2 Fragen zum 101: Flaschenhalter u. "Komfort"

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Hallo Leute,

Bin schon seit einer Weile Besucher hier im Forum u. habe mich jetzt registriert, da ich inzwischen ein paar Fragen habe.

Nachdem ich mein heiß u. innig geliebtes Starr-Bike von 92 über die Jahre zwar immer schön auf den neuesten Stand gebracht habe, meine ich inzwischen, dass so ein modernes Bike zumindest mit Federgabel doch schon mal ganz nett wäre. Man wird ja auch nicht jünger u. der Wunsch größer, bergab nicht mehr so heftig durchgeschüttelt zu werden.

Kurz gesagt - ich beschäftige mich schon seit ein paar Jahren mit dem Thema "neues Bike". Über meine Anforderungen, die ideale Geometrie u. den Einsatzzweck bin ich mir absolut im Klaren, daher ist ein passender Kandidat das 101 in Größe L :D, das ich mir möglichst in einer sorglos-stressfrei-Konfiguration (Pike Coil 426, Bremse noch nicht sicher, aber maximal bewährt, standfest, wartungsarm u. stressfrei sind die Kriterien, Gewicht ist zweitrangig) aufbauen würde.

Das wäre so die Richtung. Vorab aber möchte ich noch folgende Punkte klären:

1) Flaschenhalter
Auf der LV-Website steht, dass man 2 Flaschenhalter anbringen kann. Ist das so? Ich meine nämlich, irgendwo in den Tiefen des 101-Threads gelesen zu haben, dass das zwar so vorgesehen ist aber doch nicht so ohne weiteres geht.

2) Härte Hinterbau / Sattelstütze
Beim Hardtail wird ja immer wieder der Bereich Hinterbau-Sitzrohr-Sattelstütze bzw. der damit verbundene Mini-Komfort thematisiert. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass da wesentliche Unterschiede bestehen, aber irgendwas scheint ja an dem Thema dran zu sein.

Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass das 101 bekanntermaßen sehr steif ist u. auch eine ziemlich dicke Sattelstütze hat, müsste man doch davon ausgehen, dass es bei den Hardtails in die Kategorie "maximal hart" fällt. Oder was meint Ihr dazu?

War leider noch auf keinem 101 gesessen u. hab' da selbst keinerlei Erfahrungswerte.

Schon mal vielen Dank im Voraus.

Grüße,
Michael
 
Zu 1): Es sind Bohrungen in den Rohren vorhanden und mit Aufklebern versehen. Mit einer speziellen Zange für Blindnieten kann man recht einfach die passenden Hülsen - LITEVILLE empfiehlt: WÜRTH "M5/7x12" - einsetzen.

Zu 2): Das 101 geht in Richtung maximal hart!
 
Grundsätzlich stimme ich zu. Wobei Du mit zum 101er passenden breiten Reifen immer mehr Komfort bekommst als mit irgendeiner vermeintlich auf Komfort getrimmten Carbonsitzstreben/Sattelstützen-Kombination....

Absolute Zustimmung meinerseits.

Relativieren möchte ich allerdings die Sache mit den breiten Reifen. Ist nämlich nicht eine Eigenart der Breitreifen (ab 2,3") selbst, sondern der üblicherweise niedrigeren Luftdrücke, die man damit fahren kann.
Wer schon mal mit ein und demselben Bike abwechselnd dieselbe Rumpelpiste mit 0,5 bar weniger oder mehr in den Reifen gefahren ist, kennt den Aha-Effekt.

Übrigens: wie soll ich den Komfort einer Carbonsitzstreben/Sattelstützen-Kombi bergab merken, wenn ich sowieso im Stehen fahre?? - Auch da hilft mir der niedrigere Luftdruck im (breiten) Reifen mehr, weil ich zusätzlich einen Gripvorteil habe. Meine Meinung.

Und ein nicht zu unterschätzender Komfortgewinn kann ein Sattel sein. Schon mal den SQlab 613 probiert? - Der bringt glatt mal 3 cm Extrafederweg der Plüschsorte ;)
 
Ich habe auch schon mal den Fehler gemacht, mein Racefully gegen ein Hardtail zu tauschen in der Hoffnung schneller zu sein.

Also wenn man nicht gerade auf Teer fährt ist ein Fully ermüdungsfreier für den ganzen Körper, macht deutlich mehr Spaß und ist breitbandiger, damit verschiebt man meistens auch seine eigenen Vorlieben.
Da Dir Gewicht anscheinend nicht sooo wichtig ist, kommt es auf knapp ein Kilo meiner Meinung nicht an.

