Beratung: Rennradsattel - Dammentlastung

Jetzt musste ich gerade echt laut lachen, als ich Schaumstoffpampers gelesen habe.

An und für sich finde ich den Sattel eigentlich nicht so unbequem. Ich dachte auch immer, dass solche schmalen, festen Sattel die Hölle sein müssen. Ist aber tatsächlich nicht so schlimm wie immer befürchtet. Naja, bis auf das Taubheitsgefühl. Insgesamt fühle ich mich auf dem Rad aber pudelwohl. Klar, ist Luft nach oben, ganz offensichtlich, aber insgesamt taugt mir das Ganze schon.

"Knielot", genau. Das war der Begriff, der mir nicht einfiel, als ich von dem Bikefitting Video sprach.

Zum Orthopäden musste ich, weil ich eigentlich vom Laufsport kam, aber ein halbes Jahr nach Beginn eines ernsthaften Trainingsprogramms heftige Knieschmerzen bekam. An den Knien "könnte etwas sein oder auch nicht, das erkennt man nicht so gut" (Zitat Orthopäde). Dazu kommen die O-Beine, eine steile Hüfte (Coxa Valga) und der Fakt, dass ich zu arg über die Außenkante abrolle. seufz
Jedenfalls will ich mich nicht körperlich ruinieren, deswegen jetzt eben das Rad, was sogar noch mehr Spaß macht. (Ich sollte echt Triathlon probieren) Aber mit dem Rad kann man eben auch viel falsch machen, weiß ich jetzt.

Wegen dem Buckel hätte ich jetzt spontan gedacht, dass da ein längerer Vorbau helfen würde, weil ich mich dann mehr Strecken muss. Offenbar ist das Gegenteil der Fall?

Rumpfmuskulatur ist schon ein Thema, seit ich damals mit dem Laufen anfing. Ich habe da einen Muskelaufbau immer vernachlässigt. Eigentlich wollte ich mich eh in einem Fitnessstudio anmelden und etwas Muskeln aufbauen, aber jetzt mit Kurzarbeit und Corona ist das etwas schwierig.

Ok, also folgende Maßnahmen:
  • MTB Schuhe mit fester Sohle oder eine entsprechende feste Einlage und Flachpedale
  • Vorbau hochdrehen
  • Eventuell Lenker höher und näher (letzteres verstehe ich nicht, beuge ich mich dann nicht noch mehr?)
  • Sattel mit Ausparung

Mal sehen, was ich aus meine Budget so rauskitzeln kann, ohne bei der Qualität zu arge Abstriche machen zu müssen.

Danke für die vielen Tipps und eure Geduld.
 
Barfußlaufen und Gymnastik für Rumpf- und Hüftmuskulatur. Dazu braucht es kein Studio. Das Internet ist voll von Übungen. Da wird einem so schnell nicht langweilig. Man muss es nur durchziehen.

Knieprobleme kommen meist auch nicht vom Knie her, sondern von den anderen Enden. Der Kanal hier bietet noch mehr in der Richtung:

Vorbau hoch kostet nichts und ist schnell erledigt. Dann kannste mal schauen, wie sich das anfühlt.

Den Buckel machste meiner Ansicht nach weil Dein Rumpf einen steileren Winkel will, dann aber nicht mehr an den Lenker kommst.
 
Nö, ins Studio will ich wegen generellem Muskelaufbau. Ich habe die letzten Jahre viel Gewicht (70kg) verloren und dabei auch Muskulatur abgebaut. Ich will einfach generell wieder ein wenig in Form kommen. Das ist weitestgehend unabhängig vom Radfahren.

Ich hatte damals ein "Läuferknie" entwickelt. Auf meinem Röntgenbild sah man bereits Abnutzungserscheinungen, aber nichts, was der Arzt als chronisch degenerativ hätte bezeichnen wollen (oder können).

Vorbau hoch heißt den Vorbauwinkel erhöhen? Mein Vorbau hat nämlich kein Gelenk oder so. Das ist so einer. Der ist an einem Stück. Den ganzen Lenker kann ich natürlich erhöhen.

