Fritalix - Sardinien, Korsika und weiter durch Frankreich und Italien

Ich weiß ja nicht, wie ihr mit den ungekürzten Pletscher Orion noch so steiles Zeug fahren könnt... Aber im halbwegs steilen Getraile wird der Gepäckträger bei mir per Multitool so im Winkel herunter verstellt, dass er schön links und rechts des Hinterrades beginnt/endet. Dann habe ich viel mehr Bewegungsspielraum ohne mich zu verletzten.

Sitzt der Hintern am Träger auf, dann ist dies das Signal für maximale Steilheit - zumindest für mein persönliches Wohlbefinden.

Außerdem: Was kann ich denn dafür, wenn der Stefan die Kamera so schräg hält, damit es steiler aussieht, als es tatsächlich ist…

;-)


Gruß LUTZ

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Re: Fritalix - Sardinien, Korsika und weiter durch Frankreich und Italien
Lenkerrolle und Zelt sehe ich mittlerweile nicht mehr. Scheint wohl geparkt zu sein. (Oder schicktet ihr das direkt heim?)
Ich hab mein Zelt temporär in Finale Ligure geparkt... bin schließlich mir drei Warmduschern unterwegs. Für Kettles allerersten EBike-Tage ist das gerade richtig, obwohl das nachladen tagsüber oder abends in der Bar vor dem Zelten vermutlich kein großes Problem wäre. Mit dem herausnehmbaren Akku kannst du ja an jede Steckdose. Wir fragen immer und bisher sagt keiner nein. Ginge aber auch "stealth": Akku und Ladegerät im Rucksack vor die Steckdose stellen und nur hinten den Eurokabelschwanz raushängen lassen.
 
27.05. 13:15 Point des Trois Communes, 2070m

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Wir rollen das Royatal bergab bis nach Saorge und biegen dann rechts ab ins wunderschöne Val Cairos. Die Fünfhundert geteerte Höhenmeter sind...

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... garniert mit lokaler Fauna...

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... bis zum Abzweig einer Holperpiste in Richtung Col de Turini. Wir sind hier bereits eingekreist vom Mercantour-Nationalpark, aber die Route hatte so viele Stravapixel, dass ich mir beim Planen gestern Abend keinen großen Kopf gemacht hab. Bevor wir in die Pampa verschwinden können, hält uns allerdings die geballte Staatsmacht in Form von Gendamerie und Parkrangern auf. Es wird detailliert gefragt wohin wir wollen. Die ausgesuchte Piste ist offensichtlich offiziell erlaubt, aber auch nur genau diese. Nicht links, nicht rechts, genau auf dem Track bleiben, dann passt's. Schwein gehabt, eine Umfahrung auf Teer über Sospel wären jetzt 1500 Höhenmeter extra.

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Mercantour... der Feind aller Bergradler, ...

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... aber für uns läufts.

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Auf Sonnenpause...

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... folgt Nebelgipfel?!

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Am höchsten Punkt für heute, dem alten Fort am "Point des Trois Communes", ist panoramatechnisch bereits mittags komplette Schicht in Schacht.

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Kriegsbuffs bitte selber lesen, bis 1945 oder so saßen hier glaub ich deutsche Soldaten drin.

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Mehr alte Forts.

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Und noch mehr.

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Gipfelbild am Authion. Ein Panoramatraum.
 
Sitzt der Hintern am Träger auf, dann ist dies das Signal für maximale Steilheit - zumindest für mein persönliches Wohlbefinden.

Außerdem: Was kann ich denn dafür, wenn der Stefan die Kamera so schräg hält, damit es steiler aussieht, als es tatsächlich ist…

;-)


Gruß LUTZ

So sieht das Bild aber auch falsch aus. So schiefe Bäume!?

