Canyon und Fahrradhändler. Welch ein Drama!

Lutz-2000 schrieb:
...Man wäre äußerst blauäugig zu glauben in China gäbe es kein High-Tech. Manche Fertigungstechniken sind nur in China möglich und wären in einem andern Land nicht machbar. ..... Gruß,
Lutz Scheffer

Hallo Lutz,

vielen Dank für den Kommentar.

Hier mal ein kurzes Statement aus dem Einkauf (Automobilindustrie).

Wir greifen seit einigen Jahren schon auf chinesische Hersteller zurück,
da diese die (hohen) Anforderungen der Automobilindustrie an Qualität, Service & Preis in höchstem Maß erfüllen können und somit europäische und (besonders) amerikanische Hersteller meist ausstechen.

Die alten Parolen:

Handmade in USA = gut (galt mal für Klein Bikes der frühen 90er ;) ),
Industrieproduktion China = schlecht

gelten einfach nicht mehr.

Und wenn man dann noch bedenkt, dass auf einer durchschnittlichen Marathon- oder CC-Strecke das Bike nur < 10% zum Erfolg beiträgt und den Rest der Biker leistet, ist die oben geführte Diskussion sowieso absurd.

Gruß

PS: Hab' gestern ein RC 9 bestellt und erfahren, dass XC 8, XC 9 und RC 8 in meiner Größe bereits ausverkauft sind.
Also wenn das kein Zeichen ist ..... :daumen:
 
Delgado schrieb:
Hallo Lutz,

vielen Dank für den Kommentar.

Hier mal ein kurzes Statement aus dem Einkauf (Automobilindustrie).

Wir greifen seit einigen Jahren schon auf chinesische Hersteller zurück,
da diese die (hohen) Anforderungen der Automobilindustrie an Qualität, Service & Preis in höchstem Maß erfüllen können und somit europäische und (besonders) amerikanische Hersteller meist ausstechen.

Die alten Parolen:

Handmade in USA = gut (galt mal für Klein Bikes der frühen 90er ;) ),
Industrieproduktion China = schlecht

gelten einfach nicht mehr.

Und wenn man dann noch bedenkt, dass auf einer durchschnittlichen Marathon- oder CC-Strecke das Bike nur < 10% zum Erfolg beiträgt und den Rest der Biker leistet, ist die oben geführte Diskussion sowieso absurd.

Gruß

PS: Hab' gestern ein RC 9 bestellt und erfahren, dass XC 8, XC 9 und RC 8 in meiner Größe bereits ausverkauft sind.
Also wenn das kein Zeichen ist ..... :daumen:

OT:

Mit einem einem XC8/9 läßt sich geometriebedingt die Schlüsselstelle besser meistern als mit einem RC8/9. :daumen: :D

VG Martin
 
juchhu schrieb:
OT:

Mit einem einem XC8/9 läßt sich geometriebedingt die Schlüsselstelle besser meistern als mit einem RC8/9. :daumen: :D

VG Martin

RE: OT:

Werd's heut' Abend mit einem Focus Red Mountain von 1993 machen.

Dann klappt's auch mit dem RC 9 :D
 
Delgado schrieb:
Und wenn man dann noch bedenkt, dass auf einer durchschnittlichen Marathon- oder CC-Strecke das Bike nur < 10% zum Erfolg beiträgt und den Rest der Biker leistet, ist die oben geführte Diskussion sowieso absurd.

Deinen Argumenten kann ich nur zustimmen. Aber beim obigen Statement bin ich doch schlagartig dran erinnert worden, das es noch sowas wie Milchmädchenrechnungen gibt :rolleyes:

Gruß
Peter
 
Lutz-2000 schrieb:
In einigen anderen Ländern Europas könnte man durchaus produzieren lassen, aber wenn ein ganzer Industriezweig geschlossen nach Taiwan abgewandert ist (ich vereinfache jetzt) wie in der Bike-Branche geschehen, ist dieser Weg nicht mehr möglich.

Hallo Lutz,
dass in Deutschland bzw. Europa nicht mehr produziert werden kann, sollte man unbedingt mal den Jungs bei Fusion, Nicolai, Votec etc. erzählen. Die wissen das bestimmt noch gar nicht...