Ohne jetzt Werbung machen zu wollen (hoffentlich bekomm ich keins auf den Deckel): Die Einlegesohlen von SQlab sehen aus, als wären sie für mich geeignet. Da steht aber nicht, wie steif diese sind und ob die wirklich in Normalschuhen getragen werden können, wenn man damit längere Ausritte plant.
 
Das Drehen des Vorbaus ging problemlos, aber feststellen lässt er sich nicht mehr. Wie feste darf/muss ich denn die Schrauben anziehen? Es gibt ja die senkrechte Schraube von oben und die beiden seitlichen an der Klemme. Ich hatte schon ziemlich fest gedreht. Habe nur Angst, dass ich etwas kaputt mache.
 
Klappt nicht. Der Vorbau lässt sich nicht feststellen. Ich hatte die seitlichen Schrauben komplett raus, die obere zuerst reingedreht, den Lenker ausgerichtet, die seitlichen Schrauben angezogen und trotzdem lässt sich der Lenker noch leicht verdrehen.

Es kann doch nicht sein, dass ich zu doof bin, so eine simple Sache zu erledigen. Es ist demütigend genug, dass ich letztens mit meinem Platten das Rad zum nächstes Fahrradladen schieben musste, weil ich auch das nicht hinbekommen habe. Langsam macht es einfach keinen Spaß mehr.

Neuronale Netzwerke programmieren ist einfacher. Viel einfacher. Und viel logischer.
 
War da eine Hülse drunter? Normalerweise sind Vorbauten so genau auf den Durchmesser des Gabelschafts gefertigt, das man sie nur leicht klemmen muss. Dreht wirklich der Vorbau auf dem Gabelschaft?
 
Uiuiui, wenn ich die Fotos sehe wird mir offen gestanden schlecht. Wofür jedoch der TS nichts kann.

@MichiTB, wenn es einen Händler gibt der Dich beraten und Dir das so verkauft hat gehört er wirklich bestraft!!! Der Lenker ist für einen Einsteiger auf dem RR definitiv viel zu weit unten, das Rad wirkt generell auch etwas klein für Dich. Du sitzt zwar irgendwie schon nicht allzu gekrümmt, aber es sieht unpassend und erzwungen und somit suboptimal aus. Die starke Überhöhung des Sattels gegenüber dem Lenker ist meines Erachtens für einen RR Einsteiger so für lange Strecken kaum erträglich fahrbar. Erkauft wird der tiefe Lenker hier mit kurzem Reach, totaler Mist. In so einer Position würde ich mich nicht mal nach vielen Jahren RR wohl fühlen.

Was hingegen ganz gut passt: Die Sattelhöhe :) ... das ist also schon mal eine ganz gute Basis. Da der Lenker sehr tief ist kann 1cm weniger Sattelhöhe Dir zu etwas mehr Komfort verhelfen.

Auch die Gedanken mit dem nach oben gedrehten Vorbau sind eine prima Idee. Leider ist der Gabelschaft schon stark gekürzt und über dem Vorbau sind keine Spacer, die man noch drunter packen könnte :-( ... vielleicht hilft aber das Drehen des Vorbaus. Die Schrauben nur leicht fest ziehen, eben so, dass sich der Lenker auch mit Kraft nicht verdrehen lässt. Am besten einen kleinen Inbus und dann leicht handfest, damit kann man keine allzu großen Drehmomente erzeugen. Auf keinen Fall den großen Ratschenschlüssel mit 30cm Hebelarm nehmen ... Wenn das nicht reicht würde ich für mehr Winkel nach oben und sogar einen etwas längeren Vorbau plädieren, das ist mit wenig Geld (~20-30 €) machbar. Dazu aber anhand der von mir schon verlinkten Anleitung zur RR-Einstellung vorgehen und erst mal messen.

Was man jetzt nicht erkennen kann ist, wie die Sattelspitze steht, am besten mal noch ein Foto ohne Dich ;-) ... Die horizontale Verstellung des Sattels sieht jetzt aber so verkehrt nicht aus, erkennt man aber nur, wenn Du bei waagerechten Pedalen auf dem Rad sitzt, Fuß in Fahrposition auf dem Pedal, das sichtbare Bein vorn. Das geht nur wenn Dir beim Foto jemand hilft. Die Kniespitze sollte dann im Lot mit der Pedalachse sein.

