ESK zeigt Flagge in Mecklenburg

Ackebua

Im Winter gibt es Schnee.
Registriert
18. Juni 2002
Reaktionspunkte
5
Ort
Berlin-Pankow
Also gut, auf Grund der wenigen Zeit, die den Partizipanten des vergangenen Wochenendes anscheinend auch noch abhanden gekommen ist, wurde bisher noch kein Fünkchen Information verteilt. Aber DD als unser persönlicher Team-Eule hat natürlich ein Anrecht auf Berichterstattung, die ich hier - meiner Kader-eigenen Meldepflicht nachkommend - von mir geben werde.

Freitag, 01.07.:
Es strömt wie aus Kannen vom Himmel, als RiFli mich mit seinem Team-Transporter im wunderschönen Pankow abholt. Als ich aus der Tür trete, regenet mir die Scheisze direkt auf den Kopp, und ich fluche wie ein wildgewordener Jockel. Mein Rädchen und die 75 Kg Reisegepäck sind schnell verstaut, und ab geht die Reise gen Parchim. 2 Stunden später erreichen wir das Ziel, und siehe da, es tröpfelt nur noch ein wenig. Die Straßen sind auch nur feucht, und wir freuen uns auf eine vielleicht trockene Hatz gegen die Uhr.
Nach ausreichend Warmgefahre starte ich als Erster von uns um exakt 2018. Husten folgt mir dann 5min später, und auch RiFli begibt sich weitere 2 min später auf den Weg. Aus den versprochenen 10Km wurden kurzerhand 15Km gemacht, was mir moralisch den Todesstoß gab. Acke, der nicht so richtig leiden kann und Schmerzen nicht ertragen möchte, soll also 5Km mehr durch die Hölle gehen!

Also los. Der Offizielle gibt mein Rad frei und schon fliege ich mit 43, 44 Sachen über die Alleen. Die erste Brücke bremst mich erst einmal herunter, und mit dicken Beinen krieche ich durch die nächste Ortschaft. Irgendwann sehe ich am Horizont, daß die Straße in Richtung Himmel ansteigt - endlich ein Berg! Wider Erwarten knalle ich den Pfundskerl mit 30 Klamotten hoch, bekomme jedoch die Quittung, als ich in der anschließenden Ebene auch nicht weit über 36 komme. Die Beine total fest, die Kehle knochentrocken wechsle ich immer wieder von den Spinacis in den Unterlenker und zurück. Es läuft inzwischen sehr zäh, und ich sehe auf dem Tacho, wie die Kilometer überhaupt nicht vergehen wollen. Irgendwann sehe ich ganz weit hinten das Ziel, und meine frenetisch jubelnde Fangemeinde (bestehend aus OnkelW und einem weiteren Semper-Fahrer) peitscht mich bis duchs Ziel. Geschafft! Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl, und ein knapper 38er Schnitt ist höchstwahrscheinlich auch nicht podiumsreif. Gerade habe ich mich ein bißchen erholt, kommt auch schon Husten herangestürmt. Er sieht ultra-schnell aus, aber vor allem total agressiv. Dann grollt es in der Ferne, als sich schließlich auch RiFli dem Ziel nähert. Erwartungsgemäß ist sein Infotainment-Center, bestehend aus drei 17"-Bildschirmen, am Cockpit ausgefallen, und er mußte die Strecke im Sichtflug ohne Instrumentenunterstützung zurücklegen. Bei der späteren Auswertung dieser ersten Etappe dann das ernüchternde Ergebnis: RiFli vor Acke und Husten. Und RiFli katapultiert sich mit seinem Husarenritt in die ESK-Pole-Position. Mir war klar, daß dieser Rückstand in einer Etappe nicht so leicht wieder gutzumachen war.

Sonnabend, 02.07.:
Für diesen Tag standen 110Km plus ein paar neutralisierte Km auf dem Plan. Nachdem die Lizenzfahrer gestartet waren, ging unser Feld nach weiteren 15min auch auf die Strecke. Das Tempo pegelte sich vom Start an bei 40 Sachen ein, und vom ersten Meter weg wurden Attacken gefahren. Wie die Irren! Die Strecke war überwiegend flach, nur ein paar kurze Wellen kamen unerwartet hinter Kurven hervor, wo immer wieder volle Boulette gefahren wurde. Doch statt oben weiter Gas zu geben und die hinteren Fahrer abzuhängen, nahmen die Führenden nach jeder Kuppe wieder die Füße hoch. Ich habe nicht nur einmal gebrüllt: "Mensch fahrt doch weiter!" Aber allein hätte man auf 40 oder 50 Km keine Chance gehabt, es sein denn, man kann einen 45er Schnitt eine Stunde durchtreten.

