Waldzerstörungen

MTB_Django

Golden Cobra
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am Kaiserstuhl
Ich habe bisher keinen treffenden Thread für meinen Link aus einer Bikebravo gefunden.
Hierbei geht es um die Veröffentlichung von Bildern auf denen massive Schäden durch die Forstwirtschaft zu sehen sind:

http://www.mountainbike-magazin.de/...ser-auf-ihren-touren-geschossen.1008812.2.htm

Ich müsste auch mal Bilder machen davon hier am Kaiserstuhl. Das Liliental ist auch von solchen Schäden betroffen, auch wenn sie nicht unmittelbar auf den Trails/Wanderwegen sind.

Hier haben Biker ja so die Möglichkeit, das Problem an die Öffentlichkeit zu bringen, nachdem uns Bikern die Umweltfeindlichkeit aufgrund unserer Bikes um die Ohren gekloppt wurden.
Irgendwie betrifft das auch die bescheuerte 2m-Regel in BaWü.

Vielleicht kann man der Forstlobby so auf dem Wege ihre Schäden aufzeigen, die sie verursachen mit ihren tonnenschweren Harvestern.'

Es wäre auch gut wenn die IBC auch sowas offiziell machen würde. So eine Möglichkeit zu geben, dass IBCler ihre Bilder von Waldschäden der IBC zur Verfügung zu stellen.

Auch wenns von einer Bikebravo ist, ich halt die Idee mit dem Hochladen von Bildern super.
 
Seit die Kommunen spitzbekommen haben dass man damit auch kräftig Geld verdienen kann, gibt eh immer mehr Holzeinschlag. Kein Vergleich zu Ende der Achtziger oder zu den Neunzigern, da wars gefühlt die Hälfte an Rumgewalze durch den Wald. Aber ich darf da mit meiner Holzpelletheizung auch nicht zu laut schreien :D
 
Das muss ich so oder so, weil alle Trails nach mir eh aussehen wie nach dem Harvester-Angriff. Weisst schon, meine infernalischen Antriebskräfte aufm Hinterrad und so. Warum heisst mein Haustrail wohl hinter vorgehaltener Hand Chuck Norris-Trail??

Aber im Ernst, das ist auch ein Problem des Waldgesetzes nach dem nur im Winterhalbjahr Holzfällungen erlaubt sind. Und was ist da immer? Richtig, nie trocknet es gescheit ab und ab Oktober fällt jeden Tag Wasser vom Himmel in allen erdenklichen Aggregatszuständen. Da reicht dann selbst ein Unimog, der den Wald aussehen lässt wie einen Truppenübungsplatz mit Leopard 2-Autobahnen. Dafür haben wir aber im Sommer viel weniger Wegsperrungen mit dem Schild "Holzfällung-Lebensgefahr"

Stichwort Pelletsheizung: Ich hab keine Lust, den Scheichs ihren Drittferrari zu finanzieren. Oder ihre fünfte Luxusvilla irgendwo in der Wüste. Auch blieb heute meine vierrädrige CO2-Schleuder in der Garage für meine 54km Arbeitsweg hin&zurück und bin stattdessen mit dem Bike los....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich lese schon seit einigen Jahren keine Bike oder MountainBike mehr, daher muss ich mal fragen: wurde das eigentlich schonmal in einem der Magazine thematisiert? Wäre ja eigentlich ziemlich schwach, wäre das noch nie geschehen.
 
Wenn ich die Bilder so sehe sollte man doch meinen, dass man, so die Herren Waldarbeiter fertig sind, 1 a Strecken in die Schneisen bauen kann.... :p
 
D
Stichwort Pelletsheizung: Ich hab keine Lust, den Scheichs ihren Drittferrari zu finanzieren. Oder ihre fünfte Luxusvilla irgendwo in der Wüste. Oder ihren zweiten Privatjet....
Und mit einer Pelettsheizung machst Du das nicht???
Der Peletts-Tanker, der 1-2 mal im Anno zu Dir kommt fährt auch mit Peletts! Und die Peletts kommen alle aus Deutschen Wäldern, geerntet mit pelletsbetriebenen Holzernte- Maschinen?
Ich arbeitet seit 1979 in der Branche und lass Dir sagen, es wird sehr viel Blödsinn verbreitet, insbesondere zum Thema CO- Neutralität im Bereich der Holzheizung.
Bei der Heizung sind es weniger die Scheichs, sondern mehr der Russen und andere EU Staaten, die Geld damit verdienen; am GAS!
 
