Es geht hier im Grundsatz um deine Argumentationsweise: Du hast Erfahrungen gemacht, dass eine bestimmte Trainings-Systematik bei einer abschließenden Anzahl Probanden funktioniert hat. Der springende Punkt ist, dass du diese Erfahrungen nun als "Gesetz" verkaufen willst, in der Annahme, es ist das einzig wahre und muss immer so sein. Das ist so nicht haltbar (Induktionsproblematik). Mit anderen Worten müsste es unmöglich sein, dass es nicht zutrifft. Kannst du das für 7 mrd. Menschen behaupten? Und solange du es nicht kannst, ist es ganz legitim, vorhandene Methoden in Frage zu stellen und über evtl. besser nachzudenken. Was du "Gesetze" nennst, wird in einschlägiger Literatur "Trainingsprinzipien" genannt.
Dann nennen wir es halt Trainingsprinzipien - aber GA1 Training ist GA1 Training auch für 7Mrd Menschen - ich bin mir sicher du findest keinen, der mit Ga1 Training Anpassungen in der Laktattoleranz etnwickelt. Nicht die Methode ist in Frage zu stellen - sondern wie, wann und warum Sie angewendet wird. Dort liegt viel mehr die Problematik in der Traininssteuerung als dass man nicht weiss welche Methoden zu welchem Ergebnis führen.
Teile einer ganzen Sportlergeneration in den 50 u. 60er Jahren haben nach der Intervallmethode trainiert (Anlehnung an Emil Zátopek). Das meint nicht, mal Intervalle in ansonsten >90% GA Training einzubauen, sondern fast ausschließlich im Wettkampftempo oder darüber hinaus mit Erholungspausen zu trainieren. Ausflüsse gab es u.a. zuerst in der Leichtathletik, dann auch im Rudersport und im Radsport der DDR. Letzteres kann ich aufgrund pers. Diskussion Dr. Siegfried Kettmanns gut darstellen. Man trieb es auf die Spitze: Athleten fuhren z.B. bis 200 km idealerweise auf der Radbahn im stetigen Wechsel langsam-schnell.
Und wurden auch im internationalen Vergleich besser...
Laktat-Feldstufentests gab es damals noch nicht in der heutigen Form, aber man kann sicher sein, dass diese Sportler auch nach heutigen Maßstäben eine herausragende Leistungsfähigkeit hatten und deine Kurve "geknackt" hätten.
Weiss nicht was du mir damit sagen möchtest, aber meiner Aufforderung eine alternative Trainingsmethode zur Entwicklung der Grundlagenausdauer zu nennen kommst du damit nicht nach.
Zu den Sportlern im Intervalltraining - wenn du in der Zeit weitergehst, wirst du festellen, dass genau zum Ende der 60er und in den 70er das Traingsvoulumen im niedrigen Intensitätsbereich im Mitteldistanzbereich LA entdeckt wurde, und durch Steigerung des Grundlagenvolumens und damit der Grundlagenausdauere Bestzeiten Serienweise purzelten
Wollte damit sagen, dass ich noch vor 2 Jahren deutlich mehr G1 trainiert habe und mittlerweile sehr viel intensiver trainiere. Geschuldet ist das der zur Verfügung stehenden Zeit und Lust. Geschadet hat es bisweilen nicht. X-Rossi hatte schon mal den Einwand gebracht, dass ich mir ja ein gewisses Niveau schon in vielen Jahren zuvor erarbeitet habe. Da könnte natürlich was dran sein.