Voraussetzungen:

Vorbereitung:
Erst knapp 2 Wochen vor Start wusste ich, daß ich in der Woche durch den Schwarzwald fahren will. Die Idee hatte ich vor 1-2 Jahren aufgeschnappt aber nie näher verfolgt. Einen Kumpel konnte ich kurzfristig auch noch dazu bringen mit zu kommen. Ich hatte aber keinerlei Erfahrung und Ausrüstung also erst mal eine Einkaufsliste erstellen. Bei mir Stand u.a. folgendes drauf:
Das konnte dann richtig standesgemäß eingefahren werden 
Der Plan sah ansonsten sehr "flexibel" aus. Einfach mal losfahren mit den Tracks im GPS (GalaxyS2 + Oruxmaps + Openstreetmap Karten) und im Ochsenstall ankommen. Wenn nicht auch nicht schlimm, man bewegt sich ja in der Zivilisation und findet schon was zum schlafen.
Tag1 (75km, 2600hm). Ziel: Ochsenstall
Mit dem Zug von Stuttgart nach Pforzheim. Beim Brötchen holen 5 min bevor die S-Bahn nach Stuttgart kam brech ich doch tatsächlich beim Aufschließen von meinem Schloss den Schlüssel in selbigen ab
Hab es dann aber noch auf bekommen bevor die S-Bahn kam. Mit Ticket mit Zugbindung ist das kein Spass!

Guter Dinge auf dem Weg nach Pforzheim
In Pforzheim angekommen haben wir erst mal erfolglos nach der goldenen Pforte gefragt und sind dann um halb 10 dem GPS-Track von unseren vorfahrern gefolgt. Leider waren wir schon ne Weile unterwegs, als uns jemand sagte, dass die goldene Pforte auf der anderen Seite des Bahnhofs ist. Wir verzichteten also auf das Startfoto und folgen dem Westweg. Da ich am Vorabend und auch am Morgen nicht wirklich viel gegessen hatte, hat sich bei mir ziemlich schnell der Kreislauf verabschiedet. In Dobel hab ich dann erst einmal etwas Obst nachgelegt auch das half nur wenig, erst eine Dose Cola und ein Energieriegel brachte mich wieder auf Vordermann.

Man sieht sehr schnell, in welche Richtung der Westweg an einer Kreuzung abzweigt
Gegen 14:00 fuhren wir voll in den Regen rein. Da wir uns drauf einigermaßen eingestellt hatten war da auch nicht das größte Problem. In Kaltenbronn hatte das Restaurant noch nicht auf, also fuhren wir weiter zum Hohlohturm, den wir erst ein sehr spät zu Gesicht bekamen da er voll in einer Nebel-Regensuppe stand. Die Abfahrt nach Forbach war nicht von schlechten Eltern vor allem bei dem rutschigen -untergrund war ich vorher sowas noch nicht gefahren. Ich bin an dem letzten Abzweig auch vorbeigeheizt. In Forbach kamen wir um kurz vor 16:00 an. Wir überlegten kurz schon dort zu übernachten und den Ochenstall Plan über den Haufen zu werfen, nachdem wir aber auch in Forbach nichts brauchbares für unseren Hunger finden konnten hieß das Motto: Wir haben noch 4h Zeit für die 20km zum Ochsenstall (und den All You Can Eat - Spaghetti), das sollte doch kein Problem sein?! Also futterten wir an der Tanke einfach ein paar Schokoriegel und Carazza und andere sehr nachhaltige Lebensmittel, füllten das Wasser wieder auf und weiter gings.

