Das Prinzip Widerstand: Biken in Innsbruck - Tirol und seine eigene 2-Meter-Regel

Es ist kein Geheimnis, das gewisse Teile der MTB-News-Redaktion große Fans der schönen Stadt Innsbruck sind. Nicht zuletzt einer der Gründe, weshalb wir unseren Jahresausklang 2012 trotz Schnee und Kälte mit dem Rad in Innsbruck zelebrierten. Bis heute kommen wir immer wieder gern in die Tiroler Landeshauptstadt, sei es zum Testen, zum Trainieren oder einfach nur um Spaß zu haben. Dass wir uns dabei nahezu jedes Mal strafbar machen, ist nicht von der Hand zu weisen, denn wie in Baden-Württemberg gilt auch ein Tirol ein striktes Trail-Verbot für Mountainbiker. Aber das kann doch kein Zustand sein! Unser Redakteur Markus kommentiert die aktuelle Situation am Ufer des Inns.


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Ach so, ja an sich ist der trail in einem einwandfreien Zustand. Lediglich das Gestrüpp am Ende vor dem Schlammloch nervt etwas. Das hätte ich ganz gerne mal mit der Machete o.ä. gestutzt. Dafür müsste ich mir aber erst Werkzeug kaufen und vor allem dachte ich mir das es den Förster sicherlich nicht gefällt wenn ich da mal drauf los hacke.

Wenn du zu den Erbauern gehörst und ihr dort mal wieder was machen wollt komme ich gerne mit.

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Ich hab leider nur nen 408m Berg vor der Tür (zum Glück gehts auf 50m runter), aber die gleichen Probleme. Und das einzige, was geholfen hat, war konzertiertes Buddeln.
 
Die Überschrift sollte eigentlich "Aus Prinzip Widerstand" heißen. Kenn das ausm Allgäu nur zu gut, hier wird der "Trend" MTB auch komplett verschlafen
 
Lediglich das Gestrüpp am Ende vor dem Schlammloch nervt etwas. Das hätte ich ganz gerne mal mit der Machete o.ä. gestutzt

Unterhalb der Straße haben sie die Sträucher eh gestutzt, nur komischerweise etwas oberhalb beim Schlammloch nicht.

Bin seit diesem Sommer intensiv mit dem Enduro am weg (früher gabs nur DH im Park), und LaKö nutze ich für meine kleine Feierabendrunde, fahre also im Normalfall mind. jeden zweiten oder dritten Tag. Mir kam bis heute auf dem Trail selbst genau ein Wanderer entgegen. Liegt vielleicht dran das ich eher spät losfahre (oft wirds zum Ende hin schon recht dunkel) aber da ist die Situation meiner Meinung nach recht enstpannt - naja... oder einfach nur Glück gehabt.

Ganz anders schaut es auf der Nordkette aus. Fahre eh nur mehr selten rauf, und wenn nur außerhalb der "Stoßzeiten" (zB. unter der Woche wenn die Rumer Alm zu hat). Trotzdem wird man mind. 1x angemotzt, und das obwohl ich meiner Meinung nach nicht runter heize, immer stehen bleibe und freundlich bin. Letztens hat sogar einer ein Bild/Video von mir gemacht als ich vom Trail auf die Straße rausfuhr... soll er halt eine Anzeige gegen Anonym machen wenn er Bock drauf hat...

Schade das Biker und Wanderer nicht einfach miteinander auskommen können, sehe da leider auch für die Zukunft keine endgültige Lösung...

Bei Bild #3 bin ich ja damals fast durchs Bild gefahren, hätte ich doch stehen bleiben, und um ein Bild von mir betteln sollen. Sieht richtig klasse aus! :)
 
Schöner Artike, vieleich könnt ihr das im Titel noch berichtigen: denn wie in Baden-Württemberg gilt auch ein Tirol ein striktes Trail-Verbot für Mountainbiker. in ganz Österreich gilt ein generelles (Rad)Fahrverbot im Wald!
In Tirol, übrigens in ganz Österreich, gilt ein GENERELLES (Rad)Fahrverbot im Wald. Also nicht nur auf Trails auch auf den Forstwegen ist man meistens illegal unterwegs. Ausgenommen der Besitzer des Weges erlaubt es.
In Tirol fällt das nur nicht so auf, da wir hier seit über 10 Jahren in mühseliger Kleinstarbeit diese Erlaubnis einholen und mit extremsten bürokratischen Aufwand freigeben. In ALLEN restlichen Bundesländern von Österreich gibt es keine solche Regelung.
In Salzburg, Kärntern, Steiermark, Oberösterreich, Vorarlberg etc. ist der Biker auch auf Forstwegen zu 95% verbotener Weise unterwegs.
Diese Bundesländer wollen/können sich eine Tiroler-Lösung nicht leisten.
Von Singletrails können wir hier abseits der Tourismushochburgen nur träumen...
 
