Wie läuft das mit den Hütten beim AlpX?

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Ich werde am 17. nen AlpenX anfangen, geplant sind Hüttenübernachtungen. Wie läuft das so mit den Hütten, da hätte ich nen paar Fragen an erfahrene Alpencrosser:
1) Muss man die vorher unbedingt reservieren?
2) Muss ich unbedingt nen Hüttenschlafsack mitnehmen?
3) Was kostet eine Übernachtung bzw. Verpflegung da?

Ich sag nochmal grob was ich will: Bin 21 Jahre, fahr mit meinem besten Kumpel, d.h. wir brauchen keinen Luxus etc. Hauptsache billig und viel Essen :D
Wir wollten keine Etappen planen, sondern nach Befinden fahren, d.h. wie weit uns die Beine tragen... Das macht das Buchen kompliziert, gibt es noch Alternativen zu Hütten? So Scheunen oder so, also irgendas um günstig und ungebunden schlafen zu können :D
 
hi,

nein, man muss nicht unbedingt vorreservieren, da ihr flexibel bleiben wollt, fällt das einfach aus. ihr seid auch nur zu zweit, da sollte man immer einen schlafplatz bekommen zu der zeit. es empfiehlt sich im zweifelsfall bei kleinen hütten aber tagsüber anzurufen, wenn man weiss, dass man bis dahin kommt, um sicher zu gehen, dass die nicht doch komplett belegt sind.

hüttenschlafsack ist pflicht, der hygiene wegen. kosten nicht die welt und wiegen irgendwas zwischen 120 und 250 g (die leichten) bzw. 400-500 g aus baumwolle (standard).

wenn du nicht im alpenverein mitglied bist, dann kostet die übernachtung im lager meist 15-20 EUR. dazu kommt frühstück (6-8 EUR) und abendessen. entweder a la carte (nudeln meist so 7 EUR) oder ggf. auch als halbpension mit 3 gängen. in summe bist du dann auch ganz fix bei 40 EUR HP. als mitglied sind die übernachtungen preiswerter in den AV-hütten, in der regel die hälfte. im zimmer ist's immer 2-3 EUR teurer, für nicht mitgleider entsprechend 4-6 EUR. bei privathütten kostet's für alle das gleiche, dadurch ist's in der regel aber nicht viel niedriger vom preisniveau her ...

ansonsten nutz mal die suchfunktion zum thema, da gibt's viele infos pro und contra AV bzw. tal / hüttenübernachtung. wenn man nicht im AV ist, kann man sich rein preislich sicher auch im tal einquartieren, da kriegt man mit etwas recherche im vorfeld sehr oft was für 23 - 30 EUR ÜF. mit dusche, gescheitem bett etc.

"wild schlafen" ist nicht wirklich zu empfehlen, kann empfindlich kalt werden und wenn du nicht ne plane o.ä. mitnehmen willst, macht das wenig sinn / spass. vielfach ist's auch nicht erlaubt. sich ohne ausrüstung dann irgendwo auf die wiese zu schmeissen, naja, wem's gefällt, aber letztlich ist das nicht zu empfehlen. ob man sich dabei überhaupt erholen würde von der etappe, bleibt auch abzuwarten. wenn du morgens dann stockesteif mit kreuzschmerzen etc. aufwachst, weiss ich nicht, ob das dann noch spass macht.

investier einfach in eine hüttenübernachtung bzw. such dir im vorfeld via internet unterkünfte in deinen "zielregionen" und für dein budget. machen wir auch immer wieder so und das löappt bestens. dann einfach alles als liste mitnehmen und ggf. tagsüber anrufen oder eben dann vor ort hinfahren und nach übernachtung fragen. ggf. auch die touri-info nutzen, wenn'S eine gibtr und ihr nicht zu spät eintrudelt.

viel spass,
elmar
 
danke für die ausführlichen und erleichternden Infos Elmar! hätte nicht gedacht, dass die übernachtungen so günstig sind, geschweige denn, dass ohne vorbuchen da was möglich ist. hüttenschlafsack habe ich noch nicht, ich habe einen leichten sommerschlafsack aber am besten fände ich es garkeinen mitzunehmen, geht das? kriegt man die hschlafsäcke auf den hütten?
 
In den meisten Fällen kann man sich nen Hüttenschlafsack ausleihen. Oft kann man sogar im normalen Bettzeug schlafen. Der Hüttenschlafsack wärmt nicht sondern dient ausschließlich der Hygiene. Gute und leichte sind aus Seide.

