Gravel-Geometrien und Verständnisprobleme Drop Bar

Aber warum muss denn ein Gravelbike unbedingt gut im steilen Gelände oder Trails sein? Das geht also los wie bei den Mountainbikes. Höher,schneller, krasser....
Das ist ja schon der Grund warum ich kein Mountainbike mehr brauche.
Gravelbike sollte doch für Gravelwege sein oder? Also Touren auf Feld Wald und Wiesenwege inkl Strasse.
☝?
 

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Re: Gravel-Geometrien und Verständnisprobleme Drop Bar
Das scheiterte, wenn ich mich recht erinnere, an dem Wunsch nach grossen Kettenblättern mit MTB-Geometrie.

Na wenn es wirklich um das Ausprobieren von Ideen geht, dann könnte man ja auch mal ein paar Zähne weniger am Kettenblatt in Kauf nehmen. Ist ja nicht so, dass es überhaupt keine Rahmen gäbe wo man nicht wenigstens ein 40er Kettenblatt dran bekommt, was ja auch schon weit weg von "unfahrbar" ist. Das sollte eigentlich ausreichen um das sonstige Geometriekonzept testen zu können. Wenn sich die Idee dann konkretisiert, kann man den Kettenblatt-Freigang ja immer noch korrigieren im Zug eines Custom-Rahmens.
... falls es wirklich um's Probieren geht, und nicht nur um (Aus)Reden :)
 
Das scheiterte, wenn ich mich recht erinnere, an dem Wunsch nach grossen Kettenblättern mit MTB-Geometrie.
Ich bin ja schon soweit mich mit einem 40er zufrieden zu geben bis auf weiteres, aber ich habe auch vorne am Rad Ideen. Das Grundproblem ist aber, dass MTB und Rennrad noch immer zwei völlig unterschiedliche Welten sind. Auch in den Köpfen der Leute und damit auch der Hersteller. Man tut sich schwer frei zu wählen und wird immer in einer der beiden Pole gezogen. Oder man bezahlt relativ viel Geld. Das will ich ja eigentlich nicht. Ich will auch keinen Aufbauthread starten und über Wochen den Sendungsverlauf irgendwelcher China-Ausrüstung hier teilen. Ich will ein für mich optimales Gefährt haben mit dem ich auch tatsächlich so fahren kann wie mir das vorschwebt. Und am liebsten würde ich das billig von der Stange kaufen. Wenn mir das möglich gewesen wäre, hätte ich mich vielleicht nie hier angemeldet und ihr dürftet hier in Ruhe ohne meine ach so exotischen Ideen in Frieden und Glückseligkeit leben.

Dein Experiment hat wie lange im Backofen verbracht? Ging auch nicht von heute auf morgen.

Biste denn auch losgefahren, oder hast die Dinger nur rausgestellt
Ist von der Terrasse meiner Villa am See fotografiert. Ich spar nur an den Rädern.

An der Ampel übt man doch den Trackstand, dachte ich?
Kann ich schon seit den 90ern.
 
Ja, wir haben das damals auch "an der Ampel stehen" genannt. Hatte ja nix nach dem Krieg. War auch noch in Schwarz-Weiß. Bin oft genug bei grün gestanden und keiner hat was gesagt.
 
hat nicht direkt mit drop bar zu tun, aber hier ein erhellendes video zum thema nachgiebigkeit von fahrradrahmen, da es eine diskussion zum thema gab.
 
Dein Experiment hat wie lange im Backofen verbracht? Ging auch nicht von heute auf morgen.

Das stimmt, ich hab auch erst mal einen Monat gebraucht um einen Rahmen zu "finden" und dann nochmal 2 um alle Teile zu sammeln und dran zuschrauben. Aber ich hab wenigstens nicht die ganze Zeit damit zugebracht, über die Unzulänglichkeiten der "klassischen" Räder zu lamentieren, alle die das fahren als altertümlich zu verunglimpfen, und dabei nicht mal meine Idee konkret formulieren zu können :)
Wie lange schimpfst du hier schon über Gravels? :aetsch:
 
hat nicht direkt mit drop bar zu tun, aber hier ein erhellendes video zum thema nachgiebigkeit von fahrradrahmen, da es eine diskussion zum thema gab.

