Pole Machine im Test: Richtungsweisend oder Sonderling?

Pole Machine im Test: Richtungsweisend oder Sonderling?

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Das Pole Machine ist ein aus dem Vollen gefrästes, verschraubtes und verklebtes Superenduro, produziert in Finnland. Aber nicht nur die Herstellung ist besonders, auch die Kombination aus viel Federweg, 29"-Laufrädern und einer extremen Geometrie war so noch nicht gesehen. Wie schlägt sich das finnische Monster auf dem Trail und eignet es sich als Bike für jedermann? Hier ist unser Test!

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Pole Machine im Test: Richtungsweisend oder Sonderling?
 
Ich halte es für übertrieben das mit solchen rädern keine engen sachen gehn bei denen man eh nur runhoppelt. Mit was IST dann eher egal wenn man schon hoppelt.

gut nachdem ich mir die Videos angeschaut habe, nehme ich die Aussage zurück. Wer das Rad so beherrscht, sollte auch mit dem langen Pole nach ner Umgewöhnungszeit klarkommen.
 
Das hier oder? https://www.mtb-news.de/news/2013/01/15/arbeitsgeraet-das-liteville-601-von-tobi-leonhard/

"Damalig wegweisend lang" stimmt nicht so ganz, das 601 war auch damals schon auf der eher sehr kurzen Seite - vergleich doch mal die Geometrie vom 601 MK2 mit dem hier vorgestellten Pole Machine. ;)

Zu der zeit wars Noch üblich kurze rahmen zu fahren. Er hat schon den längsten hauptrahmen mit dem kürzesten vorbau kombiniert. Immer Im kontext Der Zeit sehn.
 
Das mit den Kabelbindern ist echt nicht elegant gelöst, da finde ich die Nicolai-Lösung schöner, eleganter und vor allem einfacher zu lösen!

Die Optik mag polarisieren aber fährt sich sicher genau wie ein Nicolai G/Geometron Mojo Bike genial bei höherer Geschwindigkeit! Unten herum ist natürlich ein höherer Wendekreis und Kurven wollen auch geplant sein! Ansonsten durch Steinfelder oder Wurzelteppiche macht man die Linie und sucht sie nicht, so gut pflügt das da drüber!

Das Gefräste schaut genial aus, ist aber für mich im Vergleich zu einem Alu geschweißten Rahmen wieder arg aufwendig (weshalb es wohl sonst auch keiner macht) und widerspricht fast schon Leo's Abkehr vom Carbon (aus dem das Machine ja erst gefertigt werden sollte)!

Zudem ist der Hinterbau wohl recht flexend ausgelegt, was man auch mögen muss! Ich mag die Steifigkeit meines Nicolai und den nur leichten Flex des Hinterbaus, der sich aber in Grenzen hält!
 
Ach Menno, ist mein Mondraker klein und kurz....:)
Mir gefällt die eigenständige Optik! Wird auch sicher Käufer finden:daumen:
 
Da würde mich schon interessieren, welche Art von Kurven denn da gefahren wurden. Schnelle, offene Anlieger oder vielleicht auch mal die eine oder andere Spitzkehre? Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, daß sich so ein Rad noch angenehm bewegen lässt, wenns mal eng und verwinkelt wird.

Bei den langen Mondraker bikes sind "normale" Spitzkehren kein Problem. Deshalb vermute ich dass es beim Pole ähnlich ist. Der Radstand ist auch nur 10-15 cm länger als bei normalen Bikes, das macht auf die Größe der Kurve gesehen keinen riesigen Unterschied.
Nervig könnte es sein wenn man das Hinterrad lupfen muss.
 
Die Geo finde ich interessant, die Optik vornerum finde ich "okay", die Hinterbauoptik gefällt mir gar nicht. Und zum Fertigungsverfahren habe ich an anderer Stelle schon meinen Senf gegeben: WARUM NUR?
Die Geo ist mit vergleichbarem Gewicht doch genausogut mit herkömmlich gezogenen Alu-Rohrsätzen umzusetzen, bei vermutlich geringeren Kosten und mit bewährter Technik, ohne Klebeverbindungen, die noch mit Schrauben (die man nie anfassen soll!) gesichert werden müssen. Näää. Kannzebehalten.
 
weiss jemand wie lange das Fräsen einer Halbschale dauert ?

Blick von Innen in die Schalen wäre interessant...
 
"Das Machine ist ein Enduro-Bike und in dieser Disziplin gilt es meist immer noch, die Auffahrt primär aus eigener Kraft zu bewältigen."

sofern die Auffahrt zum Lift oder in den Shuttle Hänger gemeint ist ..
 
