Beratung: Rennradsattel - Dammentlastung

@k_star
Laut dieser häufig im Forum empfohlen Seite habe ich im Gegenteil sogar lange Beine. :ka:

Dass die Sitzhaltung aus einer nicht in Bewegung befindlichen Position nicht gut beurteilbar ist, kann ich allerdings nachvollziehen, ja. Ich würde ja ein Video posten, würde aber nur ungerne meine Anonymität aufgeben müssen.

Einen längeren Vorbau zu benutzen hatte ich mir auch mal überlegt. ABer da gehen die Meinungen, glaube ich, auch wieder auseinander. So ein allumfassendes "So ist richtig" und "So ist falsch" scheint es ja nicht zu geben. Das macht es für mich natürlich ein wenig schwierig. Aber deswegen wird ja wohl auch zu einem Bikefitting vor Ort geraten. Irgendwo stößt ein Forum da einfach an seine Grenzen.

Mal sehen, wie sich das mit Corona entwickelt. Wenn sich das mit der Kurzarbeit irgendwann geben sollte und ich wieder etwas sparen kann, hole ich das nach. Aber bis dahin muss ich irgendwie das Beste aus der Situation machen.

Immerhin fühle ich mich trotz allem sehr wohl auf dem Rad und habe richtig viel Spaß. Das ist zumindest eine gute Basis. Vielleicht bringen die aktuellen Änderungen (Vorbau hoch, Einlagen, neue Pedale) ja schon einen spürbaren Unterschied. Scheint ja grundsätzlich auch bei anderen eine längere Resie zu sein.
 
ABer da gehen die Meinungen, glaube ich, auch wieder auseinander. So ein allumfassendes "So ist richtig" und "So ist falsch" scheint es ja nicht zu geben.
Das Internet funktioniert so wie ein Quantencomputer. Du kriegst alle möglichen Lösungen. Es sagt Dir nur keiner, welche die richtige ist.

Dein Hauptproblem dürfte sein, dass Du einen Buckel machst. Da ist das Rad aber nur zum Teil schuld.

Im Zweifelsfall lieber kürzer und höher machen, weil kürzer und höher kann man eher ab. Sitzt man halt etwas aufrechter. Länger ist schwieriger, weil dann mehr der Rumpf tragen muss bzw. wenn der das nicht kann kriegen es die Hände ab. Nächste Problemzone.

Vorbau hochflippen kostet nichts, genauso wenig wie Rumpfgymnastik und Trainingsausfahrten wo Du auf die Form achtest.
 
@k_star
Aber deswegen wird ja wohl auch zu einem Bikefitting vor Ort geraten....

Mal sehen, wie sich das mit Corona entwickelt. Wenn sich das mit der Kurzarbeit irgendwann geben sollte und ich wieder etwas sparen kann, hole ich das nach.....

Immerhin fühle ich mich trotz allem sehr wohl auf dem Rad und habe richtig viel Spaß. Das ist zumindest eine gute Basis. Vielleicht bringen die aktuellen Änderungen (Vorbau hoch, Einlagen, neue Pedale) ja schon einen spürbaren Unterschied.

Naja, es gibt schon "die" korrekte Sitzposition, zumindest in Bezug auf Sattelhöhe und horizontale Verschiebung.

Eigentlich ganz einfach:

Sattelhöhe: Ferse aufs Pedal, Bein fast gestreckt ohne durch gedrücktes Knie. Natürlich mit Schuh.
Horizontale: Pedalarme in die Waagerechte, das Lot von der Kniespitze vorn liegt in der Pedalachse. Die Herausforderung ist nur, dass Du für den 2. Teil Hilfe brauchst und exakt so sitzen musst wie bei der Fahrt.

Mehr muss man eigentlich gar nicht wissen.

Minimale Anpassungen +/-1cm sind nach Empfinden im Anschluss problemlos möglich, wobei immer nur eine Einstellung geändert und dann getestet werden sollte. Am besten in 5mm Schritten.