Würde ich so wie in dem Video nicht unterschreiben. Vor allem halte ich die Grundüberlegung für nicht ganz richtig. Er zielt ja darauf ab, wieviel mm "vertical compliance" man aus dem Rad rausholen kann und nimmt das als Kriterium für den Fahrkomfort, also mehr mm = mehr Komfort.
Ich würde hingegen eher sagen, der Komfort kommt nicht darauf an, wieviel mm oder cm es absolut flext, sondern wie gut die Energie aus den Spitzenbelastungen absorbiert (vernichtet) wird.
Meiner Erfahrung mit unterschiedlichen Rahmenmaterialien nach, scheint genau in den Spitzenlasten das Rahmenmaterial durchaus einen Unterschied zu machen. Ich habe zumindest das Gefühl, dass genau die ganz harten Schläge bei Stahl/Titan eher etwas abgemildert werden als von Aluminium. Noch entscheidender als das Material dürfte allerdings die Rahmenform und der Rohrsatz sein, ich denke da lässt sich im Endeffekt noch viel mehr rausholen als übers Material, vor allem weil es da viel mehr Freiheiten gibt als zwischen ein paar Metallen zu wählen. Bei Carbon ist es dann natürlich nochmal komplexer, wenn das Layup der Fasern ins Spiel kommt.
Genau bei den Spitzenlasten scheint es auch nicht unbedingt so zu sein, dass die "weichste Feder" den alleinigen Unterschied macht. Konkretes Beispiel Laufräder/Felgen an einem Mtb-Rahmen. Da ist sicherlich der großvolumige und weiche Reifen die "weichste Feder", dennoch merkt man (bei gleicher Bereifung und gleichem Reifendruck) relativ viel auch von den Felgen, was ziemlich sicher auch nicht nur Einbildung ist, sondern auch einem Blindtest standhalten würde.
 
Heute in meiner Timeline ist einer 200 km Gravel mit einem Gazelle Damenrad Singlespeed gefahren.
Hut ab vor dieser Leistung. :daumen:

Deswegen ist das trotzdem kein Gravelbike.

Ich schließe mich dem Hut ab an, bin aber sehr wohl der Meinung, dass das verwendete Gazelle Singlespeed Damenrad im konkreten Fall ein Gravelbike war... ;)

Die grundsätzliche Frage ist doch, wer nach welchen Kriterien und mit welchem Zweck ein Fahrrad eine bestimmten (Unter-)Kategorie zuordnet.
Ich bin aktuell Eigentümer von zwei unmotorisierten Zweirädern, die ich mittels Muskelkraft fortbewege -> ich nenne zwei Fahrräder mein Eigen. Beide Fahrräder sind schwarz und beide haben eine Gangschaltung. Das eine Fahrrad ist mein Alltagsrad mit dem ich ins Büro und zum Einkaufen fahre und Fahrradtouren mache, die länger als drei bis vier Tage dauern. Das andere Fahrrad nutze ich vorwiegend abseits befestigter Straßen und zum reinen Vergnügen. Ob das eine Fahrrad nun ein Reiserad oder ein Gravelbike oder ein XYZ ist, ist mir egal.
 
Ich schließe mich dem Hut ab an, bin aber sehr wohl der Meinung, dass das verwendete Gazelle Singlespeed Damenrad im konkreten Fall ein Gravelbike war... ;)
Wenn wir uns hier als Menschheit über Dinge unterhalten, dann ergibt das schon Sinn, die Dinge in entsprechende Kategorien einzuordnen.
"Ich bin mit dem Ding ein Ding gedingst" führt nicht sehr weit im Gespräch.

Wenn jemand mit dem Zeitfahrrad einen Downhilltrail runterstolpert, dann bleibt das Gerät ein Zeitfahrrad, der Downhilltrail ein Downhilltrail und der Fahrer ist ein Wahnsinniger.


Von daher widerspricht sich Dein Beitrag, wenn Du das einerseits bejahst, andererseits relativierst.
 
