Meinung: Der Fluch der Modelljahre

Schon im Frühjahr sieht man auf den ersten Messen viele Produkte, die in ihrer Kennung die Jahreszahl tragen, die in ihrer Kennung die Zahl des Jahres tragen, das erst 8 Monaten später beginnt. Muss das sein? In der Montags-Meinung macht sich unser Redakteur Jens Gedanken über den jährlichen Aktualisierungs-Wahn.


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Nun aber das fundamentale Problem (in ziemlich alle masskonsumorientierten Branchen) ist, daß der Markt nicht von Entwickler bestimmt wird, sondern von Marketing und Vertrieb. Und die wollen nämlich immer was Neues haben. Ist egal ob die neue Features tatsächlich besser sind. Hauptasche man kann drum herum Geschichten erzählen, die für Leier plausibel klingen.
 
Ich kann ja mal spaßeshalber 2 von meinen Gabeln gegenüberstellen:
-2015er XC30 TK Coil, neu 100€
-1998er Bomber Z1 CR, gebraucht 100€
Stahlfeder, gleicher Federweg, ähnliches Gewicht.
Eine von den beiden Gabeln hat bessere Performance, besseres Ansprechverhalten, mehr Einstellmöglichkeiten, und aufgrund der genialen Konstruktion und hohen Qualität wahrscheinlich auch mehr Restlebensdauer. Welche von den beiden wird das wohl sein, die 2015er oder die 1998er? ...
 
Längere Entwicklungszyklen die auch echte Neuerungen bringen sind schon besser als jedes Jahr eine neue Farbe oder Millimeter-Änderungen an allen Stellen nacheinander.

Ich warte weiter auf einen Preis für das HB 211, vorher denke ich über kein neues Bike nach :D
 
Ich habe mein Konsumverhalten entsprechend geändert: Drei Jahre länger als geplant wartete ich, bis ich meinen in die Jahre gekommenen Freerider ersetzte. Und bei der Neuanschaffung achtete ich darauf, dass ich zwar die neusten (halbwegs:o) SINNVOLLEN (und hoffentlich zukünftigen) Standards an Bord habe (wie zB Boost, metrische Dämpfer...hat mehr was mit Wiederverkaufswert als echten Bedarf zu tun...), aber der Rahmen und insbesondere die Umlenkung haben sich schon bei anderen/vorherigen Modellen bewährt. Dito machte ich es davor mit meinem Enduro als auch dem meiner Frau. Sprich keine Experimente und schon gar keine grünen Bananen, die dann auf Kosten des Kunden bei ihm reifen dürfen.

Von ständigen Hypes getrieben zu sein nervt einfach nur noch. Die Standard-Inflation ist eine Zumutung!

Dies quittiere ich mit Kaufzurückhaltung und die Industrie hat bei mir genau das Gegenteil ihres Ansinnes bewirkt: Früher bin ich z.B. auch Titan-Litespeed-Bikes gefahren (dann aber jahrelang mit Freude). Heute kaufe ich mir kein exklusives Enduro oder Downhiller mehr, wenn ich nicht abschätzen kann, ob das teure Stück am Ende nicht einen höheren jährlichen Wertverlust hat als ein jüngerer Gebraucht-PKW. Die vermeintlichen "Traumbikes" von 2013 bekommt man heute fast gar nicht mehr los oder gefühlt knapp über Altmetallpreis.

Zwischendurch genieße ich es auf mein preislich faires Trail-Stahl-Singlespeed zu steigen und mir außer über die Kettenspannung über nichts Gedanken machen zu müssen. Keep it simple! Da weiß ich wenigstens, was ich habe und dass es funktioniert...
 
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Baujahre sind eigentlich nur für Classic- und Youngtimer-Fans interessant. Zum Beispiel für originalgetreue oder epochengerechte Aufbauten ;)

Die vorgezogenen "Marketing"-Modelljahre dienen dagegen als Befeuerungsmaterial für Werbe/Imagekampagnen und zur Marktplatzierung/abgrenzung.

Das ist aber schon seit Jahrzehnten so. Und nicht nur in der MTB-Branche.