So gegen 30 Km vor Ende fährt RiFli rechts vorn weg und kann einen weiteren Fahrer für sich gewinnen. Die beiden haben irgendwann einen Vorsprung von knapp 200m, und mich wundert es, daß sich im Feld nichts tut. Seis drum, immerhin ist ein Mann von uns mit vorn! Etwas später wird ein längerer Pavé-Abschnitt angekündigt, und schon geht die Tempoverschärfung los. Das Team des Führenden will die beiden Ausreißer bis zum Kopfsteinpflaster einholen, um ihnen keinen Vorteil zu verschaffen. Mit knapp 50 Sachen fliegen wir auf das Pavé zu, und ich fange an zu beten, daß meine Kiste diesen mörderischen Erschütterungen standhält. Kurz hinter der Passage sind RiFli und sein Begleiter wieder gestellt, und die Attacken werden jetzt wieder in kürzeren Abständen gefahren. Ein erstes Schild: 5Km! Oh Gott, wir pegeln uns jetzt bei knapp unter 50 Klamotten ein. Von hinten höre ich RiFli rufen, daß Husten nicht mehr bei uns ist. Beim Pavé ist das Feld zersplittert, und Husten wurde Opfer dieser zerstörerischen Aktion. Scheisze!
Nun noch 1000m. Ich positioniere mich zwischen den beiden führenden Mannschaften, um nicht den Anschluß zu verlieren, wenn es gleich losgeht. RiFli höre ich hinter mir rufen: "Bleib vorn!" Eine scharfe Rechtskurve mit Mittelinsel, wir bremsten fast auf 20 runter, dann wieder voller Antritt auf 50. Die Spitzengruppe ist dadurch jetzt total langgezogen, und ich versuche einfach nur, das Hinterrad meines Vordermannes zu halten. Auf einmal wieder voll in die Eisen, noch eine Rechtskurve. Dahinter eröffnet sich uns die etwa 300m lange ansteigende Zielgerade. Ich fahre ganz rechts raus, nehme einen größeren Gang und latsche, was die Beine hergeben. Ich überhole die 3 Bianchi-Fahrer und 2 oder 3 vom Continental-Team. Ihr Führender ist links vor mir. Mir ist fast schwindlig, als schon das Ziel überfahren wird. Verdammt, noch 100m mehr, und die fetten Sprinter wären geplatzt. Immerhin springt für diesen Tag ein guter 10. Platz (intern: soviel zum Thema Mittelmäßigkeit) für mich heraus, und das auch noch im Sprint! Völlig überrascht und zufrieden empfange ich dann Rifli und später auch Husten im Zielbereich. Husten sind beim letzten Pavé die Beine festgegangen, und das eine Milliwatt zuviel Dampf ließ ihn von unserer Gruppe abreißen. Er mußte die letzten Km allein fahren und war dafür allerdings noch recht schnell im Ziel, ein Beißer eben.

