Arc8 Evolve FS Down-Country-Bike im Test: Radikal anders, radikal neu

Eine Kritik am Test:

An dieser Stelle hätte ich vom Tester erwartet, sich an die Größenempfehlung (ab 1,78 m: Größe L) des Herstellers zu halten. Einmal, weil diese Größenempfehlung Teil dessen ist, was der Hersteller sich bei der Konzeption des Bikes gedacht hat und zweitens, weil sich potentielle Kunden wohl auch eher an dieser Empfehlung orientieren würden.
So bleibt mir als Leser die Frage, ob das Testergebnis anders ausgefallen wäre, wenn die Größenempfehlung eingehalten worden wäre.

Da die Größenempfehlungen bei einigen Herstellern generell fragwürdig sind, finde ich es gut das die (erfahrenen) Tester die bestmögliche Größe für sich raussuchen und nicht stumpf bei einer Körpergröße von knapp über 180 cm einen XC/DC Bike mit Reach-Werten von um die 500 mm testen. Dann wäre das Ergebnis hinsichtlich Wendigkeit und Lenkbarkeit vermutlich ziemlich ernüchternd.
 
So bleibt mir als Leser die Frage, ob das Testergebnis anders ausgefallen wäre, wenn die Größenempfehlung eingehalten worden wäre.
Ja, aber nicht zwingend besser. Hätte er genau drauf gepasst, wüssten jetzt alle Bescheid die ebenso reinpassen und alle anderen nicht. Nun is es anders herum.
Problem bleibt: Sie bieten zu wenig Größen an.
 
Eine Kritik am Test:

So bleibt mir als Leser die Frage, ob das Testergebnis anders ausgefallen wäre, wenn die Größenempfehlung eingehalten worden wäre.
Da gebe ich dir vollkommen Recht.
Das habe ich mir die ganze Zeit beim lesen auch gedacht.
Er beschwert sich kein Druck auf´s Pedal zu bekommen, weil er wie eine Quatschwurst drauf sitzt und auf der anderen Seite bevorzugt er so eine Sitzhaltung. 🤔
🤷‍♂️
 
Da die Größenempfehlungen bei einigen Herstellern generell fragwürdig sind, finde ich es gut das die (erfahrenen) Tester die bestmögliche Größe für sich raussuchen
Die Größe M wird im übrigen für Fahrer bis 178 empfohlen.
Was in dem Test schonmal nicht stimmt mit 180.

Die Größe M beim Evolve FS, entspricht genau der Geometrie eines neuen Scott Spark Größe L.
 
und nicht stumpf bei einer Körpergröße von knapp über 180 cm einen XC/DC Bike mit Reach-Werten von um die 500 mm testen
Ich gehe davon aus, dass sich der Konstrukteur bei den Geometriedaten und der Größenempfehlung was gedacht hat. Das ist Teil der Gesamtkonstruktion, die in meinen Augen bei einem Test betrachtet werden sollte. Diese Konstruktion fährt sich so und so, was dem einen gefällt und dem anderen nicht. Und das wäre das, was ich mir von einem Test mit Anspruch auf Neutralität erwarte.

Sprich: Lieber im Text einen Hinweis "anhand der Größenempfehlung wirkt das Bike arg lang, fühlt sich an wie ein Langholzlaster, deshalb empfehlen wir dem Interessenten, auch die nächst kleinere Größe auszuprobieren" als es von vornherein als falsch/unfahrbar abzutun und gar nicht erst zu probieren.

Dann wäre das Ergebnis hinsichtlich Wendigkeit und Lenkbarkeit vermutlich ziemlich ernüchternd.
Das soll doch bitte der Leser selbst entscheiden, statt dass es von der Meinung des Testers vorgegeben wird. Die Geschmäcker sind unterschiedlich.

Ja, aber nicht zwingend besser.
Das sagt auch keiner. Wäre wahrscheinlich was in der Richtung gewesen, dass die Front zwar nicht mehr so unangenehm niedrig ist, es sich dafür aber anfühlt wie ein Langholzlaster.
Da finde ich die Körpermaße des Testers sehr hilfreich: Der ist 5 cm kleiner als ich, hat aber die gleiche Beinlänge. Also einen deutlich kürzeren Oberkörper, also wird er von Natur aus kürzere Rahmen bevorzugen als ich. Damit kann ich was anfangen.

Problem bleibt: Sie bieten zu wenig Größen an.
Kann man so oder so sehen: Für mich (1,88m!) ist der L-Rahmen des Arc8 eindeutig zu kurz. Ich fahre im Moment einen deutlich längeren Rahmen und fühle mich sehr wohl damit.

