Faltrad vom Billigheimer - fahrbar?

Nach einem Vergleich der Fa. Rohloff kommt man bei einer Drei-fach Kettenschaltung auf insgesamt 1550 g.Das Mehrgewicht beläuft sich auf 354 g.

Kann das sein dass Rohloff da ihre High-End Cola Dose mit einer Treckingruppe aus den 80ern verglichen hat? Habe gerade mal ein paar Teile aus dem Keller gewogen:
20" Nabe 250gr
Schaltwerk kurz mit Schraube 240
Kassette + Ring 250

Macht 750gr, Griffe und Züge dürften gleich sein. Damit ist eine 300% Nabenschaltung je nach Version 1-1,6kg schwerer.


Umwerfer 2-fach mit Schelle 140
2. Kettenblatt, Schrauben, Spider ca. 150
Drehschaltgriff + Züge ca 150gr
Damit ist die einzige 500% Nabenschaltung von Rohloff 7-900gr schwerer.

Habe ich was übersehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also horstj,
ich meine, daß Deine Zahlen richtig, aber fragwürdig sind. Du führst eine 20 Zoll Nabe mit 250 g an. Obwohl ich nur Katalogdaten besitze, für Shimano Deore XT Kassettennabe (FH-M770) stehen da 408 g zu Buche. Ich bezweifle, ob an Deine Nabe eine Kassette angedockt werden kann. Das Gewicht sieht verdammt nach Vorderradnabe aus. Mit einem zweifach Kettenblatt wirst Du den 526 % Entfaltungsbereich der Rohloff-Nabe nicht schaffen. Aber auch bei einem fairen Vergleich sind die Nabenschaltungen schwerer, das ist unstrittig. Und bei den schwergewichtigen Sonderformen der Nabenschaltung vergiß bitte nicht die "Alm-Öhi-Version" zu erwähnen (Schaltungsnabe mit Trommelbremse über Rückschritt betätigt für das Schweizer Militär !)
"Es gibt keine schlechten Klappräder, es gibt nur zu wenig informierte Käufer !"
MfG
EmilEmil
 
Du führst eine 20 Zoll Nabe mit 250 g an.

Der Laufraddurchmesser ist ja unerheblich, nur die Gabelweite muss stimmen. Die Nabe hat einen Shimanorotor und ist mit Spanner gewogen, dennoch etwas unfähr da aus dem Oberklassebereich von Dt. Shimano dürfte 50-60gr schwerer sein. Ein MTB Hub im Faltrad halte ich für leicht überdimensioniert;) Rennradnaben sind plausibler.

P.S. bin mit einer SRAM S3 im Faltrad mittlerweile völlig zufrieden:D
 
Mit 20" Rädern? Zeig mal.
Hallo horstj,
auch wenn man mit dem Faltrad vieles machen kann und können sollte : (Stadtschlampe,Trekkingrad,Fitnessrad), in zwei Kategorien gehört es bestimmt nicht hinein : Rennrad und Mountainbike. Auch wenn die Höchst-Geschwindigkeit bei > 80 km/h liegt. Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, leichte Teile aus dem Rennradregal zu verwenden, falls man diese schon hat. Der Vergleich mit XT-Komponenten ist legitim, da diese Teile in großer Zahl an den Trekkingrädern verbaut werden. (z.B. neuester Katalog der Fa. Stevens 2010 Allround Bikes). Hinweis: es gibt bei meinen Fotos ein Bild mit Höchstgeschindigkeit 80,48 km/h (Technischer Prototyp).
MfG Email-Emil
 
Hi!

faltradforum.de ; Da sind schon einige Faltrad-Experten!