Dass es teurer ist, hier zu produzieren, steht ausser Frage. Und dass es nicht einfach ist, die höheren Produktionskosten am Markt durchzusetzen, liegt daran, dass es eben Firmen gibt, die sich der sozialen Verantwortung entziehen und so deutlich billiger anbieten können. Das ist aber, wie gesagt, keine bikebranchen-spezifische Entwicklung.

Die einzige Möglichkeit, diesen Trend zu stoppen, wären extreme Importzölle. Das ist aber für einen exportorientierten Standort wie Deutschland es ist, auch nicht wirklich eine gute Idee...
 
Halo gwittmac,
Die genannten Firmen sind wichtig und gut. Für Canyon liegen die Schwerpunkte mehr in Richtung Entwicklung, Oualitätskontrolle,Montage, Service und Logistik nicht zu vergessen der Bike-Shop. Alles in allem Verbunden mit einer stetig anwachsenden Zahl von Mitarbeitern.
Diese wachsende Anzahl von Mitarbeitern wäre mit einem reinen Fertigungsbetrieb im Hoch-Preis-Segment nicht zu halten. (das nur zur sozialen Verantwortung)
Ansonsten sollte man sich das Gespräch mit Peter Sloterdjik im Handelsblatt (Maiausgabe) zu Gemüte führen.
Das westliche "Wohlstandtreibhaus" (so Sloterdjik) ist eben etwas am überkochen.
Intressant war im Vergleich zu heute das sich vor 200Jahren die Kirche ähnlich Art und Weise geweigert hat einzugestehen das die Welt rund sei.
Wir können nicht denn anderen Staaten dieser Erde verweigern mit Teil zu haben an der Industriegesellschaft und dem Welthandel- insbesondere nach dem die heutigen Industrienationen den Rest der Erde mit seinen Kolonialstaaten jahrhundertelang ausgebeutet haben.
Ein intressanter Aspekt dabei ist, das die heutigen Boomregionen der chinesischen Sonderwirtschaftzszonen im Kern Gründungen von portugisische, deutschen, englischen etc. Handelsaußenposten waren.
Grüße,
Lutz Scheffer
 
Bin ja auch nur ganz knapp an einem Canyon voerbeigekommen....aus folgenden Gründen

a) ich konnte nicht probefahren / probeschauen
b) ich will keine / kann keine Zeit opfern um Service selbst zu machen

@ Lutz - wieso betreibt ihr kein eigenes Händlernetz in den top 20 Städten incl Werkstatt und Showroom, sagen wir mal ähnlich Hein Gericke bei den Mopeds, meinetwegen nach dem Franchise Prinzip oder schaut auf den Bike Events mit eigenem Stand vorbei. Für einen Franchise Shop in Freiburg würd ich mich melden :love: ;)


Gruss aus dem hitzigen ULTRA- Freiburg

P.S. Das Votec NC 1 wurde dem Schrott zugeführt.......falls du dich noch erinnerst :D
 
Riderman schrieb:
.......Für einen Franchise Shop in Freiburg würd ich mich melden :love: ;) .......

Und was stellst du dort aus? Prospekte? Tapezierst die Wände mit Bike-Bildern? Weil liefern kann Canyon immer erst so ab dem zweiten Quartal (zumindest die besseren Geräte). Nur dann ist das eigentliche Geschäft für die meisten Shops schon gelaufen, und die Leute sind mit den neuen Rädern eingedeckt...... Ich denke nach dem Franchise-Prinzip bist du nach spätestends einem Jahr pleite.....
 
Hi Lutz,
die Diskussion driftet ein wenig ins Philosophische ab, aber sei's drum...

In eine Punkt muss ich Dir recht geben: Es ist erschreckend, wie satt viele Leute in unserem Land sind und wie wenig bereit, mal etwas ohne Bezahlung für die eigene Firma zu tun. Das kann einem Unternehmer schon mal den letzten Nerv rauben. Die Gründe hat der von Dir zitierte Sloterdijk treffend als "Luxustreibhaus" bezeichnet...

