Waldzerstörungen

...eben, je mehr Fragen man stellt und Antworten erhält, um so zahlreicher werden die Fragen.

Per se unterstelle ich der öffentlichen Hand und damit auch dem Forst einen herrschaftlichen Umgang mit dem ihnen anvertrauten Gut. Ich hatte weiter oben schon darauf hingewiesen, was ein privater Eigentümer mit seinem Wald macht, ist ersteinmal seine Sache. Aber alle öffentlichen Wälder dienen nicht alleine der Gewinnmaximierung - es wäre schon schön, den Eigentümer ab und an um seine Sicht der Dinge zu befragen!
 
wird die antwort wohl darauf hinauslaufen das forstwege überall dort befestigt werden wo auch in den nächsten jahren holzeinschlag stattfinden wird
:ka:
Als meine Beobachtungen sind so, dass erst der Holzeinschlag stattfindet dabei die noch naturnahen Wege zerstört werden und dann die Wege mit Schotter saniert werden.
 
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Waldstrategie2020.pdf?__blob=publicationFile

nicht einmal die größeren natur und umweltschutzverbände hatten daran groß was auszusetzen ( was wohl daran lag das sie mit am tisch saßen beim entwerfen) , wie ich finde beleuchtet es die problematik im deutschen wald ziemlich gut und auch die lösungen sind größtenteils verständlich. Wenn man davon ausgeht das die richtlinien im Strategiepapier größtenteils umgesetzt werden , die natur und umweltschutzverbände werden da sicher ein auge drauf haben , können wir eigentlich auf volksbefragungen verzichten bevor ein baum geschlagen wird.
 
Als meine Beobachtungen sind so, dass erst der Holzeinschlag stattfindet dabei die noch naturnahen Wege zerstört werden und dann die Wege mit Schotter saniert werden.
wo wäre der unterschied wenn es anders rum gemacht würde? der naturnahe weg wäre so oder so weg.
mal abgesehn davon das es mehr sinn macht wege in den frostfreien monaten zu schottern
 
...von Volksbefragungen habe ich nichts geschrieben.

Wenn Dir ein Strategiepapier einer Bundesministerin reicht? Mir nicht! Findest Du beispielsweise Radfahrer in der schönen Broschüre? Zumindest einer der von Dir genannten Naturschutzverbände sieht das nicht so rosa-hellgrün wie Fr. Aigner...

Und auch hier wieder die vielen romantischen Bilder, bis auf zwei verschämt an den Rand gedrückte Thumbnails mit dem Bild das sich mir tagein, tagaus während der Ernte bietet.
 
wo wäre der unterschied wenn es anders rum gemacht würde? der naturnahe weg wäre so oder so weg.
mal abgesehn davon das es mehr sinn macht wege in den frostfreien monaten zu schottern
...ganz einfach, weil man davon ausgehen könnte, wo bereits geerntet wurde muss erst wieder nachwachsen und damit werden die geschotterten Wege in nächster Zukunft gar nicht benötigt?
 
Das Problem ist, dass die Schottersanierung zu 100% subvensioniert wird und der Amigo Kieswerkbesitzer auch noch was verdienen kann.
 
es wäre schon schön, den Eigentümer ab und an um seine Sicht der Dinge zu befragen!

...von Volksbefragungen habe ich nichts geschrieben.

Wenn Dir ein Strategiepapier einer Bundesministerin reicht? Mir nicht! Findest Du beispielsweise Radfahrer in der schönen Broschüre? Zumindest einer der von Dir genannten Naturschutzverbände sieht das nicht so rosa-hellgrün wie Fr. Aigner...

Und auch hier wieder die vielen romantischen Bilder, bis auf zwei verschämt an den Rand gedrückte Thumbnails mit dem Bild das sich mir tagein, tagaus während der Ernte bietet.

wie will man sonnst den eigentümer befragen?
Es ist zumindest eine richtlinie an der man den forst messen kann und wanderer werden übrigens auch nicht erwähnt genau so wenig wie reiter , geocacher, pilzsammler usw. als ab in die tonne?
Kann man es allen recht machen? bzw. muss man es allen recht machen?

Was hast du erwartet von einer PR -Informationsbroschüre ? oder hast du BMW/Phillip Morris usw. mit Lungenkrebs fotos werben/informieren sehen?
 
