Brenner Grenzkammstraße und böser Bauer

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Es gingen keine Jubelmeldungen durch die Fachmagazine, daß hier Begräbnisse gefeiert worden wären. Insoferne liegt die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß derselbe Status quo wie eh und je vorherrscht.
 
Situation ist wie gehabt und der aufgeblasenen Ignoranz von gewissen BIKE-Magazinen und selbst ernannten Transalp-Gurus zu verdanken, die einfach Hunderte Biker bei der Transalp Challenge über seinen Weidegrund gejagt haben, ohne ihn zu informieren, geschweige denn ihn vorher zu fragen.
Insofern kann man die Reaktion des Bauern schon nachvollziehen
Der Wirt der Sattelbergalm hat einen Weg entlang der Grenze geschoben hoch zum Sattelberg. Ca. eine Stunde schieben. Das ist auch bei allen anderen Übergängen von Österreich aus der Fall.
Fahrbar von Südtirol aus - Abzweig bei Silbergasser auf der alten Militärstraße.

Albi
 
Wenn wir Glück haben gibt es wieder neue Militärwege und wir müssen nicht mehr so weit nach Süden fahren an den Gardasee. Der hat hinter dem Stacheldraht ganz bestimmt noch einen neuen Schützengraben und liegt dort mit seinem Schützenhut und Stutzerl drinnen. Mensch hat der aufgerüstet! Wobei man seine Rechte akzeptieren sollte.
Der handelt rabiat nach diesem Motto:

An die Feinde!
Seht ihr von den Bergen das Feuer blitzen?
Das sind die Stutzen der freiwill`gen Schützen!
Sie zielen gut und sie schießen weit,
sie befördern euch schnell in die Ewigkeit!

Feinde1.jpg
 
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kleiner tipp am rande (keine ahnung, ob der schon auf den letzten 6 seiten mal dabei war):
bin aus innsbruck und anfangs auch über den jubiläumssteig auf den sattelberg rauf. der weg ist auch zum tragen nicht wirklich das gelbe vom ei...
hab mittlerweile ne neue route zum rauffahren: über den brenner drüber und ca. 500m oder so nach dem Ortsende rechts nen kleinen steilen schotterweg rauf (auf den karten steht "wolfenmahd" bei der abzweigung - optisch auf der strecke nicht allzu schwer zu finden: kleines holzhäußchen mit parkmöglichkeiten rechts neben der brennerbundesstraße)
oben dann nicht über steinalm sondern wieder rechts richtung biotop, da kommt dann irgendwann der weg von der sattelbergalm herüber.
einziger nachteil: futter gibts bei der routenwahl eben erst in sterzing oder am obernberger see...
 
martinferk,
hilft nur nicht recht viel, wenn du nicht auf der strasse den brenner rauf willst oder?

hab grad noch auf der karte was entdeckt: der alternativweg ist vermutlich der paralell zur grenze auf der
österreichischen seite. von diesem gibt es in meiner ö-topo in ca 1850m höhe einen steig zur strasse, die
von der sattelam raufkommt. ist der begehbar? würde die halbe schieberei sparen...
kennt den jemand?

servus,
franz
 
Ja!! Den sind wir damals gefahren ( geschoben) von der Sattelbergalm aus!
Dann den Weg hinunter.
Der Pfad ist so gut wie nicht sichtbar!! Aber wir haben uns an den Höhenmesser orientiert und haben die Bikes dann gerade hinübergeschoben!
Drüben an der Schotterstraße , welche vom Sattelberg herunterkommt, sind wir dann abgefahren. Nach ca. 100Hm Abfahrt haben wir dann bei einem Gatter den :mad:"BÖSEN BAUER":mad: getroffen, welcher uns gleich die Hölle heiß machte!!!!:aufreg::aufreg::aufreg::aufreg:
 
martinferk,
hilft nur nicht recht viel, wenn du nicht auf der strasse den brenner rauf willst oder?