Zitat Sloterdijk:
"Heute, seit Mitte des 20. Jahrhunderts, ist wieder ein Exodus im Gange. Die Globalisierung, von tatkräftigen Einzelnen und den imperialistischen Nationalstaaten betrieben, hat eine neue Qualität erreicht und das globale Luxustreibhaus errichtet. In diesem Kristallpalast, gebildet aus den Wohlstandszentren der Welt, sieht Sloterdijk „das gesamte Arbeits-, Wunsch- und Ausdrucksleben“ der Insassen in die „Immanenz der Kaufkraft“ versetzt. Das reichlich vorhandene Geld lässt sie ein leichtes und verwöhntes Leben führen, in dessen Zentrum die Selbstsorge steht, verschafft ihnen Rundumversorgung durch freundlich-hilflose Psychotherapeuten und angenehme Unterhaltung mit maßvollem Alarm und anschließender Entwarnung durch die Medien.
Es ist ein Dasein, das durch hohe Verdichtung geprägt und, da jeder jedem im Wege steht, durch allseitige Hemmung zivilisiert ist. Es ist eine Welt, in der jede Initiative mit ihrer Rückwirkung gekoppelt ist und daher „einseitige Diktate“ ebenso unplausibel werden wie „anhaltende Nichtkommunikationen“, kurzum: eine Welt von gut genährten Bedenkenträgern: Studienräten, Betriebsräten und Ethikräten.
. "
Zitat ende

Der Wunsch, Länder wie China an unserem Wohlstand teilhaben zu lassen, ist allerdings zumindest in meiner Branche die letzte aller denkbaren Motivationen, in diesen Ländern zu produzieren. Hier geht's um Kohle, und nicht um Nächstenliebe. Wenn das bei Canyon nicht so ist, dann "mea culpa".
 
Erst will der Fahrradhändler das Canyon nicht reparieren; dann heisst es plötzlich allgemein "Versender vs. Local-Dealer" und der Tread wird verschoben. Nun diskutieren wir schon über Weltpolitik! Interessante Entwicklung!

TOPIC ON @ all:

Auf was ich Wert lege (Preis, Qualität, Service, etc.), ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich.
Canyon hat mich mit seinem Konzept und mit seinen Preisen überzeugt! Im Forum habe ich mich noch über die guten und schlechten Erfahrungen mit Canyon informiert (siehe auch "Original"-Thema). Danach ist die Kaufentscheidung gefallen und sie wurde nicht bereut!!!

Mich interessiert überhaupt nicht, wieviel Canyon an den Rädern verdient. Mich würde es nicht einmal stören, wenn sie eine Marge von 70 % hätten. Wichtig ist doch am Ende, was ich hinblättern muss!! Ist es zuviel, wird nicht gekauft...Basta!!
 
nismo2002 schrieb:
Erst will der Fahrradhändler das Canyon nicht reparieren; dann heisst es plötzlich allgemein "Versender vs. Local-Dealer" und der Tread wird verschoben. Nun diskutieren wir schon über Weltpolitik! Interessante Entwicklung!

TOPIC ON @ all:

Auf was ich Wert lege (Preis, Qualität, Service, etc.), ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich.
Canyon hat mich mit seinem Konzept und mit seinen Preisen überzeugt! Im Forum habe ich mich noch über die guten und schlechten Erfahrungen mit Canyon informiert (siehe auch "Original"-Thema). Danach ist die Kaufentscheidung gefallen und sie wurde nicht bereut!!!

Mich interessiert überhaupt nicht, wieviel Canyon an den Rädern verdient. Mich würde es nicht einmal stören, wenn sie eine Marge von 70 % hätten. Wichtig ist doch am Ende, was ich hinblättern muss!! Ist es zuviel, wird nicht gekauft...Basta!!

Wenn die Behauptung in dem fettgedruckten Satz stimmen würde, dann würde ich ersthaft darüber nachdenken, das Canyon-Geschäftsystem (aber nicht alles:D ) zu übernehmen, mit der kleinen Änderung des Custom made Bike mit entsprechendem Preisaufschlag. :D

Aber so bleibe ich weiter Konsument statt Produzent.;)

VG Martin
 
juchhu schrieb:
Wenn die Behauptung in dem fettgedruckten Satz stimmen würde, dann würde ich ersthaft darüber nachdenken, das Canyon-Geschäftsystem (aber nicht alles:D ) zu übernehmen, mit der kleinen Änderung des Custom made Bike mit entsprechendem Preisaufschlag. :D

Aber so bleibe ich weiter Konsument statt Produzent.;)

VG Martin


wieso?!?! :confused:
wenn du die bikes zu den preisen abieten kannst und noch 70% hast, nur zu. ich verspreche dir hiermit, eins zu kaufen.

wieso wird in diesem thread/letzten 3 seiten vollkommen ausser acht gelassen, dass bis auf wenige ausnahmen fast alle bike-firmen ihre rahmen in der fernöstlichen region bauen lassen? das ist m.e. kein aspekt den man canyon vorwerfen kann.