Auf der anderen Seite ist damit mein Habenwill-Reflex ziemlich effektiv ausgeschaltet, was den Geldbeutel schont:lol:
 
Er beschwert sich kein Druck auf´s Pedal zu bekommen, weil er wie eine Quatschwurst drauf sitzt und auf der anderen Seite bevorzugt er so eine Sitzhaltung.
Vllt, weil es bisher so gepasst hat.
Vllt ist die richtige Größe bei DC noch wichtiger, als bei anderen Kategorien, weil du 2 (geometrische) Welten in eine pressen willst.
 
Angefragt, da ich auch mehrere Piccolas habe.
Du könntest einen anderen Bremssattel drann montieren.

Man erkennt hier auf dem Bild auch zum ersten mal, das es zwischen Bremssattel und Sitzstreben ziemlich knapp wird.

Anhang anzeigen 1575198
So ein Mist aber auch. Ich war kurz davor mir den Rahmen zu kaufen. Zum Glück hab ich das hier zufällig gelesen. Die Piccola auszutauschen kommt nicht in Frage, ich finde die so super. Meh, dann mal abwarten was die anderen Hersteller so machen.
 
Ich gehe davon aus, dass sich der Konstrukteur bei den Geometriedaten und der Größenempfehlung was gedacht hat.

Geometriewerte sind für erfahrene Personen deutlich aussagekräftiger als eine Größenempfehlung, die in den meisten Fällen sehr optimistisch darauf ausgelegt ist, möglichst viele Käufer zu überzeugen, genau die richtige Größe gefunden zu haben.

Ich bin mal so frei und nehme mich als Beispiel, warum die Größenempfehlung von Arc8 quatsch ist. Ich finde das 100 mm Modell interessant und mit 180 cm / 85 cm Schrittlänge, müsste ich laut Größenempfehlung die L nehmen. Allerdings hat die L einen Reach von !507 mm!. 507 mm würde ich nicht mal annähernd an einem extrem progressiv ausgelegten Enduro fahren wollen. ~507er Reach Werte haben viele Enduro Bikes wie das Speci Enduro in der größten S5 Größe (XL).

Mein oberstes Limit bei langhubigen Bikes wären zähneknirschend 480 mm. Und an den Wert kommt ja bereits das Evolve FS in der M mit 477 mm. Da ist es kein Wunder warum der Tester die M nimmt. Für einen akkuraten Test hätte man eigentlich das Cockpit tauschen müssen - zumindest wenn man zwischen den Größen liegt und sich für die kleinere Größe entschieden hat. Denn die (35 mm kurze) Baslerstab Lenker-Vorbau-Einheit ist so dermaßen kurz, dass die Lenkerenden hinter der Lenkachse liegen (siehe Pinkbike Review).

p5pb21268785.jpg


Mit einem "klassisch" kompakten Enduro/All-Mountain Lenkersetup, mit ca. 50 mm Vorbau und 8°/4° Lenker, hätte der Tester eine deutlich bessere, weil gestrecktere, Position auf dem Bike gehabt. Dieses Setup würde immer noch ideal mit dem langen Reach und dem flachen LW harmonieren, ohne dass das Bike Lenkimpulse zu träge oder indirekt umsetzen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mal so frei und nehme mich als Beispiel, warum die Größenempfehlung von Arc8 quatsch ist. Ich finde das 100 mm Modell interessant und mit 180 cm / 85 cm Schrittlänge, müsste ich laut Größenempfehlung die L nehmen. Allerdings hat die L einen Reach von !507 mm!. 507 mm würde ich nicht mal annähernd an einem extrem progressiv ausgelegten Enduro fahren wollen. ~507er Reach Werte haben viele Enduro Bikes wie das Speci Enduro in der größten S5 Größe (XL).
was fährst du denn normalerweise für einen Reach und welche vorbau länge am xc?

Will man nicht auf nem XC bike gestreckter sitzen als auf einem Enduro?
wenn jetzt der Hersteller also sein XC bike für einen 35er vorbau konstruiert muss dann der reach nicht zwangsläufig länger sein als beim Enduro, vorrausgesetzt der Sitzwinkel ist identisch?
 
was fährst du denn normalerweise für einen Reach und welche vorbau länge am xc?