hab grad noch auf der karte was entdeckt: der alternativweg ist vermutlich der paralell zur grenze auf der
österreichischen seite. von diesem gibt es in meiner ö-topo in ca 1850m höhe einen steig zur strasse, die
von der sattelam raufkommt. ist der begehbar? würde die halbe schieberei sparen...
kennt den jemand?

servus,
franz
Ja, den hab' ich mir zusammen mit einer kleineren Gruppe vor zwei Jahren mal angeschaut, im Ansinnen, die elende Schieberei etwas abzukürzen; man findet das Wegerl tatsächlich als Abzweigung nach einem Stacheldrahtüberstieg auf ca. 1830 - 1850 m Seehöhe, kann dann sogar ein Stück fahren, ehe man nach einer kleinen Bachquerung etwas im Gelände zu schieben hat (aber bei weitem nicht so steil wie sonst). Einmünden tut das Wegerl in die Serpentinen des doch recht steilen Schotterwegs, der vom Bauerngebiet heraufkommt Richtung Grenzkamm:



weitere Fotos samt Karte mit Hinweispfeilen auf den Schleichweg: http://fotos.mtb-news.de/sets/view/8192
 
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>fatz:

Es ging vor zwei Jahren; seither war ich nimmer dort.

Ich hab' den Pfad zusätzlich noch in eine primitive Google-maps-Karte eingetragen; vielleicht dient das der weiteren Veranschaulichung: http://tinyurl.com/65csz5 (dauert ca. 20 s zum Laden). Den eingezeichneten roten Pfad (aus der Kartensoftware heraus gespeichert) muß man sich bei höchster Zoomstufe um ca. zwei bis vier Finger breit nach rechts verschoben denken, dann deckt er sich auch mit dem im Gelände sichtbaren Pfad.

Da der Schleichweg direkt vom "Bauernumgehungsweg" abzweigt, verliert man ggf. eh keine Meter, sollte man ihn doch nicht finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
das find ich schon. als alter pfadfinder mit gps und hoehenmesser......
zur not gehen die paar meter auch ohne weg.
 
Servus beinand,
ich versteh die ganze Aufregung nicht...
Ich war letzte Woche auf der Sattelbergalm und hab dort mit dem freundlichen Wirt gesprochen. Er meinte, "dass es das Beste sei, wenn man seinem Nachbarn einfach seine Ruhe lasse, und sein Grundstück nicht betrete."
Den Jubiläumssteig, den der Wirt hergerichtet hat kann man gut raufschieben,:daumen: also warum sollte man das nicht machen?
 
ganz ehrlich, ich hab weder bock auf 400hm schieben noch auf brennerstaatsstrasse, nur weil es da
einen geistesgestoerten gibt. wenn ich einen weg waehle, auf dem ich nicht so viel schieben muss und
die chance kleiner sind den knaller zu treffen was soll da aufregung sein?
 
"dass es das Beste sei, wenn man seinem Nachbarn einfach seine Ruhe lasse, und sein Grundstück nicht betrete."
Genau darum geht's hier ja. :) Niemand will den Bauern stören, jeder will ihn nur so einfach wie möglich umgehen / umfahren.

Den Jubiläumssteig, den der Wirt hergerichtet hat kann man gut raufschieben,:daumen: also warum sollte man das nicht machen?
Das wird hier ständig vorgeschlagen. - Vielleicht hast du einfach nicht alles gelesen (im Zusammenhang nämlich)?

Du sagst genau das, was der Grundtenor dieses Threads ist: "Der Bauer ist böse, also lassen wir ihn auf seinem Grund und Boden hausen, wie er will; solange wir trotzdem dorthin kommen, wohin wir wollen, ist alles super".
 
Servus beinand
Genau darum geht's hier ja. :) Niemand will den Bauern stören, jeder will ihn nur so einfach wie möglich umgehen / umfahren.
So soll s sein...
Du sagst genau das, was der Grundtenor dieses Threads ist: "Der Bauer ist böse, also ...

