Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für Eure reichlichen Infos.
Schon mal den
SQlab 613 probiert? - Der bringt glatt mal 3 cm Extrafederweg der Plüschsorte
Habe schon gegoogelt, finde da nur den 611er u. 612er. Wo bekommt man denn den 613er?
en zweiten
Flaschenhalter kannst du wie richtig geschrieben nur mit den entsprehcenden Nieten montieren, wenn du sicher bist, dass du die Sattelstütze nicht so weit versenken willst spricht da nix gegen. Würde ich einfach bei der Bestellung angeben, dass die Jungs dir direkt die Nieten reinmachen, denke, dass das gehen müsste...
Sattel versenken ist mir nicht so wichtig wie 2.
Flaschenhalter. Weiß jemand sicher, ob man das mit den Nieten bei
Syntace gleich mitordern kann? Und hat jemand Erfahrung damit, wie solide das ist. Wenn ich sowas von Nieten reindrücken höre, bin ich erstmal etwas skeptisch, wie haltbar das ist. Da hängt dann ja mal locker mehr als 1kg dran u. das wird ja auch noch kräftig durchgeschüttelt.
Hast du dann schon mal ein 301 in Betracht gezogen? Oder bist du prinzipiell oder aus irgendwelchen ideologischen Gründen gegen Hinterrad-Federung?
Mit Fully war ich zunächst sehr skeptisch. Aber inzwischen ist ja klar, dass das im Gelände weniger ermüdet, eindeutig effizienter u. kraftsparender ist, auch wenn sich das Hardtail vielleicht schneller anfühlt.
Aber vielleicht sollte ich erst mal erklären, warum ich gegenwärtig wieder in Richtung Hardtail / 101er tendiere. Auch passe ich vom Fahrertyp u. der Sitzposition sowie mit von meinen Anforderungen an das Material nicht in eine bestimmte Kategorie.
Einsatzbereich, Fahrertyp u. Sitzposition
Am häufigsten steht bei mir die schnelle Feierabendrunde (ca. 30-40km) im Spessart auf dem Programm, am WE dann etwa 50-70km. 1-2x im Jahr geht es auch mal in die Alpen zum "richtigen" Biken. Fahre keine Rennen u. irgendwelche Zeiten sind mir nicht wichtig. Würde mich daher als sportlich orientierten Tourer bezeichen.
Lange knackige Uphills sind mein Ding, sehr gerne auch immer wieder im Wiegetritt. Viele Höhenmeter am Stück sind mir lieber als das typische Mittelgebirgs-Auf & Ab. Aber das hat man leider nur in den Alpen.
Effizienz berauf steht für mich daher an erster Stelle. Meine Sitzposition ist racemäßig gestreckt.
Meine Daten: 1,78m / ca. 67kg netto / Schrittlänge ca. 86cm.
Mein jetziges Bike: Rahmen 20'', Oberrohr 615mm, Vorbau
Syntace VRO Eco Größe M, fast auf max. Länge eingestellt. Sitzlänge (Sattelstütze-Lenker) 74,5cm, durch die 12° Lenkerkröpfung geht nochmal so etwa 1cm ab, so dass die Sitzlänge bei effektiv 73,5cm liegt.
Sattelüberhöhung: 6-7cm.
Dazu noch die tiefergelegten
Syntace B2-Barends dran (einfach genial die Dinger
![Thumbup :daumen: :daumen:](/forum/styles/legacy/smilies/xyxthumbs.gif)
).
Diese Sitzposition hat sich für mich einfach als die ideale erwiesen, alle Versuche mit kürzeren Vorbauten bzw. anderer Einstellung des VRO haben mir das immer wieder bestätigt.
Anforderungen an das Bike u. die Ausstattung
Vom Einsatzbereich u. Fahrertyp bin ich daher der klassische Kandidat für ein 100mm Marathon-Fully.
Anforderungen:
Oberrohrlänge in Größe L 610-615mm, beste Effizienz bergauf, bewährte u. solide Konstruktion des Rahmens u. vor allem des Hinterbaus, 2
Flaschenhalter, bewährte Teile, wartungsarm u. möglichst stressfrei.
Damit waren schon mal die meisten Hersteller raus, vor allem auch diejenigen, die ihre Modelle so alle ein bis zwei Jahre komplett überarbeiten oder gleich neu entwicklen. So etwas war u. ist mir einfach suspekt. Und wenn man dann in den -sogenannten- Dauertests liest, dass ein Spezi für >7kEuro nach gerade mal 1500km im Hinterbau knarzt u. knackt u. komplett neue Lager braucht, dann bestätigt einen das darin mal wieder.
