Nennt man sowas nicht: Globalisierung
Ich weiß ja nicht wie die amerikanische Rechtslage ist. Aber bei den rigiden Gesetzen dort, könnte ich mir gut vorstellen, daß eine Täuschung der Kunden über die Manufaktur des Rahmens zu unermäßlichen Schadensersatzforderungen führen könnte???
Das würde dann auch erklären, warum es Cannondales mit dem Aufkleber "Made in USA" und solche ohne gibt.
Normalerweise kann man ganz gut erkennen, wo der Rahmen geschweißt wurde. Auf deutschen Rahmen steht ja auch oft nur noch "Designed in Germany".
You're right - Globalisierung. Man fertigt eben da, wo es am billigsten ist, zu fertigen, wo Arbeit billig ist. Entwickelt wird da, wo Kapital billig ist: USA/Westeuropa
Eine Fabrik in China hochzufahren, Arbeiter anzulernen, alle zu feuern und die Fabrik runterzureißen, ist billiger, als hier einem Unternehmen einen Auftrag zu erteilen, etwas zu fertigen. So isset halt.
Keine Ahnung, wie dünn die Rechtslage gestrickt ist. Vielleicht hat sich bisher auch noch einfach keiner beschwert. Designed in X, Made for X, Controlled in X.....
Vielleicht reicht es, wenn man 10 Exemplare stichprobenartig in den USA herstellt, testet oder aufbaut und dann auf die gesamte Serie Made in USA kloppt. Wer weiß.
Was auch immer die Hersteller schreiben - die Rahmen kommen ALLE aus Taiwan. Beim letzten Cannondale, das ich beim Händler gesehen habe, war ein teures mit Lefty, stand auf dem Rahmen ein Aufkleber - der gleiche, wie auf meinem Scott - Made in Taiwan. Ob maschinell oder per hand - wer weiß das schon - ich schätze per Hand, denn maschinelle Fertigung hätte man auch in USA oder DE durchführen lassen können - da halt, wo Kapital verfügbar ist und günstig zu beziehen (halt z.B: über die Börse).
Wie dem auch sei - ist alles Augenwischerei. Es gab mal eine Firma oder gibt es vielleicht noch - die wollten Laufschuhe in Deutschland fertigen. Das Paar sollte 200 Euro kosten. Nun beziehe man das mal auf ein Rad, das weitaus mehr Aufwand benötigt, als ein paar Laufschuhe. Der Rahmen dürfte dann an die 1000 Euro kosten, nackt und aus Alu. Wer wäre bereit, dafür zu bezahlen? Die Gewinnspanne sinkt, die Qualität bleibt ähnlich, vielleicht geringfügig besser, wofür der Kunde aber selten bereit ist, zu zahlen.
Heute läuft vieles unter Dachkonzernen. Kennt wer Hartje? Nö, wahrscheinlich nicht. Hartje baut Conway, Prince, Daimond Back (letzteren dürften einige kennen, war früher ein relativ angesagter Hersteller).....Hartje macht noch weitere
Dass Nike, Puma,
Adidas in Taiwan unter einer Fuchtel gefertigt werden, wissen auch die wenigsten. Wieso für alle eine Fabrik hochziehen, wenn Massenproduktion (degressive Stückkosten) das Gesamte viel billiger machen.