Cedric Gracia eröffnet Doping-Diskussion im MTB-Sport

Cedric Gracia widmet sich seit einiger Zeit seiner YouTube-Karriere und veröffentlicht dort seit 2 Monaten täglich Video-Blogs. Vor kurzem hat er ein Video veröffentlicht, in dem er über das Thema Doping im Mountainbike-Sport erzählt. Damit reißt er ein Thema an, das bisher eher außer Acht gelassen wurde.


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Ich denke auch, dass in jedem Bereich irgendwo gedopt wird. Egal ob DH, EWS oder Xc. Wobei gerade im DH und Enduro ja nicht ausschließlich die Kraft in den Beinen über Sieg oder Niederlage entscheidet.
Doping im Breitensport geht allerdings über mein Verständnis. Wie klein muss das eigene Ego sein, dass ich Pillen einwerfe und meinem Körper schade, nur um bei irgendeinem Krümmelmarathon ein paar Plätze weiter vorne zu sein.
 
Gutes Doping ist ne teure Sache. So weit glaube ich sind die noch nicht im EWS und ähnliches. Da fließt einfach nicht so viel Geld rein. Im unterschied zu anderen Sportarten, da wird immer noch viel "just for fun" gemacht. Ist noch nicht sooo kriegsentscheidend wer auf dem Treppchen steht. Diverse Hilfsmittel und Simulanten nehmen wahrscheinlich die meisten. Tut auch fast jeder, der z.B. im Fitnessstudio geht, ohne in einem Wettbewerb zu stehen.
 
Im MTB-Marathonsport ist Doping gang und gäbe, auch und gerade unter Amateuren - und für jeden offensichtlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch bei eher "verbissenen" Enduro-Serien wie der verblichenen SSES der eine oder andere vor dem Start Schmerzmittel nimmt oder sogar systematisch dopt. Ein Massenphänomen dürfte das nicht sein, aber genug, um sich Sorgen zu machen.

Die Frage ist, was die Konsequenz sein soll: Dopingkontrollen einführen und damit die teuren Amateurrennen noch teurer machen? Hmm...
 
Die Frage ob Doping bei Enduro oder DH was bringt ist genau die gleiche wie bei Fußball.
Natürlich kann ich mir Technik nicht dopen, aber Doping hilft meiner Meinung nach sehr wohl, wenn man schon den ganzen Tag im Sattel saß und dann die finale Stage fährt. Kontrollen gibt es vermutlich deshalb so wenig, weil die einfach auch ziemlich teuer sind. Und MTB wird von der UCI ja eh stiefmütterlich behandelt...
 
Natürlich kann ich mir Technik nicht dopen, aber Doping hilft meiner Meinung nach sehr wohl, wenn man schon den ganzen Tag im Sattel saß und dann die finale Stage fährt.

Entegegen der ueblichen Meinung wird ja Doping vor allem im Training verwendet und hilft dort auch mehr als wenn man es nur im Wettkampf selbst nimmt.
 
Nicht-CG-Fans sollten seine verrückte Art zwischenzeitlich überhören

No way, gerade seine Art macht ihn so unglaublich sympathisch! :daumen:

Ich hatte um die Jahrtausendwende einen Typ im Bekanntenkreis, der ist XC-Rennen in der Amateurklasse gefahren, war sogar irgendein Meister, der hat mich mal gefragt, ob ich bestimmte Mittel besorgen kann, u.a. Medikamente, die man Herzpatienten verschreibt, die verkürzen die Regenerationsdauer erheblich, man ist schneller wieder fit. Dann gabs noch einen älteren Rennradler, der konnte soooo viele Dopingstories erzählen....

Im Fitneßstudio dasselbe: da kamen 18-jährige Hänflinge an, die dann aber mehr Zeit mit blättern in den Bodybuildingmagazinen verbracht haben, als mit Training, mich dann aber gefragt haben, ob ich denen was besorgen kann. Muß halt schnell gehen mit den Muskeln! :D
 
Ich denke das das Thema Doping bei der Regeneration und nach Verletzungen zum Muskelaufbau ein sehr großes Thema bei den Profis ist. Es sollten auch hier die Kontrollen wie bei der UCI gelten! Nur so kann es einen Sauberen Sport geben….
 