Meistens hat man beim Hardtail auch nur das Gefühl schneller / effizienter zu sein, weil es einem besser durchschüttelt.

Wenn man aber vom Starrbike umsteigt, sollte man schon ein paar Eingewöhnungsrunden fahren, um sich entscheiden zu können, davor kommt es einem sicher komisch vor.

Beim Hardtail kann ich mich nur anschließen, dass der Reifen umgefähr 2/3 des Komforts im Sinne Federweg ausmacht, dann der Sattel, und dann der Rest.

Viel Spaß beim Grübeln!
 
Schon mal den SQlab 613 probiert? - Der bringt glatt mal 3 cm Extrafederweg der Plüschsorte


Wo soll der hinfedern:confused: wenn der Sattel so weich wäre, würde es die Blutbahnen und Nerven ganz schon strangulieren.

Grundsätzlich stimme ich zu. Wobei Du mit zum 101er passenden breiten Reifen immer mehr Komfort bekommst als mit irgendeiner vermeintlich auf Komfort getrimmten Carbonsitzstreben/Sattelstützen-Kombination....

Wenn du aber beim auf Komfort getrimmten Carbonoder sonstwas Sattel/Stütze auch breite Reifen montierst, hast du noch mehr Komfort.

Dennoch finde ich auch, 2,4 er Fat Alberts drauf, am besten noch tubeless und mit 1,8bar fahren bringt am meisten Komfort und Grip.
 
Wo soll der hinfedern:confused: wenn der Sattel so weich wäre, würde es die Blutbahnen und Nerven ganz schon strangulieren.
...

Probier ihn mal. Sagte doch, es gibt einen Aha-Effekt.

Warum? Nehme an, weil die Polsterung (ist ja ein Freeride-Sattel) sehr weich ist. Drückt dir aber trotzdem nicht die angesprochenen Weichteile ab. Geniales Teil. Klar, ein 611er ist in diesem Bezug noch besser.
Ein Freund von mir hat beim Test des Meinigen gemeint, er ist ihm sogar zu plüschig, braucht was Härteres ;)
 
das 101 mit 2,4" breiten Reifen auf den richtigen Felgen (mind. 21 mm Innenweite, also z.B. DT 3.1 resp DT E500, noch besser: ZTR Flow), "low pressure" und du denkst nicht mehr über den Federkomfort des Rahmens nach.
Das 101 mit Pike würde ich auch wenn vom Sattelauszug her möglich sofort mit ner verstellbaren Stütze aufbauen.

Ich fahre selbst das 101 als Race-Kiste mit SID und werde wahrscheinlich auch darauf wieder zurück auf 2,4er wechseln, nachdem ich zur Zeit 2,25"-Reifen fahre.
HArdtails machen einfach (auch) Spaß - und sind billiger, technisch weniger aufwändig, ... (wobei Fullies die besseren Räder sind ;))

en zweiten Flaschenhalter kannst du wie richtig geschrieben nur mit den entsprehcenden Nieten montieren, wenn du sicher bist, dass du die Sattelstütze nicht so weit versenken willst spricht da nix gegen. Würde ich einfach bei der Bestellung angeben, dass die Jungs dir direkt die Nieten reinmachen, denke, dass das gehen müsste...
 
Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für Eure reichlichen Infos.

Schon mal den SQlab 613 probiert? - Der bringt glatt mal 3 cm Extrafederweg der Plüschsorte ;)
Habe schon gegoogelt, finde da nur den 611er u. 612er. Wo bekommt man denn den 613er?

en zweiten Flaschenhalter kannst du wie richtig geschrieben nur mit den entsprehcenden Nieten montieren, wenn du sicher bist, dass du die Sattelstütze nicht so weit versenken willst spricht da nix gegen. Würde ich einfach bei der Bestellung angeben, dass die Jungs dir direkt die Nieten reinmachen, denke, dass das gehen müsste...

Sattel versenken ist mir nicht so wichtig wie 2. Flaschenhalter. Weiß jemand sicher, ob man das mit den Nieten bei Syntace gleich mitordern kann? Und hat jemand Erfahrung damit, wie solide das ist. Wenn ich sowas von Nieten reindrücken höre, bin ich erstmal etwas skeptisch, wie haltbar das ist. Da hängt dann ja mal locker mehr als 1kg dran u. das wird ja auch noch kräftig durchgeschüttelt.

Hast du dann schon mal ein 301 in Betracht gezogen? Oder bist du prinzipiell oder aus irgendwelchen ideologischen Gründen gegen Hinterrad-Federung?

Mit Fully war ich zunächst sehr skeptisch. Aber inzwischen ist ja klar, dass das im Gelände weniger ermüdet, eindeutig effizienter u. kraftsparender ist, auch wenn sich das Hardtail vielleicht schneller anfühlt.