Danke Zeross für den Hinweis auf dieses Forum. Ob das aber Faltrad-Experten sind, habe ich meine Zweifel. Die Aufreihung der üblichen Verdächtigen mit "Birdy,Brompton,Dahon,Moulton.." läßt mich an die Konzeption einer Faltrad-Horror-Picture-Show denken, da fehlt eigentlich nur noch das Bickerton und ein selbsternannter Faltrad Guru a la Prof. Dudenhöfer (Pseudo-Elektro-Auto-Experte !).
Trotzdem danke,
EmilEmil
 
Da sind halt die gängigen Hersteller aufgefüht. Ob das toll ist, spielt doch keine Rolle. Finde auch einige Bikehersteller total daneben (auch namhafte).
Emil mag halt keine Räder, die nicht freihändig fahrbar sind. Ich halte nix von Herstellern, deren Räder nach zwei Monaten auseinanderfallen. Da ist halt jeder Jeck anders.
Ich möchte behaupten, dass ich in einer verwinkelten Stadt mit meinem Birdy flotter unterwegs bin als mit einem normalen Cityrad. Agilt, leicht beschleunigt und immer eine Hand am Lenker.
Sollte Emils Entwicklung einmal serienreif sein, können wir ja mal urteilen, ob ihm die eierlegende Wollmilchsau gelungen ist.

Gruß,
Armin
 
Hallo,
ich suche ebenfalls ein stabiles und wartungsfreundliches Faltrad für jemanden der 120kg+ wiegt. In dieser Kategorie scheint es nur Räder von BERNDS (http://www.bernds.de/faltrad.html) zu geben! Alle anderen Hersteller machen bei spätestens 120kg schluß, oder hab ich was übersehen?

Mich ärgert halt das hohe Gewicht des Bernds und der Brompton-ähnliche Faltmechanismus mit einem Elastomer :( als Federmedium.
Was hingegen für Bernds spricht ist die mögliche Option der Rohloff mit Gates-Riemenantrieb.

Welche Alternativen gibt es denn noch???

MfG
Arndt
 
velowerk und bike friday

aber bei 120kg+ kommt das einrohrdesign jedes aktuellen faltrades an seine grenzen ebenso wie viele bauteile (Laufräder etc.)
 
je mehr ich lese und suche desto mehr halte ich das Dahon Mu SL für den besten Kompromiss aus kleinem Packmaß (40x78x66) annehmbarer Preis (neu ca. 970,-) und Gewicht (8,3 kg) samt 9 Gängen
Sehe ich auch so.
Die ca 2kg schwerer Variante mit Nabenschaltung ist dagegen empfehlenswert, wenn man das Rad seltener trägt.
Das Mehrgewicht entsteht dabei nicht nur durch die Nexus Nabe, sondern auch durch Laufräder und Kurbel.
Ein Commuter-Bike fürs Flachland kommt aber auch gut ohne Gänge aus (Mu Uno).
 
velowerk und bike friday

aber bei 120kg+ kommt das einrohrdesign jedes aktuellen faltrades an seine grenzen ebenso wie viele bauteile (Laufräder etc.)

Hallo Horstj, meinen konstruktiven Überlegungen lege ich ein zulässiges Gesamtgewicht von 150 kg zu Grunde. Über den Daumen gepeilt sind das 100 kg Fahrer(in), 15 kg Rad, 25 kg Gepäck hinten und 10 kg Gepäck vorn : Summe also 150 kg. Den 100 kg des Fahrers liegt der 95 Perzentil Dummy der Automobil-Industrie zu Grunde. Dieser hat dann ca 192 cm Körpergröße (Wichtig für die Geometrie-Daten !). Schwergewichtige Zeitgenossen fahren dann mit leichtem oder keinem Gepäck. Der 135 kg Bolide kann dann z.B. kein Getränk mitnehmen, aber benutzen können sollte er das Fahrrad (Faltrad) schon. Bei 136 kg ist aber endgültig Schluß.
Mit dem Einrohr-Rahmen hat die Tragfähigkeit nur insoweit zu tun, als daß ich den Querschnitt und die Wandstärke der Belastung anpassen muß. Zwar hat der Diamantrahmen das beste Verhältnis von Tragfähigkeit zu Gewicht bei Belastungen in der Längsebene des Fahrrades (Vertikal-Lasten), doch wirst Du als Rennradler staunen, wenn ich Dir mit einem Vergleich der Torsionssteifigkeiten vorrechne, daß der Einrohrrahmen dem Diamantrahmen bei Wiegetritt-Belastung überlegen ist. Gerne würde ich darüber einen wissenschaftlichen Bericht verfassen, aber die nötigen 12 Wochen habe ich derzeit nicht, da mich die Erprobung und Konstruktion des 20 Zoll Faltrades in Atem hält. Der Prototyp hatte im Oktober drei gebrochene Speichen am Hinterrad, verursacht durch einen Klumppfuß des Hinterreifens fernöstlicher Produktion. Nach Reparatur und Austausch der Bereifung (nun Continental Tour Ride ) und Reduzierung der min. Entfaltung auf 1,60 m (Kettenblatt von 50 auf 36 Zähne !) konnte ich den Gampen (zwei Rampen mit 20% Steigung !) endlich auch einmal bergauf befahren.
"Je länger man lebt, desto älter wird man !"