kurzer Zwischenstopp zum auftanken
Der Aufstieg von Forbach war echt quälend die meiste Zeit schiebend sind wir da hoch, wenigstens hatte der Regen etwas nachgelassen. Runter zur Schwarzenbachtalsperre gings dann wieder gut, aber die Zeit lief uns weg. Deshalb und weil die Sicht wahrscheinlich in etwa Null sein würde haben wir die Badener Höhe ausgelassen und sind auf der Strasse nach Sand gefahren und dort wieder auf dem Westweg eingeschwenkt. Gegen 19:00 - immer noch nicht in Unterstmatt angekommen - warnte ich den Ochsenstall vor, dass noch 2 hungrige Radler ankommen. Am anderen Ende der Leitung machte sich etwas Verwunderung breit, war dann aber auch kein Problem. Viel Problematischer war da schon das Smartphone zu bedienen, da durch den Wasserfilm auf dem Case das Handy natürlich nicht mehr genau weiss, wo der Finger den Touchscreen berührt. Bis das Teil sich zum Anrufen überreden lies verging bestimmt eine ganze Minute. Das Hochmoor ließen wir dann auch aus und das Stück von Unterstmatt zum Ochsenstall sind wir auf anraten des Wirts auch auf dem autotauglichen Zubringer hochgefahren.
Mit Suppe statt Salat ner Riesenportion Spaghetti im Magen und den Klamotten im Trockenraum war einschlafen kein Thema.

Ganz schön nasse Angelegenheit
Tag 2 (64km, 1600hm). Ziel: Hinterhauenstein
In der Nacht hatte es Hunde und Katzen geregnet. Der Morgen war dann zum Glück nur noch neblig, dafür mit 10Grad aber echt kalt. Wir sind auch viel zu spät um 10:15 aus dem Ochsenstall gestolpert das ganze Handling mit getrockneten Klamotten, Zeug verstauen usw. forderte sein Tribut. Im Nebel gings über die Hornisgrinde am Mummelsee vorbei. Erst am Skilift Ruhestein hatten wir den letzten Wanderer eingeholt, der vor uns viel früher am Ochsenstall gestartet war.

Start bei 10 Grad - zum Glück aber trocken
So langsam zeigte sich zaghaft die Sonne und wir konnten das erste mal auf der Tour ein paar Ausblicke genießen. Der Regen in der Nacht machte uns und dem Material echt zu schaffen. Entweder kam einem das Wasser auf dem Weg entgegen oder es Stand in riesigen schlammigen Pfützen die so zum Teil so tief waren, daß das Schaltwerk eintauchte. Das meldete sich dann gleich mit knirschenden Ritzeln, trotz jeder Menge Öl, was am Morgen noch auf die Kette kam. Bei der Wegbeschaffenheit wäre ich ungern Wanderer

Hornisgrinde Funkturm bei idealer Fernsicht
Leider konnte man schon an den Wolken erahnen, dass wir auch an diesem Tag nicht trocken bleiben würden, aber auch auf den zweiten Regentag hatten wir uns eingestellt. Die Moral war trotz Regen echt gut, das lag wahrscheinlich vor allem an der schönen und abwechslungsreichen Strecke. Schmale Pfade wechselten sich mit Forstwegen und den oben schon angesprochenen Bachläufen ab. Und auch hier wechselte der Untergrund von schlammig weich bis sandig weich. Petrus quittierte unsere Gute Laune ein paar Kilometer vor Hausach dann auch gleich mit einem zünftigen Gewitter, da standen wir aber gerade neben der Hohenlochen Hütte und konnten ein paar Minuten ausharren. Der späte Start am Ochsenstall, der kraftraubende Untergrund, die fortgeschrittene Zeit und der Blick aufs Höhenprofil hinter Hausach ließen uns den Aufstieg bis Hinterhauenstein auf den nächsten Tag verlegen und in einen Gasthof in Hausach einkehren.

Nett angelegte Weglein
Das warf uns ca. 20km hinter unsere "vorfahrer" zurück. Das am nächsten Tag einzuholen hätte eine Etappe von Hausach nach Hinterzarten bedeutet. Mit Sicherheit machbar, aber kein Genuss mehr. Titisee kam nicht in Frage mit Übernachtungspreisen jenseits der 60EUR, das Berghäusle hatte Ruhetag, also setzten wir unser Ziel für Tag 3 auf einen Gasthof in Thurner.