Aber vielleicht sollte ich erst mal erklären, warum ich gegenwärtig wieder in Richtung Hardtail / 101er tendiere. Auch passe ich vom Fahrertyp u. der Sitzposition sowie mit von meinen Anforderungen an das Material nicht in eine bestimmte Kategorie.


Einsatzbereich, Fahrertyp u. Sitzposition
Am häufigsten steht bei mir die schnelle Feierabendrunde (ca. 30-40km) im Spessart auf dem Programm, am WE dann etwa 50-70km. 1-2x im Jahr geht es auch mal in die Alpen zum "richtigen" Biken. Fahre keine Rennen u. irgendwelche Zeiten sind mir nicht wichtig. Würde mich daher als sportlich orientierten Tourer bezeichen.

Lange knackige Uphills sind mein Ding, sehr gerne auch immer wieder im Wiegetritt. Viele Höhenmeter am Stück sind mir lieber als das typische Mittelgebirgs-Auf & Ab. Aber das hat man leider nur in den Alpen.

Effizienz berauf steht für mich daher an erster Stelle. Meine Sitzposition ist racemäßig gestreckt.

Meine Daten: 1,78m / ca. 67kg netto / Schrittlänge ca. 86cm.
Mein jetziges Bike: Rahmen 20'', Oberrohr 615mm, Vorbau Syntace VRO Eco Größe M, fast auf max. Länge eingestellt. Sitzlänge (Sattelstütze-Lenker) 74,5cm, durch die 12° Lenkerkröpfung geht nochmal so etwa 1cm ab, so dass die Sitzlänge bei effektiv 73,5cm liegt.
Sattelüberhöhung: 6-7cm.

Dazu noch die tiefergelegten Syntace B2-Barends dran (einfach genial die Dinger:daumen:).

Diese Sitzposition hat sich für mich einfach als die ideale erwiesen, alle Versuche mit kürzeren Vorbauten bzw. anderer Einstellung des VRO haben mir das immer wieder bestätigt.


Anforderungen an das Bike u. die Ausstattung
Vom Einsatzbereich u. Fahrertyp bin ich daher der klassische Kandidat für ein 100mm Marathon-Fully.

Anforderungen:
Oberrohrlänge in Größe L 610-615mm, beste Effizienz bergauf, bewährte u. solide Konstruktion des Rahmens u. vor allem des Hinterbaus, 2 Flaschenhalter, bewährte Teile, wartungsarm u. möglichst stressfrei.

Damit waren schon mal die meisten Hersteller raus, vor allem auch diejenigen, die ihre Modelle so alle ein bis zwei Jahre komplett überarbeiten oder gleich neu entwicklen. So etwas war u. ist mir einfach suspekt. Und wenn man dann in den -sogenannten- Dauertests liest, dass ein Spezi für >7kEuro nach gerade mal 1500km im Hinterbau knarzt u. knackt u. komplett neue Lager braucht, dann bestätigt einen das darin mal wieder.

Der passende Kandidat, der einfach alle Kriterien erfüllte, war für mich das Centurion Backfire LRS. Robuster u. bewährter Hinterbau u. Rahmen, von der Effizienz u. Performance her auch nach Jahren auf dem Markt immer noch ganz vorn dabei. Probefahrt war auch prima und vom Design her hat's mir auch gefallen.

So war ich vor ca. 2 Jahren schon drauf u. dran, da zuzuschlagen, bis ich dann mal mehr oder weniger zufällig auf Liteville gestoßen bin. Als ich mich mit dem 301 u. dem Forum beschäftigt habe u. feststellte, dass hier der Chef persönlich postet u. sich um seine Kunden kümmert, da war ich doch ziemlich angetan.

Das hat mich sofort angesprochen, das weckt Sympatie u. Wertschätzung, da will man einfach gerne Kunde sein. Und obwohl das 301 von der Preisklasse sowieso in einer anderen Liga spielt als das Backfire u. zwei wichtige Kriterien für mich nicht erfüllt hat, habe ich die Beschaffung des Centurion erstmal auf Eis gelegt u. bin sozusagen wieder neu in die "Projekt-Definition" eingestiegen. Aber ich konnte mich auch nicht für das 301 entscheiden, auf den 2. Flaschenhalter hätte ich vielleicht noch verzichten können, aber das Oberrohr in L mit 600mm war mir einfach zu kurz u. in XL zu lang.