Aufsetzen am Gepäckträger habe ich aber tatsächlich schon halbwegs schnell gehabt. Bei jeder unerwarteten Steilstufe etwa. Meiner muss aber auch im "Normalbetrieb" im Winkel ziemlich nach oben zeigen, damit es bei etwa Einfedern des Dämpfers bei 140mm Federweg nicht schleift. Mein Dämpfer federt auch im "Locked" Modus noch erstaunlich viel :-(
 
27.05. 14:00 Hotel Chamois am Col Turini, 1700m

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Um zwei sind wir zwecks Dreckswetter bereits unten am Col der Turini und ins dortige Hotel Chamois geflüchtet. Das Haus ist von aussen betrachtet eine üble Bruchbude, schon beim Betreten der Terrasse denkt man eher ans durchbrechen als an ein Bierchen.

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Innen allerdings ist Chamois eher von der coolen Sorte. Wenn man sich darauf einlässt, weiss das Hütterl mit seiner spacigen Inneneinrichtung durchaus zu gefallen.

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Hinweis auf den nächsten Trip?! Oder stehen hier nur dreizehn Globen (Globusse? Globussis?) rum?

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So muss eine Bar aussehen.

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Und das Bier kommt auch von hier.

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Später gibt's zum Dauerregen draussen nochmal ein bisserl Sonne. Juckt allerdings niemand, viel wichtiger ist jetzt das Käsefondue. Mahlzeit und Guten Abend.
 
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Innen allerdings ist Chamois eher von der coolen Sorte. Wenn man sich darauf einlässt, weiss das Hütterl mit seiner spacigen Inneneinrichtung durchaus zu gefallen.
...
Hinweis auf den nächsten Trip?! Oder stehen hier nur dreizehn Globen (Globusse? Globussis?) rum?
Auf den 1. Blick sehn die aus wie Discokugeln und die 2 warten auf die nächste Tanzrunde 😅
 
War da vor 1 1/2 Monaten und wollte diesen Trail als westlichsten der ligurischen Küstentrails noch mitnehmen. Ist aber wegen Wetter ausgefallen.

Die Informationen, die ich dazu gesammelt habe waren vielversprechend: Guter Trail, könnte aber mal wieder Pflege vertragen. Glaube auf Trailforks sind auch Infos zu finden. Da ist der soweit ich mich erinnere zweigeteilt eingetragen.
In der Gegend gibt es schon geile Trails. Ja - mit Wald aber auch viele offene Felspassagen mit Sicht aufs Mittelmeer.
War überrascht wieviele dieser Trails durch die Locals aufgewertet wurden und gepflegt werden.

Würde mich auch interessieren, ob ich was verpaßt habe ...

Nachtrag: Die Trails dort in der Gegend gehen meist nicht nur bergab auch wenn das Profil so aussieht, will heißen: Leichte Isohypsen-Warnung ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Trailfrage kann ich nix beitragen, aber ich hätte jetzt auch Bock auf Käsefondue und ein lokales Hopfengetränk.
Wäre vor lauter Frust über die Wettermisere durchaus bereit gewesen, morgen nach der Arbeit ein Flugzeug zu besteigen, aber keine Destination hatte passende Rückflüge für Sonntag.
Die Bar mit den Globen hat was, aber mich machen Flipper irgendwie nervös, habe nie verstanden, wofür die gut sind.
 
28.05. 08:00 Point des Trois Communes, 2070m

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Nachdem wir gestern am Gipfel ja panoramatechnisch durch dichten Nieselnebel ausbegremst wurden, sprinten wir heut morgen vor dem Frühstück die 500 nochmal schnell rauf.

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So sieht die Sache schon besser aus.

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Ja genau... diesen genialen Isohypsentrail links am Schattengrat darf man nicht fahren... und deswegen sagen mir auch die ganzen Berge im Mercantour-Nationalpark überhaupt nix. Unbekannte und nutzlose Gipfel, soweit das Auge blickt. Und jetzt wieder runter, das Frühstück wartet.
 
