Änderung Forstgesetz Hessen

Na zumindest erstellen sie Videos dazu:
Immer am Limit: Downhill-Mountainbiker und die Entstehung illegaler Waldpisten
(Hab nicht gesehen, ob der Link hier schon gepostet wurde.)
Bravo! Bessere PR können sich die Waldeigentümer gar nicht wünschen. Solche Leute würde ich auch aus dem Wald aussperren wollen. Es geht einfach nicht an, daß man den Wald umpflügt und darin rumbuddelt, Sprungschanzen anlegt, usw. So ein Verhalten läßt sich auch nicht durch den Verweis auf fragwürdige Jagd- und Forstpraktiken rechtfertigen. Die Jäger haben halt die Vorteil, daß sie viele Spitzenpolitiker in ihren Reihen haben, so wie den verstorbenen FJS. Das kann man als MTBler nur durch gute Öffentlichkeitsarbeit ausgleichen. Da hilft natürlich so ein Video ungemein:wut:

Natürlich werden diese Mißbräuche von den Waldeigentümern und Jägern genutzt, um einen (juristischen) Zaun um ihre Wälder zu ziehen und auch Leute auszusperren, die die Natur nicht über Gebühr beanspruchen.
 
das wurde schon gepostet u war bei SPON zu sehen.
@othu: seh ich auch so; hätte man die jungs beim flächennutzungsplan anno 2006 mit ins boot geholt, müßten sie nicht illegal fahren.

schön dämlich ist es natürlich trotzdem, sich ne tv-crew zu holen u seine aktivitäten öffentlich zu machen.:spinner:
 
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Das Video ist ehrlich, und bringt auch was von der Faszination des downhill-Fahrens rüber, die Äußerungen von Haake erscheinen mir sachlich und sinnvoll. Trotzdem tut es, von einem kritischen Pressemedium veröffentlicht, Eurer Sache vielleicht nicht nützen. Auf der anderen Seite ist es kein Zeichen schlechten Journalismus, so etwas zu bringen. Ihr könnt doch nicht von einem kritischen Medium erwareten dass sie ein "Propagandavideo in eigener Sache" von Euch bringen, wenn möglich mit einem sympthisch-eloquenten, etwas gemütlich, auf keinen Fall supersportlich wirkenden Radler, der kritische Punkte tunlichst ausklammert oder verniedlicht, und damit viele Rentnerwanderer und Couchpotatoes von Eurer Harmlosigkeit überzeugt. Deswegen ist die Realität trotzdem da, und dann bringen sie eben ein paar Förster oder Waldbesitzer den Leuten ins Bewusstsein, und zwar schwerlich in sachlicher und objektiver Art! Und offenbar haben sich ja gerade 50.000 Biker für Pfade wie in dem Video gezeigten eingesetzt (obwohl ich den Eindruck habe dass nur ein Bruchteil davon solche wirklich befährt).
Was ist so schlimm daran, den Wald zum "Abenteuerspielplatz" zu machen (das Stichwort ist hier schon gefallen), wo's der Natur nicht schadet? Wen stören ein paar aus herumliegenden Schwachholz in Handarbeit gebaute Rampen? In ein paar Jahren ist das Holz zersetzt, dann ist davon keine Spur mehr übrig. Regen wir uns als nächstes über Sandburgen auf die von Kindern am Strand gebaut werden? Was stört es die alte Buche wenn ein Radfahrer über ein paar Wurzeln rumpelt? Woher die Einstellung dass jede Spur eines Reifens oder Pferdehufs einem irreparablen Schaden gleichkommt, während die halbmetertiefe Spur des Harvesters daneben als notwendige Begleiterscheinung ordnungsgemäßer Bewirtschaftung nicht infrage zu stellen ist. Das ist hier doch der Punkt, an dem man ansetzen muss. Was ist wichtiger: dass man sich im Wald erholen kann, oder der Mammon??
Haake verlangt doch nicht, wenn ich das richtig verstanden habe, dass alle Trails geöffnet bleiben, also durch Schutzgebiete u.dergl. Er kritisiert nur dass es offenbar Gegenden gibt wo alle gesperrt werden. Ist er damit nicht auf Eurer Linie?
 