Beim XC Bike sind es 456 mm Reach, 617 mm (horizontale) Oberrohrlänge und ein 70 mm Vorbau. Im Vergleich dazu hat das All-Mountain einen deutlich größeren Radstand, erreicht die kompaktere Sitzposition aber durch den steileren Sitzwinkel, flacheren LW und das höhere Cockpit.

geo.png


In gewisser Weise muss man @Reddi auch recht geben, was ein Testergebnis in Größe L angeht. Denn durch die extrem kurze Lenker-Vorbau-Einheit kommt die Lenkerposition sehr nah an einen M Rahmen mit z. B. einem moderaten 60 mm Vorbau.

geo2.png


Aber wie gesagt, wer will bei um die 180 cm Körpergröße schon ein XC Bike mit ca. 500 mm Reach fahren, wenn die M schon eine gute Portion Reach hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim XC Bike sind es 456 mm Reach, 617 mm (horizontale) Oberrohrlänge und ein 70 mm Vorbau. Im Vergleich dazu hat das All-Mountain einen deutlich größeren Radstand, erreicht die kompaktere Sitzposition aber durch den steileren Sitzwinkel, flacheren LW und das höhere Cockpit.

Anhang anzeigen 1575509
vergleich das mal mit dem evolve.
617 oberrohr +70mm vorbau kommt auf 687mm (ja ich weiß der vorbau ist nicht horizontal)
das evolve hat in L:
632 mm oberrohr + 35m vorbau also 667mm.

Es könnte also sein das du auf dem L evolve kompakter sitzt als auf deim jetzigen XC
 
Beim XC Bike sind es 456 mm Reach, 617 mm (horizontale) Oberrohrlänge und ein 70 mm Vorbau. Im Vergleich dazu hat das All-Mountain einen deutlich größeren Radstand, erreicht die kompaktere Sitzposition aber durch den steileren Sitzwinkel, flacheren LW und das höhere Cockpit.

Anhang anzeigen 1575509
Der Reach wird doch Tretlager bis Mitte Steuerrohr gemessen, oder?
Wenn Du jetzt bei Deinem XC 70mm Vorbau dazurechnest, kommst Du auf 526 mm.
Bei Arc8 zu den 507 mm noch 35 mm Vorbau sind dann 542 mm. Da ist der Unterschied gar nicht mehr so groß.
Gleichzeitig ist das Oberrohr bei Deinem XC länger.
Bliebe die Frage, auf welchem Rad Du wirklich gestreckter sitzt.


Edit: @Maffin_ hat das Gleiche gedacht.
 
@robzo , @Maffin_ Da habt ihr völlig recht. Das Oiz in der L sowie Evolve FS in M und L kann man mit den passenden Vorbauten/Lenkern auf so ziemlich exakt die gleiche Sitzposition einstellen. Die Frage ist halt, ob man wirklich mit dem verrückten Reach bei der L klar kommt / kommen möchte. Denn das Fahrverhalten ändert sich durch die unterschiedlichen Konfigurationen massiv.

Warum zu viel Reach kritisch wird (besonders beim XC Bike), hatte ich beim neuen BMC Fourstroke schon mal angebracht.

Bestes Video zum Thema :D
 
@robzo , @Maffin_ Da habt ihr völlig recht. Das Oiz in der L sowie Evolve FS in M und L kann man mit den passenden Vorbauten/Lenkern auf so ziemlich exakt die gleiche Sitzposition einstellen. Die Frage ist halt, ob man wirklich mit dem verrückten Reach bei der L klar kommt / kommen möchte. Denn das Fahrverhalten ändert sich durch die unterschiedlichen Konfigurationen massiv.

Warum zu viel Reach kritisch wird (besonders beim XC Bike), hatte ich beim neuen BMC Fourstroke schon mal angebracht.
Aber ob sich die ca. 2 cm mehr Platz gegenüber der 70 mm Vorbau-Variante so sehr auswirken?
Dafür bist Du mit dem Lenker direkt über dem Steuerrohr statt fast über dem Vorderrad. Das dürfte sich im Fahrverhalten und Sicherheitsgefühl eher positiv auswirken bergab.
Allerdings fände auch ich 480 - 490 mm Reach ausreichend.
 