Dann noch ein paar Schuhe mit fester stabiler Sohle und erst mal wieder probieren. Sattel würde ich erst wechseln wenn alles nix hilft.

Viel Erfolg!
 
Also ich sehe da zwei Spacer unter dem Lenker. Technisch passt das schon.

Du solltest mit einem S in deiner WS draufsitzen und nicht mit einem Buckel. Erst wenn du mit dem S drauf sitzt, dann kippt dein Becken in die richtige Lage. So wie es jetzt ist, ist das Becken nach hinten gekippt. Da macht es wenig Sinn am Sattel zu optimieren.
Ok, im Stand ist das alles schwer zu beurteilen, besser wären Bilder von Dir beim Rollentraining wenn du richtig Gas gibst. Deshalb mit einem Körnchen Salz: Der Rahmen ist ein wenig kurz, aber halt schon XXL. Ich glaube nicht, dass die Sattelüberhöhung das Problem ist. So wie du drauf sitzt, sieht das Oberrohr zu kurz aus. Wenn du jetzt einfach nur den Vorbau umdrehst und höher gehst, dann wird der Rahmen nur noch kürzer (oder genauer du brauchst mehr Platz im Rahmen) und das Problem wird verschärft. http://www.junik-hpv.de/html/ergonomie.htm
=> wenn du den Vorbau behalten willst, dann musst runter und nicht hoch (Spacer nach oben und den Vorbau NICHT umdrehen).

=> wenn du den Lenker höher willst weil es dir zu viel Überhöhung ist, dann brauchst du einen längeren Vorbau.

Ergänzung: Der Lenker sollte soweit hoch, dass du auch länger im Unterlenker fahren kannst. 'Länger' heisst beim Anfänger vielleicht 5-15min. Das wird dann später vielleicht mehr, wenn du dich daran gewöhnt hast.

Hier noch ein Link: https://www.roadbike.de/rennrad-wissen/rennrad-lenker-und-vorbau/
 
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Ich denke mal, jetzt habt Ihr ihn vollends verwirrt.

So wie es jetzt ist, ist das Becken nach hinten gekippt.
Ich würde eher sagen, nach vorne.

Wenn du jetzt einfach nur den Vorbau umdrehst und höher gehst, dann wird der Rahmen nur noch kürzer (oder genauer du brauchst mehr Platz im Rahmen) und das Problem wird verschärft.
Die Verkürzung dürfte im Bereich 2mm liegen. Das kann man ab in der Regel, weil die Arme ja nicht fix gelagert sind sonder über flexible Schultern. Außerdem, wenn man hoch genug geht, braucht man nicht so viel Reach, weil man aufrechter sitzt. Jetzt will sein Körper aufrechter sitzen, kann es aber nicht weil der Lenker so tief ist. Bzw. er könnte wohl schon, muss das aber aktiv tun. Gerader Rücken ist immer auch eine aktive Sache. Da kann man drum herum an der Technik feilen so viel man will.

Ich glaube wir sind uns einig, dass @MichiTB seinen Rücken gerade (was man halt als gerade bezeichnet bei einer Wirbelsäule) bekommen sollte.

Wie genau das jetzt erfolgt kann unterschiedlich sein, aber meiner Ansicht nach sollt er erstmal aufrechter Sitzen (zu erreichen über höheren Lenker) und gleichzeitig an seiner Rumpfmuskulatur arbeiten. Dann kann der Lenker auch mal wieder runter.

 
Ich würde eher sagen, nach vorne.
Das Becken ist sowas von nach hinten gekippt, schau dir doch mal die Bilder an.
Die Frage ist halt, ob das vom (meiner Ansicht nach) zu kurzen Reach kommt oder weil er still steht und der Rumpf entspannt ist.
Ich würde @MichiTB ja erst mal zu einem Bikefitter schicken, damit er eine brauchbare Einstellung zum Einstieg hat. Von da kann er weiter optimieren. Langfristig dürfte der 100er für das Fitting gut angelegt sein, so billig sind auf Verdacht gekaufte Vorbauten und Sättel ja auch nicht.
 