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Was ist so schlimm daran, den Wald zum "Abenteuerspielplatz" zu machen (das Stichwort ist hier schon gefallen), wo's der Natur nicht schadet? Wen stören ein paar aus herumliegenden Schwachholz in Handarbeit gebaute Rampen? Was stört es die alte Buche wenn ein Radfahrer über ein paar Wurzeln rumpelt? Woher die Einstellung dass jede Spur eines Reifens oder Pferdehufs einem irreparablen Schaden gleichkommt

nun, das hat auch mit zunehmender naturentfremdung wachsender teile der gesellschaft zu tun. stichwort bambi-syndrom, natur-defizit-syndrom: die natur wird als etwas niedliches, verletzbares, fragiles empfunden. ein baum geht aber nicht kaputt, wenn man einen ast abbricht, kühe sind nicht lila, enten nicht gelb, gras stirbt nicht einfachab, wenn man hindurch läuft.
 
nun, das hat auch mit zunehmender naturentfremdung wachsender teile der gesellschaft zu tun. stichwort bambi-syndrom, natur-defizit-syndrom: die natur wird als etwas niedliches, verletzbares, fragiles empfunden. ein baum geht aber nicht kaputt, wenn man einen ast abbricht, kühe sind nicht lila, enten nicht gelb, gras stirbt nicht einfachab, wenn man hindurch läuft.

Ganz genau. Es ist auch eine Frage des persönlichen Erlebens. Ich erlebe den Wald auch anders, stark, unerbittlich, dem man Widerstand entgegensetzen muss, weil er sich die abgetrotzten Flächen vom Menschen zurückholt : unbefestigte Waldwege, die zuwachsen, wenn man nicht jedes Mal Zweige abbricht. Pferdeweiden, die über die Jahre immer kleiner werden, weil der umgebende Wald seine "Vorhut" aussendet (Birken, Dorngestrüpp)...

Wir können den Wald im industriellen Maßstab vernichten. Aber der einzelne, kleine Mensch kann ihm eigentlich nichts antun. Dazu braucht er entsprechenden Willen und als mindestes eine Profi-Motorsäge, größer als das womit man so sein Brennholz macht...
 
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Was ist so schlimm daran, den Wald zum "Abenteuerspielplatz" zu machen (das Stichwort ist hier schon gefallen), wo's der Natur nicht schadet?
Wer legt das fest? Sowas ist durch das Betretungsrecht nicht gedeckt. Ich da auch die Waldeigentümer verstehen. Daß deren Bewirtschaftungspraktiken fraglich sind, ändert nichts daran.

Haake hat recht, wenn er sagt, daß es offizielle Strecken geben müßte, damit die Leute sich nicht wild ihre Trails anlegen. Diese wird man aber schwerlich in Privatwäldern anlegen können, außer der Eigentümer bekommt dafür entsprechend Kohle. Aber es gibt genügend Staatsforsten. Doch die müssen Geld erwirtschaften und haben daher kein Interesse. Doch es ist eine reine politische Willenssache, die Ziele der staatlichen Forstwirtschaft zu definieren, z.B. Umweltschutz, Erholungswert vor Wirtschaftlichkeit. Doch das kostet Geld.

M.E. wäre aber in solche Projekte gestecktes Geld gut investiert. Besser, die Jugendlichen stürzen sich die Trails mit dem Rad runter, als irgendwo rumzugammeln und zu saufen und zu kiffen.
 
