Eigentlich hatte ich mit Marco für einen Dreitäger abgemacht - aber wie's so geht im Leben, war bei ihm am Ende kein freier Tag mehr übrig, und bei mir auch nur noch 2½. Mein halber Tag ging mir wegen meiner Blödheit verlustig: obwohl in meiner Agenda für heute glasklar "frei" stand, legte ich für 09:30 eine Sitzung mit meinem Chef
Die Sitzung war zum Glück gar nicht so übel, dauerte aber recht lange. Und so kam es, dass ich erst nach dem Mittag den Zug nach Sembrancher nehmen konnte. Den Ort hatte ich am ersten Tag der
Nizza-Tour durchquert, von dem her alles im grünen Bereich bezüglich
Kachelprojekt und so.
Und so stelle ich kurz nach eins wieder mein geliebtes Cuthhie an eine Sembrancherer Hausmauer.
Anhang anzeigen 1777550
Die 29x2.2 Ikons am Cutthie helfen mir ja zuverlässig gegen meine
Erektionsstörungen
Aber ansonsten sind sie recht übel, und so klebe ich förmlich das Val Ferret hoch...
Anhang anzeigen 1777551
Gut, die Kleberei liegt nicht nur an den Ikons: die letzten Wochen war wirklich viel los, und ich werde irgendwie auch nicht jünger...
Nach La Fouly geht's dann zum Glück ein bisschen leichter.
Anhang anzeigen 1777552
Und noch leichter wird's im Aufstieg nach La Peule: diese einsame und wilde Landschaft, diese herrliche Alpstrasse
Anhang anzeigen 1777553Anhang anzeigen 1777554
Auf La Peule ist gerade die Alpabfahrt im Gang. Beim Gîte der Alp kommt man nur mit Reservation unter, denn die unreservierten Betten haben bereits die Saisonendreinigung hinter sich. Also gehe ich noch den Pass an.
Ein bisschen oberhalb der Alp sitzt ein sardisch-kölscher Wanderer gemütlich rauchend auf einem Campingstuhl. Er findet's verrückt hier mit dem Velo hoch, und ich find's verrückt, auf der Tour du Mont Blanc einen Stuhl dabei zu haben
Es ist der 5. Tag auf der TMB für ihn. Dank des Zelts hat er keinen Stress wegen den winterpausierenden Hütten.
Bei der Landschaft lohnt es sich tatsächlich sich hinzusetzen und zu gucken
Anhang anzeigen 1777555Anhang anzeigen 1777556Anhang anzeigen 1777557
Grand Col Ferret, 2536 müM.
Anhang anzeigen 1777558Anhang anzeigen 1777559
Anhang anzeigen 1777561
Das Massif du Mont Blanc ist eine raue Ecke.
Anhang anzeigen 1777562
Für den Abstieg auf der Südseite kann ich mein Standardsprüchlein aufsagen: mit einem Fully hätte ich aich nicht viel mehr fahren können
Auf der Nordseite wäre übrigens sogar mit dem Gravelbike fast alles fahrbar
Anhang anzeigen 1777560
Beim Rifugio Elena ist nur der Winterraum offen. Er ist ziemlich voll, inklusive Stirnlampenapero, aufgestelltem Zelt, kochenden Leuten und einem Plätzchen für mich. Ufff, angekommen!
Aber dann sehe ich mich vor meinem inneren Auge um warmes Wasser für mein gefriergetrocknetes Znacht betteln und nachts eingezwängt wach auf der Pritsche liegen... Daher: ein rascher Anruf beim billigsten Booking-Anbieter in Entreves, ein kurzer Abschied, und eine schnelle Abfahrt
All die Wanderer im Rifugio sind glaub froh gibt's ein bisschen mehr Platz. Nur die Steinböcke auf der Alpstrasse finden meinen Entscheid nicht so toll...
Das Val Ferret (die Täler auf der Nord- und Südseite des Col Ferret heissen gleich) ist eine feine Sache.
Anhang anzeigen 1777563
Ebenso fein ist das Essen im Hotel. Hach, der Käseteller zum Dessert
So, mal gucken ob der weitere Tourverlauf auch so fein wird
Karte.