Fritalix - Sardinien, Korsika und weiter durch Frankreich und Italien

Ein furztrockener Sound unter meinem Hintern: Gebrochen ist das Sattelgestell.
Ist das ein Carbonsattelgestell? Soll das haltbarer sein (Ironie...)? Oder konstruiert man das nur wegen Gewichtsersparnis und höherem Preis? Hilft dir aktuell aber auch nicht weiter. Ohne Sattel im Wiegetritt fahren ist halt auf Dauer nicht so prickelnd. Ob die vorgeschlagene "Klemmschelle" lange hält, kann ich mir nicht vorstellen, zumal du die sicher nicht im Repset haben dürftest.
Ursache liegt aber d.E nicht an den Scherkräften von "Zorrocarry"?.
 

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Re: Fritalix - Sardinien, Korsika und weiter durch Frankreich und Italien
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Beidseitiges Doppelgrmpf. Hätte ja auch gestern in Finale passieren können, nicht heute irgendwo in der maximalen Bikepackingpampa.
Auf dem BIld ist die untere Klemmung falsch herum montiert. Falls Du so gefahren bist, mit entsprechend nach hinten gerücktem Sattel (siehe Bruchstelle), dann kann das den Schaden ausgelöst haben. Ansonsten natürlich ein sehr nerviger Schaden und dauerhaft nicht einfach bis gar nicht zu reparieren.
 
Fizik Aliante Versus Carbon
Das Sortiment für Fizik Aliante beschränkt sich lt. deren Website auf die Modelle "Tempo" R1, R3, R5.
Plus, für italienische Geschmäcker, ein schneeweisses Modell - passend zu den allseits beliebten weissen Hydraulikleitungen.
Den Sattel in .it 1:1 ersetzen dürfte kaum möglich sein. Irgendein Ersatz, der dann in Ravenna gut wieder verhökert werden kann?
 
01.06. 07:30 Monterosso-Trail, 150m

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Die Sonne geht auf über den Cinque Terre...

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... und ich sitze direkt auf meinem notdürftig festgeklemmten Sattel...

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... zwecks Singletrackabfahrt von der Schlafklippe hinab nach Monterosso.

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Monterosso-Trail.

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Monterosso-Trail.

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Monterosso-Trail: Viele Stufen zwar, aber das Wegerl bleibt dabei immer recht spaßig zu fahren. Sind halt auch nur zweihundert Tiefenmeter, aber immerhin besser als nix.

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Sattel hat gehalten, darauf einen Cappu und eine Torta della Nonna zum Zweifrühstück. Freilich bin ich fast die ganze Zeit über in den Pedalen gestanden, da merkt man nix. Mal schauen, wie jetzt der nächste Uphill klappt. Kaputt oder nicht, die Küste hier ist trotzdem geil.

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Monterosso: Wünsche einen fröhlichen Juni mit ein bisserl Sonne überall. An der italienischen Riviera gibt's davon jedenfalls mehr als genug.
 
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01.06. 09:00 Monterosso-Vernazza-Trail, 100m

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Die zweihundert geteerten Höhenmeter von Monterosso zum Traileinstieg nach Vernazza bin ich schon mal halbwegs im Sitzen raufgestrampelt. Der Sattel knarzt zwar wie Sau und wackelt ein bisserl, aber immerhin kann ich überhaupt noch fahren. Dauerlösung ist das keine, aber über den Vormittag könnt ich's vielleicht schaffen. Dann probieren wir doch nach Levanto-Monterosso gleich den zweiten Abschnitt des Cinque-Terre-Küstenwanderwegs: Von Monterosso nach Vernazza.

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Lustige Zahnradlaufzüge verbinden irgendwelche Häuserl am Hang mit der nächsten Straße. Stört ein bisserl bei Breitlenkern, sieht aber schwungvoll aus.

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Oder halt so.

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Der Monterosso-Vernazza-Trail ist uf der Karte mehr oder weniger eine Isohypse, ...

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... und das stimmt tatsächlich manchmal.

