6 Jahre später - eine Kaufberatung :) - Hardtail, Gravelbike oder doch etwas ganz anderes?

Nervigerweise hat sich hier nicht viel getan. Da ich auf Kurzarbeit bin - ein Schicksal, welches in diesen Zeiten viele teilen - muss ich gerade mein Erspartes ein wenig zusammenhalten. Testfahrten, angeboten von Privat wie beim Händler, konnte ich vor dieser Krise nicht absolvieren. Mist, hätte ich mich vorher mal rangehalten. Andererseits verhindert das unüberlegte Aktionen.

Da ich jetzt ein paar Touren auf meinem Trekkingbike gemacht habe, kann ich vielleicht mein Anforderungsprofil ein wenig ergänzen.

Gestern habe ich mit meiner Freundin eine kleine Tour gemacht. Etwa 30km insgesamt. Geplant habe ich die Tour über Komoot. Ich hatte bei der Planung "Wandern" als Sport angegeben, da ich mir dachte, dass die App dann eher ein wenig ins Gelände plant. Hat sie dann, sehr zum Unbehagen meiner Freundin, auch. Die fand die Strecke nicht so lustig, da viel Geröll dabei war und sie sich da sehr unsicher fühlt.

Die erste Hälfte der Tour war wie folgt:

Wegtypen:
Wanderweg: 2,13km
Weg: 8,08km
Nebenstraße: 1,8km
Straße: 806m

Oberflächen:
Naturbelassen: 214m
Loser Untergrund: 3,12km
Kies: 3,85km
Straßenbelag: 2,43km
Asphalt: 2,54km
Unbekannt: 661m

Bei dem losen Untergrund dürfte es sich um die Kiesabschnitte zwischen den Feldern mit recht groben Geröll gehandelt haben. Und der naturbelassene Untergrund war wohl die Bergaufpassage über die holprige Wiese, bei der ein Wen höchst angedeutet war.

Für mich persönlich war die Mischung grundsätzlich echt spaßig. Die holprige Wiese bergauf war allerdings ein Krampf. Ich musste echt hart treten, um da einen Vorschub zu bekommen. Das fühlte sich sehr ... ineffektiv an. Keine Ahnung, ob ein Gravelbike da besser wäre. Auf Kies fuhr das Trekkingrad ordentlich, aber bei größeren Steinen fühlte ich mich doch ein wenig unsicher. Wieder: keine Ahnung, ob ein Gravelbike da laufruhiger ist. Vielleicht könnt ihr mir das ja sagen?

Generell fand ich das Rad am Berg sehr träge. Ich musste mit dem ganzen Körper strampeln. Ihr kennt diese ungesunde Hin-und-her-Bewegung von Radfahrern, die krampfhaft wo raufwollen, obwohl das Fitnesslevel nicht ausreicht. Genau so sah das gestern bei mir aus, was natürlich darin liegt, dass meine Fitness seit der Laufpause erstens eh gelitten hat und meine Oberschenkel zweitens nicht an diese Art der Belastung gewöhnt sind.

Ich kam die "Berge" - hey, für einen Noob sind das Berge, für euch geht das wahrscheinlich kaum als leichter Anstieg durch - zwar hoch, aber meine Oberschenkel brannten wie Feuer. Ich muss da mal schauen, wie viel Schmerz noch gesund ist und ab wann ich lieber schiebe, weil die Verletzungsgefahr deutlich steigt.

Das Geländeprofil war aber echt toll. Könnte wegen mir noch ein wenig, hm ... "geländiger" sein, aber nicht viel. Schön abwechslungsreich.

Den Rückweg hatte dann lieber meine Freundin geplant und die App wurde mit "Radfahren" als Sport gefüttert, wodurch wir da hauptsächlich im urbanen Gelände unterwegs waren.

Auch hier fühlte sich das Rad etwas träge an, vor allem beim Start an Ampeln. Vermutlich hätte man da aber durch eine bessere Planung der Gänge mehr rausholen können. Spritzig ist aber definitiv anders, denke ich, selbst im besten Fall.