Würde ich so wie in dem Video nicht unterschreiben. Vor allem halte ich die Grundüberlegung für nicht ganz richtig. Er zielt ja darauf ab, wieviel mm "vertical compliance" man aus dem Rad rausholen kann und nimmt das als Kriterium für den Fahrkomfort, also mehr mm = mehr Komfort.
Ich würde hingegen eher sagen, der Komfort kommt nicht darauf an, wieviel mm oder cm es absolut flext, sondern wie gut die Energie aus den Spitzenbelastungen absorbiert (vernichtet) wird.
Meiner Erfahrung mit unterschiedlichen Rahmenmaterialien nach, scheint genau in den Spitzenlasten das Rahmenmaterial durchaus einen Unterschied zu machen. Ich habe zumindest das Gefühl, dass genau die ganz harten Schläge bei Stahl/Titan eher etwas abgemildert werden als von Aluminium. Noch entscheidender als das Material dürfte allerdings die Rahmenform und der Rohrsatz sein, ich denke da lässt sich im Endeffekt noch viel mehr rausholen als übers Material, vor allem weil es da viel mehr Freiheiten gibt als zwischen ein paar Metallen zu wählen. Bei Carbon ist es dann natürlich nochmal komplexer, wenn das Layup der Fasern ins Spiel kommt.
Genau bei den Spitzenlasten scheint es auch nicht unbedingt so zu sein, dass die "weichste Feder" den alleinigen Unterschied macht. Konkretes Beispiel Laufräder/Felgen an einem Mtb-Rahmen. Da ist sicherlich der großvolumige und weiche Reifen die "weichste Feder", dennoch merkt man (bei gleicher Bereifung und gleichem Reifendruck) relativ viel auch von den Felgen, was ziemlich sicher auch nicht nur Einbildung ist, sondern auch einem Blindtest standhalten würde.

ich halte die überlegung über "compliance", also aud deutsch nachgiebigkeit, welche der kehrwert von federsteifigkeit ist (also 1/), für absolut richtig erklärt. die aussage ist, ein rad ist um so komfortabler, je geringer die federhärte des gesamten bikes von boden bis hintern ist. und die schlüsselaussage ist, dass die gesamtfederhärte maßgeblich vom reifendruck und der stützennachgiebigkeit abhängt, weil die federhärte sonstiger bauteile im vergleich dazu 1-2 größenordungen höher ist damit nicht ins gewicht fällt.

das mit der energievernichtung ist aus technischer sicht schlicht falsch, da keines der werskstoffe, die im rahmenbau verwendet werden, genug eigendämpfung haben. das wird im video auch erwähnt. du kannst aus jedem der werkstoffe eine glocke oder eine stimmgabel bauen, die super klingen wird. mit einem elastomer (deswegen auch bei ganz einfachen federelementen als dämpfungselement benutzt) wird das nicht klappen. trotzdem ist ein ungedämpftes fahrwerk bei unregelmäßigen schlägen komfortabel, weil es die harten schläge nicht direkt zu deinem hintern durchreicht, sondern diese wegfedert. nach dem schlag entspannt sich die feder wieder, die energie wird aber nicht wie bei einem dämpfer in wärme umgewandelt, sondern zwischengespeichert und wieder abgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich halte die überlegung über "compliance", also aud deutsch nachgiebigkeit, welche der kehrwert von federsteifigkeit ist (also 1/), für absolut richtig erklärt. die aussage ist, ein rad ist um so komfortabler, je geringer die federhärte des gesamten bikes von boden bis hintern ist. und die schlüsselaussage ist, dass die gesamtfederhärte maßgeblich vom reifendruck und der stützennachgiebigkeit abhängt, weil die federhärte sonstiger bauteile im vergleich dazu 1-2 größenordungen höher ist damit nicht ins gewicht fällt.

das mit der energievernichtung ist aus technischer sicht schlicht falsch, da keines der werskstoffe, die im rahmenbau verwendet werden, genug eigendämpfung haben. das wird im video auch erwähnt. du kannst aus jedem der werkstoffe eine glocke oder eine stimmgabel bauen, die super klingen wird. mit einem elastomer (deswegen auch bei ganz einfachen federelementen als dämpfungselement oder als dröhnmatte benutzt) wird das nicht klappen.