über geiz ist geil herziehen, eure armut kotzt mich an etc. aber hintenrum das finanzamt be********n, top! :daumen:
 
fone schrieb:
wieso?!?! :confused:
wenn du die bikes zu den preisen abieten kannst und noch 70% hast, nur zu. ich verspreche dir hiermit, eins zu kaufen.

wieso wird in diesem thread/letzten 3 seiten vollkommen ausser acht gelassen, dass bis auf wenige ausnahmen fast alle bike-firmen ihre rahmen in der fernöstlichen region bauen lassen? das ist m.e. kein aspekt den man canyon vorwerfen kann.

über geiz ist geil herziehen, eure armut kotzt mich an etc. aber hintenrum das finanzamt be********n, top! :daumen:

Ich werfe Canyon überhaupt nicht vor. Die können das so machen, wie sie es für richtig halten. Solange die Produzenten gegen keine Gesetze und Bestimmung verstossen, ist 'alles' erlaubt. Aber dieses Recht gestehe ich auch jedem hier in Deutschland ansässigen Local Dealer zu. Wenn die keine Hand an die Versenderbikes legen wollen, kann ich das verstehen, halte es für zwar zu 'kurz gesprungen'.

Wollen wir mal ehrlich sein, was passiert, wenn alle Käufer, die sich nicht auf selber warten und reparieren verstehen, ständig ihre Versenderbikes zum Hersteller zurückschicken würden und nicht versuchen, sie bei einem Local Dealer unterzubringen?

Na, ... Chaos. Und zwar volles Programm. Wenn die einzelnen Versenderfirmen es noch nicht einmal schaffen, die Nachfrage des ersten Halbjahres (und u.U. des letzten Vorjahresquartal) innnerhalb dieser Zeit auch nur ansatzweise zu bedienen, wie wollen die denn mit den ganzen Retouren wg. (vermeindlicher) Mängeln, Inspektionen und Reparaturen fertigwerden (ich meine natürlich vor Weihnachten diesen Jahres)?

Letztlich kann man das Problem nur mit Stützpunkthändlern oder Reparaturgutscheinen für die Local Dealer im Sinne des Kunden lösen. Beide Maßnahmen lassen die tatsächlichen Margen (sehr viel kleiner als 70%) nicht zu. Punkt.

VG Martin
 
zur unternehmensstrategie von canyon sag ich nichts. ich kann und will mir trotz den aussagen von staabi und lutz sowie euren erfahrungsberichten und meinungen aus rein betriebswirtschaftlicher sicht kein (öffentliches) urteil über canyon erlauben. dazu fehlen mir die internen kennzahlen und der persönliche kontakt mit der unternehmensleitung sowie angestellten und arbeitern.
ich distanziere mich ausdrücklich von allen, die hier meinen, "inoffizielle" assistenten der geschäftsleitung von canyon spielen zu müssen. auch stinkt das ganze hier irgendwie nach "bratwurst statt döner".

ich fahre ein es5 vom letzten jahr und bin zufrieden :daumen:

zurück zum eigentlichen thema:

radsport holzcer ( ja genau, der laden von hans holzcer vom gerolsteiner team!!!) in herrenberg bei stuttgart lässt mein "schäbiges" canyon in seine werkstatt! ich war auch skeptisch bevor ich nachgefragt habe, wurde aber eines besseren belehrt: "ja, wir reparieren auch fahrräder, die nicht bei uns gekauft wurden!" "auch canyons?" "ja klar, auch canyons!" da war ich erstmal baff. wer im raum böblingen,tübingen und stuttgart wohnt, kann ja sein canyon zu radsport holzcer bringen.

andrej
 
Türlich, wenn ich als Zweitjob Fahrradhändler wäre und es als eine Art Taschengeld sehe, dann könnt ein ja wirklich alles egal sein. Aber wenn man davon zu leben hat, dann sieht man die Geschichte eventuell etwas unentspannter und ist vielleicht etwas pissig wenn ein Canyon vor der Ladentür steht.
 