Der passende Kandidat, der einfach alle Kriterien erfüllte, war für mich das Centurion Backfire LRS. Robuster u. bewährter Hinterbau u. Rahmen, von der Effizienz u. Performance her auch nach Jahren auf dem Markt immer noch ganz vorn dabei. Probefahrt war auch prima und vom Design her hat's mir auch gefallen.
So war ich vor ca. 2 Jahren schon drauf u. dran, da zuzuschlagen, bis ich dann mal mehr oder weniger zufällig auf Liteville gestoßen bin. Als ich mich mit dem 301 u. dem Forum beschäftigt habe u. feststellte, dass hier der Chef persönlich postet u. sich um seine Kunden kümmert, da war ich doch ziemlich angetan.
Das hat mich sofort angesprochen, das weckt Sympatie u. Wertschätzung, da will man einfach gerne Kunde sein. Und obwohl das 301 von der Preisklasse sowieso in einer anderen Liga spielt als das Backfire u. zwei wichtige Kriterien für mich nicht erfüllt hat, habe ich die Beschaffung des Centurion erstmal auf Eis gelegt u. bin sozusagen wieder neu in die "Projekt-Definition" eingestiegen. Aber ich konnte mich auch nicht für das 301 entscheiden, auf den 2.
Flaschenhalter hätte ich vielleicht noch verzichten können, aber das Oberrohr in L mit 600mm war mir einfach zu kurz u. in XL zu lang.
So ist das Projekt Neues Bike erstmal wieder vor sich hingedümpelt u. ich habe mich intensiver mit den Teilen wie Federgabel u.
Bremsen beschäftigt. Sowohl auf Grund der Infos aus den Foren als auch der Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis bin ich dann einfach zu dem Ergebnis gekommen, dass ich defintiv keine Luftfedergabel haben will.
Mir war einfach klar geworden, dass Robustheit, Wartungsarmut u. Stressfreiheit für mich wichtigere Kriterien sind als Gewicht. Und vor allem die Probleme, die man mit einer Luftfedergabel zwar nicht haben muss, aber doch haben kann, sind für mich der echte Abtörner.
So bin ich auf der Suche nach einer passenden Federgabel bei der
Pike Coil 426 gelandet. Die bietet zwar mehr Federweg als ich eigentlich brauche, aber man kann sie ja per U-Turn einfach runterdrehen. Ich würde sie wohl im Mittelgebirge permanent ca. in 110mm fahren, bei längeren Anstiegen in der Alpen viellecht nochmal weiter absenken bzw. bei der Abfahrt auf 140mm rauslassen.
Und als nette Dreingabe zu den fast 2,5kg bekommt man neben dem erstklassigen Federungs-Verhalten einer Stahlfeder dann auch noch eine 20mm Steckachse. Ist ja auch solide
![Smilie :) :)](/forum/styles/legacy/smilies/smile.gif)
.
Das Thema Robustheit, Wartungsarmut u. Stressfreiheit hat mich natürlich auch dazu gebracht, nochmal über das ganze Thema Fully kritisch nachzudenken. Eigentlich hatte ich schon auf das MK8 (in 120mm) spekuliert, da hier ja da Oberrohr bei ca. 610mm liegt u. damit passend wäre. Aber ich muss auch sagen, das Thema Wippenlager u. Knarzen u. Knacken beim MK7 hat der ganzen Sache doch einen ziemlichen Knacks versetzt.
Natürlich ist der Support seitens L&S, nach allem was man so liest u. hört, einfach eine Klasse für sich u. das MK8 ist ja ohnehin eine Neukonstruktion. Aber dennoch hat es mir gezeigt, dass man eben auch mit einem so hochwertigen Fully von einer Firma, die ja nun wirklich etwas von der Materie versteht, nicht unbedingt vor solchen Problemen verschont bleibt. Leichtbau bei gleichzeitig hoher Robustheit ist anscheinend eine echte Gratwanderung, die nicht immer ohne Probleme ist.
Und mir ist auch klar, ich will bei einer Tour - mit welchem Bike auch immer - nicht darüber nachdenken müssen, ob sich eventuell grade irgendwo eine Schraube lockert, die ich besser irgendwann mit dem Drehmoment XY nachgezogen hätte.
Hier im Forum wird ja ohnehin immer wieder der Standpunkt vetreten, dass man ein Fully einfach wesentlich mehr betüdeln muss u. dennoch mit Defekten sowie unerwünschten Geräuschen rechnen u. ggf. auch leben muss.
