Die Dummheit ist grenzenlos

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Im Hobby-Rennradsport ist es ja ein offenes Geheimnis, daß massiv gedopt wird, um z.B. beim Özi ein gutes Ergebnis zu erzielen. Kontrollen gibt es ja so gut wie keine. Jetzt gibt es bei den Mountain-Bikern einen dokumentierten Todesfall:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/radsportler-im-allgaeu-tot-aufgefunden-a-873104.html

Ich frage mich, wie blöd man da eigentlich sein muß. Im Profiradsport geht es ja bekanntlich um Geld. Ein Armstrong hat Millionen gescheffelt (man schätzt sein Vermögen auf 100 Mio, da kratzen ihn die jetzt möglichen Rückzahlungsforderungen von den Preisgeldern kaum.). Aber bei Hobbyradlern? Ich werde das nie verstehen.
 
Da kann ich immer nur sagen, gebt das Doping frei und die Deppen sterben von allein.
Im Ernst, das ganze hin und her um Doping wäre viel einfacher wenn es legal wäre, kann und soll doch jeder machen was er will!
Aber :D bei Erkrankung oder Tot gibt es nicht´s von der KK oder der Versicherung.
Es wird auch nicht mehr oder weniger tote geben wenn es legal wäre.
Meine Meinung.
 
Das sind für mich keine Sportler! Aber man zeigt es ja überall vor, siehe Tour de Doping (France)! Aber 4x wird von der UCI aus dem Programm genommen! Sollten lieber mal bei den Rennradfahrern usw auf die Bremse treten! Und im Hobby Bereich bei einem Biker ist's einfach nur traurig und stellt den Sport wiedermal in ein gutes licht!
 
Aber bei Hobbyradlern? Ich werde das nie verstehen.

In dem Moment wo es eine offizielle Zeitnahme gibt geht das los.
Dann merkt man, dass man mit intensivem Training ein sehr hohes Level erreichen kann.
Dann merkt man, dass das letzte Quäntchen fehlt.
Dann fängt man an zu überlegen.

In Italien z.B. ist die ganze Sache noch schlimmer.
Wenn dort ein junger Amateur z.B. beim Ötztalmarathon eine gute Platzierung belegt, dann kann er eventuell bei einem Profiteam anklopfen.
In Deutschland würde sich keine Sau dafür interessieren.
 
[...] Aber bei Hobbyradlern? Ich werde das nie verstehen.

Ich würde mich nichtmal dazu durchringen zu sagen, dass es im Hobbybereich viel besser als im Profibereich ist.
Is glaubich einfach ein "Abfall" der Höher-Schneller-Weiter-/Wachstums-Mentalität die in unserer Gesellschaft insgesamt am eskalieren ist. Von Laufmarathons liest man es doch immer wieder, dass nennenswerte zweistellige %-Zahlen der Läufer dopen (Schmerzmittel/Aspirin oÄ.). Vor einiger Zeit ging doch mal wieder ne Meldung rum, dass es im Job nicht unbedingt anders aussieht, eine nennenswerte Anzahl greift hier auch regelmäßig zu irgendwelchen Aufputschmitteln oder arbeitet regelmäßig mal auf Schmerzmitteln*. Warum sollte es im MTB-Bereich also anders sein?

grüße,
Jan

*Ist in einigen Fällen wahrscheinlich wirklich medizinisch notwendig, Betroffene mögen sich hier nicht kritisiert fühlen.
 
Da kann ich immer nur sagen, gebt das Doping frei und die Deppen sterben von allein.
Im Ernst, das ganze hin und her um Doping wäre viel einfacher wenn es legal wäre, kann und soll doch jeder machen was er will!

Nichts gegen deine Meinung und ich will die Dopingdiskussion nicht wieder anheizen - aber das kann man NIEEEE machen.

Die Sportler werden endgültig zu Versuchskaninchen der Ärzte und Pharmakonzerne, hin und wieder gibts mal einen Todesfall im Sport. Wenn nur Deppen dopen (Mann bin ich poetisch :D) gibts an der Spitze fast aller Sportarten also bald nur mehr Deppen.

