Faltrad vom Billigheimer - fahrbar?

Wäre es zu neugierig zu fragen, um was es sich handelt und wie die geometrischen Eckdaten aussehen, die eine Fahrstabiltät einse 26/28 Zöllers ermöglichen sollen?

Gruß,
Armin
Hallo Armin, die endgültige Konstruktion ("20 Zoll Räder") wird einen Radstand von 103 cm bekommen, eine Sram i-Motion 9 Leerlauf ,alternativ eine Rohloff Speedhub besitzen und mit mechanischen Scheibenbremsen der Marke Avid BB7 ausgestattet sein. Der Nachlauf beträgt 60 mm. Das Rahmenmaterial ist Stahl ( CroMo). Der jetzige technische Prototyp hat nur 95 cm Radstand ( zu kurz !!) und hat voll StVZO ausgestattet ( incl. Gepäckträger) eine Masse von 15,1 kg. Davon der Rahmen allein ( ohne Gabel) 3,8 kg. Hier sind bei geigneter Konifizierung und Abspecken des aus zwei 8 mm Stahlplatten bestehenden Faltgelenks ca 1,2 kg zu holen. Auch an Vorbau (Edelstahlschaft) und Lenker ( Feld-,Wald- und Wiesenstahl) kann durch Einsatz von Aluminium noch 0,8 kg rausgeholt werden ( bei gleichzeitiger Erhöhung der Festigkeit und Steifigkeit !).
Also 13,0 kg sind drin. Das Faltmaß liegt schon fest mit 77 x 70 x 32 cm³. Mit dem Prototypen habe ich bisher 600 km zurückgelegt ( 12 x 50 km). Die max. Geschwindigkeit liegt bei jedem Ausritt über 80 km/h.
Grundidee ist "Standardteile zu verwenden, wann immer es geht". Derzeit bin ich dabei die Lastflüsse zu optimieren, um eine gute Rahmenstruktur zu schaffen.
Wenn die Geometrie festliegt, kann dann mit CAD die Rahmenkonstruktion detailliert werden und nochmal eine endgültige FEM-Berechnung durchgeführt werden.
Da ich alles allein durchführe , wird der finale Prototyp vor nächstem Jahr nicht seine Taufe erleben.
MfG EmilEmil
 
Alle Achtung, da werden wohl richtig Späne gemacht.
Habe früher zwar wie ein wilder Flugmodelle gebaut (aus Holz, Glasfaser, Kohlefaser), aber an ein Rad habe ich mich nicht rangetraut.

Gruß,
Armin
 
Hallo Micha,
bin zufällig bei der Suche nach einem anständigen Dynamo (Seitenläufer oder Nabendynamo) auf folgenden Test gestoßen
http://www.navyline.de/media/veroeffentlichung/Veroeffentlichung_Boote_4_08_Faltraeder_Test.pdf
Meine schlimmsten Befürchtungen bezüglich der angebotenen Falträder auf dem Markt sind darin wieder bestätigt worden : Lieblos dahingerotzter Schrott so wie es in den siebziger Jahren schon üblich war. (Man wollte nur beim Verkaufen dabei sein und die Kohle einstreichen) Das hat schließlich dazu geführt, daß die Klappräder mit einem üblen Image behaftet waren. Der Klapprad-Boom der 70er (1975 35 % Marktanteil ) war dann schnell vorbei. "Ist der Ruf erst ungeniert, lebt sichs völlig ruinert" . Die Deutschen Hersteller sind praktisch vom Markt verschwunden. Die heutigen Klappräder heißen Falträder, sind aber nach den gleichen schwachköpfigen Methoden der 70er konstruiert. Irgendjemand aus meinem Bekanntenkreis meinte der Name "Klappräder" käme daher, weil die Konstrukteure aus der Klap(p)smühle entsprungen seien. Der Nachahmungstrieb der Ostasiaten hat nun dazu geführt, daß der deutsche 70er Jahre Schrott nachgekupfert wurde und fröhliche Urständ feiert. Der "Japs" hat vielleicht noch 7 oder 8-mal den Durchmesser neu erfunden und das wars an Neuentwicklung. Was ich von den Briten halte und vom Mister Hon , habe ich an anderer Stelle schon kundgetan, ich kann bei der Faltrad-Auswahl nur zu allergrößter Vorsicht raten.
MfG EmilEmil
 