MfG EmilEmil
 
Holla,
wir warten hier einfach ab, bis was über das neue Faltrad öffentlich wird.

Einrohrrahmen wurden ausser bei Falträdern ja alle aufgegeben, weil der Aufwand bes. beim Ansatz Tretlager, Sattelrohr, Steuerrohr plus die Anforderungen an die Anbauteile irgendwann keinen Vorteil mehr gegen dreieckige Rohrkonstruktionen mehr bringt. Aber Falträder muss man halt gut falten können ;-)

Ansonsten liefert m.E. das Dahon Mu SL derzeit einen gewissen Maßstab bei Aufwand gegen Kosten gegen Leistung.

P.S. ich fahre kein Rennrad.
 
Einrohrrahmen wurden ausser bei Falträdern ja alle aufgegeben, weil der Aufwand bes. beim Ansatz Tretlager, Sattelrohr, Steuerrohr plus die Anforderungen an die Anbauteile irgendwann keinen Vorteil mehr gegen dreieckige Rohrkonstruktionen mehr bringt. Aber Falträder muss man halt gut falten können ;-)

Die ersten Versionen von Dahon und auch von Bike Friday waren ja kleine Dreiecksrahmen. Erst später kamen die Einrohrdesigns. Ich habe mich immer gefragt wieso. Denn auch BMX Räder vertrauen auf die klassische Geometrie. Und man könnte das Faltgelenk auch in einen 3ecksrahmen stabiler integrieren, siehe die IF-Faltversion des Pacific Reach.
Ansonsten ist ein wesentliches Problem die Stabilität der langen Lenksäule. Hier gibt es bisher leider keine wirklich gute Lösung.
 
Die ersten Versionen von Dahon und auch von Bike Friday waren ja kleine Dreiecksrahmen. Ansonsten ist ein wesentliches Problem die Stabilität der langen Lenksäule. Hier gibt es bisher leider keine wirklich gute Lösung.

