Eiergelgende Wollmilchsau - bester Allroundreifen für alle Untergründe?

Meine "Geheimwaffe",hast Du schon in deiner Liste, Ritchey Zmax!
Meiner Meinung nach der meist unterschätzte Reifen!
Roll gut,relativ leicht,gute Traktion und ich hatte nie große Probleme mit vielen Pannen.
Last but not least - günstig,zumindest als Drahtreifen!

Gruß Thomas

Obwohl ich den ZMax seit Jahren fahre und insgesamt mit ihm zufrieden bin, muß ich doch anerkennen, daß das bessere der Feind des Guten ist: Der IRC Mythos II kann in 2,1 alles mindestens genau so gut und ist noch pannensicherer. Der Fat Albert Performance in 2,25 oder 2,4 hat dazu noch eine bessere Selbstreinigung mit nur leichten Schwächen bei glattem Untergrund. Dies sind für mich die Allrounder schlechthin: Auf der Straße mit akzeptablem Rollwiderstand fahrbar, im Gelände ohne wirkliche Schwächen. Dabei pannensicher, kostengünstig und langlebig. Nach 5 Jahren als Mountainbike-Trainer der Uni Göttingen und über 100.000 gefahrenen MTB-Kilometern sind Mythos und Albert meine klaren Empfehlungen, wenn jemand die eierlegende Wollmilchsau sucht.

Da ich aber experimentierfreudig bin, werde ich als nächstes den Michelin Country Mud 2,0 ausprobieren. Er scheint mir ebenfalls als guter, preisgünstiger Allrounder, zumindest für hinten.
 
Nobby Nic und Mountain King sind pannenanfälliger, deutlich kurzlebiger, haben eine schlechtere Seitenführung. Sie haben ihre Vorzüge, sind aber keine Allrounder. Unsere heutige Ausfahrt (zweieinhalb Stunden im Sulzschnee auf teilweise harschigem Eis) zeigten dies im direkten Vergleich von Mountainking und Albert wieder mal deutlich. Empfehlenswert wäre für mich nur der Ardent, der aber schon mit deutlich höherem Rollwiderstand einher kommt als der Albert.
 
Der Racing Ralph ist mir zu pannenanfällig. Der Grip ist bei trockenem Untergrund eigendlich ganz okay, bei einem kleinen bisschen Nässe versagt er sofort seine Gefolgschaft.


Hallo,

das kann ich so nicht ganz stehen lassen. Fahre den Schwalbe Albert 2,25 (Alpencross) vorne und den Schwalbe Racing Ralph 2,25 (double defence) hinten.
Mit der Kombi bin ich über die Alpen und auch unser Odenwälder Waldschotter (der teiweise echt giftig spitz ist) hat diese Komination bisher ohne Probleme gemeistert.
Der Bremsgrip ist dank Albert vorne richtig gut.
Abstriche sind logischerweise bei Nässe und Schlamm zu machen, das ist nicht des Ralphs Revier......(wenns öfter regnet oder schlammiger ist dann empfehle ich hinten den Nobby Nic)
 
Für das Hinterrad weiterhin:
Schwalbe Smart Sam
Maxxis Ranchero
IRC Mibro

Das sind für mich keine Allrounder. Alle drei sind für einen typischen Waldweg im Mittelgebirge, wo es bei Regen auch mal auf rutschigen Steinen, Wurzeln oder durch schlammige Pfützen steil bergauf geht, nicht gut zu gebrauchen. Ein Allrounder muß ein Reifen sein, der alles kann: Straße und mittelschweres Gelände. Zudem ist der normale Mibro zwar sauschnell, aber nicht pannensicher, das ist nur die nur die Long Distance- Version "for Marathon".
 
Ich habe eine Spezialisierung je nach Bike vorgenommen.
Das Fully ist mit vorne und hinten mit Schwalbe Albert ausgerüstet. In jeder Situation Grip ohne Ende, vor allen Dingen Sicherheitspotential in brenzligen Situationen.
Am Hardtail fahre ich vorne den Maxxis Larsen TT und hinten den IRC Mibro LD.
Mit diesem Bike bin ich mehr auf Asphalt und Waldwegen unterwegs, aber auch bei jedem Wetter, Schnee und Eis. Der Larsen bietet vorne eine tolle Lenkhaftung und hinten ist der Mibro für eine gute Beschleunigung zuständig.
Ritchey Zmax bin ich vor Jahren in 2.25 und 1.9 auf einem Hardtail gefahren. Der Breite war nicht mal schlecht, der Schmale dafür mehr als bescheiden. Beide kein Vergleich zum Albert. Conti Explorer hatte ich auch mal, super grip, du konntest aber beim Verschleiß zugucken und war nicht akzeptabel.
 