So ist das Projekt Neues Bike erstmal wieder vor sich hingedümpelt u. ich habe mich intensiver mit den Teilen wie Federgabel u. Bremsen beschäftigt. Sowohl auf Grund der Infos aus den Foren als auch der Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis bin ich dann einfach zu dem Ergebnis gekommen, dass ich defintiv keine Luftfedergabel haben will.

Mir war einfach klar geworden, dass Robustheit, Wartungsarmut u. Stressfreiheit für mich wichtigere Kriterien sind als Gewicht. Und vor allem die Probleme, die man mit einer Luftfedergabel zwar nicht haben muss, aber doch haben kann, sind für mich der echte Abtörner.

So bin ich auf der Suche nach einer passenden Federgabel bei der Pike Coil 426 gelandet. Die bietet zwar mehr Federweg als ich eigentlich brauche, aber man kann sie ja per U-Turn einfach runterdrehen. Ich würde sie wohl im Mittelgebirge permanent ca. in 110mm fahren, bei längeren Anstiegen in der Alpen viellecht nochmal weiter absenken bzw. bei der Abfahrt auf 140mm rauslassen.

Und als nette Dreingabe zu den fast 2,5kg bekommt man neben dem erstklassigen Federungs-Verhalten einer Stahlfeder dann auch noch eine 20mm Steckachse. Ist ja auch solide:).

Das Thema Robustheit, Wartungsarmut u. Stressfreiheit hat mich natürlich auch dazu gebracht, nochmal über das ganze Thema Fully kritisch nachzudenken. Eigentlich hatte ich schon auf das MK8 (in 120mm) spekuliert, da hier ja da Oberrohr bei ca. 610mm liegt u. damit passend wäre. Aber ich muss auch sagen, das Thema Wippenlager u. Knarzen u. Knacken beim MK7 hat der ganzen Sache doch einen ziemlichen Knacks versetzt.

Natürlich ist der Support seitens L&S, nach allem was man so liest u. hört, einfach eine Klasse für sich u. das MK8 ist ja ohnehin eine Neukonstruktion. Aber dennoch hat es mir gezeigt, dass man eben auch mit einem so hochwertigen Fully von einer Firma, die ja nun wirklich etwas von der Materie versteht, nicht unbedingt vor solchen Problemen verschont bleibt. Leichtbau bei gleichzeitig hoher Robustheit ist anscheinend eine echte Gratwanderung, die nicht immer ohne Probleme ist.

Und mir ist auch klar, ich will bei einer Tour - mit welchem Bike auch immer - nicht darüber nachdenken müssen, ob sich eventuell grade irgendwo eine Schraube lockert, die ich besser irgendwann mit dem Drehmoment XY nachgezogen hätte.

Hier im Forum wird ja ohnehin immer wieder der Standpunkt vetreten, dass man ein Fully einfach wesentlich mehr betüdeln muss u. dennoch mit Defekten sowie unerwünschten Geräuschen rechnen u. ggf. auch leben muss.

Also ich pflege u. schraube sehr gerne an meinem Bike, aber einfach deswegen, weil ich gerne alles perfekt in Schuss habe. Letztes Jahr hab' ich mir für mein Retrobike noch eine neuen LRS aufgebaut u. da hab' ich wirklich Abende dran gesessen, bis alles perfekt war. Damit habe ich auch gar kein Problem, das macht ja auch Spaß.

Aber ich weiß aus Erfahrung, dass mir irgendwelches Knacken oder Knarzen schlicht den Spaß versaut. Es gibt wohl Biker, die sehen das locker u. stehen da drüber, solange alles funktioniert - ich gehöre nicht dazu. Und es ist für mich schlicht die Horrorvorstellung, sich ein Traum-301 aufzubauen u. sich dann mir sowas rumschlagen zu müssen. Schlimmer noch als ein defektes Teil - das wird repariert u. gut ist's. Aber der GAU für mich wäre, wenn diese Geräusche nicht um's Verrecken abzustellen sind.

Ich glaube schon, es gibt jede Menge Fullies, die mit einem vertretbaren Wartungsaufwand problemlos funktionieren. Aber das Risiko auf Stress bleibt einem ja dennoch und die Frage ist einfach, ob die Vorteile eines Fullies einem das wert sind. Im Moment bin ich einfach auf dem Standpunkt, dass es mir das nicht ist.

Und noch ein weiterer Punkt spielt eine Rolle: durch die Auswahl von Anti-Stress-Teilen wie

1) der Pike Coil
2) einer soliden u. bewährten Bremse, die auch in den Alpen auf den krassesten Steilstücken, wo man permanent auf der Bremse stehen muss, über jeden Zweifel erhaben ist,

steigt ja auch das Gewicht. Als racelastiger Fahrer baue ich mir sozusagen ein Bike mit AM- bzw. Leicht-Enduro-Komponenten auf. Da käme beim 301 nochmal ca. 1kg oben drauf. Gewicht steht bei mir wie gesagt zwar nicht an erster Stelle, aber ich wollte eigentlich schon noch eine gewissen Gewichtsvorteil gegenüber meinem jetzigen Bike haben.