Sieht bei uns im Sauerland ähnlich aus. Dazu noch ein wenig Regen und gute Nacht.
Wobei sie inzwischen etwas "aufräumen." Das hat natürlich auch wirtschaftliche Gründe, es wurde ein Häcksler angeschafft:confused:
Mit dem wird nun der ganze Verschnitt zerkleinert und dann als Mulch aus dem Wald geholt.
Ok, die Wege sehen anschließend trotzdem schlimmer aus wie Berlin 1945 und wer auf Fangopackungen steht hat vermutlich Spaß, alle anderen wohl nicht. Da auf den "Wegen" dann auch keiner mehr geht, läuft, fährt oder reitet wuchert alles mit Brennesseln zu und das war es dann.
Ok, mit etwas Glück hat man Jahre!!! später wieder einen feinen Trail, nur das dauert.
Ich finde übrigens, ohne hier einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen, dass Reiter auf weichen Böden defintiv mehr Schäden im Wald verursachen als Mountainbiker.
 
Interessant wäre die Klärung der Fragen:
Ist es Absicht?
Ist es einfach nur Unaufmerksamkeit?
Ist es dem Zeitdruck geschuldet?
Oder sitzen auf den Erntemaschinen Zyniker, denen es einfach neben der regulären Arbeit besondere Freude bringt andere Waldbesucher zu ärgern?
Wie werden diese Fragen nie beantworten können, aber ein Beispiel derartiger Rücksichtslosigkeit konnte ich letztes Jahr im Umfeld vom Steinsee (Hinterland von München sehen), dort war ein toller schmaler Pfad, der zu einem "Spielplatz" für Kinder führte und auch für die Biker eine schöne Strecke darstellt. Dort wurde weitflächig alles zerstört. Die Spuren der Erntezerstörer sind teilweise 1 m tief.
Vor dem Winter ist das erste "Unkraut", was dort eigentlich nie heimisch war hochgewachsen und in Verbindung mit dem vielen Bruchholz, das man dort hat liegen lassen sind die Wege für die nächsten Jahrzehnte unpassierbar. Wer dort geht, der bricht überall zwischen den Ästen ein, bis die Männlichkeit auf den Ästen aufschlägt und dabei der Fuß noch in der Luft der tiefen Fahrspuren baumelt.
Dort laufen nicht einmal mehr Rehe durch!
 
Interessant wäre die Klärung der Fragen:
Ist es Absicht?
Ist es einfach nur Unaufmerksamkeit?
Ist es dem Zeitdruck geschuldet?
Oder sitzen auf den Erntemaschinen Zyniker, denen es einfach neben der regulären Arbeit besondere Freude bringt andere Waldbesucher zu ärgern?
Wie werden diese Fragen nie beantworten können, aber ein Beispiel derartiger Rücksichtslosigkeit konnte ich letztes Jahr im Umfeld vom Steinsee (Hinterland von München sehen), dort war ein toller schmaler Pfad, der zu einem "Spielplatz" für Kinder führte und auch für die Biker eine schöne Strecke darstellt. Dort wurde weitflächig alles zerstört. Die Spuren der Erntezerstörer sind teilweise 1 m tief.
Vor dem Winter ist das erste "Unkraut", was dort eigentlich nie heimisch war hochgewachsen und in Verbindung mit dem vielen Bruchholz, das man dort hat liegen lassen sind die Wege für die nächsten Jahrzehnte unpassierbar. Wer dort geht, der bricht überall zwischen den Ästen ein, bis die Männlichkeit auf den Ästen aufschlägt und dabei der Fuß noch in der Luft der tiefen Fahrspuren baumelt.
Dort laufen nicht einmal mehr Rehe durch!