Das Fully ist mit vorne und hinten mit Schwalbe Albert ausgerüstet. In jeder Situation Grip ohne Ende, vor allen Dingen Sicherheitspotential in brenzligen Situationen.

Also Grip ohne Ende in jeder Situation ist echt was anderes! Ich habe heute mal Fahrradtausch gemacht und bin kurzzeitig den Albert unter sehr schwierigen Bedingungen gefahren: Nach viel Regen auf viel Schnee ergab sich tiefer Pappschnee auf den Trails und sulzig-rutschiges Eis auf den festgefahrenen bzw. -getretenen Flächen. Fazit: Es geht! Und genau das ist es, was ich von einem Allrounder erwarte! Manchmal muß man bergauf schieben, landet bergab öfter mal im Schnee, aber insgesamt geht es, so gerade noch.
Aber da ich eigentlich mit meinen Maxxis Swampthing unterwegs war, definiert sich der Begriff "Grip ohne Ende" im direkten Vergleich völlig anders. Da, wo ich mit dem Albert eben noch staksig-wackelig in Schlangenlinien irgendwie vorwärts gekommen bin, zieht der Swampthing unbeirrt seine Bahn. Da, wo der Albert ständig durchrutschend irgendwann keinen Sinn mehr macht, weil man schiebend schneller ist, hat der Swampthing immer noch Traktion. Da, wo man sich mit dem Albert auf der übereisten Hoppelwiese langsam runtertastet, donnert man mit dem Swampthing hemmungslos runter. Das ist eben der Unterschied zwischen einem Allrounder und einem reinrassigen Geländereifen, den man auf der Straße zwar fahren kann, aber ganz sicher nicht möchte.
 
Hallo tombrider,
Wie fährt sich denn dein Swampthing auf Asphalt?
Ich habe ihn mir gerade mal angeschaut und mit 730g und den dicken Stollen wäre er für mich eher ein Spezialist für ein Terrain wie du es beschrieben hast. Will ich so einen Reifen wirklich im Sommer drauflassen und ihn auch über trockene, harte Böden fahren?
Natürlich ist der Albert in der von dir beschriebenen Situation unterlegen, genauso wie er dem NN im Punkt Leichtlauf auf Asphalt deutlich unterlegen ist.
Aber: Ein Allrounder soll auf allen Untergründen bestehen können und das schafft der Albert. Mit dem Swampthing möchte ich nie über Asphalt eiern.
 
Wie fährt sich denn dein Swampthing auf Asphalt?
Ich habe ihn mir gerade mal angeschaut und mit 730g und den dicken Stollen wäre er für mich eher ein Spezialist für ein Terrain wie du es beschrieben hast. Will ich so einen Reifen wirklich im Sommer drauflassen und ihn auch über trockene, harte Böden fahren?

Wohl kaum - als Allrounder ist ein Albert (oder Ignitor, Mythos etc.) die bessere Wahl.

Wenn man wirklich das ganze Jahr über dieselben Reifen fahren möchte und auch mal flotte Touren auf Asphalt oder festen Wegen abspult, kann man sich überlegen, ob man hinten einen leichter laufenden Reifen mit geringerer Traktion aufzieht. Ich habe mich hinten für den Smart Sam entschieden, weil er einfach "flüssiger" läuft. Und traktionsmäßig finde ich ihn vollkommen in Ordnung - der Kollege mit Racing Ralph am Hinterrad hatte bei Nässe deutlich mehr Probleme und mußte schieben, wo ich noch recht gut fahren konnte.

Klar hat man dann bei schwierigen Böden bergauf manchmal Probleme - aber da macht mir notfalls das Schieben nicht soviel aus. Dank Albert vorne kann ich es aber bergab flott angehen - wo der Kollege mit Rocket Ron am Vorderrad schon wieder Probleme hat. (der sollte seine Reifenwahl mal überdenken, aber das ist ein Grammfeilscher - dem geht Gewicht vor Funktion).
 