Wegtypen Rückweg:
Weg: 1,37km
Zufahrtsweg: <100m
Fahrradweg: 3,46km
Nebenstraße: 5,67km
Straße: 2,57km

Oberflächen Rückweg:

Loser Untergrund: 703m
Straßenbelag: 2,85km
Asphalt: 9,44km
Unbekannt: 120m

Ich fand den Rückweg insgesamt eher langweilig und unspektakulär. Gut, um schnell von A nach B zu kommen und dann irgendwo zu fahren, wo es wirklich Spaß macht.

Abschließend stehe ich zu meiner Auffassung, dass ein Gravelbike - speziell das Radon Scart light 10.0 2020 - zu mir passt. Ohne meine Freundin im Anhang wäre ich vermutlich noch etwas sportlicher (weiter, schneller, "geländiger") unterwegs und ein 20kg Trekkingrad passt da für mich einfach nicht. Und für schnelle Fahrten von A nach B passt für mich ein Mountainbike nicht optimal. Klar kommt man damit auch von A nach B, meinetwegen auch schnell und komfortabel, je nach Modell und Fahrer, aber ... das ist es einfach nicht für mich.

Joa, und einen Sonnenbrand habe ich mir auch geholt. Gott sei Dank nur einen leichten.

Und bei euch so?
 

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Re: 6 Jahre später - eine Kaufberatung :) - Hardtail, Gravelbike oder doch etwas ganz anderes?
Ein typisches Gravel Profil bei komoot ist Fahrrad mit Schotter, wenn es gröber sein darf dann Mountainbike. Wandern würde ich mit dem Rad immer vermeiden, da dann häufig auch Treppen eingeplant werden.
 
Ohja, da sagst du was. Eine kleine Treppe war auch dabei und ein sehr kleiner, steiler, erdiger Hügel, den ich für unbezwingbar halte. Das stört mich aber nicht, wenn es sich in Grenzen hält. Gestern hatten wir eh mehrere Pausen, weil meiner Freundin der Hintern wehtat. :D

Wie kommt man denn an ein "Gravel-Profil"? Ich sehe nur Fahrrad allgemein, und das führt bevorzugt über asphaltierte Strecken.
 
Ohja, da sagst du was. Eine kleine Treppe war auch dabei und ein sehr kleiner, steiler, erdiger Hügel, den ich für unbezwingbar halte. Das stört mich aber nicht, wenn es sich in Grenzen hält. Gestern hatten wir eh mehrere Pausen, weil meiner Freundin der Hintern wehtat. :D

Wie kommt man denn an ein "Gravel-Profil"? Ich sehe nur Fahrrad allgemein, und das führt bevorzugt über asphaltierte Strecken.
In der App sieht das so aus:

Screenshot_20200407-084002-01.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffe es stört nicht, wenn ich noch ganz unbedarft ein paar Fragen in den Raum werfe. Mir ist klar, dass es etwas ... "anstrengend" ist Anfängern, die (bisher) noch nicht einmal probegefahren sind, zu oder von einem Rad abzuraten. Viele Dinge sind einfach nicht wirklich selbsterklärend und auf Tests, die man online so findet (gibt es da eine spezielle Seite, die man wirklich ernst nehmen darf?), möchte ich nicht blind vertrauen. Da bekommt ein Rad einerseits ständig Top-Bewertungen und wird trotzdem in manch einem Forum quasi also Blender betitelt. Das irritiert mich einigermaßen und verunsichert auch. Ich meine, selbst wenn man ein Rad zur Probe fährt und es sich gut anfühlt, möchte man ja trotzdem keinen "Blender" fahren, versteht ihr?

Nach wie vor ist das Radon Scart light 10.0 2020 (bisher) das Rad, was so ziemlich alle meine Ansprüche zu erfüllen scheint. Aber ist dieses Rad nun ein "Blender"? Woran merkt man sowas? Die Komponenten scheinen Top, das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint unschlagbar. Was, abgesehen von persönlichen Präferenzen, könnte man daran auszusetzen haben und was ist die Alternative?

Angenommen ich würde meine Schmerzgrenze um 200-300€ heraufsetzen, bekäme man dann ein sicht- und spürbar besseres Bike?