Das Video ist ehrlich, und bringt auch was von der Faszination des downhill-Fahrens rüber, die Äußerungen von Haake erscheinen mir sachlich und sinnvoll. Trotzdem tut es, von einem kritischen Pressemedium veröffentlicht, Eurer Sache vielleicht nicht nützen. Auf der anderen Seite ist es kein Zeichen schlechten Journalismus, so etwas zu bringen. Ihr könnt doch nicht von einem kritischen Medium erwareten dass sie ein "Propagandavideo in eigener Sache" von Euch bringen, wenn möglich mit einem sympthisch-eloquenten, etwas gemütlich, auf keinen Fall supersportlich wirkenden Radler, der kritische Punkte tunlichst ausklammert oder verniedlicht, und damit viele Rentnerwanderer und Couchpotatoes von Eurer Harmlosigkeit überzeugt. Deswegen ist die Realität trotzdem da, und dann bringen sie eben ein paar Förster oder Waldbesitzer den Leuten ins Bewusstsein, und zwar schwerlich in sachlicher und objektiver Art! Und offenbar haben sich ja gerade 50.000 Biker für Pfade wie in dem Video gezeigten eingesetzt (obwohl ich den Eindruck habe dass nur ein Bruchteil davon solche wirklich befährt).
Was ist so schlimm daran, den Wald zum "Abenteuerspielplatz" zu machen (das Stichwort ist hier schon gefallen), wo's der Natur nicht schadet? Wen stören ein paar aus herumliegenden Schwachholz in Handarbeit gebaute Rampen? In ein paar Jahren ist das Holz zersetzt, dann ist davon keine Spur mehr übrig. Regen wir uns als nächstes über Sandburgen auf die von Kindern am Strand gebaut werden? Was stört es die alte Buche wenn ein Radfahrer über ein paar Wurzeln rumpelt? Woher die Einstellung dass jede Spur eines Reifens oder Pferdehufs einem irreparablen Schaden gleichkommt, während die halbmetertiefen Spuren des Harvesters daneben als notwendige Begleiterscheinung ordnungsgemäßer Bewirtschaftung nicht infrage zu stellen ist. Das ist hier doch der Punkt, an dem man ansetzen muss.
Haake verlangt doch nicht, wenn ich das richtig verstanden habe, dass alle Trails geöffnet bleiben, also durch Schutzgebiete u.dergl. Er kritisiert nur dass es offenbar Gegenden gibt wo alle gesperrt werden. Ist er damit nicht auf Eurer Linie?

Die Antwort ist einfach: So differenziert denkt man "im Volk" bis hin in obere politische Etagen nun mal nicht.


Wir haben daher zwei Alternativen, wobei entscheidend ist, daß es uns, der DIMB, als gemeinnützigem Verband und unserer Klientel im Sinne fairen Sportes nützt.
  • Wir finden solche Videos (es ist ja nicht das erste dieser Art) gut und beklagen die Dummheit im Volke.
    .
  • Oder wir finden wegen dieser Dummheit das Video in der aktuellen Situation kontraproduktiv und sagen das auch so. Denn es kann uns nicht zuvorderst darum gehen, die Dummheit in dieser Welt zu beklagen (weil das nämlich in der Sache nix bringt), sondern ein aus unserer Sicht brauchbares und v.a. rechtlich solides Waldgesetz zu erzielen (weil das in der Sache etwas bringt).
Auch die Frage, was so schlimm daran wäre, den Wald zum "Abenteuerspielplatz" zu machen, wo's der Natur nicht schadet, ist einfach zu beantworten. Man darf auf fremden Grundstücken nicht herumbauen, -graben etc. Wenn jeder auf einer öffentlichen Fläche nur, weil sie öffentlich ist, also z.B. auch auf dem bescheidenen Grün am Landtag bzw. Schlossplatz in Wiesbaden, buddeln könnte, wie er wollte, sähe es wahrscheinlich ziemlich chaotisch aus, zumal jeder unter "Abenteuer" etwas anderes verstehen mag.
 
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... Aber es gibt genügend Staatsforsten. Doch die müssen Geld erwirtschaften und haben daher kein Interesse. Doch es ist eine reine politische Willenssache, die Ziele der staatlichen Forstwirtschaft zu definieren, z.B. Umweltschutz, Erholungswert vor Wirtschaftlichkeit. Doch das kostet Geld....

Die Länderforstverwaltungen wurden in den letzten Jahren weitestgehend neu ausgerichtet. Die meisten Bürger interessiert das aber erst dann, wenn sich die ersten Auswirkungen im eigenen Wohlfühlbereich bemerkbar machen.
 
Und offenbar haben sich ja gerade 50.000 Biker für Pfade wie in dem Video gezeigten eingesetzt (obwohl ich den Eindruck habe dass nur ein Bruchteil davon solche wirklich befährt).

Das würde ich so nicht sagen. Das im Video sind gebaute Trails, die nur mit den entsprechenden Bikes (Fully) vernünftig befahrbar sind.
Nach meiner Erfahrung bewegen sich hier weniger als 5 % der Mountainbiker.
Um die geht es bei der Wege-Diskussion ja nicht. Die große Masse der Biker ist ja zufrieden, wenn alle bereits vorhandenen Wege und Pfade weiterhin befahren werden können. Diese können natürlich auch sehr anspruchsvoll sein, sind aber nicht von den Bikern künstlich angelegt.
 