@Maffin_ Wenn der Reach zu lang wird (was zu lang ist, muss natürlich jeder selbst entscheiden/herausfinden), braucht das Vorderrad immer mehr Druck und damit eine aktiviere Fahrweise, um nicht in Kurven wegzuschmieren. Wie du schon indirekt sagst, kann man das durch korrekte Fahrtechnik erreichen - also eben nicht zu weit hinter dem Tretlager stehen, Gewicht verlagern, Bike-Body-Speration usw. Je nach Länge und/oder Intensität der Fahrt, kann man mit einem (XC) Bike ziemlich zügig in einen Bereich kommen, wo die Konzentration nachlässt und die Erschöpfung einsetzt. Genau dann vernachlässigt man die saubere Fahrtechnik vermehrt. In solchen Situationen merkt man dann wie gutmütig bzw. neutral sich ein kürzeres Bike im Vergleich zu einem längeren fährt, welches stärkere Lenkimpulse durch mehr Körperarbeit benötigt. Dazu kommt, dass man mit einem XC Bike viele (schnelle) Kurven im Sitzen bewältigt, um die Geschwindigkeit konstant hoch zu halten. Im Sitzen ist man mit der Gewichtsverlagerung des Körpers allerdings eingeschränkter.

Zudem geht die oft gewünschte Agilität und Wendigkeit eines XC Bikes immer weiter verloren, umso länger der Radstand wird.

Inwiefern das einen einschränkt oder überhaupt auffällt, hängt allerdings auch stark davon ab, wie aggressiv/schnell/lang usw. man unterwegs ist. Im Grenzbereich fallen solche Fahreigenschaften natürlich mehr auf.
 
Aber wie gesagt, wer will bei um die 180 cm Körpergröße schon ein XC Bike mit ca. 500 mm Reach fahren, wenn die M schon eine gute Portion Reach hat?
Alle, die sich mit der Geo-Philosophie von Arc8 anfreunden können oder davon sogar begeistert sind? Das Bike stösst ja bei einigen hier auf grosses Interesse, u.a. auch wegen ihrem Geo-Ansatz.
Ich bin mal so frei und nehme mich als Beispiel, warum die Größenempfehlung von Arc8 quatsch ist. Ich finde das 100 mm Modell interessant und mit 180 cm / 85 cm Schrittlänge, müsste ich laut Größenempfehlung die L nehmen. Allerdings hat die L einen Reach von !507 mm!. 507 mm würde ich nicht mal annähernd an einem extrem progressiv ausgelegten Enduro fahren wollen. ~507er Reach Werte haben viele Enduro Bikes wie das Speci Enduro in der größten S5 Größe (XL).
Ich verstehe das Argument nicht ganz: Die Grössenempfehlung ist also quatsch, weil du kein Bike mit 507mm Reach willst? Und was mit denen die das gerne wollen? Aufgrund des Interesses an dem Arc8 schliesse ich, dass das sich wohl einige Vorstellen können oder sogar wollen. Muss dir ja nicht gefallen bzw. du kannst ihre Empfehlung ja ignorieren, aber quatsch ist es deshalb nicht.
Bestes Video zum Thema :D
Das Video ist zum Thema aber schlecht, da es bei denen um die angeblich ideale Distanz zwischen Lenker zum Tretlager geht (Rider Area Distance) und man den gleichen RAD mit einem kurzen Reach und einem langen Vorbau erreichen kann. Sprich, dein XC-Bike und das Arc8 könnten denselben RAD haben und deshalb beide gleichgut passen. Oder gleich schlecht. Das Problem, wie der RAD berechnet werden soll, lasse ich hier jetzt mal aus.
 
Das Bike stösst ja bei einigen hier auf grosses Interesse, u.a. auch wegen ihrem Geo-Ansatz.
Aufgrund des Interesses an dem Arc8 schliesse ich, dass das sich wohl einige Vorstellen können
Richtig. Geo interessiert und man kann sich das vorstellen. Aber die wenigsten sind das im beschrieben Einsatz gefahren.
Erst dann kennt man die Vor und Nachteile.
Für schnelle Touren mit Trails mag es passend sein, aber auch für XC?

Ich finde den Ansatz selbst spannend. Deshalb auch das Interesse. Bin selbst mal kurzfristig ein kleines XC Rennen mit dem Spur gefahren.
Hatte einige Pedalaufsetzer, um die Kurven bin ich überraschend überall gut herumgekommen, eher keine Nachteile, aber man musste schon aktiv Druck aufs VR Bringen.

Das Ibis Exie und das Carbonda sind ja auch so lange Schiffe. Für Tour und Trails würde ich da bei bei 1,89/90 definitiv das XL wählen. Bei XC wäre ich da eher skeptisch und würde wahrscheinlich zum L mit 490 Reach und kürzeren OR/Radstand greifen, weil es agiler und einfacher zu fahren ist.

Aber jetzt auch nur Theorie. Am besten müsste man gewisse Bines in gewissen Größen mal 2-3 Wochen fahren, um festzustellen zu können, was einem besser taugt.
 