Für mich vollkommen uninteressant. Ich baue mir alle paar Jahre ein Rad nach meinen (minimalistischen) Vorstellungen auf und gut ist. Mir geht es ums Fahren. Ohne Bling-Bling, ohne Overkill, ohne Bullshit :D
 
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Meine Radels müssen auch noch einige Jahre halten. Wenn es dann soweit ist, schaue ich mal, was der Markt so hergibt. Dass ich nicht das Neueste vom Neuen im Keller habe, damit kann ich gut leben. Produktjahre sind mir egal. Ärgern würde ich mich nur, wenn ich keine passenden Ersatzteile für meine Räder mehr bekomme. :)

Teile die Sicht des Autors, bin allerdings eher skeptisch, dass man hier zu einer vernünftigen Entwicklung kommen wird. Die Firmen wollen Geld verdienen mit Wachstum (Verständlich, sind ja keine Wohltätigkeitsorganisationen), dazu ist es nötig, dass wir alle, die wir eigentlich schon gut versorgt sind, nach möglichst kurzer Zeit wieder etwas Neues kaufen wollen. Ein Rahmenbruch oder so sollte nicht der Grund für den Neukauf sein, sonst versucht der Kunde vielleicht beim nächsten Mal sein Glück bei der Konkurrenz.
Insofern wird sich das Karussell wohl weiter in ähnlicher Geschwindigkeit drehen und uns noch so manche Segnung in Form von neuen "Standards" und Verbesserungen (z. B. sowas wie "Round Tech" - wer erinnert sich?) bringen. Ich erwarte z. B. in Kürze wieder Räder in 26" mit geändertem Achsstandard, damit auch ja keiner auf die Idee kommt, sein altes Material wieder vom Dachboden zu holen.
 
Ich finde mit Einführung von Carbonrahmen haben sich die Produktzyklen wieder verlangsamt. Liegt wohl an den teuren Formen. Wie lange gibts das aktuelle Nomad, Capra, Radon Slide, SB66C, Reign, etc.? Bis auf einen neuen Paintjob und geänderte Ausstattungen haben die sich in den letzten 2-3 Jahren doch nicht verändert. Und dass die Hersteller zumindest jährlich neue Farben bringen, find ich jetzt nicht tragisch.

Das mit den Standarts ist aber wirklich ärgerlich. Vor allem wenn völlig sinnlose neue erfunden werden. Z.B. gab es als Nabenbreite 142x12mm und 150x12mm. Wozu es da dann 148x12mm"Boost" geben muss kann mir doch Keiner plausibel erklären. Als ob die 2mm Unterschied zu 150mm irgend jemand merkt. Sowas nervt mich nun wirklich:mad::wut:
 
Sehe hier nix verwunderliches?

Das langfristige Ziel ist der großen Hersteller ist es Bikes so zu konstruieren, dass man nicht selbst groß dran rumschrauben kann (neue Standards sind ein beliebtes Hilfsmittel.)
Damit ist der Käufer an den Hersteller schon mal gebunden. und er kann auch die Preise & Zyklen selbst festlegen.

Und warum machen "die Kleinen" das nicht mit?
Weil sie nicht können!
Sie wissen nicht früh genug was abgeht um mithalten zu können.
Die Sea Otter ist deutlich zu spät, Hersteller sind ein paar Jahre im Vorlauf.
Ob sie überhaupt rechtzeitig beliefert würden steht auf einem anderen Blatt.

Auf dem Weg entledigen sich die Großen auch der Kleinen.

Und wenn man mal schaut wer die Großen sind, dann gehen einem die Augen über welche Marken alle unter einem Dach wohnen.

UND JETZT NOCH WAS FÜR DIE EIGENTLICHE MARKTANALYSE:

Ich gehöre nach auf dem Bike mittlerweile auch zu denen die abwarten.
 
Ich freue mich auch schon, wenn es wieder neue 26er gibt. Solange Reifen und Felgen Kompatibel sind, finden sich schon irgendwelche Custom Schmieden, die alte Nabenstandards anbieten.
 
Nun aber das fundamentale Problem (in ziemlich alle masskonsumorientierten Branchen) ist, daß der Markt nicht von Entwickler bestimmt wird, sondern von Marketing und Vertrieb.
Nein, der "Markt" wird vom Kunden bestimmt. Erst wenn wir das begreifen, wird sich was ändern.

Uns fragt doch eh keiner :rolleyes:
Wer soll dich was fragen? Du bist doch ein mündiger Bürger und nicht 12 Jahre alt, oder?