Die Geo ist mit vergleichbarem Gewicht doch genausogut mit herkömmlich gezogenen Alu-Rohrsätzen umzusetzen, bei vermutlich geringeren Kosten und mit bewährter Technik, ohne Klebeverbindungen, die noch mit Schrauben (die man nie anfassen soll!) gesichert werden müssen. Näää. Kannzebehalten.
Wäre halt dann nix weiter als der 127ste Alurahmen - so hat man ein Alleinstellungsmerkmal, und alle reden über den einzigartigen gefrästen Rahmen. Marketing 1x1! ;)
 
Wie sieht es denn mit Ermüdung der Tester/Fahrer im allgemeinen und den Hände aus?
Bzw. haben die Fahrer das Gefühl mehr arbeiten zu müssen, um das Ausbrechen des Vorderrads zu vermeiden?

Vorsprung Suspension hat sich der Problematiken mit den langen Geos sehr theoretisch, aber auch sehr schlüssig angenommen. Es geht darum, dass der Fahrer sich mehr bewegen muss, um weiterhin Druck auf beiden Rädern zu haben und ebenso mehr Last auf den Händen liegt. Sehr interessanter, Zweiteiler:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=181&v=P18SutYYL5I

Das Pole wird, wegen seiner extremen Geo, als Vergleich herangezogen. In den Kommentaren äußert sich auch Pole selbst.

Dadurch, dass das Machine sehr lang, ausgeglichen und eher nachgiebig ist, hat man als Fahrer sehr viel weniger mit Korrekturen zu tun als an anderen Rädern. Sprich – ausbrechen der Räder ist eher selten und dann kontrolliert, man muss seinen Schwerpunkt seltenst verschieben. Darauf muss man sich am Anfang aber einlassen. Es ergibt sich dann ein super neutrales Fahrgefühl, man steht immer zentral, ohne viel nach vorne oder hinten zu wandern. Bei den ersten Fahrten mit dem Machine, hab ich immer noch probiert zu fahren, wie mit einem kürzeren Rad. Das geht eher schief, dann fehlt der Druck vorne. Hat man sich ans zentral bleiben gewöhnt, passt alles.

Solange man nicht versucht permanent auf dem Hinterrad zu sein oder alles zu überspringen, ist das Machine dadurch sogar weniger Ermüdend zu fahren. Wir haben aber auch auf einen Alu-Lenker gewechselt.

Hab ich es überlesen oder was wiegt das Rad so aufgebaut wie im Test?

 
Zuletzt bearbeitet:
Achso, das ist einfach ne coolere Bezeichnung für "Hinterradversetzen"

Boah ... soooo Enduro ! So cool. :daumen:
 
Ich glaub, das Rad wäre absolut nichts für mich, aber ich würde es echt gern mal probieren, um zu wissen, wie es sich anfühlt.
Mir gefällt das Design übrigens sehr gut :daumen:

Ich bin es gefahren in Finale letztes Jahr. Wir waren eine Woche dort, zu der Zeit hatte ich ein Trek Fuel Ex mit 130mm und einem Radstand von 1200mm. Ca. 4-5 Tage Dauerbeschuss. Nach einem Tag war ich voll drin und hab die Karre richtig im Griff gehabt. Lediglich etwas mehr Federweg wäre gut gewesen für die Arme.
Am letzten Tag dann aufs Pole zusammen mit Daniel Rossmann, welcher zur der Zeit für Pole gearbeitet hat. Der Kerl ging richtig ab mit dem Rad, ist es auch schon eine Weile gefahren. Ich bin dermaßen abgestuhlt, kam um keine einzige Kurve - Katastrophal.. Nach kurzem Talk mit Daniel hab ich mich versucht anzupassen, dann wurde etwas besser. Des Bedarfs einfach an Übung. Der Hinterbau war allerdings sahnig.

Mittlerweile bin ich auf einem Slash mit 1250mm unterwegs und das ist für mich bei 185cm optimal. Das Pole war einfach zu viel des Guten.


Edit: so wie es MSTRCHRIS beschreibt deckt es sich mit meinem Eindruck. Letztendlich ist mir das Slash aber doch lieber.
 
Ich schon. :D

Mir sind noch nie Spitzkehren unter gekommen, wo man nicht weiter ausholen könnte. Und sonst fährt man eine neue Linie rein. Immer noch schonender, als eine Kehre aus zu bremsen.