Ich verstehe das Argument nicht ganz: Die Grössenempfehlung ist also quatsch, weil du kein Bike mit 507mm Reach willst? Und was mit denen die das gerne wollen?

1. steht jedem frei was er will, ob es am Ende wirklich besser ist, ist dann eine andere Sache. 2. halte ich die L Größenempfehlung für Leute die zwischen den Größen stehen irrsinnig, weil solche Reach Werte selbst bei den meisten modernen Enduro Bikes den XL Größen vorbehalten sind und damit für ein XC Bike automatisch astronomisch lang werden. Das der kleine Hersteller mit gerade mal zwei Größen eine Bandbreite von 160 - 190 cm ideal abdecken möchte, lässt bei mir irgendwie die Vermutung aufkeimen, dass da (durchaus nachvollziehbare) finanzielle Entscheidungen mit eingeflossen sind und es deswegen keine 3. oder 4. Größe gibt aber natürlich keine Kundschaft offiziell ausgeschlossen werden soll.

Das Video ist zum Thema aber schlecht, da es bei denen um die angeblich ideale Distanz zwischen Lenker zum Tretlager geht (Rider Area Distance) und man den gleichen RAD mit einem kurzen Reach und einem langen Vorbau erreichen kann. Sprich, dein XC-Bike und das Arc8 könnten denselben RAD haben und deshalb beide gleichgut passen. Oder gleich schlecht. Das Problem, wie der RAD berechnet werden soll, lasse ich hier jetzt mal aus.

Das ist korrekt aber das ist auch nur ein kleiner Teil der Geo und der Fahreigenschaften. Allein das Fahrgefühl zwischen dem Baslerstab Lenker, mit Griffen hinter der Lenkachse und einem klassischeres Cockpit Setup, wird völlig anders sein - in Verbindung mit 66° LW wahrscheinlich extrem direkt und nervös. Das steht auch so indirekt im Test (beim 184 cm Tester auf dem M Rahmen wohlgemerkt): "Besonders der Wechsel von High-Speed-Passagen hin zu engen, verwinkelten Kurven erfordert eine gewisse Umstellung des Fahrverhaltens. Bremsmanöver müssen früher erfolgen, zudem erfordert der flache Lenkwinkel mit großem Abstand zum Vorderrad eine veränderte Kurvenfahrt mit stärkerer Hüftdrehung. Etwas Unterstützung in dieser Hinsicht bietet das hauseigene Carbon-Cockpit mit kurzem 35 Millimeter-Vorbau, das jegliche Lenkmanöver des Piloten beziehungsweise Pilotin unmittelbar auf den Trail umsetzt. Zusammengefasst: Wer mit dem Evolve FS über die Trails jagt, ist besonders schnell und sicher unterwegs, für Kurvenfahrten bedarf es jedoch eine gewisse Eingewöhnungszeit."

Man muss sich halt fragen, welche Vorteile ein L XC/DC Bike, mit der Länge eines aggressiven XL Enduro Bikes haben sollte. Ganz besonders, wenn man die Reifenwahl mit in die Rechnung aufnimmt. Dann hat man im Endeffekt ein theoretisch super stabiles Bike bergab, was aber in vielerlei Hinsicht vom Federweg und den Reifen limitiert wird und sich nur zäh durch Kurven fahren lässt.
 
Design gefällt mir sehr gut. Schlicht, edel, schnell.

Gewicht ist top.

Geometrie: Macht dem Namen Down-Country alle Ehre. Hoffentlich wird der Mut dafür von potentiellen Käufern mit einer Bestellung belohnt werden.

Preis ist o. K. Mit einem Eigenaufbau könnte man evtl. ein paar Euro günstiger hinkommen.

Kritik bezüglich fehlender Feinfühligkeit:
Wenn ich es als Race-Fully nutzen würde, könnte ich durchaus damit leben.
Als schnelles Tourenfully würde es damit bei mir aber eher aus der engeren Auswahl rausfallen.
Vielleicht könnte man ja mit einem getunten Dämpfer ein bisschen mehr Komfort rauskitzeln?
Allerdings wäre das wiederum ein evtl. recht teurer Versuch ohne Erfolgsgarantie.

Reifen: Mal den Ikon vorne und hinten aufziehen. Dann sollte sich die Mühle im Antritt nicht mehr so träge anfühlen.

Schön, dass das Angebot der etablierten Hersteller ein wenig durcheinander gewirbelt wird.
 
Zurück