Danke vielmals.
Ich habe von dem Gedanken auch wieder Abstand genommen und bin nun eher auf der Suche nach einem gebrauchten Heckträger a la Hucke Bike. Dann muss halt mein großes Radel hinten auf den kleinen Corsa - aber dann hab ich wenigstens keine ANgst mich mit nem Klapprad umzubringen. :-)
 
ich muss noch aber noch sagen das sich ein birdy zum beispiel
fährt wie ein ganz normales fahrrad.
ich fahr dh und nen bissl rennrad und hab noch nen stadtrad
und ein birdy steht im fahrverhalten nich hinterher in der stadt und leichtem
gelände.
bin ne nur eins gefahren sondern jedes einzelne modell das es gibt und ne nur aufm parkplatz und nich nur einmal!
das alte und das neue mono...
rahmenbrüche gibt es im endeffekt gar keine!!!
kein mist!

also überleg dirs nochmal!
is echt ne unschlagbare anschaffung für das geld!


liebe grüße,
sebastian
 
Hallo downhill biker,
mit jedem normalen Fahrrad kann man freihändig fahren. Das gilt zumindest für Rennrad und Stadtschlampe, beim downhill kenne ich mich nicht aus. Das birdy ist nach dem Vorbild des Brompton gebaut und tatsächlich in Richtung Qualitätsarbeit verbessert worden. Außer dem KO-Kriterium "Freihändigfahren" gibt es noch weitere Kritikpunkte : Wer z. B. die gute, aber sehr teure Rohloff-Nabe verbaut, muß sich fragen lassen, warum er einen Kettenspanner benötigt. Selbst bei einer Hinterradfederung gibt es dafür bessere Lösungen. Wobei man bei diesem Elastomerklotz wohl nur von einer Alibi-Federung sprechen kann. Es bleibt bei meiner Einschätzung : Kein Fahrrad, sondern Spielzeug für Betuchte .
Gruß EmilEmil
 
Hallo,
von Dahon gibt es mittlerweile recht gute Falträder. Einige Punkte dazu:
1. Das Lastgewicht ist beschränkt, bei den meisten Modellen ist bei rund 100kg Schluß.
2. Das Vitesse gibt es bswp. auch als Stahlversion (Speed), die ist m.E. belastbarer. Fahre schon länger ein Speed auch mit deftigem Gepäck (Faltkajak ~ 18kg) http://picasaweb.google.com/bildimbild/RadImBoot#5271976242915768578
3. Der Gewichtsnachteil gegen Alu ist eh gering, da bei der Rahmenart die Alurohre sehr dick werden müssen.
4. dünnwandige Niederdruckreifen bringen viel Fahrkomfort (bspw. Schwalbe Big Apples)
5. Die Länge der Sattelstützte reicht meistens nur für Fahrer bis ca. 185, darüber muss sie zu weit ausgezogen werden.
6. Natürlich ist der Preisunterschied zu einem Birdy oder Bike Friday erkennbar. Dagegen würde ich einem Brompton auch nicht mehr zutrauen.
7. Ein Faltdrad hat Gelenke, die müssen gewartet werden (Einstellen, Korrosionskontrolle, Schmierung). Sonst ists schnell hin.
8. Eine gute Konfiguration ist m.E.:
Dahon Speed mit Shimano Nexus
Big Apple Reifen
einteilige Lenksäule aus Stahl
Sattelstütze mit Parallelogrammfederung (Cane Creek)
Nabendynamo

Daß die Rahmen im Prinzip belastbar sind sieht man übrigens hier
http://velotraum.de/modelle/velotraum-faltrad-dahon
und hier
http://www.velowerk.ch/speed-werx.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht mir nicht ums Gefälle, sondern um die angeblich regelmässig mit 20" Rädern gefahrenen 80Km/h (trotz langem Radstand).

Zur Orientierung:
Übliche Rennradübersetzungen erlauben ab ca. 70km/h kein sinnvolles Mittreten mehr.
Ab rund 80km/h in Abfahrten gehen selbst Profis auf Sicherheitsabstand und klemmen das Rad fest (auf High-End Rennrädern!). Selbst bei der Tour de France lassen dann auch die Motorräder abreißen, weil es zu gefährlich wird. Nasse Mittelstreifen oder kleine Steine sind dann selbst für Profis schon lebensgefährlich.