@"weltverbesserer"(bin eigentlich selber einer... :rolleyes: ): wieso kapiert ihr nicht, dass viele einfach grade so viel schotter haben, dass sie sich "nur" ein china-gebruzzel leisten können?
wenn das ding dann noch perfekt(in meinem fall wirklich perfekt! custom hätte genauso ausgesehen; abgesehn von kleinzeug...)ausgestattet ist und -voila- mit den zusammengekratzten ersparnissen auch noch tatsächlich erschwinglich ist, gibts einfach keine alternative!
und dann ist es mir auch egal was da wie abgeschaut ist oder nicht. das ding funktioniert einfach erstklassig.
ich hab mich darauf übrigens sogar wohler gefühlt als aufm genius rc10 vom kumpel...



also: jedem das seine!



und von wegen canyon vs. innovationen: man schaue sich mal an, was canyon dieses jahr für hübsche kohle-rahmen von irgendwelchen armen chinesen hat zusammenkleben lassen...



@g'sengteSau: danke für den tip! werds mir merken!
 
@Col Kurtz

... und wenn Du dann mit dem Studium fertig bist, kann ich Dir folgende Website empfehlen:

http://www.chinajob.com/

Sechs Tage Urlaub sind ja auch genug, zumal ja Sonntags auch frei ist. Mehr kannst Du Dir dann mit der Kohle, die Du da verdienst, sowieso nicht leisten...

Du müsstest halt einige Abstriche in Deinen persönlichen Freiheiten machen:
"Zwangsbedingungen und unbezahlte Überstunden
Organisationen, die sich außerhalb des chinesischen Festlands mit der Situation von Arbeitern in China befassen, berichten von deren schweren und weitverbreiteten Problemen. Internationale Standards und auch das chinesische Arbeitsrechte werden missachtet. Erschreckende Arbeitsbedingungen, die eine Gefahr für Gesundheit und Sicherheit darstellen, führen häufig zu schweren Verletzungen und Todesfällen. Arbeiterinnen und Arbeiter werden dazu gezwungen, Überstunden zu leisten und das oft, ohne dafür bezahlt zu werden. Es ist üblich, dass Arbeiter mit Schuldscheinen bezahlt werden. Mitarbeitern kann die Heirat verboten werden.

Harte Regeln und Strafen
Arbeiter haben unter Umständen nicht die Freiheit, das Betriebsgelände zu verlassen. Dies gilt manchmal auch nach Ende der Arbeit. Zum Teil wird ihnen das Sprechen verboten und zwar sogar während des Essens. Zu häufige Besuche auf der Toilette können geahndet werden. Verstöße gegen diese Regeln werden mit Entlassung, Geldbußen oder sogar körperliche Misshandlung geahndet. Wie auch andernorts sind Wanderarbeiter besonders ungeschützt gegen solche Fälle von Missbrauch."
(Quelle: http://home.arcor.de/tu.amnesty/arbeitsbedingungen_in_china.html)

Soviel auch zum Thema, das Lutz angesprochen hat:
"Wir können nicht denn anderen Staaten dieser Erde verweigern mit Teil zu haben an der Industriegesellschaft und dem Welthandel- insbesondere nach dem die heutigen Industrienationen den Rest der Erde mit seinen Kolonialstaaten jahrhundertelang ausgebeutet haben."

Sieht für mich, wenigstens im Falle China, noch heute ziemlich nach Ausbeutung aus...
 
gwittmac schrieb:
Du müsstest halt einige Abstriche in Deinen persönlichen Freiheiten machen:
"Zwangsbedingungen und unbezahlte Überstunden
Organisationen, die sich außerhalb des chinesischen Festlands mit der Situation von Arbeitern in China befassen, berichten von deren schweren und weitverbreiteten Problemen. Internationale Standards und auch das chinesische Arbeitsrechte werden missachtet. Erschreckende Arbeitsbedingungen, die eine Gefahr für Gesundheit und Sicherheit darstellen, führen häufig zu schweren Verletzungen und Todesfällen. Arbeiterinnen und Arbeiter werden dazu gezwungen, Überstunden zu leisten und das oft, ohne dafür bezahlt zu werden. Es ist üblich, dass Arbeiter mit Schuldscheinen bezahlt werden. Mitarbeitern kann die Heirat verboten werden.