Weiters: Welche Eltern würden ihre Kinder noch im Sport sehen wollen bzw. das fördern? Willst du dein Kind dort sehen, wo Leute regelmäßig abkratzen? Also, bald kein Nachwuchs mehr....ergo: Freigabe = Tod des Sports in kurzer Zeit.

Ich habe auch kein Verständniss für Doper - vor allem im Amateursport, wo es noch dazu sinnfrei erscheint. Man beachte jedoch die Sportpsychologie - beispielsweise Messner schreibt, dass sich Extrembergsteiger in lebensgefährliche Situationen begeben, um ihr eigentlich labiles Selbstwertgefühl für den Moment ausblenden zu können. Solche Leute denken nicht direkt an die Folgen, auch wenn sie sich derer indirekt sehr wohl bewusst sind.

Wer weiß wie der Typ so drauf war, hatte vielleicht massig Selbstwertprobleme oder ähnliches und sah seinen einzigen Ausweg darin, im Sport Leistung zu zeigen um sich wieder aufzurichten. So was gibts....:(
 
Es wird immer um geld und Ansehen gehen, und das erreicht man nur auf den vorderen Plätzen - damit wird Doping immer interessant bleiben...

Geld und Ansehen ist eine Sache :rolleyes:.
Die andere Sache ist, wenn es auffliegt, und das wird es devinitif, ist das Ansehen dahin... denn ich schaue zu keinem "Be********r" auf.
Das Geld wird einem dann auch nichts bringen, wenn man alles wieder zurückbezahlen muss, als Dopinggeschädigter zum Pflegefall wird oder man an den Mitteln krepiert.
 
dein gegenbeispiel versteh ich auch nicht: willst du sagen, es ist intelligent, sein leben fürs preisgeld zu riskieren?
Nein, ich will keineswegs sagen, daß es intelligent ist, für Geld sein leben zu riskieren, aber Versuchung ist da doch nachvollziehbar. Bei vielen Radprofis aus der zweiten Reihe geht es ja z.B. um die wirtschaftliche Existenz (bringen sie die Leistung nicht, sind sie draußen) und bei denen aus der ersten Reihe um viel Geld. Und worum geht es bei Hobbysportleren? Um eine Plazierung in einer Siegerliste, die kein Schwein interessiert. Und nicht mal selber kann man auf seine Leistung stolz sein, da man sie ja nicht mit fairen Mitteln erreicht hat. Daher wird mir die Motivation immer ein Rätsel bleiben.
 
Das Thema doping wird in Deutschland viel weniger diferenziert als im Ausland.
Liegt an den Medien. Jemand der selber einen Sport betreibt der weiß was dafür nötig ist und wird nicht schnell jemanden verteufeln der sich die letzten paar Prozent über unerlaubte Mittel zulegt.
Kann nicht begreifen warum ein Armstrong jetzt alles zurück geben soll. Alle die hinter ihm lagen sind auch schon überführt, manche mehrmals.
Und wer glaubt denn die Tour gewinnt man nur mit doping, also ohne sich weiter voll dafür ins Zeug zu legen?
Wie wärs denn mit zwei Serien? Eine mit allen Mitteln, sponsored by NASA oder weiß der Geier, und die andere clean, mit allen Kontrollen, transparent und meinetwegen unter Karantäne?
Persönlich wäre es mir auch Schnuppe wenn der ganze Spitzensport in der Versenkung verschwinden würde, aber das ist glaub´ich nicht realistisch. Hängt zuviel Kommerz drann und das ist ja im Prinzip auch nichts anrüchiges; wird halt nur ins Abstrakte gezogen durch die Medien.
 
Jemand der selber einen Sport betreibt der weiß was dafür nötig ist und wird nicht schnell jemanden verteufeln der sich die letzten paar Prozent über unerlaubte Mittel zulegt.

Er wird erst recht verteufeln, da er die direkt betroffene, also beschissene, Person ist. Aber er kann vielleicht besser die Beweggründe verstehen.


Wie wärs denn mit zwei Serien? Eine mit allen Mitteln, sponsored by NASA oder weiß der Geier, und die andere clean, mit allen Kontrollen, transparent und meinetwegen unter Karantäne?

