Hier noch ein Beispiel, weil ich ein bisschen Zeit zum Recherchieren hatte:
MLD Solomid XL. Die leichteste Cuben-Variante spart gegenüber Silynylon inkl. Nahtabdichtung nur 172g und wird für den härteren Gebrauch nicht empfohlen. Stärkere Cuben-Optionen sparen nur noch 90 - 130g. Dazu kommen dann das Gewicht der Stange, Heringe, des Bodens oder (besser) des Innennetzes. Bei letzterem würde Cuben weniger als (weitere) 60g einsparen. Gewicht des Zusatzbedarfs dann: 394g. Gesamtgewicht bei mittelstarkem Cuben: 777g. Ich rechne jetzt mal wegen des empfindlichen Bodens noch 140g für Tyvek drauf: 917g. Die entsprechende Silnylon-Variante wöge mit abgedichteter Naht und Tyvekunterlage 1,1kg. Es bleibt also ein Unterschied von 183g - und das bei einem Ausrüstungsgegenstand, den die meisten sowieso am Rad und nicht am Rücken befestigen.
Geld soll hier ja keine Rolle spielen, aber die Preise inkl. aller nötigen Kleinteile (indes ohne Tyvek) betragen: $935 zu $665 (exorbitant teuer vs. sehr, sehr teuer). In beiden Varianten (Rolls oder Bentley) haste dann ein Statussymbol, das garantiert jeder 7.500e Vorbeiwanderer im Wald erkennen und bewundern wird. ;-) In der Praxis wärst du aber mit einem viel preiswerteren Produkt von Henry Shires oder SMD genau so gut gefahren - ähnlich leicht und windfest.
Ohne allzu große Komfortabstriche (und mit der Ausnahme saisonaler Einsparungen) bleiben wir also wieder einmal in der Zone zwischen 900 und 1.100g. Die gibt's dann entweder für $935 oder für rund $275 (SMD Lunar Solo mit allem oben genannten Zubehör). Diese Preise stammen allerdings von den Sites der US-Hersteller MLD und SMD, und sind für deutsche Kunden gleichermaßen utopisch. Mit 50% Aufschlag muss man schon rechnen.
Mit anderen Worten: Ab einem Budget von rund € 350 lässt sich für noch so viel Geld nicht nennenswert Gewicht sparen, wenn man von einem komfortablen und hochwertigen System für drei Jahreszeiten ausgeht. Es kommt also
nur auf die Breitbandigkeit und den Einsatzzweck an - und da tun sich die beiden als Beispiele genannten Produkte m.E. auch nicht viel. Will man den Einsatz auf Alpenpässen im Winter noch ermöglichen, dann zahlt man vor allem in den Währungen Gewicht und Komfort - das betrifft vor allem (umgekehrt) den Komfort im Sommer, möglicherweise etwa am Mittelmeer. Ergo,
@demlak : Die Ausgangsfrage lässt sich sowieso nicht mit Geld bewerfen.