Harte Regeln und Strafen
Arbeiter haben unter Umständen nicht die Freiheit, das Betriebsgelände zu verlassen. Dies gilt manchmal auch nach Ende der Arbeit. Zum Teil wird ihnen das Sprechen verboten und zwar sogar während des Essens. Zu häufige Besuche auf der Toilette können geahndet werden. Verstöße gegen diese Regeln werden mit Entlassung, Geldbußen oder sogar körperliche Misshandlung geahndet. Wie auch andernorts sind Wanderarbeiter besonders ungeschützt gegen solche Fälle von Missbrauch."
(Quelle: http://home.arcor.de/tu.amnesty/arbeitsbedingungen_in_china.html)

Soviel auch zum Thema, das Lutz angesprochen hat:
"Wir können nicht denn anderen Staaten dieser Erde verweigern mit Teil zu haben an der Industriegesellschaft und dem Welthandel- insbesondere nach dem die heutigen Industrienationen den Rest der Erde mit seinen Kolonialstaaten jahrhundertelang ausgebeutet haben."

Sieht für mich, wenigstens im Falle China, noch heute ziemlich nach Ausbeutung aus...

...und bei uns gibts ja [ironie on] zum glück [ironie off] gewerkschaften, die auf machterhalt setzen und blockieren :daumen:
 
g'sengteSau schrieb:
...und bei uns gibts ja [ironie on] zum glück [ironie off] gewerkschaften, die auf machterhalt setzen und blockieren.


... ist auch richtig, und da kann einem schon mal die Galle übergehen. Die Herren Gewerkschaftler müssen halt immer wieder ihre Daseinsberechtigung unter Beweis stellen, mit teilweise abstrusen Forderungen...

Ein gesunder Mittelweg wär' wohl für alle das beste...
 
und du glaubst also ernsthaft, dass es dem chinesischen volk signifikant schlechter geht weil ein paar fahrradmarken dort ihre parts bauen lassen?

ich weiß selber, dass der "arbeitsmarkt" in china ziemlich sick ist aber irgendwie halte ich das hier nicht für den richtigen ort um darüber zu diskutieren, geschweige denn die moralkeule zu schwingen...
 
Col. Kurtz schrieb:
.......wenn das ding dann noch perfekt(in meinem fall wirklich perfekt! custom hätte genauso ausgesehen; abgesehn von kleinzeug...)ausgestattet ist und -voila- mit den zusammengekratzten ersparnissen auch noch tatsächlich erschwinglich ist, gibts einfach keine alternative!
und dann ist es mir auch egal was da wie abgeschaut ist oder nicht. das ding funktioniert einfach erstklassig.
ich hab mich darauf übrigens sogar wohler gefühlt als aufm genius rc10 vom kumpel.......................

Warum glauben (oder glauben zu wissen) immer alle, dass Canyon unschlagbar günstig ist?

Sicher, sie sind nicht unbedingt teuer, aber von "billig" (nicht auf die Qualität, sondern auf den Preis bezogen) noch weit entfernt. Es wird meistens ein Canyon mit dem Preis eines Specialized, eines Rotwilds, eines Treks oder mit einer anderen Edelmarke verglichen. Klar sind hier hohe Preisunterschiede zu erwarten.

Bleibt am Boden. Vergleicht die Canyons mit den Marken, in deren Segment Canyon auch mitspielt. Das sind Marken wie Stevens, Ghost, Red Bull, Cube usw. Und hier ist auch der Preisunterschied als eher gering anzusehen (wenn überhaupt). Natürlich lassen sich die einzelnen Räder nicht 100% von der Ausstattung vergleichen, aber es sind hier doch nur Unterschiede im Bereich von 100 bis maximal vielleicht 400 Euro zu verzeichnen (Pedale nicht eingerechnet, die bei den meisten Marken dabei sind, aber bei Canyon ja nicht).