Mit einem guten MTB und Slicks ist bei rund 80km/h für die meisten Fahrer Schluß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo horstj,
Ich habe nie behauptet, daß ich bei 80 km/h noch mittrete. Selbst bei einer 120 U/Min Trittfrequenz müßte ich eine Entfaltung von über 11 m haben. Das ist natürlich für den normalen Gebrauch nicht sinnvoll. Das ich Sicherheitsabstand einhalte, ist selbstverständlich. Was Du mit "Profis klemmen das Rad fest" meinst , ist mir unklar. Das ich bei 80 km/h nicht freihändig fahre, braucht nicht besonders betont zu werden. Bei nassem Wetter fahre ich nicht, wie ich auch lieber unter eine warme Dusche gehe (Die kalte Dusche überlasse ich anderen!). Bei den Steinen gebe ich Dir recht, daß sie ein Risiko darstellen. Bei der bewußten Strecke handelt es sich um eine Hauptstraße mit gutem Belag. Alles andere ist aber Physik (Luftwiderstand und Gefälle-Antrieb). Und wenn ich mich als Ingeneur schon mit der Konstruktion eines Faltrades beschäftige, dann sollte ich zu der eigenen Konstruktion soviel Zutrauen haben, daß ich bei Testfahrten auch mal eine Grenzsituation untersuche. Wenn der Konstrukteur dieses Zutrauen nicht hat, wie will er anderen seine Konstruktion zumuten. Das andere in dieser Hinsicht keine Skrupel haben, hätte ich bei weniger günstigen Umständen vor ca. 7 Jahren fast mit einem Sturz bei einer 65 km/h Abfahrt bezahlen müssen (Ursache: Abscheren des Lenkerschaftes infolge Dauerbruch (liederliche Fehlkonstruktion !)) Deswegen meine Meinung, die 1970er Falträder hießen Klappräder, weil die Konstrukteure entweder der Klap(p)smühle entsprungen waren oder da hinein gehörten. Leider gibt es auch heute viele Falträder, die als Konstruktion ähnlich negativ zu beurteilen sind, wobei es selbst dem Ingenieur schwer fällt, die Spreu vom Weizen zu trennen. Tut mir leid, daß ich nicht alles offenlegen kann, aber man bedenke, daß mir bei begrenzten Mitteln (Finanzen, Personal und Fertigung) ein langsames Entwicklungstempo aufgezwungen ist, ich vermeiden möchte, einzelner meiner Verbesserungen als fertige Konstruktion von anderen vorzufinden.
MfG
EmilEmil
 
Mit Klemmen meint er, dass die Rennfahrer das Oberrohr zwischen ihre X-beinigen Knie/Oberschenkel nehmen, um ein Rahmenflattern abzumildern/vermeiden. Mache das auch, wenn ich mich mit 60+ wo runterstürze. Aber mehr als 80 finde auch ich ziemlich unangenehm (auf Skiern macht es mir garnix aus).
 

ein plausibler Hinweis oder simpler Beleg würden genügen. Dusch- und sonstige Lebensgewohnheiten finden aber sicher auch ihre Leser.

Falls was zu der Neuentwicklung publik wird einfach melden, bin gerne bereit eine Probefahrt zu riskieren. Der Faltradmarkt ist anosten ja die letzten Jahre etwas statisch scheints.
 
Moin,
bin ganz frisch hier und habe interessiert den Threat gelesen.

Da möchte ich doch mal nachfragen, was gegen ein Brompton (abgesehen vom Preis) einzuwenden ist.

Ich war bisher vom Packmaß des Brompton sehr angetan (Packmaß und Gewicht sind für mich eher ausschlaggebend - wobei das FR natürlich auch meine 100kg aushalten sollte).

Ich nehme mal an das alte Frog (das neue ist ja noch nicht auf dem Markt) ist aufgrund der Minireifen auch nicht zu empfehlen.

Ich suche auch was zum mitnehmen im Auto, um dann für Fototouren mobil zu sein.