Hallo Pibach,
ein Faltrad ist umso stabiler, je weniger Gelenke es hat. Minimum also ein Gelenk. Auch dann muß dieses Gelenk sorgfältig konstruiert sein. Nachdem ich bei meinem 24 Zoll Faltrad von 1978 (siehe Fotos) dem Faltgelenk durch einige Schweißnähte auf die Sprünge geholfen habe, ist dieses Gelenk ganz passabel, ohne das es eine gute Konstruktion wäre. Wer freiwillig auf stabile Dreiecksverbände ( vgl. Diamantrahmen )verzichtet, muß dafür gute Gründe haben. Viele Käufer wünschen beim Fahrrad einen tiefen Durchstieg ( von den Fahrrad Fritzen fälschlich "tiefer Einstieg" genannt). Alle Räder auf dem Markt mit Wave (=Welle) -Rahmen sind also Einrohrrahmen (Sehr viele !), bei denen der Hinterbau in klassischer Delta-Form ausgeführt ist. Dieser Wellen-Rahmen dürfte etwa 500 g Zusatzgewicht benötigen. Diese Bauweise bietet sich auch für Falträder an und in den 1970-ern hatten die meisten der damals "Klappräder" gennanten diese Bauform. Mein Faltrad von 1978 hat einen Tau-Delta-Rahmen (Mischung aus Kreuzform und Diamantform). Was mir schon damals zu gering erschien war der Entfaltungsbereich ( 186 %) der verbauten Sachs-Dreigang-Nabe und es störte mich das Gewicht von ca. 15 Kg. Nach dem Einbau der Sram i-Motion 9 ist der Entfaltungsbereich ( ca 2,20 m bis 7,48 m) in Ordnung (Zusatzgewicht ~ 1 kg !). Weitere Änderungen (Spiegel, Kabelschloß, Synchronbremsen, Magnetverschluß der gefalteten Hälften ( meiner funktioniert im Gegensatz zu der Dahon-Lösung !..) haben das Gewicht nochmal erhöht, obwohl ich versucht habe, an anderer Stelle gegenzusteuern. Das Gewicht liegt heute bei 17,4 kg. 3,8 kg hat allein der Rahmen ( ohne Gabel). Da die Fahreigenschaften des 24 " Faltrades exzellent sind, ist dieses Fahrrad Vorbild für meine konstruktiven Überlegungen. Man kann z.B. kilometer-lang freihändig fahren ( Wenn man freihändig fahren kann, erleichtert es auch denen die Lenkung , die nur zweihändig oder mal einhändig fahren !), man kann bergab über 80 km/h fahren. Sattel und Lenker machen nur geringe Relativbewegungen. Der Sattel besitzt für meine mittlere Größe einen Auszug (Klemmung-Satteloberfläche ) von 27 cm; der Lenker besitzt einen Auszug (Gabelschaftrohr oben- Griffhöhe ) von 30 cm. Sattelhöhe über Tretlager mißt 75 cm. Das Faltmaß ist 85 x 75 x 32 cm³. Der Radstand ist übrigens 1,03 m. Ich bin überzeugt, mein Methusalem mit 31 Jahren wird im Vergleich das Dahon GLIDE P8 in 8 von 10 Disziplinen klar distanzieren. Nun zum 20 Zoll Rad: Die kleineren Räder benötigen in der Höhe und in der Länge jeweils 10 cm weniger. (Radstand bleibt gleich!) Durchs Falten bleiben in der Länge nur 10 cm : 2 = 5 cm übrig. Die 10 cm in der Höhe muß ich durch längeren Auszug von Sattelstütze und Vorbauschaft kompensieren. Da aber die Durchbiegung von Kragträgern mit der dritten Potenz der Länge anwächst, habe ich bei einer Vergrößerung des Auszuges einer Sattelstütze von 30 cm auf 40 cm (Faktor 1,333) mit dem 2,37-fachen der Durchbiegung zu rechnen ( bei 60 cm Auszug mit dem 8-fachen !). Bei einer angenommenen, elastischen Ausgangs-Durchbiegung von 0,5 cm sind das 1,19 cm respektive 4 cm ! Die Kompensation erfolgt durch ein höheres Flächenträgheitsmoment (= größerer Durchmesser ). Nach dem Dargelegten ist es nicht besonders sinnvoll, die Rahmen für Falträder so niedrig zu bauen, wie das bei Dahon und anderen Usus ist. Das Zulassen von 2 cm bis 3 cm größerem Faltmaß kann dagegen zu einem deutlich stabileren Rad führen. Nun kann man beim Faltmaß auch übertreiben, insofern Dank an Dich wegen "Pacific Cycles IF Reach" : Aber 93 cm x 41 cm x 66 cm Faltmaß scheinen mir für ein 20 Zoll Rad viel zu groß. Es ist wohl ein weitverbreiteter Irrtum, daß man gerade das Faltrad benutzt, um das Fahrrad neu zu erfinden, anstatt die Dinge, die es nötig haben, zu verbessern.
MfG
Email-Emil
 
Das Pacific Reach faltet superkompakt, wenn man die Räder rausnimmt, also für Koffertransport. Darauf ist es optimiert.
Durch die URT Schwinge Nabenschaltung und Singlespeed tauglich. Für performanceorientierte Radler gegenwärtig das beste Gesamtkonzept (ich favorisiere die Variante ohne das schwere IF Faltkonzept). Siehe auch http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=380038&page=2

1 Gelenk = stabiler? So einfach ist das nicht. Siehe z.B. Giant MR20 - sehr komplex, und recht stabil.

Das Ciao ist ein Tiefeinsteiger. Sowas dürfte hier im Forum sowieso nicht interessieren (Stabilität & Gewicht).

Mein Mu Sport färt sich 1a freihändig. Tatsächlich sogar besser als mein Großes. Kann dabei Kaffetrinken (Tastsache).

Es is auch schneller als mein MTB (hab ich genau vermessen, weil ich es nicht glauben wollte). Liegt vermutlich vor allem an den Reifen.