...ganz einfach, weil man davon ausgehen könnte, wo bereits geerntet wurde muss erst wieder nachwachsen und damit werden die geschotterten Wege in nächster Zukunft gar nicht benötigt?
man könnte aber auch davon ausgehen das im nächsten jahr im anschliessenden stück geerntet wird und somit der weg doch benötigt wird?
man darf aber natürlich auch nicht ausschliessen das der ( wohl) private forstbetrieb der erntet die spuren/schäden danach beseitigen muss und ein schottern für ihn einfacher/schneller/günstiger ist
 
Das Problem ist, dass die Schottersanierung zu 100% subvensioniert wird und der Amigo Kieswerkbesitzer auch noch was verdienen kann.
So sieht`s aus!!!!
Außerdem kann dann auch Holz gemacht werden, wenn es tagelang geregnet hat. Fast jeder Winkel im Wald ist dann mit dem 40-Tonner erreichbar. Stichwort "maschinengerechter Wald".
In manchen Gegenden dürften diese "Waldautobahnen" auch die Vorboten der Windräder sein. Bei uns werden in den sogenannten "Vorrangsflächen" schon eifrig Wege und Flächen vorbereitet, obwohl es viel Widerstand gegen das Projekt gibt und die Genehmigung noch nicht erteilt ist.
Es ist immer das Gleiche: Der einzelne Bürger wird mit dem Verweis auf den Umweltschutz sanktioniert. Sobald es aber einen Euro zu verdienen gibt, fallen alle Schranken für die Investoren.
 
...nicht? Wäre es besser, wenn ein kleiner Kreis bestimmt, was mit unserem Eigentum zu geschehen hat? Worin liegt dann der Unterschied zum Feudalismus?
so klein war der kreis in diesem fall nicht und es hindert dich ja keiner deine bürgerrechte wahrzunehmen ,dich zu informieren und zu beteiligen sei es als einzelperson oder über eine von dir unterstützte lobbygruppe
 
so klein war der kreis in diesem fall nicht und es hindert dich ja keiner deine bürgerrechte wahrzunehmen ,dich zu informieren und zu beteiligen sei es als einzelperson oder über eine von dir unterstützte lobbygruppe

Der Kreis ist recht klein und sehr elitär. Schau Dir mal die Struktur der Waldbesitzerverbände an. Da haben i.d.R. die großen Privaten die Überhand und entstammen häufig den deutschen Adelshäusern. Die Sorgen schon dafür, dass die Gesetzte zu ihren Gunsten gemacht werden.
 
Der Kreis ist recht klein und sehr elitär. Schau Dir mal die Struktur der Waldbesitzerverbände an. Da haben i.d.R. die großen Privaten die Überhand und entstammen häufig den deutschen Adelshäusern. Die Sorgen schon dafür, dass die Gesetzte zu ihren Gunsten gemacht werden.
die besitzstruktur war in diesem thread schon und sie widerspricht deiner aussage - 44% in privatbesitz , davon 57 % waldbesitzer unter 20Ha ... http://www.sdw.de/waldwissen/wald-in-deutschland/besitzstruktur/
ausserdem ist die waldstrategie kein gesetz ...
 
...ja, eine BI um elementare Rechte einzuklagen, dann noch eine damit meine Gemeinde das Schulhaus saniert, eine für das Abwassersystem, eine gegen das Bürgerhaus und noch ein halbes Dutzend - exakt so stellen es sich unsere in ihrer Denkweise noch im Mittelalter weilenden Beamten auch vor. Sie bringen ihr Schäfchen ins Trockene, wärend draussen der Wutbürger seine Rechte einfordert.

Ich wollte mit dem öffentlichen Eigentum lediglich darauf hinweisen, dass der Wald kein Acker ist, den das Forstamt pflegt und erntet.

Aber auch hier, wenn es Dir gefällt, aller Verantwortung entledigt bevormudet von Behörden und Ämtern zu leben - Bitte schön. Dann sei aber ehrlich und versuche nicht Argumente und Erklärungen zu finden die das rechtfertigen was die Behörden und Ämter in ihrer vermeintlichen Allmacht tun.
 
die besitzstruktur war in diesem thread schon und sie widerspricht deiner aussage - 44% in privatbesitz , davon 57 % waldbesitzer unter 20Ha ... http://www.sdw.de/waldwissen/wald-in-deutschland/besitzstruktur/
ausserdem ist die waldstrategie kein gesetz ...

Ja, dann schau Dir mal die Führungsebenen der Verbände an. Da haben fast nur Leute wie ein Herr zu Guttenberg das Sagen.
Wenn willst Du hier eigenltich hinter die Fichte führen???????