Gruß,
Carsten
 
auch wenn es Emil anders sieht:
wer Wert auf kleines Packmass legt, greift zum Brompton. Wer Wert auf das Fahren legt, greift zum Birdy.
Ich kann ja seine Argumente nachvollziehen, aber der (für alle zugängliche) Markt gibt halt nicht mehr her. Und da Freihändigfahren nicht lebensnotwendig ist, geht das Birdy IO. Bis auf 65 km/h habe ich es bergab auch schon gebracht, ohne dabei an Dehydrierung durch Angstschweiss zu Grunde zu gehen. Und die Freigabe geht bis 120 kg. Ich bin nur mal gespannt, wann die ersten Lager fällig sind.
 
Klein gefaltet sind Brompton, Dahon Curve und R+M Frog. Davon ist das Brompton sicher das am besten zu fahrende. Mir (!) gefallen die Fahreigenschaften verglichen mit einem Birdy und einem 20" Dahon allerdings nicht mehr. Besonders jenseits des Asphalts. Das etwas größere Faltmaß ist bei mir kein Problem. Nachteilig am Brompton finde ich auch die Skurilität (die andere lieben).Fast alles genuine Teile usw. Hinzu kommt: ein Dahon Speed mit 8-Gang Nabenschaltung, Nabendynamo, Big Apples, der einen oder anderen Optimierung und 110kg Last kostet 500€. Ein vergleichbares Brompton das 3-4fache.
 
Ich danke Euch. So langsam wird die Situation klahrer.

Nur Packmaß, vorhandener Gepäckträger, diese neue 6 Gangschaltung (2x Kette 3x BWE) und ein wenig Federung sind auf dem Papier recht verführerisch. Der Preis schreckt natürlich gnadenlos ab. Ich dachte an gebraucht, aber dort sind die Teile auch nicht viel billiger.

Habe mir mal das Curve XL angeschaut und werde weiter lesen und suchen.

Ich habe zur Zeit so eine Aldi-Gurke und davon abgesehen, dass sie schwer ist und knarzt und der Gang durchrutscht, ist sie im T3 VW-Bulli wenn man gleichzeitig drin wohnen will einfach zu groß und unhandlich.

Viele Grüße,
Carsten
 
Moin,

ich hab' dann doch noch mal ne Frage...

je mehr ich lese und suche desto mehr halte ich das Dahon Mu SL für den besten Kompromiss aus kleinem Packmaß (40x78x66) annehmbarer Preis (neu ca. 970,-) und Gewicht (8,3 kg) samt 9 Gängen (wobei ich die Abstufung noch nicht kenne). http://www.dahon.com/intl/musl.htm
Statt Gepäckträger würde ich so ein Klickfix Teil an die Sattelstange bappen.

Nur habe ich u.a. von Emil gelesen, dass eine Kettengangschaltung am Faldrad nix zu suchen hat. Wenn ich das richtig überschaue sind jedoch Nabenschaltungen deutlich schwerer und teurer.

Wenn mir noch mal jemand die entscheidenen Nachteile der Kettengangschaltung am Faltrad verklickern könnte, wäre das super.

Grüße Carsten

PS: Ich hoffe ich mische mich nicht zu sehr in diesen Threat ein und bin noch im Topic :(
 
Nur habe ich u.a. von Emil gelesen, dass eine Kettengangschaltung am Faldrad nix zu suchen hat.


Grund????????

Vorteile: Leicht (1-1,5kg leichter), Günstig, Leichtlaufend und breite Übersetzung möglich
Nachteil: Stoßempfindlich, Schmutziger

Muß jeder selbst wissen. Mir reicht selbst für Touren mit Faltrad 3Gang.
 
