Exklusiv: Bionicon E-Ram – Erster Test des nachrüstbaren E-Motor [Kickstarter]

Exklusiv: Bionicon E-Ram – Erster Test des nachrüstbaren E-Motor [Kickstarter]

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Nach insgesamt sieben Jahren Entwicklungsarbeit präsentiert Bionicon den E-Ram, einen nachrüstbaren Elektromotor. Er soll das Mountainbike Mountainbike lassen, sodass dieses nach Bedarf mit und ohne Unterstützung gefahren werden kann. Die Fahreigenschaften des nur 16,3 kg leichten Bikes sollen mit denen eines modernen Enduros identisch sein. 

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Exklusiv: Bionicon E-Ram – Erster Test des nachrüstbaren E-Motor [Kickstarter]
 
Ich sehe kein Bedienteil am Lenker. Es sieht so aus als würde vom Motor nur ein Kabel zum Akku gehen und fertig. Somit kann man wohl auch keinerlei Einfluss auf die Unterstützung nehmen. Wenn man kurbelt, dann kurbelt der Motor mit, fertig...
Voreinstellungen (wählbare Modi) und individuelle
Anpassungen werden per Smartfone durchgeführt
 
Abschrauben: anscheinend in 15 Min, was ich aber für optimistisch halte. Nur: Warum sollte man das "eben mal" machen? Der Motor störte wirklich nicht.
Für optimistisch halte ich das nicht. Der E-Ram wird wie eine gewöhnliche Kurbel montiert.
Wenn man eine Kurbel in 15 Minuten demontieren kann, dann kann man das auch mit dem e-ram. Also ich würde sogar den kompletten Austausch inklusive Kurbelwechsel in 15 Minuten schaffen, nicht nur die Demontage.

Bionicon scheint mit den Tests hier irgendwie Pech zu haben. Gute Ideen, aber die getesteten Produkte haben öfters mal Kinderkrankheiten :(
Nun, der e-ram ist lang erwartet, wir wollten nun einfach den Antrieb zum Testen geben. Der Motor wird nun schon seit fast einem halben Jahr in dieser Form gefahren und tut noch immer das, was er soll.
Die moderate Geräuschentwicklung liegt am Getriebe, an welchem für die (Vor-)Serie an den Toleranzen gearbeitet wurde.
Das "Problem" mit dem "Weiterdrehen" liegt rein an der Software. Mit kurzem Gegenhalten über das Pedal bleibt der Motor aber sofort stehen. Der Motor wird in Zukunft aktiv und unverzüglich Auskuppeln, sobald kein Drehmoment über die Pedale mehr eingeleitet wird, die zur Eurobike getestet werden kann. Bisher macht man das eben über eine Drehmomenteinleitung in die andere Richtung, indem man kurz gegenhält. Am Berg stört so etwas nicht, es irritiert beim ersten Mal fahren aber sicherlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
So schlecht ist der erste Eindruck jetzt aber nicht.
Da ist ansich nichts mehr zu sehen was man nicht mit Geld und Entwicklung nicht in den Griff bekommen könnte.

G.:)

Nein, dass kam wohl meinerseits zu negativ rüber. Aber wenn ein Produkt per KickStarter angeboten wird, erwarte ich, dass es keine Kinderkrankheiten mehr gibt.

@Sackmann Danke für die Erklärungen :)
 
Jungs gebts auf, das ist nicht der erste Thread in dem diese Sonnenbrille diskutiert wird...und bestimmt auch nicht der Letzte;D
Vielleicht kommt ja bald ein Test dazu, dann können wir sie alle vernichtent beurteilen
G.:)

Die wurde doch schon vorgestellt und von allen für hässlich befunden! :D ich wäre für die Brille zu wenig selbstbewusst... *g*
 
Wieso sollte das beim eRAM nicht der Fall sein? Aufgrund des höheren QFaktors? Ich finde es gerade sinnvoll, dass der eRAM nicht in Richtung maximale Leistung entwickelt wurde. So bleibt das System kompakt und hat eher die Rolle eine "Range Extenders"...