Die große Unbekannte in meiner ganzen Betrachtung ist natürlich die Tatsache, dass ich mit einem Fully außer ein paar Probefahrten keine Er-Fahrungen im Wortsinn habe. Das gilt übrigens auch für ein "normales" Hardtail mit Federgabel. Und ein 301 MK7 habe ich bisher nur 1x aus der Nähe gesehen.

Ich kann daher auch nicht ausschließen, dass ich nach einer längeren Tour auf dem neuen 301 sagen würde: "das ist ja rattenscharf, ich sch.... auf alle anderen Kriterien wie Wartungsarmut u. maximale Stressfreiheit - das Ding muss einfach her"!

Aber andererseits denke ich mir, mit einem 101 u. einer Pike Coil kann ich auch nix falsch machen.

So Leute, das ist die Projekt-Geschichte. Mann, ist das 'ne Story geworden, ich bin jetzt ja selber ganz platt. Also wer's bis hierher geschafft hat u. noch nicht ganz matschig im Kopf ist u. auch noch Meinungen bzw. Anregungen hat, immer her damit.

An dieser Stelle - gewissermaßen als Außenstehender - noch etwas an L&S, falls das dort jemand irgenwann mal lesen sollte.

Ich bin vor ca. 2 Jahren über diese Forum auf Liteville aufmerksam geworden. Das Auftreten u. der Kundensupport hier im Forum, die Tatsache, dass sich der Chef selbst die Zeit dafür nimmt, das fand ich schon wirklich bemerkenswert und hat bei mir dazu geführt, dass ich gerne auch Kunde bei Liteville wäre. Obwohl zu dem damaligen Zeitpunkt kein Liteville-Bike auf meine Anforderungen so richtig gepasst hat, habe ich den schon fast beschlossenen Kauf eines anderen Bikes erstmal gestrichen u. neu über das Thema nachgedacht mit dem Ziel, ob nicht doch ein Liteville für mich passend wäre.

Jetzt einmal unabhängig davon, ob ich jemals ein Liteville haben werde oder nicht, kann ich nur sagen, man merkt, dass da Herzblut u. echtes Engagement dahinter steht und näher am Kunden kann man eigentlich nicht sein. Und ich denke, das trifft nicht auf viele Hersteller zu. Ich persönlich finde das jedenfalls wirklich außergewöhnlich. Weiter so:daumen:.

Dies nur mal so zu Eurer Info als positive Rückmeldung.


Grüße an alle Liteviller,
Michael
 
Puh, ich glaub, das ist der längste Beitrag, den ich hier im Forum jemals gelesen habe! Verzeih mir, wenn ich etwas knapper antworte :lol:

Du hast ja schon selbst gut erläutert, dass ein Marathon-Fully wohl das Richtige für dich ist. Bei Betrachtung deines Einsatzbereichs sehe ich das auch so!

Zum Thema Knacken und Knarzen: Persönliche Erfahrung mit einem 301 habe ich noch nicht, die Beiträge hab ich aber auch gelesen.
Ich denke, das "Problem" kommt ein bisschen verzerrt rüber dadurch, dass die Leute hier im Forum sich meistens sehr intensiv mit ihren Bikes beschäftigen und jedes noch so kleine Problem auch sehr intensiv diskutiert wird. Ich würde das nicht so tragisch sehen, und erst recht nicht als Killerargument gegen ein 301. Ein bisschen Knacken etc. kann an jedem x-beliebigen Bike auftreten, und meistens ist nicht der Rahmen schuld, sondern irgendwelche Anbauteile. Nur dass ein Alu-Rahmen in Oversized-Bauweise eben Geräusche besser verstärken kann. Das würde aber ein 101 auch tun. Und die Schrauben sollten auch bei jedem Bike nach den ersten paar km mal kontrolliert werden. Das ist aber kein Hexenwerk, und deswegen muss man sich auf dem Trail auch beileibe keine Sorgen um sich lockernde Schrauben machen. Ich habe bei meinem 901 auch nach den ersten paar Runden die Schrauben kontrolliert, und wo nötig noch ein bisschen Schraubensicherung draufgegeben. Seitdem hab ich da nie wieder Hand angelegt, und es knackt und knarzt gar nix, obwohl ich das Bike nicht mit Samthandschuhen behandle.