Nur mal ein Beispiel aus Hessen: http://www.hesswald.de/verband/wer-entscheidet-wo/erweiterter-vorstand/
 
Zuletzt bearbeitet:
...ja, eine BI um elementare Rechte einzuklagen, dann noch eine damit meine Gemeinde das Schulhaus saniert, eine für das Abwassersystem, eine gegen das Bürgerhaus und noch ein halbes Dutzend - exakt so stellen es sich unsere in ihrer Denkweise noch im Mittelalter weilenden Beamten auch vor. Sie bringen ihr Schäfchen ins Trockene, wärend draussen der Wutbürger seine Rechte einfordert.

Ich wollte mit dem öffentlichen Eigentum lediglich darauf hinweisen, dass der Wald kein Acker ist, den das Forstamt pflegt und erntet.

Aber auch hier, wenn es Dir gefällt, aller Verantwortung entledigt bevormudet von Behörden und Ämtern zu leben - Bitte schön. Dann sei aber ehrlich und versuche nicht Argumente und Erklärungen zu finden die das rechtfertigen was die Behörden und Ämter in ihrer vermeintlichen Allmacht tun.

der (wut)bürger hat halt nicht nur rechte sondern auch pflichten , rechtzeitige information und partipation sind eine davon damit er erst nicht zum wutbürger wird. Billiges beamtenbashing hilft dir dabei nicht ausser du kannst erklären welches schäfchen ins trockene gebracht wird wenn das schulhaus nicht saniert wird, oder tritt hier die beliebte gleichung beamter= politiker in kraft?

wer soll den sonnst den wald der bürger pflegen und ernten wenn nicht das forstamt , das den von den bürger gewählten vertretern rechenschaft pflichtig ist ?

aha ...weil ich also nicht deine ansichten teile gefällt es mir verantwortungslos und bevormundet zu leben. alles klar , danke fürs gespräch.
 
Ja, dann schau Dir mal die Führungsebenen der Verbände an. Da haben fast nur Leute wie ein Herr zu Guttenberg das Sagen.
Wenn willst Du hier eigenltich hinter die Fichte führen???????

Nur mal ein Beispiel aus Hessen: http://www.hesswald.de/verband/wer-entscheidet-wo/erweiterter-vorstand/


§ 2 Zweck und Aufgaben
(1) Zweck des Verbandes ist die Wahrung und Förderung der berufsständischen und wirtschaftlichen Interessen des nicht-staatlichen Waldbesitzes in Hessen
 
...Du kannst mir glauben, ich kann sehr gut zwischen Beamten und Politikern unterscheiden. Und das Forstamt ist eine Behörde und kein Parlament.

Das Anprangern der momentan praktizierten Methoden bei der Waldbewirtschaftung durch die öffentliche Hand ist die beste Methode für einen einzelnen Bürger Änderungen herbeizuführen. Nur dadurch, dass sich Menschen darüber aufgeregt haben, kam das Thema in die Medien und nur deswegen wird mehr und mehr darüber diskutiert. Stillhalten heißt immer auch Zustimmen.

Über was genau sollte ich mich informieren bevor ich das Recht erhalte, mich über Missstände zu echauffieren?
 
§ 2 Zweck und Aufgaben
(1) Zweck des Verbandes ist die Wahrung und Förderung der berufsständischen und wirtschaftlichen Interessen des nicht-staatlichen Waldbesitzes in Hessen

Ist mir schon klar!

Und genau diese Leute haben genau ein Ziel:

(2) Mit dem Ziele einer Leistungssteigerung der forstlichen Betriebe bekennt sich der Gesamtverband im Rahmen der Gesetze zu dem Grundsatz
a) der Unantastbarkeit des Waldeigentums,
b) der Freiheit seiner Bewirtschaftung,
c) des Rechtes auf Selbstverwaltung.



Den Gesetzesrahmen gestalten die großen Waldbesitzer im Wesentlichen mit. Die "Kleinen" haben da faktisch nix zu melden. Und dabei dürfte die Umwelt bzw. der gesamtgesellschaftliche Nutzen des Waldes nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Worte wie "Unantastbarkeit, Freiheit und Selbsverwaltung" haben für viele Waldbesitzer nur den Zweck der kurzfistigen Gewinnmaximierung. Bei den Privaten erwarte ich ehrlich gesagt auch nichts Anderes.
Das eigentlich Schlimme ist, dass die öffentlichen Waldbesitzer dem mittlerweile in Nichts mehr nachstehen und ohne echte Kontrolle alles machen können. Selbst die Umweltverbände versagen hier - meiner Meinung nach -kläglich. Entweder stehen sie den Waldbesitzern verdächtig nah (SDW) oder lassen sich von den Forstleuten hinter die Fichte führen.