Hausach
Tag3 (54km, 2100hm). Ziel: Thurner
Heute erwartete uns der erste Sonnentag. Gut gefrühstückt gings gleich ans eingemachte - den Aufstieg auf den Farrenkopf. Leider nahmen wir direkt den Westweg, obwohl selbst unser GPS-Track eine Umfahrung anzeigte - zu spät gesehen. Ich staunte aber nicht schlecht, was dann doch alles an Steigung fahrbar ist, und man selbst dann noch schneller ist als zu schieben. Oben angekommen war aber klar, dass das am Tag zuvor beim Regen kein Spass gewesen wäre. selbst an dem Morgen war es noch total rutschig. Nach einem Eintrag ins Hüttenbuch kann man sich aber schnell durch die flowig aber abwechslungsreiche Abfahrt entschädigen. An der schönen Aussicht - dem eigentlichen Ziel des Vortages - füllten wir erst mal unser Wasser wieder auf und machten uns über ein Stück Kuchen her und genossen erst einmal den Sonnenschein.

Hunger!
Ab der schönen Aussicht ist das Profil mehr wellig, der Weg dennoch Abwechslungsreich. An vielen Stellen taucht man plötzlich aus der Sonne in tiefste Nacht und man weiss, woher der Schwarzwald seinen Namen hat.

Alles so grün hier
Highlight auf der Etappe ist ganz klar das Hochmoor - auf den Stegen ist es ganz witzig zu fahren - auch die einzige Stelle áuf der ganzen Tour an der wir von anderen Leuten zum Absteigen ermahnt wurden.

Der Weg zum Hochmoor
Der Schwarzwald trifft hier wirklich voll mein Geschmack. Viel grün, viele Wiesen...

...tolle Aussichtspunkte...

Durch die ungeplante Verkürzung der Strecke kamen wir sehr früh an unserer Herberge an und konnten auf der Sonnenterrasse den Tag ausklingen lassen. Es waren ja auch keine Regenklamotten zu verstauen. Einzig die Frage. Bis zum Ende fahren oder nach dem primären Ziel - dem Feldberg - nach Freiburg abbiegen. Da wir einen zeitlichen Anschlag hatten und Thurner - Basel für uns nicht machbar wäre entschieden wir uns für zweiteres.

Früh und trocken ankommen ist auch mal nett
Tag 4 (64km, 650hm) Ziel: Freiburg
So langsam hatten wir es raus morgens gut organisiert und früh weg zu kommen. Also nichts wie auf zum Feldberg! Am Titisee erwischte uns erst einmal die volle Touriwelle - das ging aber zum Glück schnell vorbei. Kurz vor dem Feldsee begibt das Naturschutzgebiet Feldberg und wir sahen zum ersten mal Verbotsschilder für Fahrräder. Da ich irgendwo aufgeschnappt hatte das wirklich kontrolliert wird suchten wir uns unseren eigenen Weg in Richtung Feldsee.

Der Feldsee von unten
Von dort aus geht ein Weg zur Feldberg-Talstation - ganz schlimm, wenn man da mit einem Rad hoch will. Um so mehr haben wir gestaunt, dass uns Leute mit Konderwagen entgegen kamen - die hatten bestimmt nur umgedreht
Auf den Feldberg sind wir die Teerstrasse hoch und hatten oben beste Fernsicht bis zu den Alpen und sonnige 20Grad. Man sagte uns einer der besten Tage seither auf dem Berg. Leider gibt es da oben kein Gipfelweizen - hätte ich besser eins eingepackt.

Feldsee von oben
An der Todtnauer Hütte stärkten wir uns für die Abfahrt, die uns erwartete: 1200hm auf 20km zu vernichten - was für ein Spass! Nur die Kühe standen manchmal im Weg

Feldberg Naturdenkmal
Wir kamen privat unter und fuhren am nächsten Tag mit dem BaWü-Ticket zurück nach Stuttgart.