Wo ist bei Dir vorne und wo hinten? Vorne ist der Lümmel. Wenn man das Becken so kippt, dass dieser nach vorne geht, kippt man es nach vorne. Streckt man den Pöter raus, kippt man es nach hinten.
Vorne ist da wo hinten vorne ist äh:
Wenn man das Becken so kippt, dass dieser nach vorne geht, kippt man es nach hinten.
Denk dir eine Achse durch das Becken und miss den Winkel oben dann wird klarer, was ich meine (Du misst den Winkel unten). Das ist meines Wissens auch die übliche Definition beim Bikefitting für den Beckenwinkel.
 
Ja, du hast recht, vielleicht hätte ich gleich was von der Beckenachse schreiben sollen.

Ich hab gerade mal nachgeschaut, Bikefitting mit Sattelanalyse liegt aktuell so bei 200€, je nach Anbieter. Wenn es budgetmäßig drin ist, dann würde ich das Geld in die Hand nehmen. Man darf da zwar auch keine Wunder erwarten, aber man ist da dann doch deutlich schneller bei einer guten Sitzposition und bastelt nicht jahrelang rum.

Ach so, noch was fällt mir gerade auf:
@MichiTB, streck mal die Ellbogen nicht so durch. Auf dem RR sollten die leicht angewinkelt sein. (so wie es die junge Dame hier macht https://granfondo-cycling.com/de/test-focus-paralane-factory/). Sonst haut es dir beim nächsten Schlagloch die Plomben raus.
 
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So, Update:
Das Rad war jetzt beim Händler und der hat mir den Vorbau neu (und umgekehrt) montiert. Offenbar war das Problem, dass mir ein Spacer (?) beim Ausbau abhanden gekommen war. Augen roll Egal, jetzt sitzt das Ding und der Lenker ist schon deutlich höher. Wenigstens optisch.

@mat_x01
Nein, habe das Rad gebraucht gekauft. Neu könnte ich mir das nicht leisten. Aber weil der Preis echt gut war, ich 200km für eine Testfahrt gefahren bin, ich mich auf Anhieb in das Rad verliebt und mich darauf wohlgefühlt habe, musste ich das einfach haben.

Der Sattel ist jetzt exakt waagerecht. Eine Laserwasserwaage habe ich aber nicht benutzt. :D

Meine erste Maßnahme sind jetzt, glaube ich, neue (Plattform-)Pedale (darauf hat mich der Verkäufer aber hingewiesen, dass das ganz einfache sind und ich da nachlegen muss) und ein paar Einlegesohlen. Die blauen von SQ lab sollten da passen und ich bin frei in der Wahl meines Schuhwerks.

Dass ich beim Sattel (erstmal) noch warte, hatte ich auch so geplant. Grundsätzlich unbequem finde ich den nämlich nicht.

Und, ja: ich bin einigermaßen verwirrt. Lenker hoch, Lenker runter, Beckenwinkel ... Rücken krumm = doof, das verstehe ich. Rumpfmuskulatur stärken als mittelfristiger Lösungsansatz auch. Reach zu kurz würde bedeuten, dass mir das Rad ganz grundsätzlich nicht passt und man da nicht viel machen kann? Das wäre definitiv der Supergau.

Ich würde jetzt also erstmal Pedale bestellen (30-50€) und die Einlegesohlen (40€). Auf einen neuen Sattel würde ich dann gerade noch verzichten.

Das teste ich dann erstmal aus, würde ich sagen.

Bikefitting ist finanziell nicht drin. Leider.
 
Bikefitting ist auch definitiv völlig übertrieben. In meinen Augen ist Bikefitting grob etwas: 1.) für Profis und Wettkampfsportler die auf dem Weg zur optimalen Position sind und alles andre ausgereizt haben, 2.) für Leute die gern mit Geld um sich schmeißen und sich der Gruppe 1.) nahe fühlen, aber bei 80W Durchschnittleistung und 20%++ Übergewicht über ganz andere Optimierungspotenziale verfügen und 3.) für Menschen, die beim Kauf des Fahrrads an einen Verkäufer mit Sinn für Marge, aber nicht für Kunden geraten sind.