Wenn ich jetzt noch ein bißchen vom Verhandeln verstehe, so bleibt eigentlich kein Preisunterschied mehr übrig, außer, dass - was ja anscheinend nicht so unüblich ist - der bessere Support des Händlers. Aber es wird immer von gutem P/L-Verhältnis gequasselt und es wird nicht berücksichtigt, dass in diesem Verhältnis der Support und das Service miteingerechnet werden muss. Aber das ist ja unwichtig, dass übernimmt ja der Händler vor Ort.....

Das Gejammere ist dann groß, wenn der Händler doch nein sagen sollte. War aber abzusehen, oder? Allerdings muß ich aus meiner Erfahrung sprechen, dass ich keinen Händler kenne, der Marken ablehnt, die nicht bei ihm gekauft wurden.

Aber das muss sowieso jeder für sich entscheiden. Ich habe übrigens mein Ghost RT7500 disc voriges Jahr um ca. 150,-- Euros billiger als ein vergleichbares Canyon bekommen (Canyon ohne Pedale, Ghost jedoch schon mit, also eigentlich ein noch höherer Wert - Rechne ich allerdings nicht, da beim Canyon wieder eine Thomson - Sattelstütze verbaut war, die ja soooooo toll und gut sein soll - keine Ahnung - kenne ich nicht - war voriges Jahr z.B. ein Bewertungskriterum von Canyon-Besitzer und -Besteller). Noch dazu habe ich mein Rad um ungefähr 3-4 Monate vor den ersten Auslieferungen von Canyon schon gehabt und habe schon etliche km zu diesem Zeitpunkt abgespult gehabt.

Muss halt jeder für sich entscheiden, ob er lieber wartet oder fährt.
 
Andre@s schrieb:
Bleibt am Boden. Vergleicht die Canyons mit den Marken, in deren Segment Canyon auch mitspielt. Das sind Marken wie Stevens, Ghost, Red Bull, Cube usw. Und hier ist auch der Preisunterschied als eher gering anzusehen (wenn überhaupt).

Yap, das P/L Verhältniss ist bei Canyon nicht unschlagbar gut...ich hatte ein Grand Canyon Comp bestellt, dann aber im Laden ein Stevens M8 von 2004 gesehen(kompl. XT (mit V-Brakes)und Skareb Super)für 1300€ gesehen und genommen.
 
Canyon ist nicht vorzuwerfen, dass sie in Taiwan/China produzieren.

Dort wird alleine deswegen produziert, weil die Canyonbikes dennoch hier gekauft werden!

Es ist leider

1) oft teurer, ein in Deutschland hergestelltes Produkt zu kaufen

2) meist gar nicht erkennbar, dass ein Produkt nicht in Deutschland produziert wurde.



zu 1)
"billig" ist nur der Anschaffungspreis. Deutsche Produkte=Teuer? So richtig teuer kommts für die deutsche Wirtschaft halt später, hier fehlt oft der Weitblick.
Weil "Wir" beim beim Kauf so richtig sparen, haben wir ja später Geld genug übrig, unseren Kindern wiederum tolle Bikes zu schenken.
Das muss auch so sein, denn:
Selbst kaufen können die sich ja keine mehr, denn wo soll deren Geld dazu herkommen, wenn sie keine Arbeit mehr finden? Sollen wir sie nach China zur Arbeit schicken?

zu 2)
Ich habe mich sehr gefreut, dass VW endlich etwas innovativer ist und ein neues, kleines Auto wagt. Bei praktischen, kleinen, billigen Autos musste man ja meist nach Fernost schielen.
Ja und, wo wird der Fox gebaut? In Brasilien, warum denn das? Mich hat fast der Schlag getroffen. Dem Kunden wird es nicht leicht gemacht, sich GEGEN ein Produkt aus einem Billiglohnland zu entscheiden.



Wenn ich Obst oder Wein kaufe, schaue ich, ob das Produkt aus Chile, Argentinien oder Europa ist. Ich sehe nicht ein, warum ein in Europa ebenso erhältliches Produkt vom anderen Ende der Welt eingeflogen werden muss.

Meine Fahrzeuge, ob mit oder ohne Motor, sind garantiert hier im Lande hergestellt worden, leider aber teilweise mit Zubehörteilen aus sonstwo.

Bitte keine Anschuldigungen wie "DU machst aber bestimmt ALLES richtig, oder?"
Ich bin kein "Heiliger", unterstütze noch genug andere Billiglohn-Länder, alleine wenn ich sehe, wo meine ganzen Klamotten herkommen...