Wichtig sind auch noch Hüttenschuhe. Ich habe mir extrem leichte Asi-Letten besorgt. Am Besten im Geschäft wiegen, bevor du die kaufst.

Unbedingt Telefonnummern der Hütten mitnehmen, um ca. einen Tag vorher zu reservieren. Dann Halppension reservieren, weil das Essen günstiger wird. Ist aber dann nicht mehr alacart, aber trotzdem super.

Im August haben die Italiener Ferien. Deswegen sehr schlechter Monat für Hüttenübernachtungen.

Zum AV-Ausweis: immer abschließen! Ansosnten bist du im Falle einer Bergrettung für die Bergung nicht versichert. Das Geld ist also gut angelegt. Und die Hütten gibts wenigsten in D und AUT ein bischen günstiger.

Falls das Wetter schlecht wird: im Tal bleiben und dort übernachten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für den ersten AX halte ich eine AV-Mitgliedschaft für überflüssig. Die Aufnahmegebühr ist unvergleichlich hoch. Nagut, in dem Alter geht es sogar noch. Bergrettung wäre zwar ein Argument, doch ist man als Biker in der Regel nicht in ganz so unwegsamen Gelände unterwegs, wie z.B. als Wanderer. Auslandskrankenversicherungen übernehmen ja auch einiges und kosten nur 10 Euro im Jahr. Nur für die Übernachtungen rentiert sich das jedenfalls nicht.

Eine komplette Tour nur auf Hütten verbringen ist hart: enge Massenlager, unruhiger Schlaf (unbedingt Ohropax oder was Vergleichbares mitnehmen!), keine Wasch- und Trockenmöglichkeiten. Ich finde es sehr praktisch, wenn sich Hütten- und Komfortübernachtungen abwechseln.

Hüttenschlafsack kann man auf Hütten auch kaufen. Das sind dann die aus Baumwolle. Für den Anfang ok. Ich habe ca. 10 Jahre damit leben können, bevor ich auf einen leichteren aus Seide umgestiegen bin.

Statt Hüttenschuhen tun es auch Socken. Nicht zuviel auf die erste Packliste setzen. Du wirst selbst merken, was du bei der nächsten Tour zusätzlich einpacken willst.

Grüße,
Daniel
 
Servus!
Etwas, das mich auf den Hütten stört, ist die Anschaffung von Duschmarken. Da ÜF und Abendessen auf einer Hütte nicht günstiger ist als ein kleines Hotel, der Komfort aber wesentlich geringer ist, bleibe ich überhaupt nicht mehr in Hütten. Als Beispiel will ich mal das Hotel Edelweiß in Schlinig nennen, das im Gesamtpaket günstiger als die Hütten waren. Die neuen Zimmer, die super tollen Betten und das üppige Essen - immer wieder! :daumen:
... wenn man dich im Heu erwischt, kanns schon sein, dass man dir mit Prügel droht.
 
hab schon x mal in hütten übernachtet ohne av- mitglied oder hüttenschlafsack, meistens kann man bettwäsche ausleihen. ansonsten finde ich hütte teuer. die übernachtung meistens nur weniger als 15 euro, dafür musst du dort oben duschmarke, bettwäsche, abend essen, die 2l flüssigkeitsmangel ausgleichen, morgens frühstücken und noch die erste essensration mitnehmen, unter 50 euro kam ich da selten weg....

im tal oft was zwischen 17-25 euro (ü+f) gefunden, abends dann günstig in ne pizzeria oder ganz vom supermarkt gelebt, kommt einiges günstiger.

1-2 romantische hüttenübernachtungen pro alpen-x müssen schon sein, manche hütten sind einfach geil oder haben entsprechendes panorama. es kann aber auch passieren wie mir einstens am pasubio: abends nebel, morgens nebel und um 7:30h durch dauer- presslufthammer an der baustelle nebenan geweckt....:mad:

viel spass beim biken!!!:daumen:
 
hüttenschuhe hab ich nie mitgehabt, auch nicht bei skitouren / hochtouren etc. entweder gibt's die in der hütte (nicht immer, aber manchmal) oder ich nehm ältere socken. klar, im waschraum kann man dann mal nasse füsse kriegen, aber ich hatte noch nie schwierigkeiten damit.

und in der tat, die packliste entwickelt sich weiter, je öfter man sowas macht. da sind die schwerpunkte aber auch unterschiedlich, der eine mag halt diesen "luxusartikel" lieber, der andere jenen.