Mir gehts um das beschriebene Verhalten, dass der Motor noch zwei Umdrehungen weiterkurbelt, wenn man selbst schon aufgehört hat!!!
Bei nem Mittel- oder Heckmotor greift in der Situation der Freilauf. Der Motor unterstützt noch kurz weiter, aber man kann die Kurbel quer stellen, wenn es der Untergrund erfordert... Wenn man sich in so einer Situation aktiv gegen die 250Watt stemmen muss, dann finde ich das nicht sonderlich harmonisch!

Voreinstellungen (wählbare Modi) und individuelle
Anpassungen werden per Smartfone durchgeführt

Ist ja fast noch schlimmer... Anhalten, Handy aus dem Rucksack kramen, App einschalten, Modi wählen und alles zurück... Bei 2k€ ist es doch wohl nicht zu viel verlangt am magnetischen Kabelstecker noch ein minimalistisches Bedienteil zu integrieren...
 
Nein, dass kam wohl meinerseits zu negativ rüber. Aber wenn ein Produkt per KickStarter angeboten wird, erwarte ich, dass es keine Kinderkrankheiten mehr gibt.

Von wievielen Teilen bei Kickstarter gibt es bestenfalls was in CAD, oder schlimmstenfalls im Hirn des Erfinders?
Da finde ich so ein funktionierenden (!!!) Prototypen schon sehr bemerkenswert.
 
Also irgendwie beißt sich das jetzt aber mit der kürzlich vergestellten These wonach teure bis sehr teure Bikes eh kaum gefahren werden. Wenn alleine die Motorkurbel 2000€ kostet. Dann kann doch daraus nur ein komplettbike werden was ständig an der Wand hängt oder im Keller rumsteht? Oder ist die These doch nur nen schlechter und viel zu Später Aprilscherz? ;-)


BTT: Ansonsten finde ich das einen sehr gelungenen Ansatz noch mehr Höhenmeter zu bewältigen ohne hinterher für die Abfahr völlig Platt zu sein. :daumen: Ich bin gespannt wie sich das Teil entwickelt.
 
7 Jahre Entwicklung und so ein Produkt? Hätten Sie lieber in die Bikes investieren sollen, aber nicht in diesen Mist...
 
Von wievielen Teilen bei Kickstarter gibt es bestenfalls was in CAD, oder schlimmstenfalls im Hirn des Erfinders?
Da finde ich so ein funktionierenden (!!!) Prototypen schon sehr bemerkenswert.

Im Fall des eRAM hatte man die Chance, dass das Produkt auf eine grossen Plattform der breiten Masse vorgestellt wird. Ich find's da nach der Gabel/Dämpfer "Prototyp Panne" schon "ärgerlich", dass jetzt wieder ein Produkt aufgrund von Kinderkrankheiten nicht optimal rüberkommt. Ich dachte eigentlich, dass die zum Test verschickten Produkte "handverlesen" sind... ob der Kunde dann auch so aufpolierte Produkte in der Hand hält, steht auf einem anderen Blatt...
 
Ich verstehe nicht. Was meinst du?
Der e-ram wird doch einfach anstatt einer normalen Kurbel montiert. Wieso fragst du nach zwei Achsen und extra Lager? :confused:

ist das linke Innenlager denn nicht in dem e-ram verbaut? Also wenn ich das/den e-ram rausschraube müsste ersatzweise doch ein Lager rein. Und dann wäre die Achse (ohne e-ram) doch "zu breit"? Oder ich stehe auf dem Schlauch ...

Edit: Ah jetzt ja... Wenn ich ohne e-ram fahren möchte muss ich eine komplett andere "normale" kurbel montieren!
Ich dachte, ich muss dann nur links irgendwas umbauen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal von der technischen Seite abgesehen, die sicherlich ganz spannend ist, finde ich die Kickstarter-Kampagne sehr befremdlich.
1) Normalerweise verstehe Ich Kickstarter so, dass Personen ohne Mittel eine Idee haben und diese in ihrem bisherigen, meist sehr unausgereiften Zustand präsentieren. Hier aber wird ein funktionsfähiger Prototyp nach 7 Jahre Entwicklung gezeigt. Wieso soll ich da jetzt mein Geld hergeben? p.s.