Was ist hier denn gerade vorbei gerauscht?
Fazit:
Eine Menge Spass auf einem abwechslungsreichen Weg, der nicht zu unterschätzen ist. Den Rest des Weges holen wir vielleicht noch nach.
Lessons Learned:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jeuuuyxzjjkgmqqz
Chris...
- eine unverplante Woche Resturlaubabbau im Frühsommer
- noch nie eine Mehrtagestour
- gute Grundausdauer
- in letzter Zeit nur 1-3mal im Monat auf dem Bike
- gerade eben zum ersten mal die 1000hm Grenze in einer Tour gebrochen und das auch nur auf auf Asphalt-uphill

Vorbereitung:
Erst knapp 2 Wochen vor Start wusste ich, daß ich in der Woche durch den Schwarzwald fahren will. Die Idee hatte ich vor 1-2 Jahren aufgeschnappt aber nie näher verfolgt. Einen Kumpel konnte ich kurzfristig auch noch dazu bringen mit zu kommen. Ich hatte aber keinerlei Erfahrung und Ausrüstung also erst mal eine Einkaufsliste erstellen. Bei mir Stand u.a. folgendes drauf:
- Deuter * Trans Alpine 30
- eine gute Radhose
- gute Handschuhe
- Sitzcreme
- Energieriegel


Der Plan sah ansonsten sehr "flexibel" aus. Einfach mal losfahren mit den Tracks im GPS (GalaxyS2 + Oruxmaps + Openstreetmap Karten) und im Ochsenstall ankommen. Wenn nicht auch nicht schlimm, man bewegt sich ja in der Zivilisation und findet schon was zum schlafen.
Tag1 (75km, 2600hm). Ziel: Ochsenstall
Mit dem Zug von Stuttgart nach Pforzheim. Beim Brötchen holen 5 min bevor die S-Bahn nach Stuttgart kam brech ich doch tatsächlich beim Aufschließen von meinem Schloss den Schlüssel in selbigen ab

Guter Dinge auf dem Weg nach Pforzheim
In Pforzheim angekommen haben wir erst mal erfolglos nach der goldenen Pforte gefragt und sind dann um halb 10 dem GPS-Track von unseren vorfahrern gefolgt. Leider waren wir schon ne Weile unterwegs, als uns jemand sagte, dass die goldene Pforte auf der anderen Seite des Bahnhofs ist. Wir verzichteten also auf das Startfoto und folgen dem Westweg. Da ich am Vorabend und auch am Morgen nicht wirklich viel gegessen hatte, hat sich bei mir ziemlich schnell der Kreislauf verabschiedet. In Dobel hab ich dann erst einmal etwas Obst nachgelegt auch das half nur wenig, erst eine Dose Cola und ein Energieriegel brachte mich wieder auf Vordermann.
Man sieht sehr schnell, in welche Richtung der Westweg an einer Kreuzung abzweigt
Gegen 14:00 fuhren wir voll in den Regen rein. Da wir uns drauf einigermaßen eingestellt hatten war da auch nicht das größte Problem. In Kaltenbronn hatte das Restaurant noch nicht auf, also fuhren wir weiter zum Hohlohturm, den wir erst ein sehr spät zu Gesicht bekamen da er voll in einer Nebel-Regensuppe stand. Die Abfahrt nach Forbach war nicht von schlechten Eltern vor allem bei dem rutschigen -untergrund war ich vorher sowas noch nicht gefahren. Ich bin an dem letzten Abzweig auch vorbeigeheizt. In Forbach kamen wir um kurz vor 16:00 an. Wir überlegten kurz schon dort zu übernachten und den Ochenstall Plan über den Haufen zu werfen, nachdem wir aber auch in Forbach nichts brauchbares für unseren Hunger finden konnten hieß das Motto: Wir haben noch 4h Zeit für die 20km zum Ochsenstall (und den All You Can Eat - Spaghetti), das sollte doch kein Problem sein?! Also futterten wir an der Tanke einfach ein paar Schokoriegel und Carazza und andere sehr nachhaltige Lebensmittel, füllten das Wasser wieder auf und weiter gings.
kurzer Zwischenstopp zum auftanken
Der Aufstieg von Forbach war echt quälend die meiste Zeit schiebend sind wir da hoch, wenigstens hatte der Regen etwas nachgelassen. Runter zur Schwarzenbachtalsperre gings dann wieder gut, aber die Zeit lief uns weg. Deshalb und weil die Sicht wahrscheinlich in etwa Null sein würde haben wir die Badener Höhe ausgelassen und sind auf der Strasse nach Sand gefahren und dort wieder auf dem Westweg eingeschwenkt. Gegen 19:00 - immer noch nicht in Unterstmatt angekommen - warnte ich den Ochsenstall vor, dass noch 2 hungrige Radler ankommen. Am anderen Ende der Leitung machte sich etwas Verwunderung breit, war dann aber auch kein Problem. Viel Problematischer war da schon das Smartphone zu bedienen, da durch den Wasserfilm auf dem Case das Handy natürlich nicht mehr genau weiss, wo der Finger den Touchscreen berührt. Bis das Teil sich zum Anrufen überreden lies verging bestimmt eine ganze Minute. Das Hochmoor ließen wir dann auch aus und das Stück von Unterstmatt zum Ochsenstall sind wir auf anraten des Wirts auch auf dem autotauglichen Zubringer hochgefahren.
Mit Suppe statt Salat ner Riesenportion Spaghetti im Magen und den Klamotten im Trockenraum war einschlafen kein Thema.
Ganz schön nasse Angelegenheit
Tag 2 (64km, 1600hm). Ziel: Hinterhauenstein
In der Nacht hatte es Hunde und Katzen geregnet. Der Morgen war dann zum Glück nur noch neblig, dafür mit 10Grad aber echt kalt. Wir sind auch viel zu spät um 10:15 aus dem Ochsenstall gestolpert das ganze Handling mit getrockneten Klamotten, Zeug verstauen usw. forderte sein Tribut. Im Nebel gings über die Hornisgrinde am Mummelsee vorbei. Erst am Skilift Ruhestein hatten wir den letzten Wanderer eingeholt, der vor uns viel früher am Ochsenstall gestartet war.

