Das Thema ist superinteressant, leider hat National Geographic Reinhold Messner Platz gegeben.
Der Mann kann ein grandioser Bergsteiger gewesen sein, seine Ansicht über Alpen/Tourismus und Mountainbiken ist aber schwer vertretbar, meine Meinung nach.
Hier einige Zeile:
"Die Ökoschikeria - mit den Fahrrädern auf dem Auto in die Alpen... - löst keine Probleme, sie schafft nur welche"
"Im Gebirge, ... , brauchen wir den neugierigen Erholungssuchenden, der bekommt und bezahlt, was der alpine Landwirt produziert.."
Und zum Schluss: "Die Alpen sind vielmehr als ein Sportgerät."
Das sagt der Mann, der einen Haufen neuen Kletterouten in den Dolomiten eröffnet hat, der den Weg zu den 8000er aufgemacht hat, der durch seine sportliche Extremleistungen in den Bergen reich geworden ist, der keinen Mensch in "seinen" Bergen haben will, damit die Alpenbevölkerung genau so arm wie vor 100 Jahren wiederwerden kann, dadurch aber er seine Ruhe geniessen kann.
Ich würde ihn so gerne fragen, wie die "erholungsuchenden Wanderer" in die Alpen fahren. Zu Fuß? Oder sind sie vielleicht das grösste Teil der Blechlawine, die über den Brenner fährt, wenn sie auch das grösste Anteil der Touristen z.B. in den Dolomiten sind?
Eins sehe ich ein: die Erschliessung weiteren Skigebiete ist schlecht. Aber wer hat das Recht das zu verbieten? Wir aus dem abgeholzeten Flachland, wo die Industrie alles frisst? Oder die Bauer aus dem Vinschgau, die ein ganzes Tal zum Riesenapfel verwandelt haben? Oder Herr Messner, der sowieso kein Geld aus den Alpen mehr braucht?
Was sagen wir aber den Bauern, die ohne Skigebiete und EU-Subventionen kaum überleben könnten? Baut bitte keinen Lift auf dem Berg, weil es hässlich ausschaut?
Das Ergebins vom Messner Extremismus wären Alpen ohne Einwohner. Das ist keine katastrophische Zukunftaussicht, sondern was wirklcih passiert da, wo die Menschen arm sind und auswandern. Es reicht, wenn man einen Blick in die italienischen Seealpen wirft. Die Dörfer sind menschenleer.