Finde ich nicht schlecht, den Thread. Ist mir aber zu markenbezogen.
Schade, das sich hier so wenige Conti-Fans beteiligen.
Vielleicht nochmal was zum Smart Sam: Das Profil gefällt mir nicht. ich habe so etwas ähnliches mal auf dem Trekking-Bike gefahren. Im Winter hatte ich wenig Grip, in Kurven dafür ein unharmonisches Kippverhalten. Ich glaube gerne, das der Rollwiderstand abnimmt, aber ich kánn mich noch zu gut an dies komische Gefühl in schnellen Kurven erinnern, beim Übergang von der glatten Lauffläche auf die Seitenstollen.
 
Tach!
Ich stehe gerade vor der Reifenwahl für den Rest des Jahres. Allround steht bei mir auch an höchster Stelle.
Aus dem Thread hab ich bisher mitgenommen: Fat Albert oder Maxxis Advantage (mit dem ich schon vorher liebäugelte).

Aktuell: ich hab derzeit die Conti Vertical drauf (2.3). Die Breite ist für meinen Rahmen absolute Obergrenze - leider rutschen sie extrem bescheiden in meine Felge hinein (trotz Fit und 7 bar bekomm ich den starken Seitenschlag nach dem Schlauch wechseln nicht mehr raus). Neue Felge wird wohl die XC317 werden, auf diese müssen die neuen Pellen aber auch deutlich leichter drauf rutschen. (Oder lässt sich sowas nur mit ner 21er Felge lösen?)

Daher: wie breit baut Fat Albert und Advantage? Welche breite ist für so eine 17er Felge noch zu empfehlen? Wenn die beiden Reifen keine so großen Probleme beim drauf rutschen machen sollten, würde ich schon gern an die Maximalgrenze meines Rahmens gehen.

Grüße
 
Ich sehe nicht irgendeinen Vorteil, den der Little Albert gegenüber seinen größeren Brüdern haben soll. Er ist pannenanfälliger, hat weniger Profil und ist in der Gesamtperformance wirklich deutlich schlechter! Wenn 2,1, dann IRC Mythos II !
 
2,4er Ardent und Advantage sowie 2,35er oder 2,4er Fat Albert würde ich auch nicht auf ner 17er Felge fahren. Hab den 2,35er FA und 2,4er NN schon auf ner DT 4.2 gefahren und war mMn nicht so berauschend da mir die Reifen zu leicht wegknicken, es sei denn man haut mehr Luft rein was den Grip wieder vernichtet.

Da ich auch einen Reifen für alles wollte (Sommer, Winter, Schlamm, Staub, Schotter, Schnee, Waldboden) habe ich mich jetzt mal für die Kombi Ardent hinten und Advantage vorne entschieden. Die Reifen die noch in der Wahl standen sind der neuen Fat Albert, Mountain King und Rubber Queen. Da ich mit Maxxis auf meinem DH sehr zufrieden war, habe ich nach langem hin und her zu der obigen Kombi gegriffen.

Gruß
 
Vielleicht nochmal was zum Smart Sam: Das Profil gefällt mir nicht. ich habe so etwas ähnliches mal auf dem Trekking-Bike gefahren. Im Winter hatte ich wenig Grip, in Kurven dafür ein unharmonisches Kippverhalten. Ich glaube gerne, das der Rollwiderstand abnimmt, aber ich kánn mich noch zu gut an dies komische Gefühl in schnellen Kurven erinnern, beim Übergang von der glatten Lauffläche auf die Seitenstollen.

Am Hinterrad merkst du nichts davon. Vorne sollte man sowieso was anderes fahren.
 