Was man nicht vergessen sollte: Ein Liteville 301 MK15 hat zb in Größe S einen Randstand von 1.165 mm, ein G16 in S einen von 1.265 mm. Macht einen Unterschied von gerade einmal 8,6%. So ist es dann auch mit der Linienwahl. Fahr 8,6% weiter außen an und es passt wieder. Das sind dann vielleicht mal 20 oder 30 cm. Und gerade die kannst du mit solchen Bike raus fahren, weil sie viel viel satter liegen.

Fahr mal ein 301 MK15 in XL oder XXL zur Probe. ;)

sooo geil;-) MTB- Taliban;-)
 
Dadurch, dass das Machine sehr lang, ausgeglichen und eher nachgiebig ist, hat man als Fahrer sehr viel weniger mit Korrekturen zu tun als an anderen Rädern.

So ist es. Point and Shoot nenne ich das. Kurvenausgang anvisieren und Feuer frei. Du brauchst ein einziges mal mehr Energie. Und das ist am Kurveneingang. Aber wenn die Kurve mal eingeleitet ist, fährt das Bike quasi von selbst durch die Kurve. Wie gesagt, einfach durch die Kurven laufen lassen - das kann das Bike am besten.

Das mit am Lenker hängen ist bei Rädern mit kurzen Kettenstreben so. Das Pole hat ja 450 mm. Da ist von Haus aus schon viel Druck am Vorderrad.

Die größte Entlastung kommt durch den großen Reach, der verhindert, dass man mit dem Lot der Schultern vor dem Lenker hängt. Das ist eine Position, wo kaum mehr Kraft aus der Schulter und den Oberarmen in den Lenker eingeleitet werden kann und man daher sehr schnell über den Lenker gehen kann.

Und sonst? Die sog. aktive Fahrweise braucht natürlich einiges an Energie. Wenn man die bevorzugt, sollte man die Anschaffung des Bikes noch mal überdenken. Aber für Bunny Hops, Manuals usw kann man schon mehr Energie einsparen, die man aber zb bei Standardmanövern wie einer Kurvenfahrt locker wieder einsparen kann. Beim G16 muss ich das Bike in der Kurve nicht mal Drücken oder in Position halten - das läuft da selbständig durch. Auch Wurzeln usw kann man einfach so überrollen.
 
Wattn Brummer ! 180mm vorne beim 29er ... owei ... da fährste übern Twingo drüber und merkst nix :lol:

Hab mal ne Frage bezüglich der angesprochenen "Nachhaltigkeit" ... wenn man son Teil aus dem vollen Fräst ist das nicht wesentlich mehr Aufwand wie die herkömmliche Bauweise von Alu-Rahmen ( also Rohre aneinander Schweißen ) ? Würd mich mal interessieren.
Das Alu was Pole verwendet kann man (noch!) nicht richtig schweißen, ist aber stärker und leichter als das 6001( oder so?) Alu was die meisten verwenden.

In den Pinkbike comments hat aber jemand nen Artikel gepostet, dass ne Uni in Amerika es geschafft hat das Alu zu schweißen (irgendwas Titan etc)... Also wenn denen der Durchbruch gelingt haben wir vlt bald leichtere Bikes aus Alu als Carbon- geschweige denn es für Autos ausmachen wird (weitaus weniger Gewicht zB).

Ich Frage mich immer noch, ob normal Große wie ich (180mm) mit sowas fahren können- mein Bike mit momentan 470mm Reach benötigt schon ordebtorde Druck und dahin zu lenken wo man will... Das ging mir 415-440mm Reach weitaus einfacher :)
 
Umweltmäßig steht das Bike nur unter Ausblendung aller bekannten Tatsachen
zum Recycling von Alu da. Eine höherwertige 7xxx Legierung kann eigentlich
nur downgecycled werden. Da wird am Ende maximal eine Getränkedose draus.
Es wäre anders, wenn man Aluminium sortenrein nach Legierung recyclen würde.
Der Energieaufwand ist auch beim Recycling von Alu beträchtlich, wenn auch
die umweltschädlichen Aspekte der Bauxid-Gewinnung in die Rechnung fielen,
würden viele von euch in Zukunft wahrscheinlich lieber mit Holzbikes rumcruisen.
Über Kohlefaser müssen wir garnicht erst reden:
Filamente: 20x Energieaufwand von Stahl
Epoxid-Harz: 8x Energieaufwand von Stahl (Energieaufwand von Alu-Herstellung)

Ich schätze nicht, dass ausgerechnet bei Pole säckeweise Fräsabfälle direkt
zum Aluminiumhersteller zurückgeschickt werden, um dann wieder sortenrein
eingeschmolzen zu werden.
 
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