Hallo carosurfer,
Bei 9 Gängen liegst Du mit einem Ritzelpaket 11-34 bei einem Entfaltungsumfang von 309 %. Eine vergleichbare Nabenschaltung wäre die Shimano Alfine mit 8-Gängen, einem Bereich von 307 % und 1590 g Gewicht. Nach einem Vergleich der Fa. Rohloff kommt man bei einer Drei-fach Kettenschaltung auf insgesamt 1550 g. Hiervon fallen der Umwerfer mit 130 g und zwei Kettenblätter mit 74 g raus, so daß 1346 g übrig bleiben. Für die Alfine kommt noch der Drehgriff mit 110 g hinzu, so daß dann 1700 g für die Alfine zu Buche stehen. Das Mehrgewicht beläuft sich auf 354 g. Dafür bekommt man ein stabileres Hinterrad (Symmetrische Einspeichung !). Die Probleme der Kettenschaltung am Faltrad sind halt die Beschädigungsgefahr, das größere seitliche Packmaß und wegen der kurzen Kettenstrebe der noch größere Schräglauf der Kette, sowie das fast den Asfalt kratzende Schaltwerk. Die Wartungs- und Erneuerungskosten (Kette,Ritzel,Kettenblätter ) sind über den Daumen gepeilt drei-mal so hoch wie bei der Nabenschaltung. Bei der Nabenschaltung kann man (bisher nur theoretisch ?) einen geschlossenen Kettenschutz einsetzen, der dann nicht nur die Kette, sondern auch das eigene Hosenbein schützt. Den Chainglider von Hebie gibt es im Moment nicht für Kettenblätter über 44 Zähne. Der Herr Hon baut natürlich am liebsten gar keinen Kettenschutz ein oder einen im Neglige-Look, den sein Frisör entworfen hat. "Wenn man die Kette schon nicht pflegt, soll man dan Anwachsen der Kettenschmiere an dem durchsichtigen Kettenschutz beobachten können". Das Dahon Mµ SL , was Du Dir ausgeguckt hast, finde ich im neuesten Dahon-Katalog von der Eurobike 09 nicht mehr. Dafür steht das Mµ EX drin, das bis auf die Schaltung (SRAM Red) dem SL ähnlich sieht, aber mit knapp 2000 € auch verdammt teuer ist. Was mir auffällt, ist, daß die Faltmaße korrigiert wurden : Mµ hat nun 85x68x36 cm³. Das Rad scheint mir aber nicht alltagstauglich zu sein : Kann man Kettenschutz ( im ECE warscheinlich nicht !) und Kotfänger noch als pers. Geschmacksfrage abtun, so ist bei fehlender Beleuchtung schnell eine Ordnungswidrigkeit begangen : "Und Schutzmann EMSIG auf die Schnelle, brennt Dir ein Knöllchen auf die Pelle" . Von der Gefährdung anderer bei Dunkelheit mal abgesehen. Abhilfe schafft der Herr Hon mit einem Beleuchtungsset : Nabendynamo, Frontlicht und (man staune !) Battery-Rücklicht. Wahrhaft eine frivole Zusammenstellung. Allerdings bei Fahrrädern mit System-Laufrädern hat man Probleme, die passende Nabe zu finden. Wegschmeissen und Neukaufen geht natürlich auch.
MfG
EmilEmil
 
Hallo carosurfer,
Bei 9 Gängen liegst Du mit einem Ritzelpaket 11-34 bei einem Entfaltungsumfang von 309 %. Eine vergleichbare Nabenschaltung wäre die Shimano Alfine mit 8-Gängen, einem Bereich von 307 % und 1590 g Gewicht. Nach einem Vergleich der Fa. Rohloff kommt man bei einer Drei-fach Kettenschaltung auf insgesamt 1550 g. Hiervon fallen der Umwerfer mit 130 g und zwei Kettenblätter mit 74 g raus, so daß 1346 g übrig bleiben. Für die Alfine kommt noch der Drehgriff mit 110 g hinzu, so daß dann 1700 g für die Alfine zu Buche stehen. Das Mehrgewicht beläuft sich auf 354 g. 1 Dafür bekommt man ein stabileres Hinterrad (Symmetrische Einspeichung !) 2. Die Probleme der Kettenschaltung am Faltrad sind halt die Beschädigungsgefahr, das größere seitliche Packmaß und wegen der kurzen Kettenstrebe der noch größere Schräglauf der Kette, sowie das fast den Asfalt kratzende Schaltwerk. Die Wartungs- und Erneuerungskosten (Kette,Ritzel,Kettenblätter ) sind über den Daumen gepeilt drei-mal so hoch wie bei der Nabenschaltung. 3 Bei der Nabenschaltung kann man (bisher nur theoretisch ?) einen geschlossenen Kettenschutz einsetzen, der dann nicht nur die Kette, sondern auch das eigene Hosenbein schützt. Den Chainglider von Hebie gibt es im Moment nicht für Kettenblätter über 44 Zähne. Der Herr Hon baut natürlich am liebsten gar keinen Kettenschutz ein oder einen im Neglige-Look 4, den sein Frisör entworfen hat. "Wenn man die Kette schon nicht pflegt, soll man dan Anwachsen der Kettenschmiere an dem durchsichtigen Kettenschutz beobachten können". Das Dahon Mµ SL , was Du Dir ausgeguckt hast, finde ich im neuesten Dahon-Katalog von der Eurobike 09 nicht mehr. Dafür steht das Mµ EX drin, das bis auf die Schaltung (SRAM Red) dem SL ähnlich sieht, aber mit knapp 2000 € auch verdammt teuer ist. Was mir auffällt, ist, daß die Faltmaße korrigiert wurden : Mµ hat nun 85x68x36 cm³. Das Rad scheint mir aber nicht alltagstauglich zu sein : Kann man Kettenschutz ( im ECE warscheinlich nicht !) und Kotfänger noch als pers. Geschmacksfrage abtun, so ist bei fehlender Beleuchtung schnell eine Ordnungswidrigkeit begangen : "Und Schutzmann EMSIG auf die Schnelle, brennt Dir ein Knöllchen auf die Pelle" . Von der Gefährdung anderer bei Dunkelheit mal abgesehen. Abhilfe schafft der Herr Hon mit einem Beleuchtungsset : Nabendynamo, Frontlicht und (man staune !) Battery-Rücklicht. Wahrhaft eine frivole Zusammenstellung 6. Allerdings bei Fahrrädern mit System-Laufrädern hat man Probleme, die passende Nabe zu finden 7. Wegschmeissen und Neukaufen geht natürlich auch.
MfG
EmilEmil