Bei der Lenkerhöhe empfehle ich hingegen sich zuerst von einer höheren Pos. "runter" zu probieren. Reach soll halbwegs passen, NIEMALS sollte man eine korrekte Sattelposition dem reach opfern.

Bikefitting sehe ich für Dich als raus geworfenes Geld an. Die Bitte an einen Fahrradhändler bei der Einstellung mal behilflich zu sein dürfte weiter helfen.

Und Dein letzter Absatz ist letztlich das wichtigste! Es soll Spaß machen, und: man muss nicht alles sofort ändern. Erst mal daran gewöhnen, nicht verrückt machen (lassen) und dann step by step. DAS für Dich perfekte Rad stellt Dir auch keiner beim Bikefitting hin, weil auch da persönliche Vorlieben und Empfinden zwangsläufig nicht an erster Stelle stehen und Du außerdem bereit sein müsstest daraus resultierend in weitere passende Hardware zu investieren.

Ich würde:
  • einen Händler bitten nach der korrekten Pos. zu schauen, notfalls einen Kumpel der nach Anleitung oben kontrolliert.
  • feste aber bequeme Schuhe, Pedale mit breiter Auflage wählen. Merke: Laufschuhe sind meist am wenigsten geeignet.
  • Den vorhandenen Vorbau nach oben drehen und dann erst mal fahren, fahren und noch mal fahren. Griffposition oben am Bremsgriff ist meist erst mal bequemer.
  • Sattel waagerecht oder minimale nach vorn geneigt (falls hinten überhöht). Wenn dann der Sattel wirklich drückt und es zu Taubheitsgefühlen im Beckenbereich kommt, drei nicht zu schmale Sättel bestellen und wie schon empfohlen mit tape abkleben, ausprobieren.

Bei aller WISSENSCHAFT und ohne ausschließen zu wollen dass es das nicht auch gibt, aus meiner ERFAHRUNG teile ich nicht die Auffassung dass für taube Füße die Ursache zuerst bei Sattel oder der Sitzposition zu suchen ist. Sondern bei zu weicher Sohle und oft auch viel zu eng geschnürten oder zu kleinen Schuhen. Da die Füße bei der Fahrt massiv anschwellen muss der Sitz zum Fahrtbeginn sehr locker sein. Auch wenn jetzt die selbst erklärten RR Experten kommen mögen, dass man dann nicht am Pedal ziehen kann, den Freizeitsportler der das konsequent und effektiv tut will ich erst noch kennen lernen!

Da viele zig Menschen bei der Einstellung ihrer Spinningbikes durch "meine Hände" gegangen sind, und darunter auch etliche "Problemfälle" waren, behaupte ich mal auch schon vieles gesehen zu haben was (nicht) funktioniert. Die sehr häufigen Startschwierigkeiten hat eigentlich jeder halbwegs ambitionierte Sportler mit etwas Hilfe überstanden, warum sollte dem ts das nicht auf dem RR gelingen?!? Vieles ist auch wirklich Gewöhnung, wenn die Grundeinstellung einmal in etwa passt.

Was hier so zu Geometrien etc. an Wissenachaft betrieben und an Diskussionen verfasst wird kann man getrost für einen riesigen Teil der Freizeitsportler als vollkommen irrelevant betrachten. 1 oder 2cm oder Grad Unterschied an der Geometrie entscheiden gewiss nicht zwischen "fahrbar" und "unfahrbar". Gleiches gilt für Rahmengrößen, 1 Nummer daneben lässt sich immer durch Einstellung kompensieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
naja, ich bin 173 cm groß und habe eine schritthöhe...

die schuhe auf dem bild sind nicht wirklich zur groben methode mit ferse aufs pedal geeignet, da sie eine große sprengung haben.

Schrittlänge messen ist durchaus eine Herausforderung.

