versorgen. Warum, weiß ich nicht. Hätte eher das Gegenteil erwartet, um den Trainingsreiz in Richtung Fettverbrennung zu verstärken. Ist das Blödsinn?

was hat das vor dem Komma mit dem nach dem Komma zu tun? :confused:

steht doch da!!!
 
Also bei mir damals beim Profitraining (ich war sprinter) bei unseren ausdauereinheiten usw. unser trainer hat uns geraten möglich so zu essen das maximal die letzten minuten im grunde hunger auftreten kann, also "haut" schon ein bisschen rein ;) natürlich net überdimensional aber schon ordentlich denk ich, achtet halt auf gutes "gezieltes" essen. Würde ich sagen bin damit bin ich immer sehr gut gefahren ! Probleme beim Training an sich ob mit Fahrrad oder per lauf hatte ich nie mit magen oder sodbrennen oder sonstiges ich würde zur ergänzung im verhältniss gemischte apfelschorle ohne kohlensäure trinken 1/3 wasser 2/3 apfelsaft möglich ohne kohlensäure.
Hoffe ihr könnt damit was anfangen, vielleicht kann das hier als grundlage verwendet werden ka =) freundlicher gruß oli
 
Hi all,

viele gute Tipps.
Klar, Fett verbrennt im Feuer der Kohlehydrate.
Aber ist das bei GA1 Training wirklich gewollt?
Ich bin der Meinung, in dem Bereich soll die Verbrennung von Fett, bei möglichst geringem Verbrauch von KH geschult werden.
@robo
Du bestätigst viele Umfragen bei denen festgestellt wurde, das 80% aller Hobbysportler erstens viel zu wenig Trinken, und 2. bei Wettkämpfen auch noch zu wenig essen ;) . Ich fahre immer mit zwei Trinkflaschen, die nachgefüllt werden.

Gruß L********
 
Moin!

Mal den schlauen Satz gehört:
"Fette verbrennen am Besten im Feuer der Kohlehydrate" ?

Heißt, um effektiv Fettstoffwechsel betreiben zu können, benötigt der Körper einen gewissen Anteil ein KHs, um den Stoffwechsel in Gang zu halten.

Halte daher physiologisch nicht viel von "5 Stunden hungern und radeln", im Hottenroth/Zülch wird auch empfohlen, nach ca 1 Stunde leichte kohlehydrathaltige Mahlzeiten zu sich zu nehmen (Banane etc.) - halt mit Fingerspitzengefühl!

CU Carsten
 
vacantor schrieb:
Moin!

Mal den schlauen Satz gehört:
"Fette verbrennen am Besten im Feuer der Kohlehydrate" ?

Heißt, um effektiv Fettstoffwechsel betreiben zu können, benötigt der Körper einen gewissen Anteil ein KHs, um den Stoffwechsel in Gang zu halten.
Man braucht keine Kohlenhydrate um den Fettstoffwechsel in Gang zu halten. Wenn das der Fall wäre, würden Leute die Fastenwochen einlegen, dabei verhungern, weil sie nicht mehr auf ihre Fettdepots zugreifen könnten.

Das Fett wird auch ohne Kohlenhydrate verbrannt. Sofern dennoch KH zur Verfügung stehen, ist die Gesamtleistung natürlich höher, weil der Umsatz durch den KHstoffwechsel zusätzlich zum Umsatz durch Fettstoffwechsel zur Verfügung steht.

Auf Kohlenhydrate kann man fast vollständig verzichten. Falls man das macht, fängt der Körper an, Ketonkörper aus Fetten zu produzieren, die das Gehirn als Glukoseersatz akzeptiert.

Ich esse bei GA1 nichts, auch wenns 5-6h dauert. Bei GA2 (2-4h) ess ich bei Halbzeit meistens einen Müsliriegel (25g).
Zum drinken nehm ich Leitungswasser mit einer Prise Salz. Unterwegs fülle ich auf Friedhöfen nach.

Tschüüs
 
carmin schrieb:
Ich frug mich halt, warum ausgerechnet mineral-arme Getränke einen vorm Austrocknen bewahren sollten.

get nich um mineralien sondern um die trockenbestnadteile im wasser....wenns isoton is dehydrierst du weil du dem körpe nicht genug wasser im verhältnis zum trockenanteil zuführst...isotones kannste nur bei niedrigen temperaturen wirkl. gebrauchen, oder halt bei kurzen ausfahrten
 
...wird ja mal wieder sehr wissenschaftlich... :(

also wenn ich hungerhaken 4 stunden ohne feste nahrung in die pedale trete, falle ich wahrscheinlich seitwärts vom sattel...

für übergewichtige, die ein paar kilos lassen möchten, kann der nahrungsverzicht während der ga1-einheit sicher nicht schaden :)

- mauntenbeiker -
:cool: :cool: :cool: :cool: :cool: :cool:
 
Mein Fasten"rekord" liegt bei 23 Tage. Also keine Nahrung, nur Trinken war angesagt. Bitte nicht einfach nachmachen, ich finde es wichtig, zuvor mit kürzeren Einheiten ausprobiert zu haben, wie das Fasten in einem wirkt.

Während dieser Zeit bin ich öfters in der Woche mit dem Bike zur Arbeit gefahren (2x25km), und habe sogar gejoggt. Natürlich alles sehr langsam. Wenn man auf Sprints verzichtet, dann kann man mit tagelangem Fasten sehr wohl Sport treiben.

Wenn man bei GA1-Fahrten einen Hungerast bekommt, so würde ich sagen, man war einfach doch noch zu schnell unterwegs.

Oder es ist ein mentales Problem, auch hier: Übungssache.
Beim Fasten hat man anfangs enorme Probleme, Mattigkeit, Hunger, nach 3 Tagen ist das alles vorbei! Nach mehrfachem Fasten habe ich diese Anlaufschwierigkeitem überhaupt nicht mehr. Ich denke, das ist mental begründet. Jetzt, wo ich ganz sicher weiss, ich stehe das locker durch, habe ich auch vom 1.Tag am Null Probleme. Bereite ich mich mental nicht darauf vor, dann brüllt mein Magen nach einem Tag ohne Nahrung ganz gewaltig!

Daher:
Fette verbrennen ganz gewiss auch ohne KH-Zufuhr! Zum Abnehmen optimal.

Ob es für ein effektives Fettstoffwechseltraining zum Biken besser ist nüchtern zu starten und/oder möglichst lange danach nichts zu essen, wüsste ich auch gerne. Ich habe auch schon gegenteiliges gehört.

Onzilla
 
Das mit ner Nulldiät würd ich als Sportler aber sein lassen. Im Körper finden die ganze Zeit Zellaufbauprozesse statt, für die Proteine gebraucht werden. Wenn die fehlen... dreimal darfste raten wo die dann hergenommen werden ;)
 
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