Surly Krampus im single speed Aufbau.
Steuersatz EC 44/40 und an der original Stahlgabel vorerst mit 1 1/8" auf 1.5" arbeiten, damit später einfach auf eine tapered Federgabel gewechselt werden kann, wenn der Bedarf da ist.
Ich war erstaunt wie viel ich mit dem starren Eingänger fuhr als ich ihn vor 2 Jahren anschuf. Dieses Winterrad mutierte zum Alltagsrad und als Beispiel für den grossen Spielraum; ich durchquerte auf rauen Wander-/Reitpfaden und Jeeppisten - manchmal aber auch komplett weglos - Island auf einem Trip 2 x.
Klar, keine Federgabel erfordert Umgewöhnung und ein Gang alleine auch, aber ich war erstaunt wie schnell ich mich angepasst hatte, ich der noch als Teenager auf Fullies wechselte und nach 20 Jahren noch drauf schwöre und 18 davon kaum je starr fuhr.

(Starr im Graubünden, 2500 hm auf single tracks - passt schon, wenn auch etwas langsamer als sonst)
Ich ersetze die occasion erworbene Gürbe nun mit einem neuen Krampus, dass gerade eine Pulverbeschichtung (Seidenmatt, wird also 2 x Behandelt) und innere Behandlung erhält. Kosten für sowas in der Schweiz liegen bei ca. 170.- CHF.
Es ist aber ein ganz ordentlicher Mocken mit knapp 3 kg (ohne Achsen etc.) bei Grösse L (18.7").
Ich sage das, weil ich für das Krampus einen im Groben ähnlichen Nutzungsplan habe wie Du für dein Zukünftiges.
Titan hat in der Tat was. Mein Fatbike nutze ich nur im Winter und alles daran hält sehr lange (weil praktisch nur Schnee/Eis und ganz wenig Salz vom wenigen Strassenfahren), bis auf die Innenlager. Die zerbröseln regelrecht. Beim Austausch glänzt mir dann ein wunderschönes Titangewinde entgegen, während das Alugehäuse des IL ein Schatten seiner selbst ist.
Das Bike fährt sich auch sehr angenehm und sanft. Sehr bequem. Mein Fatbike-Rahmen hält seit 4 Jahren super, aber als normales Bike möchte ich keinen so leichten Ti-Rahmen. Ganz nackt wiegt der Rahmen 1.7 kg. Als Hardtail oder starres, normal bereiftes Bike würde mehr Steifigkeit wollen. Ich glaube bei Rahmengrössen um 18" sind 1.7 kg für einen hauruck Fahrer evtl. zu weich, für den gemütlicheren Komfortfahrer genau passend.
Man könnte jetzt hier an's Bikepacking denken und sagen "Komfort? Ja, ich!", nur hat jede Tour ihren eigenen Charakter und die meisten Bikepackingtouren im Sommerhalbjahr fahre ich selber gerne mit Messerscharfen Fullies und habe u.A. auch deswegen den 'alten' Stahlrahmen aufgegeben - der flexte so sehr, dass sich bei rauer Fahrweise die
Reifen an der Strebe rieben. Der Wechsel auf andere Laufräder und fettere Achse machten es nicht besser. Auch bei meinem Muru sieht man bei hartem Treten den Flex im Hinterbau. Schwammig ist die Fahrcharakteristik durch die
Reifen so oder so, wieviel der Hauptrahmen hier mitspielt wäre reine Mutmassung.
Den Stanton Sherpa Ti würde ich gerne mal ausfahren...
Wahrscheinlich nicht das komfortabelste Ti-Rähmchen, dafür weniger Flex(?)... aber auch dass nur eine Mutmassung.
Das Piniongetriebe für jene die vielseitigere Übersetzung wünschen, sehe ich nur mit Kette sinnvoll oder wenn mit Gates, dann für solche, die nicht im Matsch unterwegs sind. Einige Bekannte aus UK haben mit Gates so grosse Probleme (Risse) im lehmigen Matsch, dass alle früh wieder bei der Kette gelandet sind.
An geschalteten Bikes fahre ich (ausnahme Fatbike)
Sram XX1 Eagle und einen X01/GX Eagle Mix und habe bisher tolle Erfahrungen damit gemacht. Wichtig ist, dass es als System betrachtet wird und alles von
Sram kommt, damit man das Maximum rausholen kann. Meine Ketten müsste ich normalerweise nach ca. 1000 km tauschen, bei Eagle halten (meine damit die Dehnung) die Ketten schon mehr als Doppelt so lange.
Zur eigentlichen Frage, ob 29 oder nicht. Von mir ein ganz klares Ja. Gründe gibt es von mir und anderen in meinem Umfeld (auch kleineren Leuten) zu genüge.
Ich fahre im Winterhalbjahr mit dem Alltagsrad (dem Eingänger) 2.6" Nobby Nic auf 30 mm Maulweite und mag die Kurvenlage nicht. Grip am Hinterrad ist super, Rollwiderstand gross (auch super, da gutes Training) aber sonst mag ich das Gefühl nicht. Etwas schwammig, unpräzise und lahm. Ich fahre den nur, damit ich bei Schnee einigermassen forwärts komme ohne gleich das Fatbike im Alltag nutzen zu müssen. Aber irgendwas mit dem 2.6" NN auf 30 mm passt nicht bei einem praktikablen Druck. Fahre ich auf härteren Untergründen muss ich auf ca. 1.8 bar, damit er in Kurven nicht nach innen zieht. Lahm und träge ist er dennoch. Es beeinflusst das ganze Bike negativ. Vielleicht erträgt es die Geo des Krampus besser...
Conti MT-King und X-King in 2.4" oder
Maxxis Ardent passen mir da viel, viel besser. Vorsicht beim Skinwall Ardent und Tubeless; Der war bei mir im nu an der Karkasse durch.
Für die weichen Sandabschnitte in Island lies ich einfach Druck ab bis ich gut vorwärts kam und fand, dass die 29 x 2.4" X-Kings den Job einigermassen gut meisterten. Nur wenn ich explizit im Sand rumlümmeln möchte, würde ich Richtung 3" oder gar Fatbike gehen.
Ich finde also für Deine Zwecke auch, dass was 2.4" auf einer ca. 30 mm Felge glücklich machen sollten.