Wegen Schuhen mit Sprengung: meist ist die bei Laufschuhen maximal 10mm, häufig weniger. Man sitzt dann also im Zweifel höchstens 10mm "zu hoch". Den Einfluss sollte man also nicht überschätzen, schadet aber nicht die Sprengung im Blick zu haben :daumen: und den Sattel um die Sprengung tiefer zu stellen.
 
Meine Schrittlänge ist 92cm. Da habe ich ziemlich exakt gemessen. Ich denke die Sattelhöhe passt auch.

Mein Knie sollte fast (ein Lot habe ich nun nicht zur Messung genutzt, aber PI mal Daumen kommt das gut hin. Zumindest ist die Abweichung optisch nicht eklatant) im Lot sein.

Als Plattformpedal habe ich ein Auge auf diese geworfen. Die Auflagefläche ist einigermaßen groß, das Material robust und allzu schwer (zumindest nicht schwerer als die aktuellen) sind die auch nicht.

Dazu diese Einlegesohlen, mit denen ich auch in meinen aktuellen Schuhen wesentlich mehr Stabilität erreichen sollte.

Der Vorbau ist schonmal hochgesetzt (bzw. umgedreht).

Das Setup werde ich jetzt erstmal testen und dann schauen, ob und was ich noch weiter optimieren muss/kann. Hilft ja eh nichts außer probieren.
 
Als Plattformpedal habe ich ein Auge auf diese geworfen. Die Auflagefläche ist einigermaßen groß, das Material robust und allzu schwer (zumindest nicht schwerer als die aktuellen) sind die auch nicht.

Dazu diese Einlegesohlen, mit denen ich auch in meinen aktuellen Schuhen wesentlich mehr Stabilität erreichen sollte.

Pedale sehen gut aus, die "Spikes" sollten aber nicht durch die Schuhsohle fühlbar sein. Vielleicht kann man die weg lassen.

Weg lassen würd ich erst mal die Einlegesohlen. Deichmann oder dm, 8-10 Euro für eine ergonomische Einlegesohle tun es auch! Für 40 Euro bekommt man fast Radschuhe (ab 50 gescheite, für 60-80 richtig gute).
 
Gibt es bei verschiedenen Shops, schon gefunden. Danke, behalte ich in den Lesezeichen. Sehen auf jeden Fall gut aus. Auch optisch. Gefällt mir. :)

Für 40 Euro bekommt man fast Radschuhe (ab 50 gescheite, für 60-80 richtig gute).
Hast du da einen Link für mich? Da ich auch Touren im Gelände mache oder bei Städteausflügen mit meiner Freundin auch mal zu Fuß unterwegs bin, sollte ich in den Schuhen auch einigermaßen bequem laufen können. Muss ich auf irgendetwas bestimmtes achten, außer eine entsprechende Steifigkeit und eine möglichst gute Passform?
 
Hast du da einen Link für mich? Da ich auch Touren im Gelände mache oder bei Städteausflügen mit meiner Freundin auch mal zu Fuß unterwegs bin, sollte ich in den Schuhen auch einigermaßen bequem laufen können. Muss ich auf irgendetwas bestimmtes achten, außer eine entsprechende Steifigkeit und eine möglichst gute Passform?

Ich kann zumindest mal meinen aktuellen MTB-Schuh ins Rennen werfen, den Scott Crus-R Boa. Ab 65 Euro zu haben. Sehr bequeme Passform und gescheite Sohle, ich denke, dass man sogar eine Weile damit laufen kann. Wobei Fahrradschuhe als Wanderschuhe nicht taugen.

Apropos, wenn Du leichte und bequeme Wanderschuhe hast, die sind für Flat Pedal auch oft gar nicht so verkehrt!
 