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Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte von Wahrheit und Zeit geht's ständig rauf und runter über üble Stufen...

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... oder bleibt flach aber stellenweise derart schmal, dass aktuelle Breitlenkerbergradler schlechte Karte haben.

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Alles in allem ist der Weg zwischen Monterosso und Vernazza eher fragwürdig. Flüssig fahrbar ist da nix, spätestens nach dreißig Sekunden muss man wieder aus dem Sattel. Naja, wollt's halt mal probieren, das ist hiermit erledigt.

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Vernazza im Blick, ...

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... inklusive mittlerweile wirklich vielen Wanderern. Sind alle freundlich obwohls eng ist, aber Samstag war wohl doch eine etwas ungeschickte Terminwahl. Shit happens, ...

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... aber jetzt bin ich ja durch.

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Vernazza...

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... im Dreifachzoom: Cinque Terre wie aus dem Bilderbuch. Leider ist der Ort auch entsprechend gut touristisch gefüllt. Ich flüchte relativ schnell, und zwar mit einem kurzen Bahnhüpfer an den anderen drei der fünf Dörfern vorbei nach La Spezia. Durch Corniglia, Manarolo und Riomaggiore bin ich bei früheren Touren sowieso schon geteert und gehoppelt. Den weiteren Küstenwanderweg sollte ich mir beim derzeitigen Füllungsgrad sowieso lieber abschminken. Außerdem geht das mit dem Sattel so nicht weiter, vielleicht finde ich ja was in La Spezia.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für flüssig fahrbare Sachen bist gerade innder falschen Ecke...beim Kollegen kam vorher das Schlauchboot vorbei.
Zumindest wacklig sitzen ist beszimmt immer noch besser, als alles stehen zu treten.
 
01.06. 12:15 Bikeshop in La Spezia, 10m

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Ich cruise locker mit dem Hintern flexend durch La Spezia...

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... und finde tatsächlich in einem der zwei Bikeshops ein Dreißigeurobilligdings, was meinem Aliante Versus von der Form her wenigstens einigermaßen nahe kommt. Für den Fall, dass meine Rückseite heute Abend anderer Meinung ist, nehm ich den alten Sattel noch ein bisserl mit.

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Hab im Baumarkt etwas Epoxykleber gefunden und werde bei der nächsten Cappupause notdürftig was hinfummeln, nur so als Backup. Fertig ist das alte Gerät so oder so.

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Doppelsitzerspecki am Dom von Massa. Mit zwei Sätteln war ich auch noch nie unterwegs: öfter mal was neues eben. Ist ja auch irgendwo lustig, wenn nicht immer nur die gleichen Dinge kaputt gehen.

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Ansonsten gäb's direkt bei Massa einen ganzen Haufen Trailkram, Kringel auf minderwertigen Zwerghügeln halt. Glaub ich radl jetzt lieber direkt weiter rauf in die "apuanischen Alpen", die sollten hier hinter der Stadt beginnen. Sind ganz spannende Berge direkt am Meer, kennt aber kein Schweinderl auf mtb-news... außer vielleicht @zweiheimischer und @stuntzi:
https://www.mtb-news.de/forum/posts/17506716
 
31.05. 16:30 Ciclopedonale zwischen Framura und Levanto, 10m


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Den hätte es schon vor ca. 30 Jahren geben sollen. Cinque Terri und ich sind damals nicht wirkliche Freunde geworden. Es hat die ganze Zeit geschifft. Und ich wollte dann unten rum durch einen dieser Straßentunnels. Ich hatte Angst um mein Leben. Das müsste genau da gewesen sein, ich habe das verdrängt. Da ich so nach dem dritten Tunnel und Herzrasne keinen Bock auf die Tunnels mehr hatte, bin ich dann im Piss diese kacksteilen Straßen hoch. Ich habe dann abgebrochen und mit dem Zug in die Toskana. Da war es schön.
 