Schau mal im anderen Fred bei den Isartrails, da ist ein hochaktuelles Video aus der ARD/ZDF Mediathek zu den Harvester-Massakern. Hochinteressant.
Die Jungs kriegen den Auftrag vom Förster und der von der Stadt und dort vom Finanzmensch. Im Wald sind nur Subunternehmer, die teils in 3 Schichten rund um die Uhr gegen die Zeit arbeiten wg. Termindruck.
Der Wald ist eine reine Plantage und der Förster sagt selbst, er ist nur Plantagenverwalter für die Gemeinde.

Und so ein Harvester wiegt 17-25 Tonnen, je nach Bauart. Das gibt je nach Wetter und Boden danach Schneisen, die man in 10 Jahren noch sieht.
 
So sieht das eben aus wenn man in der Falschen Jahreszeit Holz macht!
Holz macht man im Winter bei gefrorenem Boden und Schnee!

Und mal ehrlich bei mir in den Wäldern sieht das auch so aus,
da wird nur die Stammwahre genommen alles andere bleibt einfach liegen.
Wieso weil der Stamm die Meiste Kohle bringt.
 
Vielleicht findet es der eine oder andere anmaßend, wenn ich mir hier in meinem 3. Beitrag in einer Weise äußere, die jetzt keine 100%ige Zustimmung ist - schließlich is das Thema Waldwege und alles drumrum, inklusive der schwachsinnigen 2-m-Regel offensichtlich ein heisses Eisen. Vermutlich auch weil manche Förster/Jäger gern einen auf Sheriff machen...

Und klar, ich hab (noch) kein MTB und hab unter schwachsinnigen Regeln und dem ein oder andere nseltsamen Vertreter von o.g. Personengruppen noch nicht gelitten... insofern vollstes Verständnis für die Verärgerung.

Dennoch stehen da jetzt einige Dinge, die ich kommentieren möchte, weil ich manche etwas einseitig finde...

Ich habe bisher keinen treffenden Thread für meinen Link aus einer Bikebravo gefunden.Auch wenns von einer Bikebravo ist, ich halt die Idee mit dem Hochladen von Bildern super.

Ach ich weiss nicht..ich fänds besser wenn man sachlich gegen seltsame Regelungen argumentiert...und nicht Dinge vermischt, die jetzt nichts miteinander zu tun haben.

Vielleicht kann man der Forstlobby so auf dem Wege ihre Schäden aufzeigen, die sie verursachen mit ihren tonnenschweren Harvestern.'

Naja, die Forstlobby...
Förster arbeiten für den Waldbesitzer..meistens ne Gemeinde oder das Land. Sie setzen somit genau das um, was ihnen die Eigentümer (vertreten durch Gemeinderat / Länderparlament usw...) vorgibt. Und wenn der Waldbesitzer einen Singletrail in Auftrag gibt, dann machen das die Förster sicher auch.

Seit die Kommunen spitzbekommen haben dass man damit auch kräftig Geld verdienen kann, gibt eh immer mehr Holzeinschlag.
Dito. Die Kommune sind deren Einwohner, inklusive Biker. Wenn der Gemeinderat sagt er hätte es gern anders, dann geht das für den Förster (so lange es sich im Rahmen des Waldgesetzes bewegt) vermutlich absolut klar.

Ok, die Wege sehen anschließend trotzdem schlimmer aus wie Berlin 1945 und wer auf Fangopackungen steht hat vermutlich Spaß, alle anderen wohl nicht.

...Wo gehobelt wird, fallen Späne. Wenn der Waldbesitzer es zahlen möchte, dann gibt es Waldwege mit 0/8er Körnung, barrierefrei sozusagen. Aber das zahlen dann wir alle über die Steuer - sinnvoll?
Und üblicherweise werden ja die Wege nach ner Erntemaßnahme wieder in Ordnung gebracht - vielleicht auch erst im nächsten Sommer.

Interessant wäre die Klärung der Fragen:
Ist es Absicht?
Ist es einfach nur Unaufmerksamkeit?
Ist es dem Zeitdruck geschuldet?
Oder sitzen auf den Erntemaschinen Zyniker, denen es einfach neben der regulären Arbeit besondere Freude bringt andere Waldbesucher zu ärgern?