Also ich pflege u. schraube sehr gerne an meinem Bike, aber einfach deswegen, weil ich gerne alles perfekt in Schuss habe. Letztes Jahr hab' ich mir für mein Retrobike noch eine neuen LRS aufgebaut u. da hab' ich wirklich Abende dran gesessen, bis alles perfekt war. Damit habe ich auch gar kein Problem, das macht ja auch Spaß.
Aber ich weiß aus Erfahrung, dass mir irgendwelches Knacken oder Knarzen schlicht den Spaß versaut. Es gibt wohl Biker, die sehen das locker u. stehen da drüber, solange alles funktioniert - ich gehöre nicht dazu. Und es ist für mich schlicht
die Horrorvorstellung, sich ein Traum-301 aufzubauen u. sich dann mir sowas rumschlagen zu müssen. Schlimmer noch als ein defektes Teil - das wird repariert u. gut ist's. Aber der GAU für mich wäre, wenn diese Geräusche nicht um's Verrecken abzustellen sind.
Ich glaube schon, es gibt jede Menge Fullies, die mit einem vertretbaren Wartungsaufwand problemlos funktionieren. Aber das Risiko auf Stress bleibt einem ja dennoch und die Frage ist einfach, ob die Vorteile eines Fullies einem das wert sind. Im Moment bin ich einfach auf dem Standpunkt, dass es mir das nicht ist.
Und noch ein weiterer Punkt spielt eine Rolle: durch die Auswahl von Anti-Stress-Teilen wie
1) der
Pike Coil
2) einer soliden u. bewährten Bremse, die auch in den Alpen auf den krassesten Steilstücken, wo man permanent auf der Bremse stehen muss, über jeden Zweifel erhaben ist,
steigt ja auch das Gewicht. Als racelastiger Fahrer baue ich mir sozusagen ein Bike mit AM- bzw. Leicht-Enduro-Komponenten auf. Da käme beim 301 nochmal ca. 1kg oben drauf. Gewicht steht bei mir wie gesagt zwar nicht an erster Stelle, aber ich wollte eigentlich schon noch eine gewissen Gewichtsvorteil gegenüber meinem jetzigen Bike haben.
Die große Unbekannte in meiner ganzen Betrachtung ist natürlich die Tatsache, dass ich mit einem Fully außer ein paar Probefahrten keine Er-Fahrungen im Wortsinn habe. Das gilt übrigens auch für ein "normales" Hardtail mit Federgabel. Und ein 301 MK7 habe ich bisher nur 1x aus der Nähe gesehen.
Ich kann daher auch nicht ausschließen, dass ich nach einer längeren Tour auf dem neuen 301 sagen würde: "das ist ja rattenscharf, ich sch.... auf alle anderen Kriterien wie Wartungsarmut u. maximale Stressfreiheit - das Ding muss einfach her"!
Aber andererseits denke ich mir, mit einem 101 u. einer
Pike Coil kann ich auch nix falsch machen.
So Leute, das ist die Projekt-Geschichte. Mann, ist das 'ne Story geworden, ich bin jetzt ja selber ganz platt. Also wer's bis hierher geschafft hat u. noch nicht ganz matschig im Kopf ist u. auch noch Meinungen bzw. Anregungen hat, immer her damit.
An dieser Stelle - gewissermaßen als Außenstehender - noch etwas an L&S, falls das dort jemand irgenwann mal lesen sollte.
Ich bin vor ca. 2 Jahren über diese Forum auf Liteville aufmerksam geworden. Das Auftreten u. der Kundensupport hier im Forum, die Tatsache, dass sich der Chef selbst die Zeit dafür nimmt, das fand ich schon wirklich bemerkenswert und hat bei mir dazu geführt, dass ich gerne auch Kunde bei Liteville wäre. Obwohl zu dem damaligen Zeitpunkt kein Liteville-Bike auf meine Anforderungen so richtig gepasst hat, habe ich den schon fast beschlossenen Kauf eines anderen Bikes erstmal gestrichen u. neu über das Thema nachgedacht mit dem Ziel, ob nicht doch ein Liteville für mich passend wäre.
Jetzt einmal unabhängig davon, ob ich jemals ein Liteville haben werde oder nicht, kann ich nur sagen, man merkt, dass da Herzblut u. echtes Engagement dahinter steht und näher am Kunden kann man eigentlich nicht sein. Und ich denke, das trifft nicht auf viele Hersteller zu. Ich persönlich finde das jedenfalls wirklich außergewöhnlich. Weiter so
![Thumbup :daumen: :daumen:](/forum/styles/legacy/smilies/xyxthumbs.gif)
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Dies nur mal so zu Eurer Info als positive Rückmeldung.
Grüße an alle Liteviller,
Michael