Stelle mir gerade die Gesichter der anderen Cappu Gäste vor, wenn der 2 Meter Mann mit Uhuendfest anfängt zu basteln und paralell dazu das Radl am Zaun lehnt, dem man ansieht, dass es intensiv benutzt wird....
 
01.06. 17:00 Rifugio Citta di Massa, 888m

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In Massa sind alle Brunnen aus Marmor...

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... und Bänke... Statuen... Pflanzenkübel... und alles andere sowieso.

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Irgendwie logisch, die riesigen Steinbrüche von Carrara sind hier gleich ums Eck: https://www.mtb-news.de/forum/posts/17508147

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Beim Florix 2021 haben wir die apuanischen Alpen von Nord nach Süd durchquert, jetzt mach ich's andersrum.

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Von Massa klettert eine angenehme Bergstraße knappe eintausend Höhenmeter hinauf in die nachmittäglich etwas verwölkten aber immer noch eindrucksvollen Berge.

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Blick zurück zum Meer.

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Angekommen auf dem "Pian della Fioba". Hier oben auf 1000m Höhe hat's botanische Alpengärten...

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... und das etwas versteckte Rifugio Citta di Massa. Die Wolken senken sich mir langsam aber sicher über den Kopf, die Temperatur fällt in Richtung unangenehm, da überleg ich nicht lange...

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... und checke ein. Bisserl seltsames Gemäuer von außen, aber ...

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... innerlich ist's leidlich gemütlich...

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... und vor allem warm. Ein Fuffi für die Halbpension, das passt. Bin allerdings scheinbar der einzige Gast, und das an einem Wochenende im Juni. Der Hüttenwirt meint nur etwas deprimiert, dass Greti und Bleti sich unten in den Cinque Terre gegenseitig auf die Füße latschen, aber niemand die Alpi Apuani sehen will. Selber schuld, ich find's schön hier oben, ...

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... auch wenn ein paar Marmorbrüche die umliegenden Hänge durchlöchern. Etwas speziell halt... aber man kann ja nicht ständig nur küstenradeln.
 
So botanische Alpengärten sind immer spannend, vor allem wenn das Makro an der Kamera ist. Da wächst so manch schönes und rares.
In den Brüchen auf dem Bild war ich vor langer Zeit auch schon, war mit dem 40 Tonner auch spannend, vor allem wenn ea mal genieselt hat. Wer schonmal auf nassem Marmor stand, weiß, was das heißt.
Würde die Gegend auch den überlaufenen Dörfern vorziehen.
 
Oberhalb von Massa gehen wahrlich spannende Wegerl nach irgendwo…. Schotter oder Marmorschotter macht kaum nen Unterschied. Obwohl. Irgendwie schon klasse quasi über Marmorböden zu radln… und spannende Durchgänge gibts auch

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Monterosso: Wünsche einen fröhlichen Juni mit ein bisserl Sonne überall. An der italienischen Riviera gibt's davon jedenfalls mehr als genug.
Ich kenn mich mit Stränden nicht aus, bleiben die Schirme und Liegen so aufgereiht 😱 oder darf man die auch weg bewegen :ka: viel Platz hats ja nicht dazu.

So schön die Küste sein mag, aber sowas, nicht für ganz viel Schotter.
 
nee darfste nicht bewegen, aber gut Kohle für abdrücken. :troll:
Hab ich auch noch nie verstanden. Dafür bezahlen um wie in einer Legebatterie liegen??
Wo doch meist ein paar Meter weiter der Strand umsonst, naturnäher und auch meist leerer ist??
:ka:
 
02.06. 09:45 Passo Sella in den Alpi Apuani, 1500m

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Bei Licht betrachtet, find ich das Rifuigo Citta di Massa gar nicht mehr so "seltsam" wie gestern Nachmittag im Nebel. Trotzdem ist das große Haus irgendwie versteckt zwischen hohen Bäumen direkt hinter und unter einen Grat gebaut.

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Für Panoramablicke, egal ob Berge oder Meer, muss selbiger erst erklommen werden.