Mein Wunsch wäre, dass sich mehr Leute vor dem Kauf wenigstens ein ganz klein wenig mehr Gedanken machen als "Wo bekomme ichs billiger?".

Das Billigste macht auf Dauer krank. Egal ob Nahrung oder Fahrrad.

Mein Fahrradhändler hat kein Problem mit Fremdfabrikaten, das find ich O.K. Ich finde allerdings, dass er einen soliden Preisaufschlag bei deren Reparatur verlangen sollte. Da er es nicht tut, ists kein Wunder, dass ich immer mehr Versenderbikes hier herumfahren sehe. Schade.


Onzilla
 
Hi Leute,

Ich bin bei Leibe kein Politik Experte aber die Frage ist welches ist der beste Weg damit es in Zukunft einen akzeptablen "Weltstandart" für Arbeitsbedingungen und Umweldstandarts geben kann und auf dieser Basis ein weltumspannender fairer Austausch von Waren und Dienstleistungen entstehen kann.
Die Industrialisierung in der westlichen Welt hat eine lange wechselhafte Geschichte hinter sich. Die heute erreichten westlichen Standarts der Arbeits-und Umweltschutz-Bedingungen waren nicht immer so.
Solange die Wirtschaft Deutschlands im hohen Maße von Exporten abhängig ist wäre aber eine rigide Einfuhrzollpolitik ein Schuss ins eigene Knie.
Zumal reines "made in Germany " so wie so fast in keinem Industrieprodukt mehr existiert. Weitet man diesen Bergriff auf die Rohstoffe aus sähe die Betrachtung noch dunkler aus.( wie ist in diesem Zusammenhang eine deutsche Industrie-Produktion mit Rohstoffen aus problematischen Staaten und noch viel problematischeren Arbeitsbedingungen zu sehen?)

Extreme Boomregionen jedenfalls speisen ihren Wachstum mit ausländischen Investoren-Geldern (wo legen die Deutschen eigenlich ihr Geld an? bzw die verwaltenden Bankinstitute?)und im Falle von China zusätzlich in Verbindung mit einer deutlich unterbewerteten chinesischen Wärung(staatlich geregelt)

"Tatsächlich hat Peking seit 1994 den gleichen Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar. Er beträgt knapp 8,3 Yuan (Einheit der China-Währung) und damit ist er ganz sicher unterbewertet. Denn in den zurückliegenden Jahren hat Chinas Wirtschaft einen beispiellosen Aufschwung erlebt. Seine Kaufkraft ist inzwischen wesentlich höher als die 8,3 Yuan pro Dollar. Amerikanische Finanzexperten gehen davon aus, daß die chinesische Währung um rund 40 Prozent zu niedrig bewertet ist."(Quelle:Eurasisches Wirtschaftsmagazin)

Falls eine Marke erfolgreich sein will tut sie allerding gut daran, trotz aller persönlicher Philosophien, wenn sie diverse Produktionsschritte in Ländern mit besseren Preis Leistungsverhältniss auszulagert. Die so freigewordenen Gelder werden in Bereiche gesteckt welche sich nicht auslagern lassen. Somit werden hier anspruchsvolle Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen.
Nur mit gut verdienenden Bürgern kann man einen Wirtschaftskreislauf schließen, welcher unseren Wohlstand wahren und den sozialen Frieden erhalten kann.

Bei allen Preisvergleichen mit anderen Marken ist neben dem Image einer Marke(welches auch nicht so einfach vom Himmel fällt) immer die Qualität des Produktes in Betracht zu ziehen.
Mangelnde Qualität eines Produktes kann natürlich zum Teil mit Fachhandelsdienstleistungen ausgeglichen werden, dieser Weg ist dem Versender naturgemäß erschwert.
Deshalb achten qualitätsbewusste Versender-Marken im Eigenintresse auf besonderst wartungsarme und langlebige Produkte,sonst würde die Rechnung nicht aufgehen.
Die Gleichung : Fachhandelsmarken = Qualitätsmarken
Versendermarken= Billigprodukte, ist auf jeden Fall zu kurz gegriffen.
Es gibt bei beiden Vertriebsformen Marken mit oder ohne eigener Entwicklungsabteilung und Qualitätssicherung.

So long,
Lutz Scheffer
 
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