Es lässt sich augenscheinlich aus allem eine Wissenschaft und ein seitenlanger thread machen ... Gibt es eigentlich noch ein paar Menschen, die wenigstens so viel Körpergefühl aufbringen, wie nötig ist um die Bequemlichkeit von Schuhen zu beurteilen?! :wut:

An den ts gerichtet: natürlich sollte Dein nächster Fahrradschuh bequem sein, nicht drücken, und über eine ausreichend große Zehenbox verfügen, damit Du nirgends mit dem großen Zeh anstößt. Ein oben rum möglichst "luftiger" Schuh mindert auch die Gefahr mangelnder Durchblutung = taube Zehen. Die harte Sohle braucht man eigentlich nur damit sich das Pedal nicht von unten "in den Fuß drückt", und für optimale Kraftübertragung.

Meist ist es bei Sportschuhen nötig gegenüber der "normalen" Schuhgröße 1 bis 1,5 Größen mehr zu nehmen, also bei 43 die 44/44,5. Bei dem Scott Crus-R Boa würde mir wohl sogar die "normale" Größe passen, ich habe trotzdem für mehr "Luft" eine Nr. größer gewählt (und bin sehr zufrieden - extrem viel Schuh für wenig Geld).

Ich habe auch viele Radschuhe aus dem Bereich "sauteuer" probiert, man muss wirklich keine 200 Euro für einen guten Radschuh ausgeben, wenn er nicht gerade noch wasserdicht und winterfest sein oder andere Extras haben muss. Auch in meinem Regal stehen Winterradschuhe für fast 300 Euro, was aber nur daran liegt dass es die einzigen sind, mit denen ich bei 0 Grad auch nach 2h keine kalten Füße bekomme.

Nach wie vor glaube ich dass die Probleme des ts mit Taubheit in den Füßen vom Schuhwerk/PEdal und vielleicht einer minimal falschen Sitzposition kommen. Aber eher nicht vom Sattel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nach allem, was hier geschrieben wurde, würde ich auch eher den Pedalen in Verbindung mit der sehr weichen Sohle meiner Schuhe die Schuld ... quasi in die Schuhe schieben wollen. Achtung, der kam flach Ein neuer Sattel steht auf meiner Liste erstmal auf dem letzten Platz.

Auf den Crus-R von Scott bin ich auch gestoßen. Das ist so die Art von Schuh, die mir auch im Alltag gefällt. Für ausgedehnte Wanderungen muss der Schuh nicht taugen. Aber mal das Rad irgendwo abstellen und ne Stunde zu Fuß unterwegs für Sightseeing oder so, muss drin sein.

Puh. Vielleicht sollte ich mir das einfach gönnen. Ist langfristig wahrscheinlich einfach besser. Kopf kratz Meine Schuhgröße ist 46. Mit 47 würde sich da fast schon wieder die Frage stellen, ob das Pedal da genug Auflagefläche hat. Gibt es dazu eine Faustregel?
 
1.) Auf den Crus-R von Scott bin ich auch gestoßen.... mal das Rad irgendwo abstellen und ne Stunde zu Fuß unterwegs für Sightseeing oder so, muss drin sein.

2.) ...Mit 47 würde sich da fast schon wieder die Frage stellen, ob das Pedal da genug Auflagefläche hat.

Zu 1: ist normalerweise kein Problem, wenn er Dir sonst taugt.

Zu 2: Weniger Sorgen machen! Die Auflagefläche eine SPD-Pedals ist kaum einige cm² groß, der Druck wird durch die harte Sohle gut verteilt. Das funktioniert auch bei 300Watt und im Wiegetritt. Ein Flatpedal mit ungleich größerer Auflage wird daher ebenso funktionieren, egal wie groß die Füße / Schuhe sind.
 
Der Sattel ist jetzt exakt waagerecht. Eine Laserwasserwaage habe ich aber nicht benutzt. :D
Kannst du mit der Einstellung freihändig fahren, ohne dass du nach vorne runterrutschst? (Wenn du dauernd nach vorne rutschst, musst du das mit den Armen auffangen, das kann dann zu Problemen in Handgelenken und Schultern führen. Du musst den Punkt erwischen, an dem du noch nicht nach vorne rutschst aber eben auch keinen Druck auf dem Damm hast. Wenn das nicht geht -> anderer Sattel.)