Sonntag, 03.07.:
Heute nur etwa 55Km, dafür aber mehr Schmackes. Auch wesentlich mehr Hügel erwarten uns heute. Diesmal starten wir vor den Lizenzlern um unser Onkelchen, und kaum gibt das Führungsfahrzeug die Strecke frei, sehe ich auch schon wieder eine 45 auf der Uhr. Jeder Stich wird mit Vmax genommen, nur, daß wieder keiner weiterfährt. Ich rege mich nicht nur einmal darüber auf, ernte jedoch nur Unverständnis. O.K., dann soll doch das Team vom Führenden arbeiten, wir bleiben schön im Windschatten. Nach etwa der Hälfte der Strecke geht ein einzelner Mann von Turbine vorn weg, und man läßt ihn erst einmal ziehen. Dann hektisches Wortgefecht im Führungsteam: Der Ausreißer ist der Zweitplatzierte!!! Kaum nahm ich diese Info wahr, wurde wieder Anschlag gefahren. Ich dachte mir auch heute, nur den Kontakt zum Führenden nicht verlieren. An den Stichen merkte ich, wie er ein bißchen Probleme hatte, die Pace seiner eigenen Helfern zu halten - er mußte ja auch jede Attacke mitgehen. Ich klemmte mich die letzten 15 Km nur noch an sein Hinterrad. Eine Attacke nach der anderen wurde gesetzt, und jedes Mal ruckte das Feld mit mehr 50 Sachen hinterher. Inzwischen waren wir an der 1000m-Marke vorbeigeschossen. Die Mannschaften formierten sich allmählich, während der Speed auf etwa 40 zurückging. Jetzt oder nie, dachte ich, trat an und fuhr ganz links rüber. "Links geht einer!" - hörte ich noch im Hintergrund. Die Büsche berührten meine Schulter. Als ich mich umsah, hatte ich eine kleine Lücke von etwa 10...20m - das reicht nie. Auf der Uhr blinkten 55 Klamotten, und ich fuhr um mein Leben. Andere Straßenseite rechts rüber und wieder zurück, aber ich kam nicht weg. Vor der nächsten Linkskurve traten dann die Anfahrer von Turbine an, und ich nahm die Beine wieder hoch. Mehr ging nicht. Anschließend kam noch dieser gefährliche Kreisel, und dann die nicht endende Zielgerade. Ich ließ die sprintende Meute gewähren, meine Beine waren schwer wie Blei, und just auf der Zielgerade kam RiFli noch vorbei. Na ja, wenigsten noch in der ersten Gruppe im Ziel angekommen. Der hohe Schnitt von 42,irgendwas und die dauernden Tempowechsel zehrten heute extrem an den bereits von den Vortagen geschundenen Körpern. Schön war es jedoch allemal.

So, da ich nur von meinen Eindrücken berichten kann, bitte ich auch die anderen tapferen Kader zu Worte.
 
jockel schrieb:
Prima. Aber im Ernst, gehört das nicht ins Rennradfrorum?
Vielleicht, aber ich lese es trotzdem gerne auch hier ;)

Danke Acke, ich glaube ich habe Ende des Monats einen Ausflug in die größte Hansestadt im Auge. Achtet einfach auf den Mann mit Rucksack und Brille im Zielbereich im selben Trikot wie Ihr...

Übrigens auch Muschifix ein Kompliment zu seinem Auftritt, auch wenn er fremdgegangen ist. Biste wirklich mit dem Singlespeeder beim Zeitfahren angetreten???
dd
 
grossartig, acke. es war mir eine freude deine zeilen zu lesen. bei deinen schilderungen von den schlusssprints bin ich foermlich am bildschrim mitgeflogen, da hats mich kaum aufm stuhl gelassen. klasse!

und wie sieht es mit den gesamtwertungen und -platzierungen aus¿¿

gruesse
 
also mir hat der bericht gefallen auch wenn der liebe acke ja dem schmalspurvirus verfallener ist als es eigentlich gut is ;)

übrigens habe ich am sonntag in neuhaus zum marathon ein paar leute getroffen die sich schon auf ein wiedersehen zum superacht in frauenwald freuen- ich hoffe du kommst auch wenn man da mtb fahren sollte- is aber keine bedingung

micha
 
Hier meine bescheidenen Eindrücke vom Zeitfahren:

In Anbedracht des vom Gegner aufgefahrenen Materials, wird einem schnell klar: Hier wird nicht mit Puppen gespielt! Sündhaft teures Carbon gepaart mit geölten Beinen und Zeitfahrhelmen die einem bis zum Ar$ch reichen, steht der nach Schmerz schreiende Jedermann an der Startlinie und wartet auf die Freigabe seines tiefffliegenden Aerogestühls. Ich selbst komme mir vor als stünde ich mit meinem Klapprad am Ende eines Formel-1 Feldes und versuche mit einer Hand mein Rücklicht zu verstecken. Über den steil nach oben stehenden Vorbau und die behaarten Beine, mache ich mir seit der HEW ja schon kein Kopp mehr. Klar die Unterlegenheit vor Augen versuche ich mir meinen Informationszentrale so zu ordnen, das ich jederzeit die Werte meines Unterganges immer vor Augen habe - 5 Werte die mir anzeigen, wann es mit mir zu Ende geht: Puls, Weglänge, Geschwindigkeit, Trittfrquenz und Durchschnittsgeschwindigkeit. Und auf gehts - Der Geschwindigkeitszeiger pendelt sich schnell bei 44 Klammotten ein, der Pulsmesser quält sich langsam Richtung 170 hoch, die Trittfreqeunz liegt noch bei knieschonenden 85 Kurbelumdrehungen, der Durschnittspfeil zeigt nach oben und was macht die Wegstrecke - die zeigt 0 an. Na super, erster Ausfall schon nach wenigen Metern beim HAC4, aber zum Glück wird einem der Rest noch vom Flightdeck zuverlässig angezeigt. Nach einigen Minuten merkte ich, hier kann aber auch was nicht stimmen. Ich fahre gerade einen Berg hoch und sinke unter die 30 iger km/h Marke und der Pfeil zeigt mir immer noch, an ich liege über der Durschnittsgeschwindigkeit! Der Puls jenseits von Gut und Böse zeigt mir eigentlich das Gegenteil an. Ich fahre am Limit und für mein Gefühl mehr als 38-iger Schnitt. So oft wie ich neben den vielen Sternen die 40 auf der Uhr sehe, kann das alles nicht sein. Ich lege noch ein paar Kohlen auf, der Pfeil zeigt weiter fröhlich nach oben. Angeblich liegt mein Durschnitt bei 28 - NIEMALS. Ich fahre jetzt gegen meinen Computer und verschärfe das Tempo, aber mehr als verschärft bunte Bilder vor meinen Augen kommt nicht raus. Ich versuche die Geschwindigkeit bei 40 zu halten - jetzt müßte doch langsam der Durschnitt wachsen - Nichts! Nicht mal ein Millimeterchen! Selbst gegen den Wind versuche ich nochmal 'ne Bulette rauf zu packen. Mit 53 - 12 stemme ich mich gegen den Wind und gegen meinen eigenen Durchschnitt. Wind und Durschnitt behalten die Oberhand, ich schalte zurück und gebe schon fast innerlich auf. Fast! Nicht wirklich! Ein letzter Berg mit aalglattem Asphalt läßt einem noch mal das Laktat durch die Beine schießen und dann ist die Erlösung schon fast in Sicht. Mit weit aufgerissenem Mund und einem vor Rotz und Sabber triefenden Kinn überfliege ich die Ziellinie.
Nach einigen Metern und nach dem es wieder heller wurde ein Blick auf die Durschnittsgeschwindigkeit 28,6km/h - Alter, NIEMALS! Kurz bei den anderen nachgefragt wie der Schnitt so lag, bestätigte mir, das kann nicht sein oder ich bin wirklich so schlecht! Ich schaltete sämtliche Anzeigemodi meines Infotainmentcenter durch und siehe da: Ich hab mich selbst beschissen bzw. mich zu einer Leistung angetrieben die ich sonst nie erreicht hätte - ich hatte das wichtigste beim Start vergessen die blöden Tageskilometer zu NULLEN!!!
Schlußendlich hatte ich nach den Werten der Zeitmessung einen 39,9 Schnitt - weeste eigentlich wie lagsam dit iss?! Ach Zabel, wie gut kann ick dir jetzt vastehen.