Es gilt in Deutschland der Grundsatz, "Eigentum verpflichtet". Leider wird der Wald - trotz seiner enormen Bedeutung für Klima, Wasser und auch Erholung - nur noch als eine Wirtschaftsgröße gesehen, die man möglichst effizient ausbeuten muss. Am Besten noch in Konkurrenz zur Dritten Welt. Wald ist nicht kein Rohstoff, den man nach Verbrauch wieder neu irgendwo kaufen kann.
Statt hier in Deutschland, wo die Politik das durchsetzen könnte mit gutem Beispiel vorran zu gehen, ermahnen wir die Schwellenländer ihren Wald zu schonen. Das ist sowas von lächerlich!!!
Aber hier bei uns wird jeder Meter Wald intensiv bewirtschaftet. Da helfen auch keine (Alibi-)Hochglanzprojekte für Artenvielfalt oder Totholzinseln. In meiner Region sind das jedenfalls nur kosmetische Maßnahmen an Stellen, die für die Holzwirtschaft unrentabel sind (Steilhänge oder Feuchtgebiete).

Ich würde mal behaupten, dass gesamtgesellschaftlich ein Konsens besteht den Wald in Deutschland zu schützen, ähnlich wie man das auch für historisch bedeutsame Bauwerke vereinbart hat (die noch nicht mal für unser Klima wichtig sind). Wenn morgen ein Investor auf die Idee käme ein altes Schloß abzureißen, um eine Fabrik dort zu bauen, hätte er - Denkmalschutz sei Dank - keine Chance das umzusetzen. Beim Wald ist das kein Problem. Da freut sich die Gemeinde ja noch, da sie das Holz noch verarbeiten kann.

Damit ist aus meiner Sicht alles gesagt.
 
Und das Forstamt ist eine Behörde und kein Parlament.
und wem rechenschaft pflichtig ? deinen gewählten vertretern - somit hast du unmittelbar einfluss

Das Anprangern der momentan praktizierten Methoden bei der Waldbewirtschaftung durch die öffentliche Hand ist die beste Methode für einen einzelnen Bürger Änderungen herbeizuführen. Nur dadurch, dass sich Menschen darüber aufgeregt haben, kam das Thema in die Medien und nur deswegen wird mehr und mehr darüber diskutiert. Stillhalten heißt immer auch Zustimmen.

Über was genau sollte ich mich informieren bevor ich das Recht erhalte, mich über Missstände zu echauffieren?

na also dann doch alles richtig gemacht , der einzige vorwurf könnte sein das man sich nicht RECHTZEITIG interessiert/informiert hat und so erst missstände entstanden sind über die man sich aufregen kann.
 
...dann werde ich gleich heute kündigen um mich zufünftig über alle Themen, die mich betreffen könnten, auf dem Laufenden zu halten!

Wutbürger als Beruf(ung)?<

Missstände haben es an sich, dass man sie erst dann bemerkt, wenn sie aufgetreten sind. Und es gibt kein Verfallsdatum für Bürgerrechte, also darf man tatsächlich abwarten bis etwas als Missstand erkannt wird um darüber zu diskutieren! Besser wäre es vermutlich umgekehrt - aber wem gelingt das schon?
 
Ist mir schon klar!

Und genau diese Leute haben genau ein Ziel:

(2) Mit dem Ziele einer Leistungssteigerung der forstlichen Betriebe bekennt sich der Gesamtverband im Rahmen der Gesetze zu dem Grundsatz
a) der Unantastbarkeit des Waldeigentums,
b) der Freiheit seiner Bewirtschaftung,
c) des Rechtes auf Selbstverwaltung.



Den Gesetzesrahmen gestalten die großen Waldbesitzer im Wesentlichen mit. Die "Kleinen" haben da faktisch nix zu melden. Und dabei dürfte die Umwelt bzw. der gesamtgesellschaftliche Nutzen des Waldes nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Worte wie "Unantastbarkeit, Freiheit und Selbsverwaltung" haben für viele Waldbesitzer nur den Zweck der kurzfistigen Gewinnmaximierung. Bei den Privaten erwarte ich ehrlich gesagt auch nichts Anderes.
Das eigentlich Schlimme ist, dass die öffentlichen Waldbesitzer dem mittlerweile in Nichts mehr nachstehen und ohne echte Kontrolle alles machen können. Selbst die Umweltverbände versagen hier - meiner Meinung nach -kläglich. Entweder stehen sie den Waldbesitzern verdächtig nah (SDW) oder lassen sich von den Forstleuten hinter die Fichte führen.