Reach zu kurz würde bedeuten, dass mir das Rad ganz grundsätzlich nicht passt und man da nicht viel machen kann?
Nein, im Gegenteil, das heisst nur, dass (wahrscheinlich) du einen längeren Vorbau brauchst. Ob es 1cm oder mehr sind, kann man von den Fotos her halt nicht sagen. Das hängt auch davon ab, wo letztlich der Sattel steht.
Umgekehrt (zu lang) wäre eher schlecht. Da hat man nur wenig Spielraum.

Bikefitting ist finanziell nicht drin. Leider.
Schade, dann bleibt halt nur rumprobieren.


Man muss keine hunderte Euro ausgeben, und man braucht auch kein Bilefitting für 200 Euro wenn man einfach RR fahren will!
Müssen natürlich nicht, aber wenn einem die Beine/Füße auf der neuen Maschine nach noch nicht einmal einer Stunde einschlafen, dann ist halt nix mit 'einfach fahren'. Der Kollege wird ja noch nicht mal richtig warm, wenn die Ausfahrt gelaufen ist.
 
Ich war jetzt an einem Punkt, an dem ich mir nur noch selbst auf den Sack gegangen bin. Ich habe jetzt also spontan die Schube (Scott Crus-r BOA, 74,70€) und die empfohlenen Pedale (Exustar E-PB-525, 46,59€) bestellt. Kostet jetzt zwar mehr als gedacht und gehofft, aber ... ja. Ich hatte letztendlich nicht das Gefühl, dass irgendeine andere Variante dauerhaft Sinn macht, ohne mich am Ende unterm Strich noch mehr - Zeit und Nerven inklusive - zu kosten.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
 
Ich war jetzt an einem Punkt, an dem ich mir nur noch selbst auf den Sack gegangen bin. Ich habe jetzt also spontan die Schube (Scott Crus-r BOA, 74,70€) und die empfohlenen Pedale (Exustar E-PB-525, 46,59€) bestellt. Kostet jetzt zwar mehr als gedacht und gehofft, aber ... ja. Ich hatte letztendlich nicht das Gefühl, dass irgendeine andere Variante dauerhaft Sinn macht, ohne mich am Ende unterm Strich noch mehr - Zeit und Nerven inklusive - zu kosten.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Viel Erfolg & Spaß damit! Ich glaub das ist eine Entscheidung über die Du Dich im Nachhinein noch richtig freuen wirst! Und falls Du später mal auf SPD- oder andere Clickpedale wechseln willst hast Du mit dem Schuh eine prima Basis :) ... hatte ihn heute selbst wieder 2h am Fuß (MTB/Trails) und bin sehr happy damit. Top, erst recht zu dem Preis. Kann man auch quasi offen fahren und gibt trotzdem genug Halt.
 
Die Schuhe sind da, die Pedalen sind (mal wieder mit Hilfe, denn die Alten wollten sich ums Verrecken nicht lösen lassen) montiert und ich habe heute die erste Ausfahrt gewagt.

Zuallererst ist mir aufgefallen, dass ich wesentlich, also wirklich deutlich spürbar, aufrechter sitze. Eigentlich wollte ich es lieber etwas sportlicher, aber ... wenn es mir halt gerade nicht gut tut, muss die Vernunft wohl siegen. Obwohl ich die Position als weniger sportlich empfunden habe, haben sich schnell leichte Rückenschmerzen eingestellt. Ich nehme an, dass das davon kommt, dass ich mehr auf meine Haltung geachtet habe und versucht habe keinen Buckel zu machen. Die Rückenmuskulatur musste als mehr ran als sonst. Auch in einem Knie habe ich die andersartige Belastung gemerkt. Insgesamt hat sich das alles doch wesentlich unterschiedlicher angefühlt, als ich gedacht habe.
Meine Freundin bestätigt mir, dass ich kaum noch einen Buckel mache, wenn ich mich darauf konzentriere, die Rumpfmuskulatur anzuspannen. Schonmal gut. Weil es weiter oben angesprochen wurde: Ich kann diese Position halten, ohne mich auf den Händen abzustützen, also rein aus der Rumpfmuskulatur heraus. Auch gut. Zudem wurden meine Hände spürbar weniger belastet. Da hatte ich ja auch Probleme.