Ich bin selbst seit etwa 2 Jahren komplett auf Fullys umgestiegen, und ich kann nicht behaupten, dass ich die Bikes mehr betüddele als die früheren HTs. Nach der Tour mal eben den Dämpfer ein bisschen abwischen und das Teil einmal im Jahr an einem Schmuddelwettertag auseinandernehmen ist alles, was ich an Pflege mache. Und das ist eigentlich nicht der Erwähnung wert. Der Mehrwert einer Vollfederung überwiegt um Größenordnungen ;)

Dass ein neu auf den Markt gekommenes Bike eine gewisse Unsicherheit darstellt würde ich dir bei fast jeder anderen Marke unterschreiben, aber nicht bei Liteville. Das Prinzip, dass technische Neuerungen als "Evolution" kommen und nicht alle zwei Jahre ein komplett neues Konzept als "Revolution" auf den Markt geschmissen wird, gilt hier trotz den vielen Neuerungen doch immer noch.
Ich hab mir jedenfalls ganz vertrauensvoll ein Mk8 bestellt, und bin mir sehr sicher, dass es keine Enttäuschung sein wird :D

Deswegen würde ich dir auch nach der Lektüre deiner Abwägungen mit voller Überzeugung zu einem 301 (mit 120mm Federweg) raten. Über die Gabelwahl ließe sich noch streiten, aber da dich ja schon so auf die Pike eingeschossen hast, will ich sie dir nicht ausreden.

... hm, ist jetzt doch etwas länger geworden :rolleyes:
 
> Dass ein neu auf den Markt gekommenes Bike eine gewisse Unsicherheit
> darstellt würde ich dir bei fast jeder anderen Marke unterschreiben,
> aber nicht bei Liteville.

Habe das 'Erstmodell' / ein Original 301 MK1 => 5 Jahre alt - nie was dran gemacht.
Läuft tadellos! Das habe ich gebraucht gekauft ... weil:

Wie bei mir: Jahre lang überlegt und geliebäugelt und ... und ... mit dem alten
Kram weitergefahren ... verlorene Zeit:

Einmal am Gardasee gegen einige andere ordendlich Probe gefahren und alles war klar!
Da gab'd dann sowas von gar nix mehr zu theoretisieren oder zu überlegen.
Sofort bestellt und nie bereut - Biken ist ein vollkommen neuer Genuss geworden.

Mein Profil war ähnlich - und ist im Kern geblieben - aber es kam ganz viel neues dazu.

Die Moral von der Geschicht:
Vergeude noch mehr Zeit mit theoretisieren nicht!

(Zur Bremse fällt mir bei dem Profil/Anforderungen/Gewicht
die Magura Louise 180/180 ein - geht's sorgloser?)
 
knarzen und knacken ist nicht nur Fullys vorbehalten, auch HT können das sehr gut ;)
Denn meist ist es ein Anbauteil oder ein schlecht eingebautes Bauteil das Geräusche verursacht.
Gäbe es tatsächlich dahingehend Probleme mit dem Rahmen wird dir bei LV sicherlich weiter schnell geholfen und dann gibt es ja noch das Forum hier... ;).

Ich würde dir auch raten ein 301Mk8 zumindest zu testen und dich vielleicht auch fahrtechnisch auf etwas neues einzulassen. Ich hab den Umstieg auf Fullys jedenfalls nicht bereut
Das 301 geht bergauf, das ist unglaublich. Gerade auch im Vergleich zu einem (ur)alten HT (hab auch ein 93er mit div updates im Keller stehen)
Das 101 ist sicherlich auch sehr gut aber das 301 ist eine schwer zu knackende Nuss. Und ich könnte mir vorstellen das 301Mk8 mit der 120mm Wippe als entsprechend knackiges CC Fully aufgebaut, geht am Berg nochmal besser als mein 140er Tourenaufbau.
Bei deinem Profil und Anforderungen würde ich fast wetten, dass dir das 301Mk8 sehr zusagen wird !

Da du eh schon von der Kundennähe von L&S hier begeistert bist, nimm dir doch 1-2 Tage Zeit und vereinbare eine Probefahrt direkt bei denen in Wiggensbach. Dort kannst du mit Sicherheit das 101 und das 301 gegeneinander testen und bekommst alle Infos aus erster Hand.