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Weiß nicht, ob diese Aktion <--> Reaktion Geschichte nun sehr produktiv ist.

Der Status Quo ist für mich persönlich sehr komfortabel.
Bin natürlich mit den Kollegen hier solidarisch, kann aber durchaus sein, dass der Schuss auch oder vor allem für mich nach hinten los geht.

Derzeit interessiert es hier keinen Menschen, was ich so treibe...
 
http://www.naturfreunde.at/Berichte/detail/33324/

Also sind wir hochgradig kriminell!
Wahnsinn, wenn man das bei der Wander-Lobby liest (das haben sie nicht ohne Grund so explizit auf ihre Seite gestellt),
aber weiß das über 50% ihrer Mitglieder nur reaktionäre Saufbrüder sind und denen volldicht die Natur in Wahrheit am Arsch vorbei geht.
 
ich kann euch leider allen nicht zustimmen.
ich sehe das hauptproblem in medien wie z.b. mtb-news.de die in JEDEM artikel beschreiben, dass modernes mountainbiken nur noch aus "shuttlen" und anschließendem "trailsurfen" besteht.
ist doch klar, dass somit auch der letzte proll sich auf unseren trails befindet.

earn your ride und dann hast auch keinen stress mit wanderern.

ps: nur der wanderer kennt die besten trails. weiß nicht wie das bei euch ist, aber ich such mir meine trails oft zu fuß
 
thema fahrrad & innsbruck
einzige fahrverbotszone die mir bekannt ist in der maria theresien straße (sagt dann eh schon recht viel über den stellenwert aus)

ob und wie so ein artikel hilft, ist aus meiner sicht fraglich. die situation ist schon so verfahren und die politiker reagieren auf jeden kleinen pfurz (tut mir leid, aber anders kann man es schon gar nicht mehr sagen) sehr abweisend und irgendwie verschreckt. am besten tirol so lange als urlaubsziel meiden, bis der tourismus die situation erkennt und so wie im fall von serfaus (egal ob die strecken super oder schlecht sind, die machen wenigstens was) beginnt infrastruktur zu schaffen.
 
Thomas Giger, Herausgeber Ride, bezeichnete Österreich als Mountainbike Mogelpackung. Und er hat recht. Wie bereits hier erwähnt ist in Österreich das Radfahren im Wald auf Forststrassen und Wanderwegen gemäß Forstgesetz 1975 verboten. In touristischen Regionen werden Forststrassen, und mittlerweile auch Wanderwege (Mountainbikemodel Tirol 2.0) gegen hohe Maut freigekauft. Diese Beträgt bis zu 40 Cent pro Laufmeter und Jahr. Also ein Betrag der abseits dieser Regionen unmöglich finanzierbar ist. Somit wird das Mountainbiken als Breitensport, geschätzte 800.000 in Österreich, weiterhin in der Illegalität verharren.
Und selbst in den touristischen MTB Region muss man abseits der offiziellen Strecken in besten Fall mit Anpöbelung von Jäger, Förster und Grundeigentümer rechnen. Im schlimmsten Fall mit einer Besitzstörungs-und Unterlassungsklage.
Diese Klagen werden dann meist sehr kostspielig, da den Streitwert, an dem die Kosten berechnet werden, prinzipiell vom Kläger festgelegt wird.
Der Fall "Muckenkogel" bei dem 4 Mountainbiker vom Jagdpächter mit einem Streitwert von jeweils 15.000 Euro verklagt wurden ist uns noch allen bekannt, und jährt sich am 8.September (Maria Geburt) Bei dieser Almenmesse waren ca. 2000 Personen bei der Bergemesse, viele fuhren mit dem Sessellift hinauf, ein großer Teil war wie die 4 Mountainbiker auf der Forststrasse unterwegs. Die 4 hatten natürlich das Wild verschreckt ! Eh klar !
Zum Jahrestag werden wir von upmove unsere erste Trutzaktionen starten in dem wir unsere Räder zur Almenmesse hinauf schieben. Jagdpächter ersuchte Bezirkshauptmannschaft und Polzei bereits um Einschreitung. Das muss man sich alles vorstellen.

Deshalb haben wir die Aktion "Wir wollen auch in Österreich legal Biken - MACH MIT! gestartet.

In unserem Magazin findet Ihr sämtliche Informationen über das Wegerecht in Österreich, den Fall Muckenkogel...
Und da noch wie man in Österreich tickt ! Mountainbiker rüsten für Demo am Berg!