Nein, das sag ich nicht. Ich bin der Meinung, dass an der Sache nix zu ändern ist. Das Recht des Bauern ist zu beachten und Beschimpfungen sind total fehl am Platz.
So jetzt soll´s das aber gewesen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das sag ich nicht.
Natürlich tust du das, indem du nämlich vor ihm weichst. Oder machst du auch vor lieben Hunden freiwillig einen Riesenbogen? :)
Wäre der Bauer freundlich / nett / nicht böse, würdest du dich über den Durchgang auf seinem Terrain freuen und selbstverständlich diese Möglichkeit nutzen.


IDas Recht des Bauern ist zu beachten und Beschimpfungen sind total fehl am Platz.
Der einzige, der irgendwen beschimpft, ist der böse Bauer. - Weder du noch sonstwer hat seine Manieren. :daumen:
Ich achte solche Leute nicht, gehe ihnen aber, wie du, einfach aus dem Weg, wenn man denn gar nicht mit ihnen reden kann.
 
Hallo, Ihr lieben (teils deutschen) MTB - Kollegen!

Da ich selbst aus Gries am Brenner bin, und die besagten Tracks rund um den Sattelberg und die berühmte Grenzkammstraße sehr gut kenne, und sie inzwischen zu einer Art "Trainings-Standard-Strecke" geworden ist, die ich schon seit ich 14 bin ausnahmslos jeden Sommer mehrmals fahre, habe ich die letzten 6 Seiten mit Genuss verfolgt!!! - ha, ha, ha :p:p:p

Ich hätte mir NIE gedacht, dass dieses "Böse-Bauern-Phänomen" auch unter auch deutschen Kollegen sooo bekannt ist, und im Internet emotionsgeladene und heiße Diskussionen entfacht! Zumal man die Funktion dieses "Bauern" wohl eher als jene eines HIRTEN, als die eines BAUERN bezeichnen sollte.....;)

Bei einer meiner Begegnungen mit dem Hirten konnte ich mit einem freundlichem "Griasti Max, wie geats?" seine wohl innerliche Verärgerung über die Biker besänftigen und seinen Grund problemlos durchfahren.
Weiters war ich einmal mit meinem Musik - Kollegen vollgepackt mit Instrumenten, usw. auf dem Weg zur alljährlichen Gipfelmesse, wo ich nach kurzer Erklärung unsererseits, und den abschließenden Worten des Hirten "ja, OK; toats halt die Gatter wieder überall zua, ge!", problemlos passieren!

....wahrscheinlich wären also viele auswärtige MTB-Kollegen besser bedient, würden sie einen Crash - Kurs für den Dialekt des Tiroler Wipptales genießen, als ihre Sprache notdürftig im "Pseudostil" auf französisch umzustellen, wie man im Beispiel der Verfolgungsjagd im Gelände am Beginn dieses Threads sieht!!!! -ha, ha :D

Ob es sinnvoll ist, den vom Luis hergerichteten Fußweg als Schiebestrecke zu benutzen, lasse ich also dahingestellt.....
Die Initiative vom Luis ist auf jeden Fall super, und wohl für die meisten Biker empfehlenswert. Schließlich bewegt man sich bei einer solchen Tour nicht in einer Großstadt, in der in jeden Winkel ein Weg, oder ein Aufzug hinführt. Man muss halt ab und zu seine Beine auf herkömmliche Art und Weise benutzen. Ich denke, das sollte man einfach akzeptieren!
Schließlich ist der "Böse-Hirten-Weg" auch nicht das gelbe vom Ei!

Trotzdem würde ich als "Quasi-Anreiner" gerne noch eine andere Ausweichroute vorstellen. (Bilder im Anhang!)
Diese Route führt durch das Niedererbergtal von nördlicher Seite auf den Gipfel des Sattelberges. (im Bild in gelber Farbe eingezeichnet)
Der Forstweg zweigt kurz vor der Sattelalm (Luis) rechts ab, und führt in das Niedererbergtal hinein. Danach verliert sich der Weg in einem schmalen Steig, und endet schließlich im Talkessel des Niedererbergtales.
Danach liegt es an den brutalen und durchtrainierten Oberschenkeln des Bikers das MTB über steiles Terrain hinauf auf den Gipfel zu TRAGEN! -> Nichts für schwache Nerven!!!!! (strichlierte, gelbe Linie im Bild)

Diese Ausweichroute ist keinesfalls leichter als der ausgebaute Weg vom Luis, aber vl. auch einmal einen Versuch Wert, und ev. sogar etwas günstiger, da man auf dem Forstweg Richtung Talkessel permanent etwas Höhe gewinnt, während man beim herkömmlichen Weg Richtung Grenze (blaue Strecke im Bild) auf ziemlich gleicher Höhe bleibt.