Start bei 10 Grad - zum Glück aber trocken
So langsam zeigte sich zaghaft die Sonne und wir konnten das erste mal auf der Tour ein paar Ausblicke genießen. Der Regen in der Nacht machte uns und dem Material echt zu schaffen. Entweder kam einem das Wasser auf dem Weg entgegen oder es Stand in riesigen schlammigen Pfützen die so zum Teil so tief waren, daß das Schaltwerk eintauchte. Das meldete sich dann gleich mit knirschenden Ritzeln, trotz jeder Menge Öl, was am Morgen noch auf die Kette kam. Bei der Wegbeschaffenheit wäre ich ungern Wanderer

Hornisgrinde Funkturm bei idealer Fernsicht

Leider konnte man schon an den Wolken erahnen, dass wir auch an diesem Tag nicht trocken bleiben würden, aber auch auf den zweiten Regentag hatten wir uns eingestellt. Die Moral war trotz Regen echt gut, das lag wahrscheinlich vor allem an der schönen und abwechslungsreichen Strecke. Schmale Pfade wechselten sich mit Forstwegen und den oben schon angesprochenen Bachläufen ab. Und auch hier wechselte der Untergrund von schlammig weich bis sandig weich. Petrus quittierte unsere Gute Laune ein paar Kilometer vor Hausach dann auch gleich mit einem zünftigen Gewitter, da standen wir aber gerade neben der Hohenlochen Hütte und konnten ein paar Minuten ausharren. Der späte Start am Ochsenstall, der kraftraubende Untergrund, die fortgeschrittene Zeit und der Blick aufs Höhenprofil hinter Hausach ließen uns den Aufstieg bis Hinterhauenstein auf den nächsten Tag verlegen und in einen Gasthof in Hausach einkehren.
Nett angelegte Weglein
Das warf uns ca. 20km hinter unsere "vorfahrer" zurück. Das am nächsten Tag einzuholen hätte eine Etappe von Hausach nach Hinterzarten bedeutet. Mit Sicherheit machbar, aber kein Genuss mehr. Titisee kam nicht in Frage mit Übernachtungspreisen jenseits der 60EUR, das Berghäusle hatte Ruhetag, also setzten wir unser Ziel für Tag 3 auf einen Gasthof in Thurner.
Hausach
Tag3 (54km, 2100hm). Ziel: Thurner
Heute erwartete uns der erste Sonnentag. Gut gefrühstückt gings gleich ans eingemachte - den Aufstieg auf den Farrenkopf. Leider nahmen wir direkt den Westweg, obwohl selbst unser GPS-Track eine Umfahrung anzeigte - zu spät gesehen. Ich staunte aber nicht schlecht, was dann doch alles an Steigung fahrbar ist, und man selbst dann noch schneller ist als zu schieben. Oben angekommen war aber klar, dass das am Tag zuvor beim Regen kein Spass gewesen wäre. selbst an dem Morgen war es noch total rutschig. Nach einem Eintrag ins Hüttenbuch kann man sich aber schnell durch die flowig aber abwechslungsreiche Abfahrt entschädigen. An der schönen Aussicht - dem eigentlichen Ziel des Vortages - füllten wir erst mal unser Wasser wieder auf und machten uns über ein Stück Kuchen her und genossen erst einmal den Sonnenschein.