Die Schuhe sehen toll aus und sitzen gut. Nicht zu weit, nicht zu eng. Wenn ich zu weit auf den Pedalen nach hinten rutsche, ist der Grip nicht so 100% toll. Weiter hinten (wo die Befestigungen für die Cleats sind) ist der Grip aber gut. An das Gefühl dieser Kombi muss ich mich noch gewöhnen. Das fühlt sich noch etwas unnatürlich an. Oder wenig intuitiv, besser gesagt. Ich setze die Schuhe noch zu weit seitlich auf.

Beim Laufen sind die Schuhe total in Ordnung. Nur sind keine Plattenabdeckungen für die Cleats dran. Durch Pfützen latsche ich damit besser nicht. Und gut belüftet sind diese auch. Für den Winter muss ich da echt schauen, was ich mache. Ich leide ja am Raynaud Syndrom und bekomme furchtbar schnell taube Zehen von der Kälte und dann auch mit fiesen Frostbeulen. Sehr unangenehm

So weit ich das sagen kann, ist das Taubheitsgefühl spürbar weniger geworden. Ab und zu wollte sich so ein Kribbeln in einzelnen Zehen anschleichen, aber das kann auch sein, weil ich die Schuhe zu fest gebunden habe. Das verschwand aber innerhalb von Sekunden, wenn ich den Fuß kurz entlastet habe. Da muss ich noch experimentieren.
Dem sei hinzugefügt, dass die Ausfahrt nur über 35km ging, eher gemächlich war (23km/h Schnitt) und mit viel Stop-and-go. Eine längere und schnellere Ausfahrt ohne Pausen (wenigstens 25km am Stück) muss ich noch absolvieren, bevor ich mich da festlegen kann.

Der Dammbereich tat noch immer weh, aber ich meine, dass das Taubheitsgefühl sich verbessert hat. Ideal ist das noch nicht, aber ich muss sehen, inwiefern da jetzt eine neue Gewöhnung stattfindet.

Insgesamt kann man bestimmt noch an den Details feilen, aber ich bin auf dem richtigen Weg, glaube ich. Jedenfalls bereue ich den Kauf nicht.

Ich versuche die Tage mal ein paar Fotos während der Fahrt zu machen.

Fertig bin ich in dem Faden noch nicht, aber ich möchte mich schonmal bei allen bedanken, die mich hier unterstützt haben und weiterhin unterstützen, auch wenn ich, ähh ... etwas schwierig sein kann und etwas zu schnell die Fassung verliere.
 
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Die Schuhe sehen toll aus und sitzen gut. Nicht zu weit, nicht zu eng.

So weit ich das sagen kann, ist das Taubheitsgefühl spürbar weniger geworden. Ab und zu wollte sich so ein Kribbeln in einzelnen Zehen anschleichen, aber das kann auch sein, weil ich die Schuhe zu fest gebunden habe. Das verschwand aber innerhalb von Sekunden, wenn ich den Fuß kurz entlastet habe. Da muss ich noch experimentieren.
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Das wird nicht mit dem Raynaudsyndrom zusammenhängen, sondern hört sich tatsächlich nach zu engen Schuhen an. Gerade das Aufhören des Kribbeln beim Entlasten ist typisch dafur. Jemand schrieb schon zutreffend, dass Füße beim Fahren anschwellen, dann wird der im Ruhezustand noch passende Schuh zu eng. Versuch einmal den Schuh dann weiter zu öffnen oder eben einen mit nem breiteren Vorderfußbereich zu kaufen. Shimano z.B. ist im Vorderfuß eng, northwave dagegen breiter.
Mit zu engen Schuhen kann man sich auch das nichtreversible Morton neurom einfangen.
 