Aber keiner der Werkstoffe wird ewig schwingen. Energie wird immer umgewandelt (vernichtet ist ja eigentlich sowieso das falsche Wort). Wäre ja auch schlimm sonst.
Das ist ja genau der Knackpunkt: ist es "Komfort", wenn es sich möglichst viel elastisch deformiert und dann zurückschwingt? Oder ist es nicht "komfortabler", wenn es sich bei einer harten Belastung eher wenig deformiert und die Schwingung dann aber möglichst stark gedämpft ist.
Das "möglichst viel deformieren" kann die weichste Feder wie im Video gezeigt natürlich am besten leisten, z.B. die Reifen. Die schwingen dann aber auch mit großer Amplitude zurück, das merkt man z.B. bei Plus- oder Fatbikereifen stark, die verhalten sich wirklich wie ein Springball, und das ist das Gegenteil von Komfort. Deswegen halte ich es auch für nicht richtig, möglichst viel "vertical compliance" mit möglichst viel Komfort gleich zu setzen, sondern es muss immer eine Rechnung auch (oder sogar hauptsächlich) mit der Dämpfung sein. Deswegen reitet man ja bei gefederten Mountainbikes auch ständig auf der Dämpfung der Federelemente rum, anstatt nur die Feder so weich wie möglich zu machen.
Das mit der möglichst starken Dämpfung kann ein Metallrahmen frei im Raum aufgehängt natürlich wie du sagst auch nicht leisten (bei Carbon schon eher). Ich setze aber mal die These in den Raum, dass der Rahmen in Kombination mit den dranhängenden Teilen das leisten kann, sprich dass die dranhängenden Teile als Dämpfung für die Schwingung des Gesamtsystems wirken, und dass so sehr wohl eine relevante Abmilderung von harten Schlägen (also genau da wo der Rahmen überhaupt sich deformiert als härteste Feder) zustande kommen kann wo der Rahmen als Teil der Rechnung durchaus mit drin ist. Wickel doch mal ein Gummiband um deine Stimmgabel, dann klingt die auch nicht mehr super.

Der Hauptunterschied bei den im Rahmenbau gängigen Metallen wird im Endeffekt vermutlich sowieso auf den notwendigen Rohrdurchmesser rauslaufen, der bei Aluminium wesentlich größer ist als bei Stahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber keiner der Werkstoffe wird ewig schwingen. Energie wird immer umgewandelt (vernichtet ist ja eigentlich sowieso das falsche Wort). Wäre ja auch schlimm sonst.
Das ist ja genau der Knackpunkt: ist es "Komfort", wenn es sich möglichst viel elastisch deformiert und dann zurückschwingt? Oder ist es nicht "komfortabler", wenn es sich bei einer harten Belastung eher wenig deformiert und die Schwingung dann aber möglichst stark gedämpft ist.
Das "möglichst viel deformieren" kann die weichste Feder wie im Video gezeigt natürlich am besten leisten, z.B. die Reifen. Die schwingen dann aber auch mit großer Amplitude zurück, das merkt man z.B. bei Plus- oder Fatbikereifen stark, die verhalten sich wirklich wie ein Springball, und das ist das Gegenteil von Komfort. Deswegen halte ich es auch für nicht richtig, möglichst viel "vertical compliance" mit möglichst viel Komfort gleich zu setzen, sondern es muss immer eine Rechnung auch mit der Dämpfung sein.
Das mit der möglichst starken Dämpfung kann ein Metallrahmen natürlich wie du sagst auch nicht leisten (bei Carbon schon eher). Ich setze aber mal die These in den Raum, dass der Rahmen in Kombination mit den dranhängenden Teilen das leisten kann, sprich dass die dranhängenden Teile als Dämpfung für die Schwingung des Gesamtsystems wirken, und dass so sehr wohl eine relevante Abmilderung von harten Schlägen (also genau da wo der Rahmen überhaupt sich deformiert als härteste Feder) zustande kommen kann wo der Rahmen als Teil der Rechnung durchaus mit drin ist.

Der Hauptunterschied bei den im Rahmenbau gängigen Metallen wird im Endeffekt vermutlich sowieso auf den notwendigen Rohrdurchmesser rauslaufen, der bei Aluminium wesentlich größer ist als bei Stahl.

dämpfung ist sicher nicht schlecht, nur ist wie gesagt keines der rahmenbau werskstoffe so gut, das man was merkt, außer vielleicht bei rennrädern mit extrem harten reifen. holz müsste da am besten sein.

beim fatbike ist die sache, dass die federwege, die so ein fat reifen zur verfügung stellt, ohne dämpfung zum problem werden. bei kleinen federwegen, also sowas um 10-20 mm dürfte das keine rolle spielen.

das mit gepäck war zu erwarten, aber auch hier glaube ich, dass es weniger an der dämpfung, sondern mehr an der masse liegt. beim dh world cup wurde mal mit gewichten am unterrohr nah am steuerrohr experimentiert. ich vermute, dass das massenträgheitsmoment des bikes um die tretlagerachse herum erhöht wird, so dass das bike bei einem schlag aufs vorderrad oder aufs hinterrad ruhiger bleibt.
 