Ich denke auch, dass in jedem Bereich irgendwo gedopt wird. Egal ob DH, EWS oder Xc. Wobei gerade im DH und Enduro ja nicht ausschließlich die Kraft in den Beinen über Sieg oder Niederlage entscheidet.
Doping im Breitensport geht allerdings über mein Verständnis. Wie klein muss das eigene Ego sein, dass ich Pillen einwerfe und meinem Körper schade, nur um bei irgendeinem Krümmelmarathon ein paar Plätze weiter vorne zu sein.

Ich hab eine Zeit lang hobbymäßig Tischfussballturniere gespielt. Auch da wurde sich alles mögliche eingeworfen. Das gekränkte Ego von Männern jungen und mittleren Alters macht einiges möglich! Ich bin mir sicher, dass es auch im MTB Sport (alle Disziplinen) mehr Doping gibt als man denkt. Warum sollte es auch grad beim MTB anders sein?

@wubu : Ferkelstarter von der BayWa und gut :daumen:
 
Entegegen der ueblichen Meinung wird ja Doping vor allem im Training verwendet und hilft dort auch mehr als wenn man es nur im Wettkampf selbst nimmt.

Das stimmt. Ich denke aber, dass zumindest im Amateurbereich die maßlose Einnahme von Schmerzmitteln vor oder während des Wettkampfes genau so weit (oder weiter?) verbreitet ist. Zumindest im Fußball wissen wir, dass Schmerzmittel vor dem Spiel beinahe die Regel sind. Und auch das ist für mich Doping, zumindest wenn man das zum Zweck der Leistungssteigerung einnimmt (und nicht, weil man das Siegesbier schon zu früh aufgemacht hat).

Was Freizeitsportler dazu treibt, systematisch zu dopen, ist mir eh ein Rätsel. Ist der Zielsprint trotz brennender Beine bei der letzten Enduro-Stage oder der Moment beim Marathon 5 km vor dem Ziel, wenn die Schmerzen aufhören und das Adrenalin kommt, nicht der eigentliche Grund, für den man das Ganze auf sich nimmt? Und das macht man sich kaputt und bezahlt auch noch langfristig mit seiner Gesundheit dafür? Nein danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also CG erzählt ja von allen möglichen Formen des Dopings.
Klar kann man viel zur Regeneration dopen, aber man kann auch Kokain nehmen und dann ein Rennen fahren. ;)
Es wurden ja auch die Booster angesprochen; in der BB-Szene sehr beliebt.

Was die Menschen zu sowas bewegt: Gnadenlose Selbstoptimierung. Wir leben nun mal in einem Zeitalter der Romantisierung.
Im Sport ist das sicher nicht überrepräsentiert: Partyszene, Karriereszene - die hauen richtig rein.

Ich bin auch ein Doper. Ich dope meine Trails. ;)
 
Solange der Gwin einen Wordcup ohne Kette gewinnt, würd ich mal bezweifeln dass die letzten 10% die man mit Doping vielleicht rausholen könnte eine tragende Rolle beim DH spielen.
Doping ist Selbstbetrug. Jedem der besser ist als man selbst Doping zu unterstellen aber auch :)
 
Solange der Gwin einen Wordcup ohne Kette gewinnt, würd ich mal bezweifeln dass die letzten 10% die man mit Doping vielleicht rausholen könnte eine tragende Rolle beim DH spielen.

Auf anderen Strecken wie zB Cairns hingegen ist Kondition und Kraftausdauer in den Beinen alles...und im Enduro noch viel mehr.

Es geht auch nicht drum, dass man auf dem eine Finalrun tatsächlich schneller ist durch Doping. Es geht darum, dass man an einem Wochenende 40 Runs fahren kann und beim Finalrun immer noch frisch ist. DAS ist der Benefit von Doping im DH.
 
Im dh kann ich mir konzentrationssteigernde Mittel am ehesten vorstellen. JS7 wurde doch im Supercross z.b. für 1 Jahr oder so von der AMA gesperrt, weil er seine Adderell Verschreibung verschwiegen hat. Das is im endeffekt amphetamin, was sich immer mehr leute zur Konzentrationssteigerung in Uni oder Job besorgen oder offiziell verschreiben lassen (Fake ADHS diagnose). Die Zahlen sind da explodiert die letzten 15 Jahre.
 
Die einzige Lösung zum Doping Problem
Jeden Doper lebenslang sperren > ohne wenn und aber
und gut ist es...

Na Du bist ja niedlich...