Ist genauso Quatsch, die Doping-Liga bekäme keine Sponsorengelder, weil kein öffentliches und somit Medieninteresse. Es gäbe also kein Geld zu verdienen.
Die Doping-Fahrer würden in der Nicht-Doping-Liga fahren und alles wäre wie gehabt.
 
Geld und Ansehen ist eine Sache :rolleyes:.
Die andere Sache ist, wenn es auffliegt, und das wird es devinitif, ist das Ansehen dahin... denn ich schaue zu keinem "Be********r" auf.
Das Geld wird einem dann auch nichts bringen, wenn man alles wieder zurückbezahlen muss, als Dopinggeschädigter zum Pflegefall wird oder man an den Mitteln krepiert.

Stimmt - aber ich denke, das Risiko aufzufliegen nehmen sie in Kauf. Wer kennt schon die schwarzen zahlen und kann beurteilen, welcher Prozentsatz tatsächlich erwischt wird, und welchem im Endeffekt die Traumblase bei einer Kontrolle platzt?

Wenn man gut ist, aber nicht ganz gut genug für die Spitze stellt sich denke ich für die meisten irgendwann die Frage: Aufhören (vermutlich nie einen Beruf erlernt oder besseren Schulabschluss da von Kindesbeinen an beim Training) oder sich etwas spritzen und doch noch die Möglichkeit zu haben, etwas großes zu gewinnen? Quasi die Wahl zu haben von Vorhinein auf den Traum zu verzichten, oder es zumindest mit Risiko zu versuchen....

Was die gesundheitlichen Risiken angeht: Ich meine mich zu erinnern, dass es vor Jahren mal eine anonyme Umfrage an Radrennsportlern gab: Auf die Frage gesundheitliche Schäden in einem Alter von >40 auf sich zu nehmen, wenn sie durch besagtes Mittel mit 25 einen Olympiasieg erreichen könnten - antwortete ein Großteil mit ja. Ich denke, dass Leistungssportler teils so in einer eigenen Welt leben, dass die das ganz anders beurteilen als wir Normalsterblichen.
 
Die Gründe für die Einnahme von Drogen sind doch sehr vielfältig. Gerade bei den Hobbyfahrern ist der Sinn für ein solches Vorgehen für andere schwer zu verstehen. Und so ist die ganze Diskussion doch sehr hypothetisch. Interessant wären Fakten. Könnten sich hier doch mal ein paar Hobbyfahrer outen und mitteilen was der Grund für die Einnahme von Drogen war und ist. Könnt Euch ja als neues Mitglied anmelden. Dann könnte ich vielleicht auch besser verstehen warum ein guter Freund wegen Doping viel zu früh von uns gegangen ist.

fröhliche Weihnachten
Thorsten
 
Hier, zwar ein schon etwas älterer Bericht über Marathonläufer die zwar nicht dopen, aber sonst mit unfairen Mitteln betrügen.

Da wird auch was über die Hintergründe dieser Leute geschrieben, was meiner Meinung nach genau so gut auf die Dopenden übertragen werden kann.
 
Ich vermute das jemand der MTB fährt des Trainings oder der Ergebnisse bei einem Wettbewerb wegen grundsätzlich "anfälliger" dafür ist früher oder später in eine Krise zu kommen im Gegensatz zu jemandem desen Priorität der Spaß am MTB fahren selbst ist und sich daher fast immer mit purer Freude aufs Rad setzt - von irgendwelchem Sauwetter mal abgesehen. Wofür einen z.B. der Winterpokal motiviert damit man nicht total unfit ist wenns wieder auf den Frühling zugeht. Aber da gehts ja auch schon los wenn man sieht das beim Winterpokal teilweise der pure Unsinn eingetragen wird. Da werden auch genug dabei sein die andere und vor allem sich selbst besch**ssen.
 
Hier, zwar ein schon etwas älterer Bericht über Marathonläufer ...

"Geradezu renitent gebärdete sich ein Zehlendorfer Professor, der mit einem Rechtsstreit drohte, falls er disqualifiziert werde. Gegen ihn sprach, dass er die zweite Hälfte vermeintlich in Halbmarathon-Weltbestzeit gerannt war, auf jenem Streckenteil, auf dem seltsamerweise Zwischenzeiten fehlten."
:lol:
 
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