Zahnriemenantrieb

Mit der Rohloff-Dose könnt ich mirs vorstellen.
Bei einer herkömmlichen Schaltung könnte der Schaltvorgang selber ein Problem darstellen, der möglicherweise den Riemen auf Dauer zerstört. Die Zähne müßten abgerundet sein, vor allem aber breiter werden, das gibt ein Platzproblem, die Kasetten würden zu breit.
 
Bei dem obigen Beispiel hast du ja keine herkömmliche Schaltung mehr. Da wird ja der Schaltvorgang durch ein „spreizbares Zahnrad“ ersetzt.
Und der Schmutz der bei einer verölten Kette hängt ist ja nun auch nicht grad das Beste und da wird auch nichts abgedeckt.
Zumal sich ein Zahnriemen bei einer Säuberung des Rades mittels Hochdruckreiniger weniger empfindlich ist. Weil du hast ja keine Glieder mehr wo der Dreck reingedrückt werden kann.
Wenn ich meine Kette so nach 500km Brandenburger Sand anschaue und bewege, dann knirrscht das in allen Ecken.
 
Hm, sieht interessant aus, aber ich fürchte das ist in dem Entwicklungsstadium nix fürs MTB oder Rennrad. Für das Rennrad vermutlich zu schwer (und laut Reglement glaub auch nicht erlaubt) und für das MTB zu anfällig gegen Dreck.

Interessant wäre natürlich, ob diese Art der verstellbaren Übersetzung auch mit einem Kettenantrieb möglich wäre.

PS: Der Unterschied von Kette zu Zahnriemen ist ja, dass die Kette offen ist und der Dreck rausfallen/fließen kann. Der Zahnriemen dagegen hat Kerben in denen sich der Dreck ansammelt, und vom Zahnrad verdichtet wird.
 
Wo soll den bei dem ganzen Öl was rausfallen, was in und um die Glieder liegt. Das klebt selbst nach abwischen immer wie Sau.
Und da stell ich mir eine Reinigung des Zahnriemens einfacher vor. Weil da kann kein Wasser zwischen die Glieder kommen oder noch mehr Dreck.
 
Steine drücken nicht ins Metall, wohl aber ins Gummi. Und das bei jeder Umdrehung.
Müßte man mal testen, aber ich hätte da auch Bedenken.
 
Ich meine nicht das Reinigen der Kette/des Zahnriemens von Hand. Ich meine die Selbstreinigung während der Fahrt. Wenn während der Fahrt Dreck in die Kettenglieder gelangt, wird der das nächste Mal, wenn die Kette über ein Zahnrad läuft, von den Zähnen herausgedrückt und fällt zur anderen Seite ab. Das geht bei einem Zahnriemen nicht, weil der nur zu einer Seite offen ist.
Aller Dreck der während der Fahrt auf den Zahnriemen gelangt, bleibt auch auf dem Zahnriemen, bis man ihn von Hand reinigt.
 
Und warum knirrscht und knarzt dann meine Kette trotz Pflege. Also da dringt auch genug Dreck zwischen die einzelnen Bestandteile der Glieder.

Mich würde mal interessieren was das Teil kostet.
 
Dieses Prinzip ist uralt.

Bei Werkzeugmaschinen, z.B. bei Bandsägen, ist die Riemenscheibe oft geteilt.
Diese beiden Teile kann man weiter zusammenschrauben, der Riemen wandert nach außen --> die Drehzahl sinkt oder die beiden Riemenscheibenhälften gehen auseinander, der Riemen "fällt" auf einen kleinen Durchmesser --> die Drehzahl steigt.

Bei hochbelasteten Bandsägen hält ein solcher Riemen Jahre.
Der Verschleiß ist eigentlich kein Problem.
Aber wie bereits angesprochen, wird der Dreck Probleme bereiten. Oder besser kleine Steine die wunderbar in die Verzahnung transportiert werden und mit Alu sicherlich "kurzen Prozess" machen.

Ein Zahnriemen nimmt auch Leistungsspitzen vom Antrieb.
Bei einer Harley-Davidson noch gewollt (die haben Zahnriemenantrieb), beim Fahrradfahren wollen wir aber eigentlich den mühsam antrainierten "Beinschmalz" voll am Hinterrad haben. Ich weiß nicht wie der Wirkungsgrad eines Zahnriemens im Gegensatz zu einer Stahlkette aussieht, ich befürchte aber er ist schlechter.

Der Riemen wird auch sicherlich um Einiges breiter ausfallen als eine Kette.
Ob das immer so "elegant" aussieht kann ich nicht sagen.

Um die nötige Riemenspannung zu erzeugen, sind jedenfalls bei Werkzeugmaschinen, kräftige Federn von Nöten, ob die so einfach am Fahrrad zu realisieren sind?
 
Genau ! Habe meinen VR6 Bi Turbo auf Simplex Kette Umbauen lassen.....seit dem habe ich knapp 10 % = 55 PS mehr auf dem Rollenprüfstand ! :D

Beeindruckend. Wenn 10% = 55 PS sind, dann hast du ja jetzt 100% = 550 PS
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der zahnriemen flext . bin mal ein corratec mit nabe un zahnriemen gefahren ... kette ist besser!

Ich hab an meinem Zweit-Stadt-Rad (Mercedes Benz) nen Zahnriemen und ne Nexus 7-Gang. Kann nur bestätigen: Der Riemen flext, vor allem, wenn man viel Druck aufs Pedal bringen will. Im Winter verspreche ich mir vom Riemen aber Vorteile, weil Schnee und Eis in der Schaltung keine Probleme mehr machen sollte.

In der Bedienungsanleitung steht, dass der Riemen bei Nässe durchrutschen kann. Zur Lebensdauer: Soll im Vergleich zur Kette ungefährt 10mal so lang halten. Ich denke aber, dass beim Hettlage-Drive der Verschleiß größer sein wird, weil ja mit dem Riemen geschaltet wird.

Noch ein Problem: Du brauchst einen Rahmen, bei dem man die Kettenstrebe öffnen kann oder eben elevated chainstay...
 
selbst wenn das Hettlage Ding (das ja in verschiedenen Varianten schon ewig rumspukt) nicht zu schwer, zu groß (das setzt ja dauern auf) und verschmutzungsresistent wäre,
es disqualifiziert sich durch Geräusche.
Mein Rad hat still zu laufen!
Alles was unnötig lärmt fliegt raus. Würde sogar auf die Disc verzichten wenn die quietschen würde.
 
Der Zahnriemenantrieb am Fahrrad ist wie Fusspilz, man wird ihn nie richtig los:D

Spass beiseite, das Konzept des Riemenantriebs wird seit Jahrzehnten am Rad ausprobiert und ist nicht wirklich nutzbar.
Aus eigener Fahrpraxis (Herkules in den 80érn, Bernds (Faltrad)aus den 90érn und Mercedes vor zwei Jahren) kann ich nur sagen : Finger weg, das taugt nichts!
Der Wirkungsgrad ist unter aller Sau, bei Nässe und im starken Antritt rutscht das Ding durch.
Fazit: Alle o.g. Zahnriemenantriebe sind gegen Kettenantriebe getauscht worden
(Ich war ausführender Mechaniker, daher kam ich in den zweifelhaften Genuss, die Antriebe zu testen)


Gruss, rascal92:daumen:
 
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