Ohne einer Änderung des Forstgesetztes wird sich in Österreich auch 30 Jahre nach den ersten Mountainbikern nichts ändern. Im Gegenteil, es wird von allen Seiten mobilisiert. Dem müssen und werden wir entgegen halten.
 
Was nützt mir eine offizielle DH-Strecke wenn ich dafür mit verschärften Kontrollen und harten Strafen auf allen anderen Wegen rechnen muß?
Es fährt nicht jeder MTBer nur bergab und läßt sich denn Berg dann wieder motorisiert hochtragen.

Allgemein ein lockerer Umgang mit dem Thema MTB wäre viel sinnvoller und Wegsperrungen da wo es wirklich nötig ist. Damit wäre nicht nur den Bergab-Fahrern geholfen, sondern auch Uphillern und Trailfahrer.


btw.: Ich mache selber jedes Jahr Urlaub in Tirol (Weerberg) und liebe die Gegend. Wäre schade dieser den Rücken kehren zu müssen, weil ich das Bike daheim lassen müßte.
 
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@Robby2107
genau so ist es! Was nutzen hunderte DH Strecken, Forststraßen Runden usw usf... Ich möchte mich frei in und mit der Natur bewegen! Das schadet niemandem und wäre der einzig vernünftige Schritt. Der Hausverstand der Leute ist größer als man denkt. Es würde keine Anarchie herrschen, wenn man das Biken einfach entkriminalisiert.
 
Schwierige Sache. Gut, dass ich selten in Innsbruck bin und wenn nur Nordkette. Wobei es da auch gepflegtere Parks gibt. Immer die bösen Downhiller und die noch böseren Wanderer. Man stelle sich mal ne Kombi aus beidem vor. Vor fünf Jahren gabs halt nur nen Bruchteil sog. Trail-, oder noch um nen noch hyperen Begiff zu verwenden, Enduristen. Is heute halt cool, ein mega Markt und man gibt sich nicht ganz so nen assi Anstrich wie dies bösen Dhler. Deswegen machens viele. Leider zu viele in meinen Augen, die häufig auch mit unangenmessenen Ansprüchen im Wald rumgurken. Leider kann man sich häufig nur rudimentär vorhandenes Fahrkönnen nicht mit nem 5000€ Bike, an dem man alles verstellen kann und theoretisch sogar ne Kaffeemaschine noch unterbingen könnte (aber nur eine mit hypen umweltfreundlichen Nespressokapseln bitte)pimpen. Da sind Nordkette und die meisten anderen Parks halt nicht drin und dann gilt das Motto: "Freie Fahrt für freie Enduristen oder Trailfahrer!" Meine Einschätzung ist auch, dass der gemeine Wanderer die Gattung "Homo downhillensis assozialus" nicht vom "Homo enduro halbschalus" unterscheiden kann. Aber als Tipp, der häufig zum richtigen Ergebnis führt: Erstere Gattung fährt fast nur im Bikepark und ist sehr scheu gegenüber Wanderern. Als Dhler reicht mir eigentlich schon ne etwas gepflegtere Nordkette. Wenns gegenüber noch was gäbe wäre der Hammer. Besser in nem Park legal Spaß haben als illegal die Hasenjagd mitmachen. Die Trailfahrer sollen sich nen Rollentrainer kaufen, die Schwarzwaldklinik oder Hansi Hinterseer Heimatfilme in Dauerschleife vornedran laufen lassen und ab und an ihre verstellbare Sattelstütze hoch- und runter fahren.


5000 Euro DH-Bikes sieht man auch in den Bikeparks zu Hauf mit DHlern drauf die es nicht verdient haben, so genannt zu werden ;-)
Also bitte, Ball flach halten!
 
ja. es ist verboten.
Genau das ist ja das Problem!

es würde bedeuten dass ein älteres ehepaar das mit normalen freizeitgwand und trekkingradl vom ausgeschriebenen radlweg abfährt in einen forstweg hinein um sich zbsp auf einem bankerl auszuruhen ein strafbare handlung vollzieht?
 
Man muss allerdings nocheinmal ganz deutlich betonen, dass viele Besitzer 'ihre' Wege einfach deswegen nicht freigeben, da sie Angst haben dass sie dann (bei 'Vernachlaessigung' der Wegpflege) von verletzten Radfahrern geklagt werden koennten (theoretisch sogar strafrechtlich, nicht nur auf Schadensersatz, also zivilrechtlich).

Und _denen_ ist es i.A. wurscht, ob die Wanderer von den Radlern niedergemaeht werden ;)
 
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