Gruß Björn
 
kann mich da nur Ingoshome anschließen, 301 MK 2 (das mit den 115 mm)

und nach 4 Jahren, 16000 km, diversen umbauten von Leicht nach Schwer und wieder zurück, aber immer noch mit ALLEN ersten Lagern inkl. dem Steuersatz und auch mal ein wenig hier geknacke und geknarze, das aber auch schon bei diversen anderen Rahmen anderer Hersteller bei mir auftauchte. Die Knackerein am Liteville waren immer auf eine nicht saubere Montage oder Zubehör zurück zu führen, gleiches stellten viele Teilnehmer bei Liteviller and Friends in Finale fest, wo ein nervig knarzendes 301 von Michi kurz mal Knarz entwöhnt wurde, durch die nochmalige und sauber Montage des Ritzels.........ruhe im Karton.

By the way, Knarzen und Knacken ist gerade bei Fullys mit Großvolumigen Rohrdurchmessern schneller zu Hören als bei den Schmächtigen Rädern, bei den Fetten Rohren reicht oft ein Sandkorn im Sattelrohr um einen in den Wahnsinn zu Treiben

Für mich ist das 301 als Fully fast so Pflegefrei wie mein Rennrad, fahren und in die Ecke stellen, ab und an mal mit den Lappen ein paar Streicheleinheiten und eine kleine Ölung , Fertig
 
Beim Aufbauen bin ich ja Fetischist.
Und welcher andere Hersteller hat alle Verbindungsstellen bei Auslieferung schon abgedreht / bearbeitet?
Bei den meisten geht das erst los mit Lack von der Bremsaufnahme abdrehen. Wenn das dann jemand nicht so toll macht, dann hat man oft mit klingelnden Scheiben Spaß.

Natürlich hat ein Fully mehr Gelenke und Bauteile, die Ärger machen K ö n n t e n.

Ich hatte bei meinem MK7 nicht einmal ein Problem mit dem Rahmen selbst.

Aber bei so vielen Spekulationen hilft wirklich nur PROBEFAHREN !!!
 
Tach,

Magura Louise Carbon ab 2009 würde ich bei deinem Profil auch vorschlagen. Völlig problemlos außer du fährst im Winter bei sehr kalten Temperaturen. Das mögen alle Öl-Bremsen (siehe Shimano) nicht.

Die schwere Pike würde ich mir mehr als zweimal überlegen. Besser ansprechend wippt auch unblockiert mehr. Da sehe ich generell einen Widerspruch zum 100mm Racefully.

Bei deinen biometrischen Daten (ähnlich zu mir) erscheint mir VRO M ganz vorne bei 615er OR sehr lang. Meine Meinung lang aber nicht zu tief. Aber das wär mir zu lang.

HighEnergy
 
Tach,
:
Magura Louise Carbon ab 2009 würde ich bei deinem Profil auch vorschlagen.
Völlig problemlos außer du fährst im Winter bei sehr kalten Temperaturen.
Das mögen alle Öl-Bremsen (siehe Shimano) nicht.
:

Hmm... interessant, dass das bei Shimano auch ein bekanntes Problem ist.
Fast sogar schon sympatisch ;-)

Ich bin selbst betroffen von dem Problem (JHP) aber: dazu muss man
sagen, dass es da um wenige Einzelfälle und extreme Temperaturen
geht (sehr deutlich unter 0°) und dass es sich (laut Magura) durch
besonders sorgfältiges Entlüften beheben lässt. Sollte eine Bremse davon
betroffen sein, dann wird das vom Magura-Service sofort und anstandslos
behoben. Ist hier nicht das Thema - aber rein aus Solidarität zur
deutschen Ingenieurskunst und passend zu Liteville möchte ich
Magura sehr gern das verdiente Lob nicht vorenthalten.

ich steh auf deutsche Hersteller bein denen man auch mal anrufen kann :D
 
Hallo Liteviller,

Danke Euch allen für den Feedback wieder mal.

Puh, ich glaub, das ist der längste Beitrag, den ich hier im Forum jemals gelesen habe! Verzeih mir, wenn ich etwas knapper antworte :lol:
..............

... hm, ist jetzt doch etwas länger geworden :rolleyes:

Hallo Scylla, Deine Antwort ist wirklich etwas länger geworden, und wenn man sie noch in Relation zur Uhrzeit setzt, dann hast Du meinen Beitrag noch getoppt :cool:. Und danke Dir für Deine reichliche Info.

@alle:
Hab' mich wohl teilweise auch ein wenig missverständlich ausgedrückt.

Dass Liteville zu den Firmen gehört, die Evolution statt Revolution betreiben, ist mir schon klar. Da "darf" dann ja auch mal ein "revolutionärer Evolutions-Sprung" ;) wie das MK8 stattfinden.

Hat ja auch zum Ergebnis, dass es im Gegensatz zum MK7 mit dem längeren Oberrohr in L u. in der 120mm-Version für meine Vorstellungen gut passen würde.