2005/2006 ff gab es einen ähnlichen Hype wie jetzt um Gravel - das Querfeldeinrad erlebte eine Renaissance (und bekam den Namen Cyclocrosser) .
Der Hype war bei Weitem nicht so gross, aber ähnlich gelagert: Das eine Rad für alles, auch abseits von Asphalt, oder für den schnellen Weg zur Arbeit etc...
Viele haben das (in erster Linie der grösseren Reifenfreiheit halber) ausprobiert und viele haben das auch wieder verworfen. Denn der typische Crosser, den es 2005 zu kaufen gab, war ein reines Wettkampfrad (mit entsprechender Geo) und hatte zumeist nicht einmal Ösen für Flaschenhalter oder gar Bleche.

Ich wollte so ein Rad 2006 unbedingt mit geradem Lenker haben (gab's fertig nicht):

Ganz am Anfang war der Lenker eine Turnstange, aber schnell wollte ich kurze Hörner, vor allem für besseren Wiegetritt und Sprint.
Mit den Hörnern musste ich den Lenker stark kürzen, damit ein schöner Wiegetrittrhytmus funktionierte. Ich war damit im Wald und mit Rennradkollegen unterwegs (35mm CX Comp) und das Rad fuhr sich sehr gut und agressiv und war auch schnell.
Negativ: So schön die Position auf den Hörnern, so unpassend schmal jene an den Bremsen. Wenn's im Wald etwas gröber wurde es jetzt doof.

Sowas habe ich auch kurz probiert:
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Neben der bescheidenen Optik hat's für mich überhaupt nicht das gewünschte Verhalten gezeigt

Ich hab's dann umgebaut auf Rennlenker, sehr viel später hat's dann auch noch Bleche und Slicks bekommen:


Die Agressivität hat mit dem Rennlenker stark gelitten, die Eignung für Gelände hatte aber deutlich gewonnen. Kurz war ich versucht einen Bullhornlenker zu verbauen, aber Bullhorn mit STIs/Ergos (egal wie rum montiert) mag ich gar nicht. Wenn ich eine Lösungen gefunden hätte inverse Bremshebel UND Lenkerendschalter gleichzeitig an einem Bullhorn zu verbauen, hätte ich das wohl versucht.

Jahre später gab's dann unter dem Begriff Crosser alles Mögliche. Mit Flatbar, mit Federgabel, moderate Geo, Schutzbleche, etc...

Das hier:
und da ist der Denkfehler. Am Flatbar kann man auch gut variieren.
  • Griffe normal fassen für maximale Kontrolle
  • Lenkerenden mit Handflächen umfassen (quasi Bardends simulieren)
  • Hände auf Bremshebelgehäuse legen, so dass man mit den Fingern noch leicht bremsen kann
  • Lenker nahe Vorbau fassen und Ellenbogen anlegen für weniger Luftwiderstand
  • Manche greifen sogar an die Gabelkrone für beste Aerodynamik (kennt man von Cape Epic Fahrern)
stimmt natürlich.
Aber genau diese Varianten der Grundhaltungen gibt es beim Rennlenker natürlich auch, dann hast du halt nicht 1x3 sondern 3x3 ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz war ich versucht einen Bullhornlenker zu verbauen, aber Bullhorn mit STIs/Ergos (egal wie rum montiert) mag ich gar nicht. Wenn ich eine Lösungen gefunden hätte inverse Bremshebel UND Lenkerendschalter gleichzeitig an einem Bullhorn zu verbauen, hätte ich das wohl versucht.
In der Richtung bin ich auch Rumgrübeln. Wenn Bullhorn, dann auch die passenden Bremshebel, vielleicht so wie hier. Der Jackpot wäre jetzt ein zweites Paar an den Aerobars zu montieren. Mit Funksteuerung wäre das zumindest für die Schaltung kein Problem.
 
Was ich will wäre eben Gravelbikes nur mit Flatbar wie das specialized ungefähr.

... und warum genau kommt kein mtb mit starrgabel in frage? wo liegt überhaupt der unterschied zwischen gravel und mtb, wenn es kein areo und keine federung gibt, wenn es nicht der lenker ist?
 