Die umweltverbände sind auch wesentlich beteiligt bei gesetzesvorhaben und bei den öffentlich Waldbesitzern hast du als bürger den daumen drauf, ist halt nicht mit einer parole am stammtisch getan sondern verlangt aktive politische partipation.
ausserdem geht mir dieses extrem schlechtmachen der privaten waldbesitzer gegen den strich, ist so wie alle MtBer sind rowdies.
Man kann von ihnen halten was man will sollte sich aber auch eingestehn das sie nicht unbedingt dumm sind und sich den ast auf dem sie sitzen absägen und manchen von ihnen auch zugestehen das sie ein ökologisches gewissen haben ( soll ja auch MtBer geben die rücksichtsvoll sind )

Es gilt in Deutschland der Grundsatz, "Eigentum verpflichtet". Leider wird der Wald - trotz seiner enormen Bedeutung für Klima, Wasser und auch Erholung - nur noch als eine Wirtschaftsgröße gesehen, die man möglichst effizient ausbeuten muss. Am Besten noch in Konkurrenz zur Dritten Welt. Wald ist nicht kein Rohstoff, den man nach Verbrauch wieder neu irgendwo kaufen kann.
Statt hier in Deutschland, wo die Politik das durchsetzen könnte mit gutem Beispiel vorran zu gehen, ermahnen wir die Schwellenländer ihren Wald zu schonen. Das ist sowas von lächerlich!!!
Aber hier bei uns wird jeder Meter Wald intensiv bewirtschaftet. Da helfen auch keine (Alibi-)Hochglanzprojekte für Artenvielfalt oder Totholzinseln. In meiner Region sind das jedenfalls nur kosmetische Maßnahmen an Stellen, die für die Holzwirtschaft unrentabel sind (Steilhänge oder Feuchtgebiete).

Ich würde mal behaupten, dass gesamtgesellschaftlich ein Konsens besteht den Wald in Deutschland zu schützen, ähnlich wie man das auch für historisch bedeutsame Bauwerke vereinbart hat (die noch nicht mal für unser Klima wichtig sind). Wenn morgen ein Investor auf die Idee käme ein altes Schloß abzureißen, um eine Fabrik dort zu bauen, hätte er - Denkmalschutz sei Dank - keine Chance das umzusetzen. Beim Wald ist das kein Problem. Da freut sich die Gemeinde ja noch, da sie das Holz noch verarbeiten kann.

Damit ist aus meiner Sicht alles gesagt.
ich verweise nochmal auf die waldstrategie 2020 , hast du die überhaupt gelesen?
 
...dann werde ich gleich heute kündigen um mich zufünftig über alle Themen, die mich betreffen könnten, auf dem Laufenden zu halten!

Wutbürger als Beruf(ung)?<

Missstände haben es an sich, dass man sie erst dann bemerkt, wenn sie aufgetreten sind. Und es gibt kein Verfallsdatum für Bürgerrechte, also darf man tatsächlich abwarten bis etwas als Missstand erkannt wird um darüber zu diskutieren! Besser wäre es vermutlich umgekehrt - aber wem gelingt das schon?

hat irgendwer gesagt das es einfach ist ? aber diese einstellung ist halt ein grund wieso in deutschland das schweitzer modell nicht funktionieren würde.

das gelingt keinem und ich hab dir auch nicht das recht abgesprochen dich darüber aufzuregen trotzdem kann man halt beobachten das bei vielen beschwerden mangelndes interesse im vorfeld erst zu unzufriedenheit führt
 
@Aldar

1) Es geht nicht pauschal gegen alle Privatwaldbesitzer, sondern die Großen, die ihre wirtschaftlichen Interessen rücksichtslos durchsetzen (können). Die kleinen haben bestimmt oft andere Ansichten und Beweggründe zu Waldwirtschaft. Sorry, dass ich Deinen Optimismus bezüglich des ökoloischen Gewissens in der Forstwirtschaft nicht teile. Die Lebenserfahrung sagt eben etwas Anderes. Wenn es einen Euro zu verdienen gibt, scheißen die meisten Menschen auf die Umwelt.

2) Ja, ich kenne das Papier. Wie ich das gelesen habe konnte ich mich kaum halten vor Lachen. Viele schöne Worte, denen die Realtität sowas von zuwider läuft. Alles was dieses Ministerum von sich gibt ist doch der Feder der entsprechenden Lobby entsprungen.
Ich bewerte nun mal nicht nach Worten, sondern nach den Taten. Wenn Du das Papier für bare Münze nimmst, bist Du aus meiner Sicht hoffnungslos naiv oder profitierst selbst von dieser Volksverdummung.
 
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