Meiner Meinung nach wäre es das mindeste, vorher den Eigentümer zu fragen bevor man was zu bauen anfängt. Wenn er nein sagt -Pech gehabt, wenn ja um so besser.

Warum sollte der Waldbesitzer Respekt vor irgendwelchen gebauten Sachen habe und sie nicht zerstören, wenn man nicht mal den Anstand hat vorher zu fragen!
 
Und offenbar haben sich ja gerade 50.000 Biker für Pfade wie in dem Video gezeigten eingesetzt (obwohl ich den Eindruck habe dass nur ein Bruchteil davon solche wirklich befährt).
Das siehst du falsch.
Ich und ich denke die meisten hier möchten auf vorhanden und auch mal schmalen Wegen fahren dürfen, eigentlich überall da, wo Wanderer auch gehen dürfen. Dabei muss es nichtmal schnelles Fahren sein.

Die Waldbesetzer, die ohne zu fragen etwas bauen, gehen mir auch auf den Senkel.
 
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Förster
Jäger
Naturschützer
Wanderer
Walker
Jogger
Reiter
Geocacher
MTBler
Downhiller

Die Guten stehen oben.:rolleyes:

Wir kämpfen doch grade dafür, das MTB fahren in Zukunft nicht genauso illegal wird wie DH jetzt schon.
Finde das DH bashing hier ganz schön arm!
Dachte hier wird hinterfragt und differeziert.
Legalize Freeride u. Downhill
 
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Die Erlaubnis zu bekommen ist ein Jahrelanger bürokratischer Aufwand.
Als Jugendlicher DHler hast du vielzuwenig legale Möglichkeiten.
Ist doch klar das dann so gebaut wird.
 
In Hessen geht es darum, dass Waldbesitzer - wie es die Rechtsordnung vorgibt - das Radfahren auf Wegen dulden müssen.

Das Anlegen von Strecken ist in keinem Bundesland von diesem Betretungsrecht gedeckt.
Die Erlaubnis des Grundstückseigentümers braucht man daher immer.
 
Die Erlaubnis zu bekommen ist ein Jahrelanger bürokratischer Aufwand.
Als Jugendlicher DHler hast du vielzuwenig legale Möglichkeiten.
Ist doch klar das dann so gebaut wird.

Kann man so nicht pauschal sagen. Bei uns in der Gegend bauen auch ein paar Jugendliche mit Duldung der Eigentümer. Anlieger, ein kleiner Roadgap usw.. Allerdings wurde vorher darüber geredet. Es wurde klar gestellt was gemacht werden darf und was nicht. Ebenso wurden absolute Tabuzonen erklärt und auch deren Begründung mit Fauna und Flora dazu.

Anders soll und wird es mit dem Bauen auch nicht gehen.
Wenn man natürlich eine Strecke mit mehreren Km Länge durch den Forst zimmern will, stehen (tw. zurecht) ein paar bürokratische Hürden im Weg.

Aber auch sollte man als Waldbesitzer oder Förster irgendwelchen 12-15jährigen im Falle eines Falles nicht gleich ans Bein binkeln. Woher sollen die es auch besser wissen. Die ziehen sich ein paar gute Freeride-Videos rein und sagen " Geil, sowas bauen wir auch "

Etwas Verständnis auf beiden Seiten macht die Sache für alle leichter!

Das ganze hat mit dem Wegegesetz aber nichts zu tun. ;)
 
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Die Erlaubnis zu bekommen ist ein Jahrelanger bürokratischer Aufwand.
Als Jugendlicher DHler hast du vielzuwenig legale Möglichkeiten.
Ist doch klar das dann so gebaut wird.

Das kommt auf den Einzelfall an.

Je besser man vorbereitet ist, umso schneller geht es. Wenn man sich natürlich vorher nicht genug informiert (z.B., ob ein Naturschutzgebiet betroffen ist, etc. etc.), ist man auch mit dran schuld, daß man sich dann wundert, wenn was auch 'mal nicht so geht, wie man will.
 
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