1 Mein letztes Speed mit Nexus wog real fast 1,5 kg mehr. Aber schön wenn die Nabenschaltungen mit der Zeit leichter werden. Gewichtsangaben der Hersteller sind allerdings immer falsch.
2 Weder beim MTB und dann schon gar nicht bei 20" Rädern ausschlaggebend. Shimano wirbt bei den LRS auch immer mit weitem Flansch, und die Fahrer stellen dann immer fest, das die Dinger dennoch weicher als andere LRS sind.
3 Die Anzahl der Schäden ist dennoch gering. Das ist ein bisschen so wie Shimanos "Shadow" Technik: klingt überzeugend, aber nur über die tausende gesehen bringts vielleicht wirklich was.
4 Ja sexy, gell (P.S. habe mit Dahon keine Verbindung, nicht das da jemand was denkt). Ist halt billig aber macht keine Probleme
6 Ein ewiger Kleinbürgerstreit. Solange Beleuchtung und Reflektoren vorhanden sind habe ich von Seiten der Polizei die letzten 10 Jahre nie problematisches gehört. Außerdem würde eine wettbewerbsrechtliche Prüfung vermutlich auch Schwierigkeiten zeigen. Die Praxis ist daher schon seit ca. 1 Jahr, daß viele Hersteller Batterieleuchten hinten an Neurädern in D verkaufen ohne explizit auf die fehlende Strassenzulassung zu verweisen (Trek, Gazelle usw.). Bei 20" gibts außerdem noch etwas Probleme mit der Drehzahl/Wirkungsgrad des Nabendynamo für die vorgeschriebenen Lux.
7 Das gilt bei jedem Systemlaufrad, nicht nur im 20" Bereich. Es gibt allerdings immer weniger Hersteller von Felgen etc. für den hochwertigen Bereich, die nicht auf Systeme setzen. Im hochwertigen Rennrad Bereich ist der klassische LRS fast weg, bei MTB schon schwer angeschlagen. Wobei die Dahon Kintex Räder erfreulich günstige Teilepreise haben, andere Faltradhersteller langen da deutlicher zu.

Der doppelte Emil scheint ansonsten einen fast erotischen (s.o.) Bezug zu Falträdern zu haben, will auch jedes Detail kennenlernen. Immer gut für eine Diskussion.

@Carosurfer
Beim Mu SL stimmt das Gewicht übrigens tatsächlich fast genau. Die Anbauteile sind durchweg (selbst der Kurbelsatz) relativ hochwertig. Kinetix Laufräder werden m.W. durch American Classic/Sapim bestückt. Der Rest ist SRAM, FSA, Syntace usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo horstj,
der Russe sagt " es gibt keine häßlichen Frauen, sondern nur zu wenig Wodka" --- , habe mich an der angeregten Diskussion erfreut.
MfG
EmilEmil
 
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