Gänge brauche ich in Berlin und Umland überhaupt nicht. Ist bei einem Faltrad noch überflüssiger.

Ansonsten 80km mit dem "Methusalem"? Respekt!
Ich selbst fahre auf dem Faltrad selten schneller als 50km/h.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann es mir auch so vorstellen. 1992 ist mir mal an einer Rinne in der Straße, bei ca. 30-35km/h bergab der Schnellspanner am MTB aufgegangen und das Vorderrad rausgefallen. Das hat die Fahreigenschaften doch sehr verschlechtert. Resultat: 12 Tage KH, meine 4ten Schneidezähne ( beim Unfall hat es schon die 3ten rausgehauen ), und lecker Narben an Schulter, Händen und Gesicht.
So ein Erlebnis - gekoppelt mit meinen Erfahrungen in Sachen Rahmen / Vorbau ( du erinnerst dich an unsere Diskussion ? ) haben im "Alter" dann doch zu einem erhöhten Sicherheitsempfinden geführt
smile.gif


Gruß
Jörg
 
"Gänge brauche ich in Berlin und Umland überhaupt nicht. Ist bei einem Faltrad noch überflüssiger."

Aus meiner Erfahrung (der "Methusalem" wurde von 3-Gang-Nabe auf 7-Gang-Nabe und zuletzt auf 9-Gang-Nabe umgerüstet, und hätte sicher eine Rohloff-Nabe, wenn ich sie mir denn leisten könnte ) kann ich nur sagen, in flachen Großstädten wie Hamburg,Berlin,München oder Köln kommt man auch ohne Schaltung zurecht. Fliegt man aber in Urlaub und nimmt das Faltrad mit ( z.B. Lanzarote oder Mallorca ) , dann ist man froh um jeden Gang, der die Entfaltung reduziert. Gute körperliche Verfassung vorausgesetzt, kann man dann jede Steigung bis 20 % bezwingen (Natürlich nur mit einer Entfaltung deutlich unter 2,0 m !) . Auch bergab möchte man vielleicht bis 55 km/h mittreten können. Dafür braucht man halt eine Entfaltung von ~ 8,5 m oder größer . Da möchte ich dich, Pibach, mit Deinem Eingang mal bergab rollen sehen, vielleicht sogar mit einem Fixie ! (In der Neanderthaler Zeit des Fahrrades ( vor der Erfindung des Freilaufes) gab es den Sturzgrund "Pedalverlieren" !) Für meinen Geschmack wird leider zu wenig zwischen Faltrad und Zerlegerad differenziert. Zerlegeräder sollten nicht mit Falträdern in einen Topf geworfen werden. Schließlich kann man jedes Rad gleich welcher Machart zerlegen, indem man die Teile auseinanderbaut. Ist der Rahmen dann für einen Transport zu groß, kann man den Rahmen mit der Bügelsäge trennen, mit Zerlegeschlössern versehen und zum Transport auseinanderschrauben und wieder zusammensetzen (Zerlegeschlösser gibts von einem Hamburger Anbieter; Adresse ist mir leider entfallen !). Der Vorteil von Falträdern besteht eben im Huckepackverkehr (Auto-Fahrrad,Bahn-Fahrrad, ...usw ) und in der vielseitigen Verwendbarkeit. Viele Falträder sind unter anderem in einer Familie von einer Person auf die nächste übertragen worden. Wenn die Räder allerdings nur die ersten 300 km überstehen (Fahrleistung pro Einwohner und Jahr in Deutschland ), darf man sich nicht wundern, daß ein Hersteller wie Dahon einen Gemischtwarenladen von Radtypen anbietet, wobei die Firma offenbar selber nicht mehr weiß, warum sie gewisse Typen bauen. Wie es scheint, rennen sie bei den Leichtbau-Tifosi (Leichtbau-Fieber-Wahn) offene Türen ein. Am Ende bekommt man statt eines alltagstauglichen Rades eine nahezu unfahrbare Leichtbau-Gurke zu 10-fach überteuertem Preis. Das Jubiläumsrad von Dahon geht schon in diese Richtung : Entfaltung von ca. 3,18 m bis 7,15 m . Preis 2500 Euronen.