[...]Aber wenn ein Produkt per KickStarter angeboten wird, erwarte ich, dass es keine Kinderkrankheiten mehr gibt.

Da geht unser Verständnis von Kickstarter irgendwie weit außeinander. Wozu dient für dich diese Crowdfunding Platform?

2) Üblicherweise sind die Personen hinter einer Kickstarter-Kampagne doch Leute ohne Mittel. Hier aber werden 2 Entwickler und ihr Chef/Investor präsentiert, die wohl, so bringt es jedenfalls das Video rüber, bei Bionicon oder B-Labs etc. arbeiten. Diese werden quasi bezahlt, wieso sollte ich also investieren?

3) Auf der Kickstarter-Seite wird viel geschrieben, aber weder im Text noch im Video wird irgendwo erwähnt, weshalb man finanzielle Unterstützung sucht. Das sollte einfach mal genauer niedergeschrieben werden, nicht nur in 2 Sätzen irgendwo versteckt. So wirkt es für mich, als will man einfach nur Geld und es wird einfach um den heißen Brei herumgeredet unter dem Deckmantel des Crowdfunding.

Insgesamt weiß ich nicht, weshalb ich einem quasi fertigen Produkt, hinter dem "B-Labs in cooperation with BIONICON as well as third party investors" seit mehreren Jahren stehen, noch Geld geben sollte. (Es sei denn ich wollte mir sowieso gerade ein Bionicon oder ovale Kettenblätter kaufen etc. ) Finde die Kampagne deswegen etwas schwierig und hätte es insgesamt anders formuliert. Das ist jetzt einfach mal aus meiner Sicht geschrieben und als ehrliche, gutgemeinte Kritik formuliert. Eventuell kann ja hier und da noch etwas angepasst werden am Text.
 
Da geht unser Verständnis von Kickstarter irgendwie weit außeinander. Wozu dient für dich diese Crowdfunding Platform?

Definitiv! Ich unterstütze Projekte, die für mich a) interessant sind und b) deren Umsetzung wahrscheinlich ist.

Üblicherweise sind die Personen hinter einer Kickstarter-Kampagne doch Leute ohne Mittel.

In einigen Fällen mag das stimmen, aber bei manchen Projekten (z.B. PeakDesign) habe ich da meine Zweifel.
 
Nein, dass kam wohl meinerseits zu negativ rüber. Aber wenn ein Produkt per KickStarter angeboten wird, erwarte ich, dass es keine Kinderkrankheiten mehr gibt.

@Sackmann Danke für die Erklärungen :)

Der grundsätzliche Sinn, so hat er sich zumindest mir immer erschlossen, ist ja ein Produkt durch die Unterstützung per Kickstarter zur Serienreife zu bringen bzw. überhaupt erstmal aus der digitalen (CAD) in die reale Welt zu holen.
 
na da haben wir doch die Lösung zur These "je teurer ein Bike....". Motor für 2.000€ unten dran, dann noch Rucksack mit 2.5kg Batterie auf den Rücken geschnallt, am besten den von ION weil man ja schwitzt wie Sau und weggeblasen ist die schlechte Kondition.

Die weiteren 2-3kg für die Trinkblase usw. kann man sich ja sparen. E-Antrieb sei dank
 
Was mich wirklich überrascht ist, dass selbst sympathische Hersteller mit Sachverstand die Elektrifizierung der Trails nicht als DIE existentielle Bedrohung für unseren Sport wahrnehmen, sondern, ganz im Gegenteil, auch noch voller Freude auf einen Zug aufspringen, der uns in absehbarer Zeit von den Wanderwegen fegen wird. Und dort, wo wir noch verzweifelt darum kämpfen auf den Wegen akzeptiert zu werden, wie z.B. gerade in Österreich, wird die zunehmende Durchdringung des Publikums mit E-Bikes dafür sorgen, dass dieser Kampf umsonst ist.