Ritzelflitzer
 
Es ist spät.Ein langer Arbeitstag neigt sich seinem Ende zu und seit Parchim weiß ich: Vielleicht einen Schritt kürzer treten - zwei Jobs plus Familie plus möglichst schnell Fahradfahren ist doch etwas viel. Nun ist das Semester fast zuende, da ist vielleicht mal wieder Zeit länger als zwei Stunden am Stück auf dem Fahrrad zu sitzen und ein paar Defizite zu entschärfen. Das muss wieder besser werden. "Warum sich schinden wenn man stattdessen auch Bier trinken könnte" fragen sich sich einige Kollegen im ESK. Ich weiß es nicht. Es hat aber weniger mit "gewinnen" oder "besser als andere sein" zu tun. es hat zu tun mit schnell sein. Ich will schnell sein. Schnell ist schön aber schizophren: Ich fürchte die Qual aber wenn sie da ist, geniesse ich es. Warum kann man sich bloß so viel besser quälen, wen das Flatterband gespannt wird, oder jemand die Stoppuhr rausholt oder ein Cop mit der Kelle den Verkehr anhält. Ich weiß es nicht wirklich. Als mir am Sonntag kurz vor den Paves die Beine fest gingen, war ich natürlich enttäuscht. Sich quälen und langsam sein ist fürchterlich. Quälen und schnell sein ist himmlisch. Was ist schnell? Schnell ist für mich kein Vergleich zu allem was langsamer ist, sondern einfach ein Gefühl. Als die Beine nach den Paves wieder funktionierten und ich mich mit dem abhanden gekommenen Rennen abgefunden hatte, war es schön und vor allem wieder schnell. Die restlichen 15 oder 20 Kilometer waren eine Freunde. Qual pur bei 38 kmh dem Feld hinterher, dass natürlich unerreichbar war. Am Ende hat es mir wirklich viel Freunde gemacht. Acke oder Rifli sind gerade wiklich irre schnell. Riflis Aktion mit seinem Infotainmentcenter ist typisch - er kann sich einfch ein bisschen mehr quälen als andere. Ein echter Rolleur. Und Acke reicht ein verdammter kleiner Hügel, um Km/hs zu bunkern von denen er bis ins Ziel zehrt. Ich weiß: Vielen von Euch ist es nicht wirklich wichtig, aber versucht doch bei Gelegenheit mal 15 km auf Zeit zu fahren. Ist ist dabei völlig egal ob man einen 33 oder 40er Schnitt fährt. Entscheident ist sich an den absoluten Rand der Leistungsfähigkeit zu bringen und fest zu stellen, dass das ein wahnsinnig befriedigendes Erlebnis sein kann.
 
Husten schrieb:
Ich weiß: Vielen von Euch ist es nicht wirklich wichtig, aber versucht doch bei Gelegenheit mal 15 km auf Zeit zu fahren. Ist ist dabei völlig egal ob man einen 33 oder 40er Schnitt fährt. Entscheident ist sich an den absoluten Rand der Leistungsfähigkeit zu bringen und fest zu stellen, dass das ein wahnsinnig befriedigendes Erlebnis sein kann.

Bei diesem Threat und den derzeitigen Geschehnissen um Ete kommen mir ständig die Tränen;
Ete in Eurosport schrieb:
Sprinter Erik Zabel von T-Mobile hat auf der ersten Etappe der 57. Österreich-Rundfahrt das Ziel im Hauptfeld mit 4:12 Minuten Rückstand erreicht. "Die letzten Monate waren die dunkelsten Kapitel meiner Karriere. Ich will hier meine Passion und Leidenschaft wiederfinden", sagte Zabel.

Ich kann es nur zu gut verstehen, letztes Jahr im November auf der Transbratwurst war ich völlig frustriert wegen meiner eigenen Leistung. Ich hatte danach erstmal Wochenlang keinen Bock mehr auf Radfahren. Viele Kilos hab ich mir angefresssen und angesoffen, erst am 20. Januar bei fast 90kg zog ich dann die Notbremse. Ich wollte es selbst nochmal wieder richtig wissen und setzte mir ein Ziel: Diesen einzigen beschi..... Marathon am Erbeskopf will ich fahren und eine Zeit von 6:30 fahren.

Tja, jetzt hab ich ein halbes Jahr trainiert wie ein bekloppter, hab Triathlon gemacht, bin gelaufen, hab doch einen kleinen Marathon gefahren und Höhenmeter um Höhenmeter gemacht. Aber wie schön Zwock das immer sagt, man muß auch mal trinken (feiern) können. Gesagt getan, dummerweise liegt das Fest der Feste immer genau eine Woche vor dem Marathon. Am letzten WE hab ich also 3 Tage lang mit hunderten von Bekannten an meinem eigenen Stand (zusammen mit 7 sehr guten Freunden) auf unserem Stadtfest durchgesoffen.

Wieviel Prozent meiner eigenen Leistungsfähigkeit dabei flöten gingen, werde ich wohl erst wirklich am Sonntag auf der Piste sehen. Aber egal ich habe gefeiert mit meinen Freunden und es war auch schön. Um nun 6:30 oder 7h oder vielleicht noch mehr ist mir egal, ich geb alles und die 110km werde ich an den ESK und alle die dazu gehören denken.

Und wenn ich mir in dieser Woche die Tour so angeschaut habe und Sprintentscheidungen ohne Ete ansehen mußte, fand ichs voll zum kotzen und elend Langweilig. Ständig schiele ich nach Österreich und hoffe er findet seine Freude am Sport wieder, so wie ich im letzen halben Jahr.
dd "Eule"
 
Ackebua schrieb:
Klar doch. Dieses jahr haben sogar mahr als nur zwei Hauptstadt-Kader ihr Interesse bekundet. Vielleicht schaffe ich ja diesmal die ganz große Schleife...