Hoffentlich nicht... schließlich sind die Kunden des (öffentlichen) Forstbetriebes nicht nur Sägewerke sondern auch die Waldbesucher - so ist der Funktion des Waldes als Erholungsraum in den meisten Landeswaldgesetzen explizit der gleiche Stellenwert wie den anderen Waldfunktionen zugeschrieben! Gut möglich, dass das noch nicht überall angekommen ist. Oder Zeitdruck, oder frustrierte Mitarbeiter? Wird es im Forst genauso geben wie woanders...

Generell zum Thema Wege. Es gibt neben den Wegen ja auch noch die Rückegassen - unbefestigte Fahrlinien im Wald. Da is natürlich nix mit aufräumen.


So sieht das eben aus wenn man in der Falschen Jahreszeit Holz macht!
Holz macht man im Winter bei gefrorenem Boden und Schnee!

...wissen die Förster auch, ist aber heutzutage leider alles nicht mehr so einfach... Feste Lieferstaffeln mit immer größer werdenden Sägewerken, die natürlich nicht nur im Winter einschneiden, immer kompliziertere vergaberechtliche Vorgaben, welche einen längeren Vorlauf bei der Planung von Erntemaßnahmen erforderlich machen und was auch sonst noch alles. Aber klar, prinzipiell sollte es möglich sein, solche Zerstörungen zu vermeiden. Die schaden ja nicht nur dem Waldbesucher sondern insbesondere auch dem Forstbetrieb selbst...

Und mal ehrlich bei mir in den Wäldern sieht das auch so aus,
da wird nur die Stammwahre genommen alles andere bleibt einfach liegen.
Wieso weil der Stamm die Meiste Kohle bringt.

Naja, in erster Linie deshalb weil in Rinde und Blättern / Reisig die meisten Nährstoffe sind. Einen Teil de Bäume lässt man im Wald, um die Funktionsfähigkeit des Ökosystems Wald nicht durch übermäßigen Nährstoffentzug zu gefährden. Ein Kompromiss sozusagen, wie jegliches forstliches Handeln ein einziger Kompromiss ist. Ein Kompromiss zwichen den zentralen Funktionen des Waldes (Ressourcenversorgung, Arten- und Naturschutz, Erholung), ein Kompromiss zwischen den vielfältigen und häufig auch konfliktgeladenen Formen der Walderholung, und wie überall auch ein Kompromiss zwischen den eigenen Ansprüchen und der betrieblichen Praxis - denn meistens geht es dann halt doch nicht zu 100% so wie geplant.

Unterm Strich gelingt es in Deutschland wie ich finde einigermaßen gut, die vielfältigen Waldfunktionen einigermaßen unter einen Hut zu bringen. (Eine Herausforderung, auf die die meisten Länder dank genügend Fläche verzichten können. Da gibt es dann Nationalparks mit gekiesten Wegen, und neben dran 100 Hektar Kahlschlag - dann lieber der hiesige Kompromiss!) Aber natürlich ist es immer notwendig, das Wald-Management im Sinne eines optimierten gesamtgesellschaftlichen Nutzens weiter zu entwickeln...zumall die Interessen gegenüber dem Wald von allen Seiten steigen, und es immer schwieriger das halbwegs reibungslos unter einen Hut zu bringen...und auf diesem Weg hilft ein Förster-Pranger auf irgendwelcheln Websiten genauso wenig wie Förster/Jäger, denen sich ob der zunehmenden Zahl von Radfahrern und Geocachern die Nackenhaare aufstellen.
 
ich finde diese sichtweise , harvester & baumschlag = mutwillige und übertriebene zerstörung zu kurzsichtig.
Natürlich sieht das ziemlich krass aus und es ist ärgerlich wenn grad der Hometrail darunter leidet , es ist aber für den wald ansich viel weniger gravierend als man glaubt - 2 jahre später und man merkt kaum noch etwas von der zerstörung sondern ganz im gegenteil , sofern es keine reine holzplantage ist ( was bei wäldern in öffentlicher hand , fast nie der fall ist) schaut der wald danach "natürlicher" aus einfach weil die aus dem letzten jahrhundert stammende monokultur aufgebrochen wurde und platz für andere flora geschaffen wurde.
Wers nicht glauben will vergleicht einfach mal nen fichtenwald ( zu 99% angebaut ) mit einem vor ein paar jahren " zerstörten " wald , wer keinen unterschied erkennt ist blind oder macht sich nur was vor.
 