Nochmal zusammengefasst: Es wird keiner gezwungen was zu kaufen! Es ist ja nicht so, also ob die Räder nach zwei Jahren explodieren…
 
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gerade für den einzelhandel im hinblick auf das onlinegeschäft ist das eine katastrophe.

nehmen wir als beispiel den branchenriesen aus bayern. die wollen möglichst viel in der vororder dingfest gemacht bekommen, idealerweise 70-80%, oder gleich alles(wollen aber mittlerweile eig alle so haben. heißt ein händler muss im august wissen welche bikes im darauffolgenden frühjahr testsiege einholen und entsprechend gut verkauft werden können und muss im blick haben was in 8 monaten farblich hip is.

in der saison nachbestellen kann man dann nur gurken, wie die billig hardtails und kinderräder, aber wehe man käme auf die idee irgendein teures rad, so ab SL oder SLT oder irgendwas mit cfk verkaufen zu wollen, das is pünktlich zum jahreswechsel verkauft, genauso wie ebikes.

und im märz/april, also zu der zeit in der der händler anfängt den georderten schwachsinn zu geld zu machen sieht man schon das geleakte neue zeug, hat aber teilweise die normale ware noch gar nicht da! und das sind keine einzelfälle, sondern oft standard. nicht bei brot und butter modellen, aber bei allem exklusiveren kommt es teils zu erheblichen lieferverzögerungen. aber das is ja vollkommen latte fürs marketing, der alte käse is ja schon gegessen. das kann man dem außendienstler auch sagen, das juckt den nicht.

ps: das sind übrigens die erfahrungen von 4 händlern aus meinem bekanntenkreis, über die brd verteilt.

keine ahnung warum immer solch eine kaufkraft generiert werden muss. das mag verstehen wer will. die entwicklung geht jedenfalls immer mehr dahin, höher weiter schneller, mehr mehr mehr
 
Die Zielgruppe hat sich mit Enduro/Trail stark vergrößert. ... das setzte der Goldrausch mit nem Megaangebot ein. Jetzt sind wir im Gerangel um Marktanteile und bald kommt das sterben.... so ist das halt. Neu ist nicht immer besser. Das lernt man aber erst mit der Zeit. (liquide oder kreditfinanzierte) Konsumopfer die dem Marketing erliegen wird es auch immer geben.
 
Der Gedanke, dass ein gutes Fahrrad ein treuer Begleiter für viele Jahre sein kann, scheint leider durch den Konsumwahn allzu oft in Vergessenheit zu geraten. Meine Räder sind „retro-restriktiv“ aufgebaut und waren deshalb schon im Neuzustand verglichen mit dem, was üblicherweise so gefahren wird, im Grunde technisch veraltet. Mittlerweile finde ich meine Situation sehr entspannend, weil ich überhaupt nicht mehr auf der Suche nach etwas Neuem bin.
 
Das schlimme ist halt das die meisten gar nicht merken das die Industrie ihnen sagt das sie ein neues Bike brauchen. Sie lösen immer wieder erfolgreich den 'Haben will' Reflex aus. Bei mir besonders:ka::lol:. Wenn man sich das mal eingestanden hat kann man viel sachlicher entscheiden.
 
gerade für den einzelhandel im hinblick auf das onlinegeschäft ist das eine katastrophe.

nehmen wir als beispiel den branchenriesen aus bayern. die wollen möglichst viel in der vororder dingfest gemacht bekommen, idealerweise 70-80%, oder gleich alles(wollen aber mittlerweile eig alle so haben. heißt ein händler muss im august wissen welche bikes im darauffolgenden frühjahr testsiege einholen und entsprechend gut verkauft werden können und muss im blick haben was in 8 monaten farblich hip is.

in der saison nachbestellen kann man dann nur gurken, wie die billig hardtails und kinderräder, aber wehe man käme auf die idee irgendein teures rad, so ab SL oder SLT oder irgendwas mit cfk verkaufen zu wollen, das is pünktlich zum jahreswechsel verkauft, genauso wie ebikes.

und im märz/april, also zu der zeit in der der händler anfängt den georderten schwachsinn zu geld zu machen sieht man schon das geleakte neue zeug, hat aber teilweise die normale ware noch gar nicht da! und das sind keine einzelfälle, sondern oft standard. nicht bei brot und butter modellen, aber bei allem exklusiveren kommt es teils zu erheblichen lieferverzögerungen. aber das is ja vollkommen latte fürs marketing, der alte käse is ja schon gegessen. das kann man dem außendienstler auch sagen, das juckt den nicht.