Velomotion hat für 2020 Einsteiger-Graveler bis 2000€ getestet. Dort kam beispielsweise das Canyon Grail 7.0 auf den ersten Platz, welches mir mit knappen 1700€ viel zu teuer wäre.
Platz belegt das Bombtrack Hook 1, welches zwar einen Minuspunkt beim Gewicht bekommen hat und als "träge" bezeichnet wird, dabei aber kaum schwerer als das Scart Light wäre. Das gäbe es für 1400€. Die Komponenten scheinen von verschiedenen Herstellern bunt zusammengewürfelt.

Alles nicht so einfach. Kopf kratz
 
Ich hab jetzt nicht mehr alle deine Anforderungen Und dem Schirm, aber warum soll es nochmal so ein Trecker mit schwerer, aber kaum was bringender Federgabel sein?

Das Radon ist sicher kein "Blender" von denen immer gesprochen wird. Da fallen eher die Räder von Cube oder Bulls ins Raster.
 
Wieso "Trecker" und warum sollte die Federgabel nichts bringen? Anscheinend soll die Gabel nicht schlecht sein und definitiv besser als die, die ich an meinem Esel verbaut habe. Ich gehe doch davon aus, dass diese ihren Dienst bestimmungsgemäß tut und größere Brocken auf Schotterpisten, Wiesen und etwaige Schlaglöcher gut wegschluckt und die Fahrt damit insgesamt einerseits sicherer und andererseits etwas komfortabler macht, zumal man die oben am Lenker wohl feststellen kann. Sitze ich da einem Irrtum auf? Hat man unterm Strich mehr von einer höherwertigen Gabel ohne Federung?

Mein bevorzugtes Profil ist ein gemischtes: Straße/Offroad etwa 50/50. Offroad macht klar mehr Spaß und ist bevorzugt, wenn möglich würde sich das Verhältnis dahingehend etwas verschieben. Oberflächenprofil bis zu groben Gravel mit teils gröberen Brocken, um die ich nicht vorsichtig einen Slalomkurs planen muss. Buckelige Wiesen. Einsatzbereich u.U. Alltagsfahrten (für Einkäufe habe ich das Trekkingrad, ein Gepäckträger kommt an das Neue definitiv nicht) und vor allem Spaß und Sport (mehrmals wöchentlich, mit Trainingsplan).

Sagen wir mal die alleräußerste Schmerzgrenze wären so 1500€, wobei ich ja auch noch Equipment (Helm, Lampen, Pedale, Reflektoren) anschaffen muss.

Ich habe eine Schrittlänge von etwa 93cm bei 1m92 Körpergröße.
 
Also ich bin kein Fan dieser Radgattung. Sie sind schwer als MTBs, langsamer als Gravelbikes und die verbauten Federgabeln sind in der Regel sehr schwer und dampfen kaum was weg. Oft bringt ein großvolumiger Reifen mit entsprechendem Luftdruck besseren Komfort.

Ich würde mich eher an folgenden Bikes orientieren:

Mehr Offroad:

https://www.rosebikes.de/rose-count-solo-3-bike-now-2671503

Mehr Geschwindigkeit:

https://www.rosebikes.de/rose-multistreet-2-fitness-herren-2685890
Oder wenn du mit dem Rennlenker leben kannst eben ein Gravel Bike.

Die verlinkten Räderbsind natürlich nur exemplarisch für die entsprechende Radgattung, aber trotzdem gute Angebote.
 
Wieso "Trecker" und warum sollte die Federgabel nichts bringen?
[...]
Ich habe eine Schrittlänge von etwa 93cm bei 1m92 Körpergröße.

Vielen hier, mich eingeschlossen, ist der Sinn eines solchen Treckingbikes unklar. Für Gelände schon aufgrund der Geo völlig ungeeignet. Das Ding ist ist super hoch und super kurz. Das kann man dann nett formulieren als "wendig" oder als "aufrechte" Sitzposition, aber eine Sitzposition um damit Sport zu treiben wirst du bei deinen Maßen nicht erreichen können. Dein Oberkörper ist 1m lang, das passt einfach nicht.
Wenn es aber eh nicht in wirkliches Gelände gehen soll, finde ich persönlich Gravelbikes durchaus spannend. Du schreibst ja selbst, dass du ein Alltagsrad bereits hast, und ein Sportgerät suchst.
Oder halt doch ein echtes MTB Hardtail, wenn dich Gelände mehr reizt.
 