Nein, das hatte mit dem Raynaud Syndrom nichts zu tun, das ist klar. Die Schuhe habe ich extra eine Nummer größer gewählt. 47 statt 46. Im Zehenbereich habe ich eine knappe Daumenbreite Platz. Auch seitlich drückt es nicht. Ich muss nur darauf achten, dass ich nicht zu feste zuziehe, weil sich das sicherer bzw. gestützter anfühlt.
 
Vorwort:

Irrtümlicherweise hatte ich den folgenden Post in einem alten Faden von mir verfasst. Aus diesem Grund möchte ich ihn nochmal hier wiederholen. Hier sollte er ja auch schließlich ursprünglich hin.

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Update nach meiner ersten Tour über 50km ohne Pause.

Es war (fast) ein Träumchen. Nicht einmal ein einziger Zeh dachte auch nur daran, kribbelig zu werden. Die Tour fand größtenteils auf einer Strecke ohne stop-and-go statt. Einmal in der richtigen Position, klebten die Schuhe nur so an den Pedalen. Es war die reine Freude, ein echter Augenöffner.

Der Hintern tat dafür umso mehr weh, wie gehabt im Bereich des Dammes. Auch wurde es dort leicht taub. Da kann man noch nachbessern. Viel schlimmer waren die heftigen Schmerzen in den Oberarmen (besonders links) nach zwei Dritteln der Strecke. Das war beinahe unerträglich. Keine Ahnung, ob das von der neuen Haltung kommt oder ich doch falsch saß. Ich habe bewusst darauf geachtet, keinen Buckel zu machen und die Ellbogen nicht durchzudrücken.

Woher mag das kommen? Ich konnte das schlecht lokalisieren. Entweder vom Ellbogen rauf oder, was ich eher glaube, von der Schulter runter. Vllt echt die doch ungewohnte Belastung von so "vielen" Kilometern am Stück.
 
Woher mag das kommen? Ich konnte das schlecht lokalisieren. Entweder vom Ellbogen rauf oder, was ich eher glaube, von der Schulter runter. Vllt echt die doch ungewohnte Belastung von so "vielen" Kilometern am Stück.
Schwer zu sagen. Was mir bei der Selbstdiagnose in solchen Fällen hilft:
Such dir eine Strecke mit leichter Steigung, dann trittst du moderat an, suchst deine Position und dann lässt du die Hände vom Lenker los (einfach 2 cm weg). Kannst du weiter antreten und Gas geben? Wie lange hältst du das aus? Versuche die Position zu halten. Trotzdem wird sich der Oberkörper bewegen. Wohin wandert Dein Oberkörper? Du suchst dann nämlich automatische eine Sitzhaltung, in der du den Oberkörper mit der Rumpfmuskulatur halten kannst. Jetzt muss der Lenker "nur" noch in die Richtung, wo du deine Hände hast. (oder du stellst fest, dass du ins Studio musst ...)
 
Das klingt doch schon mal nach "auf einem guten Weg". Die Schuhe besser ganz locker schnüren, ein kleiner Nachteil ist, dass sich diese Disk-System vor allem am vorderen Teil des Schuhs gern besonders fest zieht. Ich fahre die selbst auf dem MTB weit geöffnet.

Wegen kalten Füßen, das Problem kenn ich vom Winter nur zu gut. Ich behelfe mir inzwischen mit Membransocken und (!) Schuhen, die ein "Arctic" im Namen haben. Damit habe ich 2h warme Füße, auch bei um die 0 Grad. Was als Alternative gut geht und auch schön wasserfest ist sind Neopren-Überschuhe.

Schmerzen in den Armen und Schultern können übrigens gern aus dem Nackenbereich kommen - Zivilisations"krankheit", welche durch Radfahren nicht verbessert wird.

Am besten erst mal wieder ein bisschen fahren, nicht alles auf einen Schlag ändern.
 
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