Dafür ist das Stück zum Gipfel extrem anstrengend, da praktisch kein Weg vorhanden ist.....

Ich hoffe das Bild ist nicht zuuu verwirrend, und ich konnte Euch ein bisschen helfen!!
Bin auch für Rückfragen jederzeit bereit!

Ich werde diese Diskussion auf jeden Fall gespannt weiterverfolgen, und würde mich auf Resonanz auf meinen Beitrag freuen!

.....wer weiß, vl. sitzt der besagte böse Bauer gerade in seiner Almhütte vor seinem Apple - Book, und verfolgt die emotionsgeladenen Diskussionen um seine Person mit einem fetten Grinsen im Gesicht mit....

...man könnte ja glatt eine Diplomarbeit über dieses endlose Thema schreiben........

".....die psychologischen Hintergründe eines alteingesessenen und traditionell - lebenden Almhirten, in fatalem Gegensatz zur dynamischen und fortschrittlichen Welt des modernen und weltoffenen Mountainbikesports....."

.....ha, ha, :lol:
 

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@flo66dotnet:
na ich weiss nicht ob deine route so der bringer wird. den meisten wirst du mit weglos durchs gelaende
nicht so die freude machen. auf deiner karte ist uebrigens der luis-weg nicht richtig drin. liegt naeher an
der grenze. d.h. ueber weite strecken fast drauf.
 
ich wollte damit auch nicht sagen, dass diese Route unbedingt ein "Renner" sein sollte......
.......und ich habe natürlich den "Luis-Weg" auch nur symbolisch eingezeichnet...... bin in MS-Paint eben kein Profi... ;)

zu Rob_68:

diese Idee mit der Maut wäre natürlich grundsätzlich ein Wahnsinn, und gewinnbringend für den Hirten....
....aber so wie ich ihn kenne, ist dieser Typ soooo engstirnig, und stur, dass er darauf wahrscheinlich nicht einsteigen würde....

außerdem würde eine solchartige Maut nicht wirklich auf einer Rechtsgrundlage basieren.....
das klingt ja fast nach Bestechnung..... zahle 5€, dann darfst du den "verbotenen Grund" betreten!:p

wenn, dann müsste das alles offiziell geregelt werden, ...mit der Maut...., usw. keine Ahnung wie das in Italien läuft.....

lg!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
stimmt - ist natürlich auch eine Möglichkeit!

...wenn man überhaupt zum Reden kommt... ;)
 
Wir sind letzte Woche von der Sattelbergalm über die Brenner Grenzkammstraße gefahren. In Vinaders wurde uns gesagt, dass wohl gerade neue Verhandlungen der Südtiroler Behörden mit dem Bauern abgeschlossen wären. Sorry, wenn ich die Details nicht so parat habe. Allerdings hätten die Verhandlungen dazu geführt, dass der Bauer die Strecke nicht mehr blockiert. Wir sind dann auch den "normalen" Weg zur Grenzkammstraße gefahren (also nicht die "Schiebestrecke" vom Luis). Etwa auf Höhe der vormaligen "Privatgrund-Durchfahrt-Verboten-Schilder" kamen wir an einen ebenfalls recht massiven Lattenzaun, der - wenn ich richtig gelesen habe - die Landesgrenze nach Südtirol markierte. Darüber hinaus kein Schild von wegen Bikeverbot usw.. Wir sind ungehindert und ohne irgendein mulmiges Gefühl auf die Grenzkammstraße raufgekommen. Sollte sich der Streitfall also erledigt haben? Vielleicht kann ja jemand unsere Beobachtung bestätigen.
Viele Grüße
 
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