Auch wenn ich mich jetzt hier unbeliebt machen sollte, aber ein paar Punkte darf man nicht vergessen:
1. Der Wald, in dem wir uns bewegen, wurde teilweise von 70 - 100 Jahren gesetzt. Das bedeutet, er ist jetzt schlagreif und kann zur ersten Mal nach dem Krieg geerntet werden (bewirtschafteter Wald). Die Ernte geht in diesem Umfang jetzt noch die nächsten 5 - 10 Jahre.
2. Nicht überall ist es so. Ich mache auch für unsere Familie das Holz selber. Und wenn ich oder auch ein beauftragter Unternehmer den Wald so verlassen würden, das gäbe es bei uns einen Riesenkrach mit dem Forstamt. Auf sowas wird bei uns penibel geachtet. Sicher kann es mal kurzfristig so aussehen, aber dann ist auch der Verursacher in der Pflicht, alles wieder in den Ursprungszustand zu versetzen.
3. Es gibt im Bestand sogenannte Rückegassen. Dies sind Wege direkt in den Wald (z. T. Sackgassen), die für die Bewirtschaftung immer wieder befahren werden können. Leider sind die Rückegassen für einen Laien nicht immer als solche erkennbar (lange nicht mehr genutzt worden), sondern werden von uns MTBlern oft genug als Trail "missbraucht". Die Harvesterfahrer fahren also immer wieder auf dem gleichen Weg. Somit ist die Bodenverdichtung auf diese Wege konzentriert, aber leider auch die Schädigung des gleichen.

Aber dennoch gibt es genug Unternehmer / Waldarbeiter, etc., die den Wald massiv schädigen und solche Schlachtfelder hinterlassen. Also das Problem ist präsent; es präsentiert sich nur anders, wenn man die Hintergründe der Holzernte kennt. Man differenziert den eher zwischen Notwendigkeit und wirklicher Schädigung.
 
Mann kann alles von einem Baum verwänden!
auch die Krone wofür gibt es Schredder !


Der nimmt alles und macht es auch klein :D (den haben wir auf Arbeit nur für HOLZ)

weißt du wieso die Krone liegen bleibt weil es einfach Zuviel Arbeit mach die zu verladen!
 
Mir eigentlich so ziemlich egal, wenn die mit schwerem Gerät durch sind, denn die Natur holt sich alles zurück, will heissen, nächstes Jahr sieht man von den Spuren nix mehr. Von liegengelassenem Astwerk spätestens übernächstes Jahr nix mehr, alles verrottet, der natürliche biologische Kreislauf eben. Die Spuren wäscht der Regen wieder eben und schwerer nasser Schnee "drückt" den weichen Untergrund in gewisser Hinsicht wieder platt. Ich bike seit 1989 und habe noch nie einen Trail auf ewig völlig abschreiben müssen. Bis die Wunden dort geheilt waren, bin ich halt solange eine Saison in einer anderen, benachbarten Waldgegend gefahren. Auch der Orkan Lothar 1999 hatte keine nachhaltige Wirkung aufs Bikerevier, ich war den Fortleuten sogar eher dankbar, dass die also wirklich alles fix aus dem Wald zogen, ob auf Trails, auf Waldautobahnen oder mitten in der Wallachei. Und wenn irgendwo auch die Waldautobahnen ramponiert wurden (wofür sie ja auch da sind), dann waren die nach Ende des Einschlags meist wieder fast ok durch entsprechende Massnahmen (Einebnung und anschliessende Neuschotterung).

Kann sein, dass andere abweichende Erfahrungen gemacht haben, aber ich kann nur für mich sprechen. Insofern lässt mich das Thema eher kalt und sehe darin keinen extremen Diskussionsbedarf meiner Erfahrung nach. Früher hab ich das auch anderst gesehen, aber heute bin ich eher der Meinung "leben und leben lassen"
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
es ist nicht schön anzusehen, wenn im Wald geerntet wird.
Das der Wald eine Einkommensquelle für die Gemeinden und Besitzer ist, wurde oben schon geklärt.
Das dies unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu geschehen hat, dürfte klar sein - oder wollt ihr Brennholz aus Rumänien herankarren?