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Nach einem Terassenfrühstück in der Morgensonne mach ich mich zeitig auf die Stollenreifen und nehme die verbleibenden achthundert Höhenmeter zur geplanten Süd-Nord-Querung der Alpi Apuani am Passo Sella in Angriff. Schon am späten Vormittag stehen Wolken und eventuell Gewitter auf dem Programm, aber bis dahin bin ich locker drüber.

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Alpi Apuani: Angeknabberte Berge.

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Alpi Apuani: Quaderierte Berge.

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Alpi Apuani: Grüne Berge.

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Alpi Apuani: Marmorierte Berge.

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Alpi Apuani: Tetrisberge.

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Alpi Apuani: Steinbruchberge.

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Alpi Apuani: Zerbröselte Berge.

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Alpi Apuani: Gelochte Berge.

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Alpi Apuani: Steile Berge. Die Marmorpisten werden in Richtung Passo Sella immer steiler. Am Ende schiebe ich wohl die letzten Zweihundert, das ist gesünder für die Lunge.

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Blick zurück auf den Uphill.

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Der Passo Sella ist dann vielleicht nicht ganz so spektakulär wie der Passo Tambura (Florix 2021)nebenan, hier fehlen irgendwie ein paar mehr Felsen und die Tiefblicke zum Meer.

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Aber dafür gibt's Kaffee...

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... und Blicke auf die bevorstehende Gebirgskette im Norden...

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... und offensichtlich einen fluffigen Trail für die Abfahrt. Wir ein guter Übergang, wie mir scheint.
 
Hab ich auch noch nie verstanden. Dafür bezahlen um wie in einer Legebatterie liegen??
Wo doch meist ein paar Meter weiter der Strand umsonst, naturnäher und auch meist leerer ist??
Erlebt man m.W. derart extremistisch nur in Italien. Selbst die Umgebung solcher Zonen meide ich sorgfältigst. Strandkorb-Kolonien an der Ostsee können eine ganz ähnliche Wirkung entfalten.
 
02.06. 10:30 Passo Sella - Lago Vagli - Trail, 1000m

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Na dann fahren wir mal runter, bevor die Wolken noch dicker werden. Ist zwar erst halb elf, aber so ist die Wetterlage derzeit halt im Hinterland. Kann ja trotzdem nicht immer nur an der Küste bleiben.

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Gutes Wegerl eigentlich, ...

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... nur die Stückerl im Wald sind etwas verwahrlost.

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Wald macht einfach alles kaputt.

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Kein Wald = Mehr Spaß.

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Wald = Dreck.

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Und so weiter und so fort. Die Südabfahrt vom Passo Sella ist mal ein schöner Trail und mal ein aussichtsloser, feuchter Karrenweg. Fahrbar bleibt das Ding eigentlich immer, also ist alles in toskanischer Butter. Die Alpi Apuani von Süden nach Norden dürften damit eingetütet sein.
 
02.06. 11:37 Lupenreiner Demokraten-Trail am Lago Vagli, 515m

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Mein Trail vom Passo Sella spuckt mich fast bis runter an den Lago Vagli, wo sich die Flüsse Tambura und Lussia auf der anderen Seite der Berge treffen. Ein erstes Brückerl führt...

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.... hinüber auf einen Ufertrail mit gar seltsamen Dekorationen am Wegesrand.

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Örx?

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Und was zur Hölle steht denn hier in der Gegend rum? Und warum?! Und vor allem WER??!

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Na herzlichen Dank.

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Und der hier erst? Bin jetzt wohl auf dem Trail der lupenreinen Demokraten gelandet, die apuanischen Alpen sind immer für eine Überraschung gut.

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Da ist mir dieser Langohrfritzl ja noch deutlich sympathischer.

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Zweite Brücke über den fjordähnlich verzweigten Lago Vagli: kein Problem.

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Aber wie ich's mit dem Radl über die dritte Brücke schaffen soll, muss ich mir erst noch überlegen. Die Alpi Apuani haben anscheinend immer noch was auf Lager.
 
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