Für mich klingt das ganze nach einem Hardtail.
Auf der Strasse flott genug um eine gemütliche Tour mit der Freundin zu fahren (was fährt den sie?)
Und wenn du mal aleine unterwegs bist kannst du ach mal einen Ausflug ins Gelände waagen.

Gravel ist momentan voll in Mode und hat sicher seine berechtigung! ich komme mit dem "rennlenker" nicht klar (2xca.2000km ausprobiert) zudem finde ich ein MTB bereits ab grobem Schotter deutlich angenehmer (Jaja Weichei).

Übrigens auf einer Wiese Bergauf ist immer Zäh ;-)
 
Aber das Radon Scart light ist doch kein Trekkingbike, sondern ein Gravelbike bzw. Crosser (da hat ja jeder Hersteller seine eigene Bezeichnung)?! Gibt es hier irgendwie ein Missverständnis? Und ich suche auch explizit nach einem Gravelbike und keinen Trekker.

Ich stehe gerade echt auf dem Schlauch.
 
Aber das Radon Scart light ist doch kein Trekkingbike, sondern ein Gravelbike bzw. Crosser (da hat ja jeder Hersteller seine eigene Bezeichnung)?! Gibt es hier irgendwie ein Missverständnis? Und ich suche auch explizit nach einem Gravelbike und keinen Trekker.

Ich stehe gerade echt auf dem Schlauch.


Egal wie Radon es nennt, es ist ein Treckingrad.

Gravelbikes und Crosser haben nicht diese unnützen Federgabeln.
 
Und warum sind sie deiner Meinung nach unnütz?

Sie sind verhältnismäßig schwer, haben mäßige Dämpfungseigenschaften und sind eigentlich nur schmückendes Beiwerk um Käufer zu überzeugen die auf der Suche nach Komfort sind.

Am Rad meiner Frau ist auch so eine Gabel verbaut. Bockschwer, zu weich und keine gescheite Rückmeldung bei Unebenheiten.
 
Okay, verstehe. Und das gilt im gleichen Maß für die am Scart light verbaute Rock Shox Paragon Gold Air Federgabel, zu der ich online durchweg positive Berichte finde? Diese wird als eher leichte Federgabel beworben. Und mit guten 11kg (für den kleinsten Rahmen, wohlgemerkt) scheint mir das Rad nicht über die Maßen schwer zu sein. Zumal man für deutlich leichtere Räder auch entsprechend hart draufzahlen muss.

Du hast aber recht, wenn du sagst, dass eine Federgabel schon rein optisch Eindruck schindet.

Mal offen in die Runde gefragt und ohne euch irgendwann darauf festnageln zu wollen: Was ist eurer Meinung nach im Moment das beste Gravelbike bis 1500€?
 
Okay, verstehe. Und das gilt im gleichen Maß für die am Scart light verbaute Rock Shox Paragon Gold Air Federgabel, zu der ich online durchweg positive Berichte finde? Diese wird als eher leichte Federgabel beworben. Und mit guten 11kg (für den kleinsten Rahmen, wohlgemerkt) scheint mir das Rad nicht über die Maßen schwer zu sein. Zumal man für deutlich leichtere Räder auch entsprechend hart draufzahlen muss.

Du hast aber recht, wenn du sagst, dass eine Federgabel schon rein optisch Eindruck schindet.

Mal offen in die Runde gefragt und ohne euch irgendwann darauf festnageln zu wollen: Was ist eurer Meinung nach im Moment das beste Gravelbike bis 1500€?

DAS Gravelbike gibt es leider nicht.
Die Hersteller verfolgen zum Teil unterschiedliche Konzepte.

Mal ist der Rahmen einfach und die Ausstattung gut. Anderswo ist die Ausstattung Durchschnitt aber der Rahmen ist aufwendig gearbeitet und bietet eine Art von Dämpfung.