Ich hab Frauenwald auch schon wieder fest in der Planung. Das war mit Abstand der beste Marathon an dem ich bisher teilgenommen habe: Super Strecke, klasse Orga, freundliche Locals => genau so sollte es sein.

Welche Haupstadt-Kader außer denen vom letzten Jahr (Acke, Pda, Iris und meine Wenigkeit) haben denn noch Interesse bekundet?
 
darkdesigner schrieb:
... bekloppter ... Triathlon ... gelaufen ... Marathon gefahren und Höhenmeter um Höhenmeter gemacht. Aber ... man muß auch mal trinken ... dummerweise ... eine Woche vor dem Marathon. Am letzten WE ... durchgesoffen.

Wieviel Prozent meiner eigenen Leistungsfähigkeit dabei flöten gingen, werde ich wohl erst wirklich am Sonntag auf der Piste sehen. Aber egal ich habe gefeiert mit meinen Freunden und es war auch schön. Um nun 6:30 oder 7h oder vielleicht noch mehr ist mir egal, ich geb alles und die 110km werde ich an den ESK und alle die dazu gehören denken.

Und wenn ich mir in dieser Woche die Tour so angeschaut habe und Sprintentscheidungen ohne Ete ansehen mußte, fand ichs voll zum kotzen und elend Langweilig. Ständig schiele ich nach Österreich und hoffe er findet seine Freude am Sport wieder, so wie ich im letzen halben Jahr.
dd "Eule"

jau t°bi t°bsen! ich wünsche vieeeel erfolg, ein erfrischungsbierchen müssen wir auch mal wieder nehmen. die tour ohne ete, sowas kann es eigentlich nicht geben.

viel spaß und erfolg am erbeskopf (?)

C ya
tom
 
Husten schrieb:
... Nun ist das Semester fast zuende...

aus dem von husten genannten grund habe ich leider keine zeit hier groß mitzulesen, kann aber nur sagen, es war schön euch mal wieder gesehn zu haben. anstrengend wars gewesen, so krämpfe wie nach 105km am samstag hatte ich noch nie. dadurch nahm ich die letzten 5-10km auch bei uns im bus mit. also seid doch froh, dass ich zumindest offiziell unter falscher flagge gestartet bin. ein eisenschwein, das nichtmal die 115km rennrad durchhält....
aber eins hab ich erfahren: so ein feld kann ganz schön laaaaaaaang werden und der weg bis an sein ende auch verdammt anstrengend werden, zumindest von hinten.
so, ich muss dann auch schon weiterlernen. frauenwald marathon, mal sehen.
ich kann euch nur empfehlen am 20.&21.8. nach schierke zum endurothon zu kommen, die streck ist wirklich der hammer, die landschaft, was soll ich sagen, is halt bei mir zu hause, einfach nur himmlisch. hier mehr dazu.

bis irgendwann bald
 
mischiflix schrieb:
...
ich kann euch nur empfehlen am 20.&21.8. nach schierke zum endurothon zu kommen, die streck ist wirklich der hammer, die landschaft, was soll ich sagen, is halt bei mir zu hause, einfach nur himmlisch. hier mehr dazu.

bis irgendwann bald
Kann ich nur bestätigen! Der 1. Schierker Endurothon (hieß da allerdings noch nicht so!) vor zwei Jahren war und ist immer noch das einzige "richtige" Rennen, das ich je mitgefahren bin. Wunderbare Trails, mal nicht so technisch leicht wie sonst bei Marathons üblich...
Muss man immer noch mehrere Male den Wurmberg hoch?

Der Termin könnte tatsächlich passen - mal schauen! :)
 
ach jongens! eben aus dem urlaub zurück lese ich diese zeilen. dabei sind mir zwei dinge sehr klar geworden. zum einen gehört dieser artikel in dieses forum und zum anderen bewundere ich euch für eure leistung!

mit feuchten händen lese ich die zeilen, ackes spurt, rifils 28er schnitt einzelzeitfahren, hustens disaster auf dem kopfsteinpflaster - was für hammererlebnisse!

ich bin stolz an eurer seite zu fahren und zu feiern! die moral stimmt und es wird gefahren bis zum letzten blutstropfen.

bis bald... menis
 
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