Okay:

hier ein neues update:

Allrounder für vorne und hinten:
Schwalbe Albert (scheint der Top-Favoriten zu sein)
Ritchey ZMax
IRC Mythos
IRC Serac XC
IRC Trailbear
Maxxis Ardent
Maxxis Ignitor
Michelin XLS/Mud
Kenda Karma

Mit Abstrichen bei Pannenanfälligkeit, Haltbarkeit oder bei Nässe:
Conti Explorer (aber nur die mit Pannenschutz)
Conti Mountain King (siehe oben)
Schwalbe Nobby
Maxxis Larsen TT

Für das Hinterrad weiterhin:
Schwalbe Smart Sam
Maxxis Ranchero
IRC Mibro
Einzelne sehen hier den auch den Racing Ralph 09


Schade, dass echte Geheimtipps und Exoten so wenig Erwähnung finden z.B. aus dem Hause WTB, Nokian, Hutschinson, Vredestein etc. Bitte an der Diskussion beteiligen, wenn hier es unendeckte Schätze gibt.
 
Mit Abstrichen bei Pannenanfälligkeit, Haltbarkeit oder bei Nässe:
Conti Explorer (aber nur die mit Pannenschutz)
Conti Mountain King (siehe oben)
Schwalbe Nobby
Maxxis Larsen TT

Für das Hinterrad weiterhin:
Schwalbe Smart Sam
Maxxis Ranchero
IRC Mibro
Einzelne sehen hier den auch den Racing Ralph 09

Kannst Du alle von der Liste streichen. Jedenfalls wenn das Thema immer noch lautet: "bester Allroundreifen für alle Untergründe". Hier bei uns geht in den Hochlagen der Pappschnee gerade in Sulzschnee über, an den festgetretenen/gefahrenen Stellen vereist er. Dort, wo der viele Schnee geschmolzen ist, kommt tiefes, rutschiges Laub zum Vorschein. Darunter ist der Boden aber natürlich aufgeweicht, also stellenweise tiefer Matsch. Und/oder nasse Wurzeln. Für all diese Untergründe möchte ich KEINEN dieser Reifen fahren, schon gar nicht bergauf und bergab! Und das tut auch keiner, der klar im Kopf ist. Sie haben ihre Vorteile, sicher, aber es sind eben keine Allrounder. Da würde für mich viel eher noch der Maxxis Highroller dazuzählen, der zwar auf der Straße einen recht hohen, im Gelände aber einen um so niedrigeren Rollwiderstand hat. Oder, auch wenn der Rollwiderstand noch etwas höher ist, der Maxxis Advantage.

All das ist mit einem Ardent, Albert, ZMax oder Mythos fahrbar. Ich gehe davon aus: auch mit einem Trailbear oder Country Mud.
 
Wie schauts denn bei den Allroundern in Sachen Rollwiderstand auf der Strasse aus, fällt da einer negativ aus der Reihe?
Bin ja wie gesagt jetzt den Vertival gewöhnt, darunter werden die genannten doch wohl alle liegen?
 
die meisten der hier favorisierten Reifen sind m.E. zu schwer oder haben einen zu großen Rollwiderstand.

Die ollen Z-Max und Mythos sind überholt, auch die Albert Familie mag ja für die Bergab-Fraktion und für die Alpen ganz nett sein, für das durchschnittliche Terrain im resthlichen Deutschland sind sie aber eher überdimensioniert.
Spezialsituation wie Eis oder tiefer Matsch sind so ausgefallen, dass mit Allroundreifen wenig zu holen ist.

@ Waschhaus
der Vertical hat keinen schlechten Rollwiderstand (er ist nur ziemlich schwer), viele der von hier angepriesenen Wunderreifen haben auf Asphalt einen höheren, insb. die Albert Familie.
 
Wie schauts denn bei den Allroundern in Sachen Rollwiderstand auf der Strasse aus, fällt da einer negativ aus der Reihe?
Bin ja wie gesagt jetzt den Vertival gewöhnt, darunter werden die genannten doch wohl alle liegen?

So riesig sind die Unterschiede nicht. Albert und Trailbear liegen um die 32 Watt, der Ignitor bei 34, Ardent bei 36. Außreißer ist wie gesagt der Highroller mit etwa 43 Watt, wenn ich mich richtig erinnere, aber dafür läuft der im Gelände besonders leicht (die Straßenwerte sind nicht aufs Gelände übertragbar!).
Guckst Du hier:
http://www.dk-content.de/bike/premium-pdf/tests/reifentest_0804.pdf

Der Vertical ist übrigens ein sehr umstrittener Reifen. Es gibt hier viele, die wirklich unzufrieden mit ihm sind, es gibt aber auch positive Stimmen.
 
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