MfG EmilEmil
 
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Teneriffa, durch die Barancos pflügen, richtig, da gehts kaum ohne Gänge. Da hab ich auch lieber mein Fully dabei. Wer richtig Touren machen möchte und wenn es bergig wird, dann braucht man Gänge - obwohl einige das auch nur mit einem Gang machen.

Ich nehme das Faltrad aber meist mit in Städte, als Mobiltätsvehikel und zum Bewegungsausgleich. Ein Gang reicht meist und macht den Transport und das Handling einfacher.
Nicht schlecht wäre vielleicht eine Konfiguration am Faltrad, wo man das Hinterrad tauschen kann, SingleSpeed/Fixie gegen Nexus.

Falträder/Zerlegeräder: Räder wie das Pacific Reach oder auch Airnimal Joey liegen dazwischen. Man muss das Vorderrad rausnehmen, dann hat man die erste Faltstufe. Hinterrad Rausnehmen und es wird noch mal kleiner. Das reicht für viele Anwendungsfälle. Dafür fahren sich diese Räder halt auch besser als ein Brompton. Insgesamt trotzdem wesentlich kleiner und transportfreundlicher als ein normales Rad.

Dahon Mu XXV, das ist durchaus alltagstauglich. Ich finde die Übersetzung passend für Berlin, hier und rundrum ist es aber auch nur flach.
Ansonsten Mu Ex, Übersetzung 30-96 Gear Inches.
 
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das schöne ist doch, dass der Bedarf (echt oder vermeintlich) so vielfältig ist und dann noch Geschmack dazu kommt. Deshalb gibt es ja auch dieses Forum.

Wir hatten nahezu alles was in D so beim Händler steht ausprobiert und sind bei einem 3-Gang Dahon Speed mit geringfügigen Änderungen (Griffe, Lichtanlage, Reifen) hängen geblieben. Für meinen Bedarf (Alltag, Bahnreisen mit kleinen Touren (50-100km), das Rad muss ins Faltboot passen etc.) das beste derzeit erhältliche. Außer: die Geometrie lässt sich nicht ganz optimal anpassen, es könnte deutlich leichter sein, die Qualität der Anbauteile könnte besser sein. Das wäre auch noch möglich gewesen (bike friday pocket lama, aber zum exakt 10fachen Preis).

Genau da sehe ich im Moment auch den gravierenderen Entwicklungsbedarf bei Falträdern:
- angepasste Geometrie
- hochwertigere Anbauteile (gute leichte 20" laufräder gibt es gut wie gar nix, geht weiter mit Kurbeln, Gabeln, Steuer..., Gepäckträger)
- leichter

Das Urlaubsargument (also Faltrad mitnehmen auf Fernreisen) haben wir übrigens wieder fallen lassen. Denn: im Flieger geht ein Rad als Sportgepäck problemlos mit und ein gutes MTB kann ein Faltrad (bislang) nicht ersetzen. Die immer mal wieder beschriebenen Szenarien mit Faltrad und Koffer (als Anhänger) konnte mir bislang auch noch niemand nachvollziehbar ausmalen. Bislang erscheinen mir hier nur Reiseszenarien sinnvoll, bei denen man wechselweise ein Fahrzeug aufs andere packt (also bpsw. Faltrad und Faltboot, oder Faltrad und Faltflugzeug ;-))

Ansonsten ist das glaube ich im Moment aber ein Wachstumsmarkt.
 
irgendwie interessant zu lesen was ihr so mit euren falträdern alles macht / machen wollt.

Möglichst entspannt in einer angemessenen Zeit vom HBF ins Büro kommen. Und das über viele Monate und Jahre, ohne alles Nase lang Teile tauschen zu müssen oder das Teil beim Händler zu parken.
Dann sollte es noch klein genug sein, um den Leuten im ICE nicht auf die Nerven zu gehen. Aber dennoch gut zu fahren, weil man es ja auch öfters dabei hat und auch mal 60-70 km strampeln will.
Mir persönlich reicht die Capreo 8-fach am Birdy. Bin noch nirgends abgestiegen weil es zu steil war. Und rund um Wiesbaden oder Bonn gibt es schon eine paar fiese, wenn auch kurze, Rampen.

mfg,
Armin
 
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