frühstück in den hütten haben wir uns häufig gespart, haben am nachmittag vor der finalen auffahrt im supermarkt semmeln, schinken etc. gekauft und haben dann morgens in der sonne gevespert. manchmal haben wir auch erst noch ein bissl abfahrt hinter uns gebracht bzw. sind vollends zum pass rauf um dort "flexibel" zu futtern. ist sicher geschmackssache, ob man sich auch mal ein paar meter ohne frühstück betätigen will, aber für uns ging das durchaus mal (z.b. nuvolau-hütte, stettiner hütte, heiligkreuz-hospiz etc.).

nach ein paar mal schalfsack leihen in der hütte ist das geld dann weg, das ein eigener kostet. die einfachen aus baumwolle kosten 10-15 EUR, selbst die leichten sind ab 25-30 EUR erhältlich. und falls man auch mal zu fuss in den bergen unterwegs ist und ne hüttenübernachtung macht, lohnt sich's eh ganz schnell. da würde ich schon empfehlen, dass du dir einen kaufst, wenn du mind. 2 hüttenübernachtungen einplanst und auch vor hast in der zukunft sowas mal wieder zu machen (transalp kann wie ein virus sein ... *g*).

AV-mitgliedschaft habe ich auch erst nach der dritten transalp abgeschlossen, damals aber dann primär wegen bergsteigen, der versicherung und der anzahl meiner hüttenübernachtungen pro jahr. nicht zuletzt werden ja auch die wege hergerichtet und markiert etc. - da finde ich ist mein beitrag gut aufgehoben.

die mischung aus hütte und tal ist auch aus meiner sicht die beste für transalp. oft drängen sich bestimmte hütten ja auf zum übernachten, weil sie sehr günstig liegen. sollte man mal probiert haben ...

viel spass!
 
davon abgesehen, dass ich es vermeide auf hütten zu übernachten und es im tal wegen der verpflegung ( supermarkt) gunstiger ist. würde es in euerem alter sich doch ev lohnen av mitglied zu werden.
du zahlst noch den juniorenbetrag ( bist du student?)und auf hütten nochmals ermässigte gebühr für jugend/ junioren ca 7 euro. schau mal auf der dav seite. habe das genaue alter nicht mehr im kopf. ich galt noch mit 25 als jugend oder junioren mitglied( student!):daumen:
 
Ich häng mich hier mal dran damit ich dafür kein neues thema aufmachen muss.

wie sieht das mit den frühstückszeiten auf den hütten aus? gibts sowas überhaupt? ich bin frühaufsteher und würde immer so früh wie möglich los wollen. auf den seiten des DAV bin ich da leider nicht fündig geworden.
 
Auf den Hütten kannst du immer ab 7, teilweise auch 6:30 frühstücken.
Um mal eine Lanze für die Hütten zu brechen. Das ist ein richtiger Vorteil! In Pensionen und Gasthäusern ist es oft nicht möglich vor 8 Uhr Frühstück zu bekommen.

Grüße,
Daniel
 
ich hab im vorfeld der diesjährigen tour deshalb bei den pensionen, in den wir station haben werden, gleich gefragt, ob man ab 7 frühstück kriegt und auch, ob man abends noch problemlos um z.b. 20:00 essen bekommt. habe bei allen eine zusage bekommen - es scheint, die stellen sich doch auch etwas mehr auf die wünsche ein. wobei das auch alles noch in tirol ist - später im val di sole bin ich mal gespannt, ob man da auch so flexibel ist ...

aber stimmt schon, frühes frühstück bei den hütten ist an sich nie das problem, sind ja keine biker-hütten sondern primär für bergsteiger / wanderer. und die, die das "ernsthaft" betreiben, stehen auch entsprechend früh auf. die hüttenleute haben ja morgens eh immer noch einiges vorzubereiten, da wird das sicher klappen euch ggf. auch vor den "offiziellen" frühstückszeiten was bereitzustellen.
 
Bergrettung wäre zwar ein Argument, doch ist man als Biker in der Regel nicht in ganz so unwegsamen Gelände unterwegs, wie z.B. als Wanderer.


Wer außer Bergrettung und Lufttraktor kann Dich am Pfunderer Joch, Val di Uina, oder sonstwo retten:confused:;) Die Kosten in Österreich für den Heli sind ganz schön happig, und es reichen auch kleine Verletzungen um nicht mehr wegzukommen. Eine Auslands-KV die das übernimmt würde ich immer abschließen.
 