Also was wollt ihr mit den Bildern bezwecken?

Es sind doch die Grünen, die uns Bikern Zerstörung vorwerfen und nicht die Forstarbeiter.
Wieso sollte der Forst Verständniss für unser Hobby haben, wenn wir kein Verständniss für deren Beruf haben?
Gegen wen ist dies alles gerichtet und was soll es bringen?
 
Zuerst: auch mir gefallen die Verwuestungen nicht.
Aber man muss auch bedenken: Waldarbeit ist eine ziemlich gefaehrliche Arbeit. Und koerperlich sehr anstrengend. Maschineneinsatz macht schon unter diesen Gesichtspunkten Sinn.
 
Aha...vor 70 Jahren und noch früher wurden kaum schwere Maschinen verwendet um Wald zu roden. Die habens auch hingekriegt. Ich nehm auch an dass die Waldarbeiter damals recht muskelbepackt waren und auch aufpassten beim Fällen. Und als Zugmaschinen wurden noch Ochsen und Pferde aber auch die ersten Traktoren verwendet.

Der einzige Grund, der mir zu den schweren Harvestern einfällt, ist nicht der Sicherheitsaspekt, sondern die Tatsache dass heute Zeit = Geld ist und so schnell wie möglich einiges an Wald gerodet um schnell weggekarrt werden muss. Menschen heute sind nur unvorsichtiger geworden und geben oft das Gehirn an Maschinen ab, die ihnen die schwere und gefährliche Arbeit teils abnehmen.
Es gibt es immer noch gefährliche Arbeiten, wo eben Maschinen nicht eingesetzt werden könnten und der Mensch eben da noch herhalten muss.
Klar ist da schon Sicherheit dabei, aber ein großer schwerer Baum vom schlage einer 150 Jahre alten Buche, Eiche oder gar einem Mammutbaum ist auch im Kippen imstande ein Führerhaus zu zerschlagen. Davon gehe ich mal aus. So stabil sehen viele Führerhäuser bei Harvestern nicht aus.
 
Ein Harvester kann eben drei Dinge auf einmal. Fällen, entasten, zersägen und die m³ ermitteln.
Der Wald ist halt leider mehr Wirtschaftsgut als Naturgut.
 
Und deswegen werden Eichen, Buchen etc (Laubholz im Allgemeinen) eben nicht mit Harvestern gefällt, sondern mit Waldarbeitern, da die normalen Harvester bis ca. 60 cm schneiden können. Da, wo die großen Harvester (z.B. Impex Königstiger) eingesetzt werden, ist eh schon alles egal (z.B. die Windwürfe Lothar, Wiebke, Kyrill im Bayerischen Wald), wenn z.B. 50.000 fm und mehr kreuz und quer rumliegen.

Vieles wurde ja schon gesagt und auch in anderen Threads durchgekaut. Und zu den Sachen ...vor 70 oder wieviel Jahren. Hätte es damals schon die Technik gegeben, wäre sie auch eingesetzt worden. Und ich weiss wovon ich rede, ich komme aus der Branche. Ich arbeite in einer Forstbetriebsgemeinschaft und wir haben zur Zeit auch noch die Betriebsleitung eines kommunalen Waldbesitzers mit über 3000 ha. Der Wald ist nun mal die größte Einnahmequelle der Gemeinde und wird dementsprechend auch bewirtschaftet.

Und zu der Sache, dass (natürlich) früher die Wintermonate die Holzeinschlagszeit war. Die Zeiten sind vorbei. Alles ändert sich im Leben. Die Sägewerke brauchen immer Holz und wir müssen Verträge bedienen um damit unser Geld zu verdienen. Und wir warten seit November auf Frost, weil wir sonst unser Holz nicht aus dem Wald bekommen. Wir fangen jetzt aber trotzdem an. Klar wird es Schäden geben, es ist aber nicht zu ändern. Und wenn normale Forstwege danach eben ausschauen wie Sau, werden sie danach auch wieder hergerichtet. Danach ist dann erstmal bischen ruhiger und im August/September fangen wir wieder an und warten nicht auf den Frost, der in unserer Gegend durchaus auf sich warten lassen kann.