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Du durchläuftst offenbar gerade den Standard-Umsteigerprozess. Kommt hier immer wieder vor, dass wer vom MTB kommt und dem dieser komische Rennradlenker irgendwie...ja krumm vorkommt. :)

In den Lenkergriffen kann man ausreichend gut bremsen für den Straßengebrauch. Zeige- und Mittelfinger in Kombination mit 160er Hydraulik-Scheibenbremsen bieten zumindest anständige Bremsleistung. Man darf das halt nicht mit dem Luxus richtiger MTB-Bremsen vergleichen, wo man leicht mit einem Finger blockieren kann nach Gusto. Die Ergonomie hier beim Bremsen ist nicht optimal. Meine Hände sind da schnell irgendwie angestrengt. Dazu sind die STI-Griffe nicht sonderlich bequem und man muss Handschuhe mit Gelpads tragen um nicht unnötig zu leiden.

Tiefer Oberkörper macht bremsen nicht gefährlicher. Es kommt Dir nur so vor. Aber ja, der Lenker ist nicht für steile Geländeabfahrten gemacht und wird in dem Bereich auch nicht mehr entdeckt werden.

Oberlenker taugt in erster Linie zum Anbringen von Triathlon-Aufsätzen. :)

Ich weiss ehrlich nicht, was ihr alle so macht :ka:

Krieg meine 105er Hydraulik mit 2 Fingern völlig zum Blockieren und zwar punktgenau. So krass, dass gestern auf Sand alles stand, nur ich nicht - slicks und Sand sag ich nur. Räder waren instant blockiert dank Hydraulik aber erm slicks und Sand halt. Bin einfach lustig weitergeschliddert 2m. War keine Notsituation ich wollte nur mal sehen was passiert. ?
Auf normalem (Schleswig-Holstein Buckelpiste TM) Asphalt stand ich quasi instant. Und angestrengt war da nix. Nichtmal die 2 besagten Fingerchen. Heute auf den Trichter gekommen ich könnte die Griffweite auch noch kleiner einstellen, da an dem Rad die 7020er montiert sind, welche etwas schmal und groß sind für meine kleinen Flossen.

Am Cyclocrosser hab ich die selbe Bremse und alles aber die 7025 STI. Die Bremshebel find ich daran geiler weil schön breit aber Griffe selbst die sind etwas schneller nach oben gebogen das find ich wieder kacke. Und jetzt kommt's egal wat mein Schrauber macht, die waren von Anfang an immer etwas schlaff was Bremsen angeht, und ich dachte schon Hydraulik - lol? - bremst flacher als meine mechanische!
Und jetzt am Renner whooooot ? hab wohl nen montags-Cyclocrosser.

Und Oberlenker ist doch geil, hatte meine Handschuhe vergessen und bin 74km ohne gefahren wie gesagt Buckelpiste hier zumeist. Meine Hände waren so durch am Ende, Oberlenker die Rettung, konnte am Ende nix anderes mehr ohne Schmerzen greifen und bin so lustig nach Hause geschaukelt. Ausserdem kann man da am Gravelbike seinen ganzen Scheiss festtüdeln und noch nen mü Platz lassen für die Fingerchen. Weiss garnicht was ihr wollt.

Fazit: ihr habt einfach alle zu große Pranken für Rennlenker glaub ich ???
 
... und warum genau kommt kein mtb mit starrgabel in frage? wo liegt überhaupt der unterschied zwischen gravel und mtb, wenn es kein areo und keine federung gibt, wenn es nicht der lenker ist?

Im fahren viel unterschied, auch wenn man es nicht glaubt.
Ich habe beides, Starrbike und "Gravel Touring...was weis ich Bike".
Ich kann natürlich auch mit dem Starren Mountainbike Strasse und Wald und Wiesenwege fahren, durch die andere Geomertie, dünnere und leichtere Reifen usw macht es einfach viel mehr Spass auf leichten Wegen und Touren. Genau solche Touren und Wege gibt es halt mehr bei uns.
Sobald es aber größere Steine, Wurzeln und insgesamt schlechtere Wege usw. hat ist mir das Starrbike lieber, Federung brauche ich da immer noch nicht.
 
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durch die andere Geomertie, dünnere und leichtere Reifen usw macht es einfach viel mehr Spass auf leichten Wegen und Touren. Genau solche Touren und Wege gibt es halt mehr bei uns.
Sobald es aber größere Steine, Wurzeln und insgesamt schlechtere Wege usw. hat ist mir das Starrbike lieber, Federung brauche ich da immer noch nicht.
hier bei den limburg cross series mit recht leichtem gelände auf der niederländische seite gibt es auch mtb races mit zum teil europameistern masters und so

fahren alle starrbike, sind aber langsamer als die veldrijder (cx)
 
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