Wo fängt denn Doping an? Bei dem Kram auf der Verbotsliste? Inklusive Ausnahmegenehmigungen oder ohne? Und was ist mit den Stoffen, die (noch) nicht auf der Liste stehen, aber signifikante Vorteile bringen? Was ist mit (noch) nicht nachweisbaren Stoffen?

Und wie soll denn die Überwachung in der Praxis aussehen? Hast Du Dir mal angeschaut, wie so ne Überwachung bei einigen Profis aussieht, mit unangekündigten Besuchen daheim und mit permanenter Angabe des Aufenthaltsorts?

Und ich fange noch gar nicht an mit Dingen wie genetischem Doping, bei dem modifizierte Zellen im eigenen Körper für Leistungssteigerungen sorgen. Garantiert nicht nachweisbar, ist ja keine von außen zugeführte Substanz im Spiel.


Es gibt eine sehr simple Lösung für die Dopingproblematik, die tatsächlich funktionieren würde, wenn man sie denn umsetzen wollte: Kein Geld mehr bezahlen für sportliche Leistungen. Klar gäb's dann immer noch genug Spinner, die für ihr Ego dopen würden, aber wenigstens hätten die nichts mehr zu gewinnen außer etwas Prestige.
 
Es gibt eine sehr simple Lösung für die Dopingproblematik, die tatsächlich funktionieren würde, wenn man sie denn umsetzen wollte: Kein Geld mehr bezahlen für sportliche Leistungen.

Na du bist ja auch niedlich...bei MTB Marathons gibt's für Amateure kaum einen Pfennig zu gewinnen...und trotzdem sind 20-25 % voll bis obenhin mit irgendwelchem Dreck. Super Idee, echt.
 
Es gibt eine sehr simple Lösung für die Dopingproblematik, die tatsächlich funktionieren würde, wenn man sie denn umsetzen wollte: Kein Geld mehr bezahlen für sportliche Leistungen. Klar gäb's dann immer noch genug Spinner, die für ihr Ego dopen würden, aber wenigstens hätten die nichts mehr zu gewinnen außer etwas Prestige.

Und Leistungssportler sollten sich dann Vormittags bei Aldi an die Kasse setzen um ihr Leben zu finanzieren, oder wie genau hast du dir das vorgestellt?

Und im Breitensport ist das überhaupt keine Lösung, da die Gewinne eh mickrig sind. Ich habe mal was von 40% gedopten Sportlern im Hobbybereich gelesen. Die werden nicht alle die Illusion haben, die paar Kröten für den ersten Platz beim heimischen Marathon zu gewinnen. Da geht's ausschließlich ums Ego. Und dagegen ist kein Kraut gewachsen.
 
Reicht bei mir, wenn ich drei Dosen Red Bull trinke. :D

Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich mit Hilfe diverser Hilfsmittel zu optimieren. Ob es die dauerhaft beste Lösung ist, sei dahin gestellt. Man kann sich zb bei Danny Hart fragen, woher sein Leistungsschub kommt. Da glaube ich aber schon eher daran, dass er das mental gelöst hat.
 
Vor über zehn Jahren kursierte mal das Gerücht, dass im Downhill-Worldcup Medikamente konsumiert wurden, die eigentlich Alzheimer- und Demenz-Erkrankten helfen sollten. Das sollte dazu führen, sich die Strecke besser merken zu können und die Reaktionsschnelligkeit zu erhöhen.
 
Im MTB-Marathonsport ist Doping gang und gäbe, auch und gerade unter Amateuren - und für jeden offensichtlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch bei eher "verbissenen" Enduro-Serien wie der verblichenen SSES der eine oder andere vor dem Start Schmerzmittel nimmt oder sogar systematisch dopt. Ein Massenphänomen dürfte das nicht sein, aber genug, um sich Sorgen zu machen.

Die Frage ist, was die Konsequenz sein soll: Dopingkontrollen einführen und damit die teuren Amateurrennen noch teurer machen? Hmm...
Das ist ne harte These! Kannst Du das in irgendeiner Form belegen? Wenn Doping im Amateurbereich so offensichtlich gang und gäbe ist...,dann müßte man ja wirklich an jeder Ecke was davon mitkriegen.
Ich bin jetzt ca. 20 Jahre in der Marathon-und XC-Szenen aktiv am Rennen fahren,auf Hobby-Niveau,und bin mit vielen Fahrern,auch sehr Guten, befreundet. Auch über das Radfahren hinaus! Doping ist NIE ein Thema! Könnte sich von den Jungs auch sowieso keiner leisten!
 
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