ps: das sind übrigens die erfahrungen von 4 händlern aus meinem bekanntenkreis, über die brd verteilt.

keine ahnung warum immer solch eine kaufkraft generiert werden muss. das mag verstehen wer will. die entwicklung geht jedenfalls immer mehr dahin, höher weiter schneller, mehr mehr mehr
Aber der Endkunde bekommt die SL Modelle dann ab Oktober bei CRC, Bike-Discount und Co für den halben Preis hinterhergeworfen. Die können das ja durch ihr Kapital alles schön flexibel und mit großen Toleranzen "planen".
 
Aber der Endkunde bekommt die SL Modelle dann ab Oktober bei CRC, Bike-Discount und Co für den halben Preis hinterhergeworfen. Die können das ja durch ihr Kapital alles schön flexibel und mit großen Toleranzen "planen".
Ebenso wie die mittelklasse Modell, welche der Einzelhandel schon im späten Frühling nicht mehr nachbekommt. Die werden auch Ende des Jahres online noch in Unmengen verscherbelt.

edit: Ups ich wollte bearbeiten und nicht zitieren klicken
 
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Ich fahre ein 2008er Ironhorse 7 Point....
BAUJAHR 2008!!!!!!
Man stelle sich mal vor, auf dem letzten DH Rennen hatte ich mit Abstand das älteste Rad auf dem Platz und wenn ich mal außerhalb meines Habitats biken gehe, werde ich von den Mitfahrenden gerne mal gefragt, was denn Ironhorse für ein Hersteller ist.

Merkwürdig, dabei ist 2008 eigentlich noch gar nicht so lange her und außer Variostützen und 1xIrgendwas ist in der Zwischenzeit auch nicht viel interessantes passiert...
 
Gerade erst ein neues 26" Hope Hinterrad für mein treues Reichmann R.I.P gekauft. Solide ausgereifte Funktionalität. Ich bleibe bei Alu, Stahl und Titan als Werkstoff bzw letzteren als Federmedien, kaufe vieles gebraucht und fahre viele Teile schlicht kaputt. Wer Trends mitmachen mag, gerne, steht jedem frei und letztlich ist Entwicklung im Ganzen gut und nötig, irgendwo geht es nicht immer ums technische Optimum sondern Profit und Masse. Viele Teile von heute sind Vorführprodukte, super Funktion zu Anfang, leicht und hübsch aber definitiv nicht dauerhaft ausgelegt. Kein Bedarf. Die wenigsten Neukunden fahren ein Rad über zwei Jahre lang am Belastungslimit bis die Teile den Geist aufgeben.
Es gibt natürlich auch positives, ich weiß (mitlerweile) ganz gut was für mich persönlich funktioniert und was für mich egal/verzichtbar oder "nogo" ist, so brauche ich vieles gar nicht oder nicht direkt ausprobieren und warte lieber auf den Gebrauchtmarkt und die Meinungen der Betatester (Neukunden). Die meisten aktuellen Räder der großen Marken lösen nichtmalmehr einen Habenwill Gefühl aus. Andere Marken (kleinere) werden umso sympathischer und attraktiver. flaches langes 29er Stahlhardtail - danke Last!
Die Autoindustrie hat vieles schon vorgemacht, die Karre die ich fahre ist von 91 (älter als ich, haha :cool:) und fährt sich sowas von komfortabel und sparsam. Nur hat der Hersteller leider wenig davon.
 