Wenn die natürliche Selektion per Wadenkrampf erst einmal abgeschafft ist, bleiben Berg, Wald, Natur noch mehr als das zurück, was sie in den kranken Fantasien der Tourismusindustrie immer schon waren: eine hübsche Kulisse für die Auswüchse unserer Spaßgesellschaft. Und parallel dazu wird die menschliche Leistung damit zum Muster ohne Wert. Aber das dürfte offenbar akzeptabel sein, wenn man damit bloß noch ein paar zusätzliche Höhenmeter "Flowtrail" aus seiner traurigen Existenz rausquetschen kann.

PS: Ich finde E-Bikes im REHA- Pendler- und Seniorenbereich absolut toll. Schade, dass man den Bionicon-Rettungsring nicht dementsprechend platziert.
 
Und parallel dazu wird die menschliche Leistung damit zum Muster ohne Wert.
Aber das dürfte offenbar akzeptabel sein, wenn man damit bloß noch ein paar
zusätzliche Höhenmeter "Flowtrail" aus seiner traurigen Existenz rausquetschen kann.
Ein solcher Denkansatz ist grundsätzlich fehlerhaft und damit falsch.

Wer Mountainbiking und Mountainbiking mit elektrischer Unterstützung
direkt vergleicht und nebeneinanderstellt, hat nichts verstanden.
 
Was mich wirklich überrascht ist, dass selbst sympathische Hersteller mit Sachverstand die Elektrifizierung der Trails nicht als DIE existentielle Bedrohung für unseren Sport wahrnehmen, sondern, ganz im Gegenteil, auch noch voller Freude auf einen Zug aufspringen, der uns in absehbarer Zeit von den Wanderwegen fegen wird.

Ich habe eine andere Theorie. Die E-MTBler , denen ich bisher begegnet bin, sind Leute die - meiner Meinung nach - bisher recht wenig mit MTB zu tun hatten. Typischerweise sind sie auf Touren unterwegs, die landschaftlich schön, fahrtechnisch sehr einfach sind, aber trotzdem aufgrund der Länge/Höhenmeter eine gewisse Kondition voraussetzen - Schotterpisten & Wirtschaftswege. Ohne E-MTB könnten sie die Touren aufgrund der mangelnden Kondition nicht fahren...

Sollte nun die Zahl dieser Touristen massiv zunehmen, denke ich, dass alle MTBler, die auch gerne abseits der genannten Schotterpisten unterwegs sind, profitieren werde. MTB kommt in der Mitte der Gesellschaft an und etabliert u.a. als weiteres Standbein für den Tourismus. Ich denke auch, dass sich auch mal ein "typischer Wanderer" auf ein e-Bike setzen wird und durch den Perspektivwechsel mehr Verständnis/Toleranz gegenüber MTBlern aufbaut.

Aus welchem Grund auch immer wird bei e-MTBs sofort unterstellt, dass die Trails kommt überlaufen sind. Ich glaube, dass die benötigte Kondition, um den jeweiligen Traileinstieg zu erreichen, dass geringste Hemmnis ist. Üblicherweise fehlt's den Leuten einfach an der nötigen Fahrtechnik! Ansonsten müssten ja auch sämtliche per Seilbahn erschlossenen Trails, mit "Otto-Normal-Bikern" überlaufen sein...

Das Argument mit der menschlichen Leistung ist für mich auch wirr. Es wird immer Sportler geben, die mit möglichst wenig Hilfsmitteln ein Ziel erreichen wollen. Kaum ein Rennvelofahrer kommt auf die Idee, sich ein E-Bike anzuschaffen. Ich sehe das "Problem" eher beim Ego einiger Biker - Bei Uphill von einem untrainierten Biker auf einem E-MTB degradiert zu werden, ist für manche Leute scheinbar sehr schmerzhaft. Das E-Bike öffnet den Sport für die breite Masse, wodurch sicher auch etwas von der "Exklusivität" wegfällt...
 
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