Weiterhin sind die Bilder in der Bike Bravo halt genau die Rückegassen auf denen die Befahrung zu erfolgen hat. Klar sind solche tiefen Spuren nicht toll und auch zu vermeiden. Manchmal geht es halt nicht anders und dann sollten diese Gassen auch wieder mit Bagger oder Raupe wieder hergerichtet werden.

Das Blöde bei der ganzen Thematik ist halt nur, dass wenn Holzerntemaßnahmen stattfinden und keine Schäden entstehen, dann interessiert es keinen und es wird nicht im Geringsten auf die gute Arbeit hingewiesen. Ist halt so...
 
Zuletzt bearbeitet:
ob die maschinenparks sinnig sind oder überflüssig, ist doch gar nicht das thema. thema ist die augenscheinliche diskrepanz in der herangehensweise und der argumentation. auf der einen seite heißt es, biker im wald gehen gar nicht, weil sie flora und fauna zerstören. auf der anderen seite aber ist das komplett egal, wenn es um wirtschaftliche interessen geht.

betrifft ja nicht nur die holzernte, sondern auch wenn landebahnen, autobahnen, industriegebiete etc in den wald gezimmert werden. alles kein problem. aber wehe, der biker fährt.
 
ob die maschinenparks sinnig sind oder überflüssig, ist doch gar nicht das thema. thema ist die augenscheinliche diskrepanz in der herangehensweise und der argumentation. auf der einen seite heißt es, biker im wald gehen gar nicht, weil sie flora und fauna zerstören. auf der anderen seite aber ist das komplett egal, wenn es um wirtschaftliche interessen geht.

betrifft ja nicht nur die holzernte, sondern auch wenn landebahnen, autobahnen, industriegebiete etc in den wald gezimmert werden. alles kein problem. aber wehe, der biker fährt.

Darum gehts mir in erster Linie. Es ist einfach unschön dass von vielen Seiten das Feindbild Biker geschaffen wird. Dabei sind wir, wenn wir uns richtig verhalten, recht umweltfreundlich und werfen keinen Müll in die Wälder. Aber viele Wanderer schmeißen ihre verrotzten Taschentücher, manchmal sogar Flaschen und anderen Verpackungsmüll weg.

Die Harvester machen eben Waldschäden, die lange brauchen, bis sie wieder von der Natur quasi repariert werden. Es ist doch logisch, dass Natur es sich wieder zurückholen kann, aber dafür Zeit braucht. Massive Schäden brauchen eben länger.

Wenn jeder Biker seinen Beitrag zur Erhaltung und zum SChutz der Natur beiträgt ist es doch was schönes. Schließlich ist er unser aller liebster Spielplatz für unsre Bikes.
 
Dabei sind wir, wenn wir uns richtig verhalten, recht umweltfreundlich und werfen keinen Müll in die Wälder.

Ich habe schon genug Radfahrer ihre Verpackungen von Gels oder Riegeln in den Wald schmeißen gesehen...

auf der einen seite heißt es, biker im wald gehen gar nicht, weil sie flora und fauna zerstören. auf der anderen seite aber ist das komplett egal, wenn es um wirtschaftliche interessen geht.

Da fällt mir ein Beispiel aus diesem Jahr ein. Ein „Trail“, der von einen breiten Waldweg gekreuzt wird, wurde auf der einen Seite des Waldwegs als enorme Rückegasse verwendet und dessen Zugang auf der anderen Seite komplett mit Geäst blockiert (aber ansonsten immerhin so belassen).
 
Ich habe schon genug Radfahrer ihre Verpackungen von Gels oder Riegeln in den Wald schmeißen gesehen...

Das sind für mich keine Mountainbiker. Das schöne am Mountainbiken ist ja nicht nur das Biken an sich, sondern auch das Bewundern der Natur und schönen Landschaften. Und damit das so bleibt, sollte sie ja möglichst erhalten bleiben.
Ich reg mich oft genug auf über die Leute die ihren Müll einfach so auf den Boden schmeißen.

Ich nehme meinen Verpackungsmüll mit nach Hause und entsorge den da im gelben Sack. Mein Mavic-Trikot hat genug taschen um eine Menge an Dingen mitzunehmen und ein verschließbares Fach für Abfälle, wie Verpackungen von Corny-Riegeln.
 
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