Ich sehe das ganz genau so. Was in dem Artikel beschrieben wird mußte ich am eigenen "Bike" erfahren. Nach einigen Jahren Bike Abstinenz bin ich wieder etwas in den Sport eingestiegen und wollte mir ein schönes AM Fully gönnen. Da der Händler meines Vertrauens Focus führte hatte ich mir ein Thunder 1.0 Modelljahr 2010 gegönnt. Nach nicht mal 5 Jahren bei gemäßigtem Einsatz (Trails aller Art aber keine Bikeparks oder Downhillstrecken) ist die Kettenstrebe an der Schwinge gerissen. Zu meiner naiven Annahme, dass der Schaden womöglich noch auf Kulanz aber auf jeden Fall durch den Tausch der gerissenen Strebe behoben werden kann wurde ich eines Besseren belehrt. Einen Ersatzrahmen konnte man mir nicht stellen, da sich in der Zwischenzeit jegliche Standards geändert haben - gut das habe ich noch unter Pech abgehackt: blöderweise waren in den Jahren 2010-2015 die Umstellungen von 26" Laufrädern auf alles andere... Was aber schockierend für mich war, war die Aussage, dass es absolut keine Ersatzteile für den Rahmen mehr gibt. So war das vor nur 5 Jahren gekaufte Topmodell der Thunderserie (Neupreis > 3000 Euro) reif für den Schrottplatz. Das ganze Hinterbau Kinematik Konzept findet man bei Focus inzwischen auch nicht mehr. Das Rad war wohl auch leider eine kurzfristige Erscheinung, die nicht wirklich fertig entwickelt war.
Deswegen bin ich inzwischen auch glücklicher (Gebraucht)Liteville Fahrer.
Aber ändern wird sich das Dillema wohl nicht wirklich. Wie der Autor schon schreibt: das Rad des Kapitalismus tickt anders.
 
Bei meinem aktuellen Bike wüsste ich auch nicht, was man da dran noch verbessern könnte. Oder besser gesagt, würde es mich nicht so einem besseren Fahrer machen.
Kleine Optimierungen kann man sich dann am Gebrauchtmarkt für kleines Geld raus suchen und einiges wird auch erst gar nicht von der Industrie angeboten. Damit bleibt es beim Wunsch.
Mit der Zeit sollte man schon etwas gelassener werden. Denn große Innovationen gibt es in der Branche ohnehin nicht und wenn sich was tut, dauert es Jahre, bis es ausgereift ist. Damit gewinnt man auch Zeit, auf gute Angebote zu warten. Einen gebrauchten Rahmen als Schnäppchen um 600 Euro tut man sich schon eher an als einen neuen um 3.000 Euro.
Unglaublich ist's eigentlich, dass ich meinen 2016er Endurorahmen noch mit 135/5 mm Hinterachse fahren kann. Das war aber auch der allerletzte von Giant, der diese Möglichkeit anbot.

Da die Karawane jetzt von den Enduros weg, hin zu den E-Bikes zieht, wird sich am Enduro Sektor auch nicht mehr viel tun.
 
Das schlimme ist halt das die meisten gar nicht merken das die Industrie ihnen sagt das sie ein neues Bike brauchen. Sie lösen immer wieder erfolgreich den 'Haben will' Reflex aus.
Bei mir lösen die neuen Modelle immer wieder nur noch Würgereflexe aus. Irgendwie ist das einfach nur unverschämt, welch bleischwere Kaliber mit obendrein reduzierten Untersetzungsmöglichkeiten als Neubikes da für unfassbar viel Geld angeboten werden. Neukunden, die nix anderes kennen, glauben wohl, das wär' halt so.

Ihren Anteil an dieser kritikfreien Einstellung haben da aber sicher auch die Bike-Zeitschriften, die sich von jeglicher sinnvollen Kritik an dieser merkwürdigen Marktentwicklung anscheinend befreit haben. Kann man vielleicht auch verstehen, wenn man zum Schreiben der Artikel auf die neu angebotenen Bikes angewiesen ist.

Gut daß ich noch ein haltbares und leichtes Bike mit top Performance aus früheren Tagen (2012) fahren darf.
 
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Ich habe heute noch immer keine 11Fach Schaltung. Ich habe kein Boost, kein Plus und kein 650B. Auch habe ich kein Pressfit oder innenverlegte Züge. Alles Dinge, die ICH dämlich finde und die ICH bewusst bis jetzt vermieden habe. Ich würde nicht auf die Idee kommen, so etwas zu kaufen. Ich verwende einen Großteil meiner Teile weiter, wenn ich einen neuen Rahmen aufbaue. Darum achte ich sehr genau drauf. 2003 habe ich mein letztes komplettbike gekauft. Ich denke es wird dabei bleiben. Solange es Hersteller gibt, die gute Bikes mit etablierten Schnittstellen anbieten, werde ich bei dem Irrsinn nicht mitmachen.

Ich verweigere keine Innovation und gebe dafür sogar gerne Geld aus (kaufe Gabeln, Bremsen, Dämpfer....) aber höre sofort damit auf, wenn es andere Nachteile bringt. 15mm Steckachsen sind bei mir vorne erst akzeptiert worden, wie es nichts anderes mehr gab....
 
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