Und dass man bei Liteville als Kunde in den besten Händen ist, davon bin ich auch überzeugt. Diese ganze Philosophie, die da offensichtlich gelebt wird, hat ja auch meine besondere Sympatie u. Wertschätzung.

Was ich eigentlich sagen wollte ist, die Tatsache, dass es trotz eines Höchstmaßes an Kompetenz, Sorgfalt u. Qualitätsbewusstseins, wie es bei LV zweifellos vorhanden ist, mit einem Fully dennoch Probleme geben kann, hat meine Skepsis hinsichtlich Fully kräftig befeuert. So nach dem Motto, wenn es auch einem LV passieren kann, dann sind potentielle Probleme bei eine Fully gewissermaßen System-immanent.

Aber Eure zahlreichen Kommentare, wie stressfrei Eure Fullies funktionieren, hat diesen Eindruck wieder einigermaßen relativiert.

Status ist zusammengefasst gegenwärtig der: einerseits ist vom Fahrerprofil gut bergauf wichtiger als bergab, andererseits kommt mir eine Luftfedergabel definitiv nicht an's Bike, sondern eine bewährte Stahlfedergabel (Pike Coil) sowie eine ebenfalls bewährte, wirklich solide u. stressfreie Bremse. Hab' ja irgendwie ein Faible für die Gustav :D (190/160). Die ist zwar für meine Zwecke mindestens eine Nummer zu "groß" u. ca. 250g schwerer als z. B. eine Saint, aber die ist ja wohl wirklich über jeden Zweifel erhaben. Da kann Abfahrt kommen was will, braucht man sich keine Gedanken machen. Eine bewährtere Bremse gibt's wohl kaum. Ist aber im Moment noch eher eine Spinnerei, aber fühlt sich gut an :p. Beim Uphill dann allerdings wahrscheinlich weniger :mad:.

Dazu gerne 2,4er Reifen mit dem passenden LRS, die haben einfach mehr Gripp u. rollen im Gelände besser.

Und damit dann das Gewicht noch einigermaßen im Rahmen bleibt u. zum Fahrerprofil passt, wäre in dieser Konfiguration wohl eindeutig das 101 angesagt.

Das ist im Moment so der Stand. Ich lass' jetzt erstmal Eure ganzen Infos sacken u. überlege mir mal, ob ich das mit Probefahrt 101 / 301 mal angehe. LV ist von mir aus ja leider nicht grade um die Ecke. Mal sehen.

Achja, fast hätte ich's vergessen:
um nochmal auf den 2 Flaschenhalter am 101 zurück zu kommen, hat denn jemand Erfahrung damit, wie gut diese Nieten halten bzw. wie es mit dem Platz im Rahmendreieck generell aussieht (Größe L)?

Grüße an alle Liteviller,
Michael
 
Mit den Nieten musst du dir keine Sorgen machen: das ist das Standardverfahren, um Gewinde in Rahmen zu befestigen. Soweit ich weiß ist das 101 Mk1 sowieso mit Nieten versehen, erst das 301 ab Mk 7 oder 8 hat keine Nieten mehr, sondern die Gewindeeinsätze sind geklebt oder geschweißt - ich weiß es nicht genau... Probleme treten nur selten auf, wenn dann lässt sich dies bei fast jedem Radhändler beheben, die die entsprechende Zange i.d.R. haben und benutzen können.
 
@Retrobiker,

da kann ich wiederum schreiben, bei mir halten bisher alle Luftgabeln und die Lyrik Coil gefiel mir von der Performance im nach hinein nicht, genauso wie die Vanilla, die ohne Vorankündigung ihren Geist aufgab. Magura Julie, sowie Luise FR ließen mich im Stich genauso wie die Avid Code. Da hat sich bisher die Shimano XT sehr bewährt und die hat wirklich Arbeiten müßen.

wenn man die Erfahrungen hier mit den Komponenten mal abgleichen würde, wäre für meine Negativen Teile auch immer jemand dabei der sagt, komisch bei mir Funktionieren die aber super........... oder halt anders herum.

und nächst mögliche Testfahrt Gelegenheit wäre im Mai in der Eifel, da sollen sich die Liteviller und die Friends herumtreiben .......munkelt man ;)
 
Hallo Liteviller,

danke Euch allen nochmal für Eure Infos :daumen:. Werde ich mal alles sacken lassen. Einserseits ist mir schon klar, dass man so eine Entscheidung ob 101 oder 301 nur nach Probefahrt machen sollte, anderseits juckt mich das 101 schon sehr u. der Frühling kommt ja bald :). Aber mal sehen - werde Euch wissen lassen wie's ausgegangen ist.

Grüße,
Michael
 
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