Ich würde auch keine 40 Euro für Einlegesohlen ausgeben - für 50-60 Euro bekommt man gescheite Radschuhe!! 10 Euro für ein paar harte Ledereinlegesohlen tun es auch, stabile Schuhe sind vielleicht ohnehin vorhanden. Meine Erfahrung bei zahlreichen Spinningteilnehmern ist, dass einschlafende Füße bei Wechsel auf Schuhwerk mit harter Sohle und Pedale mit großer Auflage meist kein Problem mehr sind.

Was den Reach betrifft, mach Dir keine Sorgen um das Bike, man kann mit einem anderen Vorbau selbst einen Rahmen anpassen der 1 oder 2 Nr. zu klein ist. Schwieriger ist ein deutlich zu großer Rahmen, ist hier aber irrelevant.

Probier erst mal so, hilft vielleicht schon. Rennrad ist keine Raketenwissenschaft, vieles ist Gewöhnung. Beckenrotation und -winkel habe ich bisher ignoriert und trotzdem fühle ich mich seit 30 Jahren in der Lage, mit Rennrädern, MTBs und anderen Fahrrädern sowie Spinningbikes weitgehend beschwerdefrei unterwegs zu sein, und das zurzeit 7d/Wo.

Gegen einschlafende Hände habe ich inzwischen alles probiert, auch so ziemlich sämtliche Produkte à la "ergonomisch", "bequem", "fahren sie stundenlang und endlich beschwerdefrei". NICHTS hat geholfen. Am Ende muss man seinen eigenen Weg finden, schön ist halt wenn man jmd. mit Erfahrung in seinem Bekanntenkreis hat.
 
kleiner Tipp: Sattel bestellen, und vor Montage die Rohre mit mehreren Lagen Isoband abkleben, dann gibt’s keine Kontaktstellen. Habe ich letzten Winter gemacht weil ich auf der Rolle Sättel probegesessen habe. Alles was sich anfangs gut angefühlt hat, war nach einer Stunde Rolle schlicht die Hölle, ganz vorne dabei war der Specialized Ronin: der war nach 10km wie ein Keil... ging garnicht. Bin dann auf einen Brooks Ledersattel auf dem Alltagsrad, und einen Brooks Cambium für den Renner gewechselt, Seitdem gibt’s keine Popoprobleme mehr. Probefahren ist einfach unabdingbar - man „gewöhnt“ sich auch nicht an einen Sattel, der muss von anfang an passen - wie ein guter Schuh. Punkt.

Sitzknochenabstand ist wichtig, im Zweifelsfall besser eine Nummer größer wählen. Die Sitzknochen verteilen sich auf einer ovalen Fläche, ist der Sattel zu schmal, kippelst du über eine Art Kante... das schmerzt.

Bei mir war auch das Problem am Innenschenkel: der Übergang Sattelnase zu -heck war zu breit, dort hat es gerieben und ich bin automatisch nach vorn gewandert und habe den Sweetspot für die Sitzknochen verlassen. Die Brooks haben genau an der Stelle nachgegeben - war für mich perfekt. Kann ich auch beide ohne Polster fahren und es passt wie Arsch auf Eimer = Sofagefühl.
 
Gerade mache ich mir mehr Gedanken, dass die gesamte Geometrie des Rades nicht zu mir passen könnte. Zu klein, zu kurz, zu ... im Moment bin ich einfach nur vollkommen frustriert. Es passt hinten und vorne nicht. Und statt gemütlicher Ausfahrten und intensiven Trainings gibt es etwas, was mir eher wie Raketenwissenschaft vorkommt. Dabei will ich doch einfach "nur" radfahren. Ist ja nicht so, dass ich ewig lange Strecken rausknallen würde. Die weiteste geplante Fahrt ist aktuell nur 85km (eine Strecke) an einem Tag. Und am nächsten Tag das Gleiche nochmal zurück. Aktuell scheint das aber in weiter Ferne zu liegen.
 
Das schreit nach einem Bikefitting, oder einer Bikefitting-Box. Damit kommt man dem rechnerischem Ideal recht nah.
 
