XT-Schaltwerk: Gang 2-4 springen

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Deleted 283425

Guest
Mein XT-Schaltwerk springt in den Gängen 2-4 immer wieder schon auf den nächsthöheren Gang (also 3,4,5 statt 2,3,4), also auf das nächstkleinere Ritzel und wieder zurück.

Woran kanns liegen und wie kann ichs beheben?

  • Die Zugspannung hab ich (am Hebel/Lenker) schon erhöht, brauchts uU einfach noch mehr Zugspannung?


  • Mit dem Ersten und allen Gängen ab dem fünften gibts keine Probleme.
 
Hast du schon einmal versucht das Schaltwerk mit den beiden darauf befindlichen Einstellschrauben einzustellen (die Schrauben sind auf fast allen Schaltwerken vorhanden)
 
Die Einstellschrauben (L und H) sind nur die Endanschläge der beiden Äußeren Ritzel. Alle 2 Schrauben haben nix mit dem Problem zu tun. Das korrekte Schalten von dem Einen auf den anderen Gang stellt man ausschließlich über die Zugspannung ein. Kommt man dabei auf keinen grünen Zweig ist mit großer Wahrscheinlichkeit das Schaltauge verbogen oder der Zug schwergängig.

Mit der dritten Schraube (B-Screw) stellt man den Abstand von oberen Röllchen und Ritzel ein. Diese Einstellung beeinflußt durchaus das Schaltverhalten. Aber nicht in dem Maße wie es hier beschrieben ist.
 
@--- ich hatte auch schon mal einen Fall, wo einer der Endanschläge leicht verstellt war und deshalb ein Gang übersprungen wurde

Mittendrin? Sorry, aber das ist einfach nur falsch. Die beiden Schrauben haben nur dann eine Funktion wenn du entweder auf dem obersten oder dem untersten Ritzel bist. Mittendrin sind diese Anschlagschrauben komplett ohne Funktion.

Der TE schaltet auf 2 und die Kette springt auf 3. Er schaltet auf 4 und die Kette springt auf 5. Was soll das mit den Endanschlägen zutun haben?
 
Ja, es war mittendrin - ich habe leider keine technische Erklärung warum das so war, aber ich weiß, dass es bei mir damals so funktioniert hat und die Schaltung mittlerweile seit ca. 1,5 Jahren problemlos funktioniert :-)
 
Danke euch, die drei Schrauben und ihre Funktion(en) kenn ich schon ;)

Werd ich nochmal an der Zugspannung direkt am Schaltwerk drehen, am Lenkerhebel ists ausgereizt.

Kann man denn sehen wenn es krum wäre?
Und was dann? Geht da was mit gradebiegen, etc oder muss man da ersetzen?
 
Löse doch einfach unten am Schaltwerk den Zug und drehe am Schaltgriff die Stellschraube wieder etwas rein. Danach befestige den Zug unten am Schaltwerk wieder unter leichter Vorspannung. Dadurch hast du wieder mehr Spielraum am Schaltgriff.

Wichtig:
Löse den Zug erst, nachdem du hinten auf das kleinste Ritzel geschalten hast, damit der Zug in "entspanntester" Stellung ist.

Ein krummes Schaltauge erkennt man meist, in dem man sein Rad von hinten betrachtet --> Der Kettenspanner sollte in gerader Verlängerung der Ritzel sein (vertikal zum Boden). Ist der Kettenspanner schräg, deutet das häufig (nicht immer) auf ein krummes Schaltauge hin.

Die Richtige Zugspannung bekommt man nach einiger Übung auch so sehr schnell hin.
Ist man jedoch nicht so sehr geübt, hilft folgender guter Richtwert:

Versuche auf das nächst größere Ritzel zu schalten, ohne den Hebel dafür ganz durchzudrücken (also bevor es "klackt"). Schaltet das Schaltwerk bereits, ist die Zugspannung höchstwahrscheinlich zu stark eingestellt --> Schraube etwas reindrehen; Zugspannung reduzieren.
Muss man bis zum "Klack" warten und schaltet er dann nicht sauber (Rasseln), bzw. man muss tendentiell den Schalthebel ein Stück weiter drücken bzw. den Schalthebel in weiterer Position halten, so ist häufig die Spannung zu gering --> Stellschraube herausdrehen; Zugspannung erhöhen.

Ich hoffe, ich habe dich nicht verwirrt.
 
Danke nochmal, scheint wieder zu funktionieren (zumindest beim Rumrollen im Garten), war wohl nur die Zugspannung und kein krummes Schaltwerk/-auge :daumen:
 
"Zugspannung erhöhen" und "Endanschläge einstellen" sind für mich einer der Mythen, die sicher 80% der Benutzer nicht verstehen.

"Zugspannung erhöhen":
Beim Schaltung einstellen geht es darum, dass die Rasterung der Schaltgriffe auf die Kassette ausgerichtet wird. Beim Ausrichten wird natürlich die Zugspannung erhöht oder erniedrigt, allerdings ist diese Zugspannung kein freier Parameter. Wenn die Rasterung des Schaltgriffes mit der Kassette synchron ist, hat man eine bestimmte Zugspannung.
Die Zugspannung könnte man lediglich verändern, wenn man die Federkonstante im Schaltwerk verändern würde.
Jemand, der noch nie eine Schaltung eingestellt hat, "erhöht" im Zweifelsfall mal die Spannung, weil mehr Spannung ja immer "besser" ist. Deshalb ist die Wortwahl "Zugspannung erhöhen" sicher sehr irreführend für Anfänger.


"Endanschläge einstellen":
Als ich mit dem Radsport angefangen habe, gabs noch keine Rasterung. Da haben die Endandschläge noch einen wirklichen Sinn gemacht, damit man nicht über den kleinsten oder größten Gang schaltet.
Seit dem es Rasterungen gibt, machen die Endanschläge doch gar keinen Sinn mehr, weil die Rasterung die Positionierung der Schaltung vorgibt. Ich dreh die Anschläge deshalb immer weg.
 
Das würde ich einem Anfänger jedoch nicht empfehlen, da das dennoch schnell in einer abspringenden Kette enden kann, sollte man den Schslthebel nicht genau bis zur Rasterung verwenden, da das Schsltwerk freies Spiel hat. Dies ist ein Sicherheitsmechanismus für jegliche Situationen, bei denen man sich auf das Fahren, statt auf das Schalten konzentrieren möchte. Deshalb kann ich diese Auffassung leider nicht unterstützen und würde diese Vorgehensweise keinem empfehlen.
 
Klinke mich schnell mit in diesen Faden ein; stehe nämlich vor der gleichen Aufgabe wie der TE. Allerdings gibt es eine Kleinigkeit zu beachten. Sollte man nämlich ein inverse Schaltwerk besitzen, dann verhält es sich genau anders rum.

Wichtig:
Löse den Zug erst, nachdem du hinten auf das kleinste Ritzel geschalten hast, damit der Zug in "entspanntester" Stellung ist.

Bei einem inverse Schaltwerk natürlich auf das grösste Rizel schalten, um den Zug zu entlasten. So, oder so: Vielen Dank für die Tips, gehe gleich mal raus und teste, ob ich damit mein Schaltwerk ebenfalls wieder in den Griff kriege :daumen:
 
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