Beliebt sind derzeit Cannondale Topstone, Specialized Diverge und natürlich die Versendermodelle.

Bei deiner Größe würde ich mich Mal bei Specialized umschauen, die bieten gute Geometrien für große Leute.
 
Hmm. Das Canyon Grail AL 7.0 würde mir schon auch gut gefallen, obwohl es einen Rennlenker hat. Sowas müsste ich erst probefahren, aber sonst klingt das alles toll. Nur der Preis, ohje. Und die Versanddauer ist der Irrsinn. Irgendwann im Juli, vllt auch August.

Das "Grail AL 7.0 SL" gäbe es bis Juni, käme kurz nach meinem Geburtstag hier an. Zumindest laut Website, und Canyon scheint da überdurchschnittlich unzuverlässig zu sein.

Auch verstehe ich nicht wirklich den Unterschied, außer das beim SL eine SRAM Gruppe verbaut ist und ich offenbar nur 11 Gänge habe. Wie wirkt sich das praktisch aus mit so wenig Gängen? Werden Anstiege spürbar härter?

Specialized scheint mir vergleichsweise zu teuer, wenigstens bei den in Frage kommenden Modellen in meinem Preissegment. Tiagra ist jetzt nicht gerade das Wahre, lese ich online.
 
Okay, verstehe. Und das gilt im gleichen Maß für die am Scart light verbaute Rock Shox Paragon Gold Air Federgabel, zu der ich online durchweg positive Berichte finde? Diese wird als eher leichte Federgabel beworben. Und mit guten 11kg (für den kleinsten Rahmen, wohlgemerkt) scheint mir das Rad nicht über die Maßen schwer zu sein. Zumal man für deutlich leichtere Räder auch entsprechend hart draufzahlen muss.

Du hast aber recht, wenn du sagst, dass eine Federgabel schon rein optisch Eindruck schindet.

Mal offen in die Runde gefragt und ohne euch irgendwann darauf festnageln zu wollen: Was ist eurer Meinung nach im Moment das beste Gravelbike bis 1500€?
Ich glaube, die RS Paragon Gold ist schon die beste dieser Trekking Gabeln. Bin ich aber nie gefahren und würde auch eher drauf verzichten.
In deinem Preisrahmen finde ich das Canyon Grail, das Cube Nuroad und insbesondere das Giant Revolt sehr interessant von der P/L.
 
Ob sora, tiagra, 105 etc. glaube ich wird man wenig Unterschiede merken. Die sora schaltet genauso gut wie die 5800 oder 7000er 105er. Man braucht vllt bissl mehr Druck zum schalten und das Gewicht unterscheidet sich halt. Die Kassette der sora wiegt halt unheimlich aber von der Funktion finde ich ist kein Unterschied zwischen dem Gruppen. Kommt halt auch immer drauf an wie gut man das Ganze einstellt. Schau halt mal nach cyclecrosser, vllt wirst du da eher fündig.
 
@MichiTB,

nicht verwirren lassen, das Radon ist ein gutes Rad. Crossräder sind ja im Grunde Trekkingräder ohne die ganzen Anbauteile. Wenn Du dich mit der Position auf einem Trekkingrad (gut da gibt es auch Unterschiede) wohlfühlst, dann hast Du mit dem Crossrad eine leichte und "sportlichere" Variante vom Trekkingrad.

Es ist bzw. es wurde als recht vernünftige und vielleicht etwas "biedere" Radgattung vermarktet daher reagieren die Leute hier im Forum etwas komisch.

Ansonsten sollte Dir das Rad halt "gefallen" den in den seltesten Fällen ist es eine absolute wirtschaftliche oder technische Fehlentscheidung
 
Ja, das ist eben das Problem, wenn man quasi neu in der Materie ist. All mein spärliches Wissen ist reine Theorie, geboren aus online Tests, von denen ich nicht weiß, ob sie wirklich professionell durchgeführt wurden und wirklich unabhängig sind. Dazu Aussagen aus etlichen Foren von Leuten, die sich alle einer gewissen Expertise rühmen, aber dabei teilweise ganz konträre Meinungen vertreten.