Hunger!
Ab der schönen Aussicht ist das Profil mehr wellig, der Weg dennoch Abwechslungsreich. An vielen Stellen taucht man plötzlich aus der Sonne in tiefste Nacht und man weiss, woher der Schwarzwald seinen Namen hat.
Alles so grün hier
Highlight auf der Etappe ist ganz klar das Hochmoor - auf den Stegen ist es ganz witzig zu fahren - auch die einzige Stelle áuf der ganzen Tour an der wir von anderen Leuten zum Absteigen ermahnt wurden.
Der Weg zum Hochmoor
Der Schwarzwald trifft hier wirklich voll mein Geschmack. Viel grün, viele Wiesen...
...tolle Aussichtspunkte...
Durch die ungeplante Verkürzung der Strecke kamen wir sehr früh an unserer Herberge an und konnten auf der Sonnenterrasse den Tag ausklingen lassen. Es waren ja auch keine Regenklamotten zu verstauen. Einzig die Frage. Bis zum Ende fahren oder nach dem primären Ziel - dem Feldberg - nach Freiburg abbiegen. Da wir einen zeitlichen Anschlag hatten und Thurner - Basel für uns nicht machbar wäre entschieden wir uns für zweiteres.
Früh und trocken ankommen ist auch mal nett
Tag 4 (64km, 650hm) Ziel: Freiburg
So langsam hatten wir es raus morgens gut organisiert und früh weg zu kommen. Also nichts wie auf zum Feldberg! Am Titisee erwischte uns erst einmal die volle Touriwelle - das ging aber zum Glück schnell vorbei. Kurz vor dem Feldsee begibt das Naturschutzgebiet Feldberg und wir sahen zum ersten mal Verbotsschilder für Fahrräder. Da ich irgendwo aufgeschnappt hatte das wirklich kontrolliert wird suchten wir uns unseren eigenen Weg in Richtung Feldsee.
Der Feldsee von unten
Von dort aus geht ein Weg zur Feldberg-Talstation - ganz schlimm, wenn man da mit einem Rad hoch will. Um so mehr haben wir gestaunt, dass uns Leute mit Konderwagen entgegen kamen - die hatten bestimmt nur umgedreht

Feldsee von oben
An der Todtnauer Hütte stärkten wir uns für die Abfahrt, die uns erwartete: 1200hm auf 20km zu vernichten - was für ein Spass! Nur die Kühe standen manchmal im Weg

Feldberg Naturdenkmal
Wir kamen privat unter und fuhren am nächsten Tag mit dem BaWü-Ticket zurück nach Stuttgart.
Was ist hier denn gerade vorbei gerauscht?
Fazit:
Eine Menge Spass auf einem abwechslungsreichen Weg, der nicht zu unterschätzen ist. Den Rest des Weges holen wir vielleicht noch nach.
Lessons Learned:
- Bei Regen durchfahren, essen ist dann nur Energiezufuhr, Genuss ist zweitrangig.
- Es ist viel mehr fahrbar als man denkt
- Man nimmt viel zu viel mit auf die Tour
- Geschwindigkeit stabilisiert
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jeuuuyxzjjkgmqqz
Chris...