Servus!
Eine Bergung mit dem Heli ist nicht nur in Österreich teuer, sonder weltweit teuer. In Österreich hat man den Vorteil, dass durch die Häufigkeit von Bergungen das Material und die Retter auf höchstem Niveau sind. ... und die medizinische Versorgung in Österreich sowieso vorbildlich ist. Innsbruck ist mit der angeschlossenen Uni sowieso die Kapazität schlecht hin im Westen Österreichs und die Bezirkskrankenhäuser sind bis auf Imst alle recht neu. In Imst gibts dafür die MedAlp und ein paar andere private Institutionen - die aber nicht billig sind. Dafür radelt man halt auch nicht durch ne Bananenrepublik, die aber medizinisch gesehen jenseits vom Brenner anfängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Elmar: echte Bergsteiger ziehen doch um 5 ohne Frühstück los :)

klar, auch sowas mache ich öfter mal bei skitouren. frühstück am berg, wenn die sonne rauskommt, hat auch was ...

aber die hütten, die man bei transalp mit dem bike erreicht, sind selten in nähe eines gipfels, bei dem man dann ganz so früh los muss.

stettiner hütte z.b. da sind wir morgens schon um 05:00 los zur hohen wilde, da wir ja dann noch per bike weiter wollten. aber die bergsteiger haben alle in ruhe gefrühstückt gegen 07:00 und man hat sie beim abstieg dann getroffen. ist halt nur ein kurzer aufstieg, kein gletscher. da braucht man nicht zwangsläufig so früh raus wie bei richtigen hochtouren oder gipfelanstiegen von vielen stunden in schwierigerem gelände ...

nun ja, genug gefaselt :-)
 
Vielen Dank für die vielen und guten Tipps Leute!
Die werde ich mir zu Herzen nehmen, das mit dem Alpenverein gucke ich mir nochmal an, ich bin Student und ich bin ja schließlich auch im Winter in den Alpen unterwegs, vl lohnt sich das! Und ich hoffe auch, dass das Transalpvirus mich anstecken wird (@ Elmar) ;):D
 
hüttenschlafsack würde ich kaufen. die seidendinger wiegen keine 200gr und gibts schon ab 10.-

ansonsten gilt noch anzumerken, dass man als av-mitglied (theoretisch) ein billigeres bergsteigeressen bekommen sollte - manche vielfrequentierte hütten bieten die nudeln dann für 8.- statt 8,50 an :rolleyes: man darf auch (ist so vorgeschrieben) seine eigene verpflegung in der av-hütte verzehren (kann sein,dass das nur für av-miglieder gilt). bei gaskochernutzung muss man aber wegen brandgefahr meist raus.

je näher eine hütte zu nem skigebiet/liegt, desto teurer ist sie meist.

ablauf buchung: zu zweit reichts wenn ihr euch paar tage vorher erkundigt ob was frei ist. am gleichen tag dann morgens/mittags anrufen und sagen dass ihr kommt. normalerweise gibt man an von wo man kommt bzw speziell welche route man nimmt, wenns was ernsthafteres ist.
wenn ihr doch nicht kommt auf jeden fall wieder absagen (das ist recht wichtig).
 
Wo gibts die Seidedinger für 10€? Sollte ich mir so einen jetzt vorher bestellen oder dann bei der ersten Übernachtung bei der Hütte kaufen und dann mitnehmen?
 
Hallo zusammen,

Also die einzige Hütte bei der wir gebucht haben, war die Konstanzer, und wenn Ich da an das Frühstück und die Duschmarke und die Freundilchkeit zurückblicke grauts mir wieder.:mad:

Wir haben im weiteren Verlauf der Tour immer in Hotels und Pensionen im Tal vor dem nächsten größen Anstieg übernachtet.
Vorteil: Doppelzimmer mit eigener Dusche und meistens funktionierender Heizung, teilweise gigantische Frühstücksbuffets incl. ( Tip Ultnerhof in St Gertraut vor dem Rabbijoch )

Einer hatte uns trotz Ruhetag aufgenommen und bekocht ( fantastischer Hackbraten ) und extra die Heizung angeschaltet damit die Klamotten trocken werden. Danke an das Hotel Post in Ramosch :):daumen:
Zum Schlafsack, hatte einen recht Komfortablen Schlafsack von Ajungilak mit auf der Tour, wog ca 700 gr. ,merkt man eigenlich gar nicht.

Gruß
B
 
Also die einzige Hütte bei der wir gebucht haben, war die Konstanzer, und wenn Ich da an das Frühstück und die Duschmarke und die Freundilchkeit zurückblicke grauts mir wieder.:mad:
Ich mach ja nur ungern Negativwerbung, aber mir gings in der Konstanzer auch so, wie hier beschrieben. Vor allem das Frühstück war recht mager.
 
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