Der einzige Konsens weit und breit scheint zu sein, dass sich der Esel gut anfühlen muss und dass man das nur erkennt, wenn man ihn probefährt. Das ist zwar auch für einen Anfänger nachvollziehbar, aber irgendwie unbefriedigend, wenn man sich eine Kaufberatung erhofft. Da stößt halt das Internet an seine Grenzen. Das ist sinnvoll und seriös vermutlich nicht leistbar. Sehe ich ein.

Ich fasse mal zusammen, was ich zu wollen glaube:
Es soll ein Gravelbike sein
Keine besondere Spezialisierung, gut und sicher auf Gravel (für den Spaß) und schnell auf Asphalt (für regelmäßige Trainings, etwa 50/50?), außerdem sollten längere Touren (bis 100km) machbar sein
2-fach Antrieb (auf meinem Level schiebe ich sonst mehr bergan als zu fahren)
Sitzposition: Eher sportlich (ohne das genau definieren zu können), aber noch komfortabel
Lenker: Dropbar bin ich noch nicht gefahren, probiere ich aber aus
Gewicht: gemessen am Preis "angemessen" niedrig
Material: eigentlich egal. Offenbar ist ein guter Alu-Rahmen noch immer besser als ein schlechter aus Carbon
Schaltgruppe: Keine Ahnung. 105 (ich bin so ein Werbeopfer) wäre toll, Tiagra ... naja. Soll auch nicht schlecht sein. Tiagra also vermutlich auch okay, wenn ich als Anfänger eh keinen Unterschied spüre.
Schmerzgrenze: Tja, keine Ahnung. Ursprünglich ging ich mit 1.000 ins Rennen, dann war das Scart light für 1.200 auch noch okay und am Ende zog ich sogar das Grail für 1.700 in Betracht. Offenbar leide ich unter galoppierenden Schwachsinn. Sagen wir mal die Mitte: 1.400-1.500€ grob.
Preis Leistung muss stimmen

So, und damit bleiben nur etwa drölfundsiebzig Esel in der näheren Auswahl. Kopf -> Wand.

Ich laufe jetzt heute in den nächsten Fahrradshop und schaue, was die da haben. Welche Strategie empfehlt ihr mir? Ausgiebige Beratung oder auf den erstbesten Graveler schmeißen und erstmal einen ersten Eindruck gewinnen? Woran erkenne ich einen Verkäufer, der mir etwas passendes verkaufen will und Ahnung hat und einen, der einfach nur aufs Geld scharf ist? Welche Fragen sollte ich stellen und worauf achten?
 
Sag dem einfach das du davon keine Ahnung hast und mehrere testen willst. Die Ausstattung ist erst mal nicht wichtig.
Dann lässt den die Reifen immer auf den selben Druck aufpumpen. kA auf wie viel bei den 90er mtb, 3 Bar?
Dann fährst mal Modelle aus ner niedrigeren und höheren Preisklasse. Oft ist der Rahmen gleich nur die Ausstattung anders.
Wenn du dich auf paar Modelle festgelegt hast, schaust du dir die Ausstattung an. Viele haben einfach nur Blender verbaut wo auf dem Umwerfer 105/Xt etc steht und der Rest ist Eigenmarke. Kann genauso gut sein, meist sind die halt schwerer.
Beim Fahren würd ich mich einfach auf den Spaß beim Fahren konzentrieren. Oft mals hilft es die bessere Hälfte mit zu haben die das dann sofort erkennt.
Mit viel Rabatten kannst derzeit nicht rechnen, eher gegen Null. Manchmal lohnt es sich in google das Bike dann zu suchen und es bei einem Händler in der Nähe zu holen. So hoch sind da die Spritkosten nicht. :)
 
auf den erstbesten Graveler schmeißen und erstmal einen ersten Eindruck gewinnen
Das halte ich für eine gute Idee. Mit den Eindrücken kannst du dich hier wieder melden und man kann dir dann evtl. bikes empfehlen. Cube Nuroad, Giant Revolt, Cannondale Topstone und Bergamont Grandurance findest du bestimmt bei Händlern in der Nähe. Und ansonsten erst mal auf alles setzen was für dich interessant aussieht.
 
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