Hatte einige Sättel durchprobiert und bin am Ende bei Ergon gelandet

SQ Lab war ne Katastrophe bei mir.
Selle SLR ebenfalls

Ich fahre inzwischen mit ungeposterten Hosen.

Die letztes Test hab ich mit Klebeband an den Sattelrohren und Sattelüberzug beim „lokalen Händler“ (fahrrad.de shop) gemacht und die falschen Sättel ohne Gebrauchsspuren wieder zurückgegeben.
 
mal abgesehen davon, dass die bilder keine aussage haben, hast du eher kurze beine und einen langen oberkörper.

warum haben die bilder keine aussage?
du hast das gewicht nach rechts verlagert und musst dich mit dem bein abstützen. dadurch, dass der rechte fuß hoch oben auf dem tisch steht, kippst du mit dem becken nach links.

ich würde den sattel weiter nach vorne schieben, wahrscheinlich tiefer machen und den vorbau verlängern.

im moment trittst du wahrscheinlich von hinten in die pedale, und rutscht entsprechend im sattel zurück.
gleichzeitig musst du aber den tiefen lenker greifen.
langer rumpf, lange arme, abstand zum lenker zu gering, buckel, das becken kippt nach vorne, taubheitsgefühl ...
 
Gerade mache ich mir mehr Gedanken, dass die gesamte Geometrie des Rades nicht zu mir passen könnte. Zu klein, zu kurz, zu ... im Moment bin ich einfach nur vollkommen frustriert. Es passt hinten und vorne nicht. Und statt gemütlicher Ausfahrten und intensiven Trainings gibt es etwas, was mir eher wie Raketenwissenschaft vorkommt. Dabei will ich doch einfach "nur" radfahren. Ist ja nicht so, dass ich ewig lange Strecken rausknallen würde. Die weiteste geplante Fahrt ist aktuell nur 85km (eine Strecke) an einem Tag. Und am nächsten Tag das Gleiche nochmal zurück. Aktuell scheint das aber in weiter Ferne zu liegen.
Nein, mach Dir mal keine Sorgen. Das RR passt nur vordergründig noch nicht zu der von Dir vielleicht gewohnten Art Rad zu fahren, oder hattest Du vorher schon ein Rennrad? Dazu kommt dann eine vielleicht noch nicht ideale Sitzposition, kombiniert mit falschen Schuhwerk.

Hilfe bei der Einstellung, eventuell (wenn wirklich nötig) anderer Sattel und Vorbau und: fahren, fahren, fahren. Schmerzen und Taubheitsgefühle können nämlich einfach auch aus Ungewohntheit und Überlastung resultieren.

Du siehst ja aber hier, dass viele herum experimentieren bis sie das richtige Equipment für sich gefunden haben. Nur muss man da keine Wissenschaft draus nachen, allein vom Umsichwerfen mit Fachbegriffen hilft man keinem Einsteiger.

Am Ende zählt für den Nicht-Wettkampfsportler nämlich zuerst eins: auf dem Rad wohl und sicher fühlen, und eine halbwegs korrekte Position die nicht schädlich oder kontraproduktiv ist. DABEI kann auch ein guter Händler helfen. Vielleicht einer der auch mal nach dem Sattel schaut. Versuch doch mal einen radsport-affinen Händler zu finden der Dir hilft. Anlass kann die Suche nach einem Sattel sein.

Mit Fotos und vielen Worten in einem Forum ist es suboptimal, schon weil man bei der Fahrt auf dem Rad oft anders sitzt, als beim "probesitzen" für Fotos. Und weil jeder User eine andere Meinung hat. Ich sag Dir nur, ich hab zig Leuten die Radposition an Spinningrädern eingestellt. Das ist eine Sache von unter 5min, dann noch mal Anpassung nach 15min Fahrt wenn nötig.

Ein Profi macht Dir das auf einer Trainingsrolle bei Deinem RR in nullkommanix. Und da kommt es auch nicht auf 2mm an, es muss dem Grunde nach passen. Wenn dann ein neuer Vorbau nötig ist sind das mal 20 oder 30 Euro. Sattel für 30-50 tut es oft auch. Man muss keine hunderte Euro ausgeben, und man braucht auch kein Bilefitting für 200 Euro wenn man einfach RR fahren will!
 
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