Also ehrlich gesagt, hab ich die Schnauze voll von Bahn und Fahrrad.
Und sorry für die Ausdrucksweise aber irgendwann macht es einfach keinen Spass mehr.
Bahnland Bayern? Realitätsferne in 2 Worten bewiesen.
Detailbilder stelle ich gerne mal online, wenn ich die Zeit dazu habe.
Bahnfahrt von Nürnberg nach München an einem Freitag Nachmittag Anfang Juli. Ticket für mich und meinen Drahtesel bereits in der Woche zuvor am Bahnschalter gekauft und damit auch einen Platz reserviert.
Zustieg in Nürnberg dann die amüsante Überraschung 14 Fahrräder stehen schon drin. Mir egal meines mit rein.
Next Step "ja hier müssen Fahrräder raus hier muss ein Rollstuhlfahrer mit rein" der war ziemlich gut drauf und meinte "mir egal ich roll dazwischen, fallen die Dinger wenigstens nicht um"
Kaum war er an ort und Stelle geht das Geschrei vom Zugbegleiter weiter
"Da will noch jemand mit Kinderwagen mitfahren da müssen sofort Fahrräder raus"
Keiner reagiert
Er schreit weiter "ich hol die Polizei"
Die dann auch kamen und nach 3 Minuten Klärung der Sachlage auch wieder abzogen, alle Bikes waren vorreserviert.
Kinderwagen wurde also mit reingequetscht wobei die Mutter natürlich unbedingt einen Sitzplatz neben dem Wagen haben musste obwohl in dem Raum sicher KEIN Sitzplatz mehr sinnvoll nutzbar war.
Mit 10 Min Verspätung und "motivierenden" Argumenten gegenüber des Zugbegleiters gingen dann 1:40 Stehplatz !!!! bei 30 grad los!
nach ca 20 Minuten Fahrt kippte eines der Kinderräder (fahrerin ist 9 Jahre und das Rad dementsprechend klein) um, die Distanz von 30 cm Luftlinie zum Kinderwagen hin und auf den Rahmen. Ein hysterischer Ausbruch, was dem Kind im Kinderwagen, das sich auf ihrem Arm befand, doch alles hätte passieren können, wäre es im Wagen gewesen wurde mit einem Lachanfall des Vaters der Radbesitzerin und einem kleinen Rechenbeispiel seitens eines, mit 8 jähriger Tochter anwesender, Maschinenbauingenieurs quittiert.
Wer dachte es geht nicht noch schlimmer, hat die Rückfahrt 3 Tage später nicht erlebt. Wie beim Hinfahren hatte ich den Platz an die Bahn kommuniziert. Mir wurde in München dann erstmal der Zutritt verwehrt und ich wurde genötigt einen Zug später zu fahren. Der fährt zwar 1 Std später aber durch die dämlichen Anschlusszüge kommt man dann 1:48 später an!
Beim folgenden Zug durfte ich dann Zusteigen aber hey, in Landshut erstmal wieder aussteigen.
Es würde eine Rentnergruppe mit 10 Rädern einsteigen und da sie eine Gruppe wären müsse man als Einzelperson aussteigen.
Resultat - Ich kam nicht um 19:30 sondern um 23:10 an, einen Anschlusszug für die letzten 20 km gab es nicht, und ich hatte die Ehre das noch mit dem Rad zu fahren!
Gehts noch? Hätte ich mir einen Tag Urlaub genommen, hätte ich die 320 km Strecke in 2 Tagen fahren können und mir das Drama mit schreienden Schaffnern, überfüllten und überhitzen Zügen sowie 2x ~2Std Stehplatz erspart!
Kommen wir mal noch zum Thema ICE
Anfang August bin ich von Augsburg nach Kassel gefahren - Hey "Zustieg nur mit Sitzplatzreservierung" der Zug wäre schon zu voll. Ging nicht, hatte einen Termin und die Reservierung vergessen. Bin dann doch zugestiegen und hatte doch tatsächlich problemlos einen Sitzplatz bekommen.
Ironischerweise hatte ich bei der Rückfahrt einen reservierten Platz, durfte ihn aber nicht nutzen da der Zugbegleiter der Meinung war, dass ältere Menschen automatisch Sitzrecht hätten.
Ich weiß nichtmehr was ich dazu sagen soll, da ich als jahrelanger Inhaber einer BahnCard solch ein Chaos auf jeden Fall nicht weiter mittragen und mir für 2013 mal eine alternative Lösung überlegen.