28.05. 11:15 Col du Farguet, 1083m

Wie gewünscht noch ein paar Anmerkungen zum neuen Rad:

Ich bin 1,65m groß, aber nicht mit den längsten Beinen ausgestattet. Mein "Bio-Bike" ist ein Canyon Spectral mit der Rahmengröße XS. @stuntzi hat ja die Argumente für das M1 schon beschrieben. Die Überstandshöhe ist bei beiden Rädern beinahe vergleichbar. Das Canyon ist aufgrund der "Frauengeometrie am Oberrohr" etwas "komfortabler", aber das M1 passt für mich auch.

Ich habe lange gezögert, mir ein e-Bike zu kaufen. Man verliert eine Menge Flexibilität, was den Transport betrifft, die Räder sind schwer, man muss regelmäßig laden können, etc.

Jetzt bin ich seit knapp zwei Wochen mit dem neuen Rad unterwegs und ich bin total begeistert! Dank der e-Unterstützung kann ich beim Tempo besser mithalten. Der Motor und der 400Wh-Akku lässt mich ca. 1.800hm ohne Nachladen fahren (bei niedrigster Unterstützung). Auch auf einem e-Bike kann man sich hervorragend auspowern!

Und bisher hatte ich noch nie Probleme, in den Bars den Akku nachzuladen. Ist halt praktisch, wenn man den Akku rausnehmen kann und nicht das dreckige MTB in die Bar schieben muss.

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28.05. 11:30 Farguet-Trail, 900m

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Morgens ist das Wetter noch in Ordnung, aber die Berge im Hinterland werden auch heute zuverlässig bereits am Vormittag mit Wolken zugemüllt sein. Drum schmeißen wir mal wieder sämtliche nicht wirklich existenten Routenpläne über den Haufen, ...

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... und rollen vom Col de Turini auf faszinierend coolen Serpentinensträßlein über mehrere kleine Pässe in Richtung Küste.

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Flucht nach Süden.

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Das erste kleine Trailintermezzo am Col du Farguet.

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... funktioniert dann bestens, aber ist halt im Wald.
 
Vom Col de Braus runter nach Menton...war eins der Highlights von unserem Sospel-Trip vor einigen Wochen. Was eine geniale Gegend, ich beneide euch! Will sofort wieder hin.
 
Danke Kettle für die Infos und Fotos! Bin "nur" 1,54 m, da wäre XS besser, aber in der Größe ein E-Bike zu finden ...
 
Glückwunsch zum gelungenen Trailexperiment.
Grade beim letzten Foto wachsen die Sträucher/Bäume so schief, da hätte man auch vermutlich auch ein schiefes, steileres Foto aufnehmen können. Bei solchen Bäumen sehe ich einige Möglichkeiten ...

XS-Ebikes könnten sich evtl. auch bei Kinder- oder Jugendrädern finden. Ich meine ich habe vor einigen Wochen das Rad von einem 12-14 Jährigen gesehen. Das hatte einen kleinen Akku 200-300wh und einen kleinen Nabenmotor meine ich. War erstaunlich leicht. Sollte es aber auch für leichte Fahrer.
Vielleicht war es ein Mahle X-20 oder X-35 Motor, wie er in Gravelbikes verbaut wird.

Google findet schon was:
Mondraker F-Play 24 Mahle X35 250Wh KIDS:
Für Körpergröße 135 bis 155 cm.

Oder etwa Specialized Levo / Levo SL
Größe S1 oder XS 150-160 cm

... herausnehmbarer Akku fände ich jedoch auch wichtig. Da muss man ggf. noch etwas suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@stuntzi - das mit dem Wald - beim Trailfahren guckt man doch eher auf den Trail denn in die Gegend. Stört Dich der Wald dann bei den Pausen, wenn Du eigentlich gern in die Ferne gucken würdest, oder weil auf den Fotos und Filmchen dann kein panoramischer Hintergrund zu sehen ist, oder aus Prinzip? Oder warum genau? Ich frage, weil mich im Trail Bäume überhaupt nicht stören würden. Im Gegentum, da bin ich oft froh, weil es dann schattiger und kühler ist und ich weniger geblendet werde. Danke im Voraus und weiterhin gute Fahrt.
 
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