Wie gross ist der Unterschied zw. Rennrad u. Bike beim Aufstieg?

RedOrbiter

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Ich wurde folgendes angefragt:

Wie gross ist der Unterschied (bei gleichem Kraftaufwand) auf einer
ansteigenden Strasse von einem Mountainbike zu einem Rennrad?

Kann man das in % ausdrücken? Oder in Minuten bei einer Fahrzeit von ca. einer Stunde.

Höhenmeter pro Stunde:
Was ist durchschnittlich/gut/sehr gut/ausgezeichnet auf Strasse bzw. imGelände?

cu RedOrbiter
 

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Re: Wie gross ist der Unterschied zw. Rennrad u. Bike beim Aufstieg?
Hm, Armstrong macht lt. Buch rund 2khm/h, wenn er gut drauf ist - falls ich das jetzt richtig im Kopf habe.

In % wird man's wohl eher schwer ausdrücken können, weil RR's und MTB's ja extrem unterschiedlich sind, beim RR sind auch 5kg möglich, allerdings auch 10kg Renner erhältlich, beim Biken müsstest du zuallerest einmal den %ellen Kraftverlust beim Fully berechnen (und da gibt's auch vieeele Varianten;)) und dann noch alle Ausstattungsoptionen,.... viel Spaß dabei :D

Hoffentlich stimmt jetzt zumindest die LA-Angabe, sonst war's Posting komplett unnötig :rolleyes: :D
 
ich sag mal so:

am MTB hab ich wenn's arg wird 22:34 in Peto das entspricht 1:0,64
am RR hab ich als kleinste Untersetzung 39:27 und das entspricht 1: 1.44

also nur am MTB ist eine Untersetzung dran, das RR hat eine Übersetzung!

von daher muß ich am RR ganz anders fahren. Allerdings kann man durch die schmalen Reifen auch ganz anders aggieren, nen Schnitt von über 30km/h fährt man da locker auch auf längeren Streken zusammen (im Flachen versteht sich) das ist mit dem MTB schon schwerer.

Genaue Zahlenwerte kann man da nciht sagen, weil man ja immer unterscheidliche Config an den Bikes hat.

Torsten
 
Der Unterschied ist erschreckend gering.

Fahre ein 13.5 kg Fully und ein 11 kg Rennrad
und habe festgestellt, daß der Speed bergauf
fast gleich ist.
Das Rennrad spielt seine Vorteile eigentlich
nur durch die bessere Aerodynamik aus,
d.h. in der Ebene bzw. bergab.
Andere Faktoren wie Gewicht und Rollwiderstand sind zu vernachlässigen,
da in der Praxis zu gering.
z.b. ein Kilo weniger Gewicht =
2 % Kraftersparnis
Und Rollwiderstand eines MTB Reifens
kostet ca. 20 Watt, wenn ein Rennradreifen 10 Watt kostet beträgt
die Differenz gerade noch 10 Watt/Reifen.
Bei mind. 300 Watt Leistung also relativ unwichtig.
Beim Bergauffahren ist fast nur "Hubarbeit" zu verrichten.
 
Original geschrieben von Eckard
Fahre ein 13.5 kg Fully und ein 11 kg Rennrad
...

Andere Faktoren wie Gewicht und Rollwiderstand sind zu vernachlässigen,
da in der Praxis zu gering.
z.b. ein Kilo weniger Gewicht =
2 % Kraftersparnis
Und Rollwiderstand eines MTB Reifens
kostet ca. 20 Watt, wenn ein Rennradreifen 10 Watt kostet beträgt
die Differenz gerade noch 10 Watt/Reifen.
Bei mind. 300 Watt Leistung also relativ unwichtig.
Beim Bergauffahren ist fast nur "Hubarbeit" zu verrichten.

Also weder ein Enduro-Fully noch ein Trekkingrad (es gibt keine 11kg Rennräder) passen unbedingt zum schnell bergauf fahren...

Ich bin im Sommer mal wegen eines Defektes meine RR-Zeitfahrstrecke mit dem MTB gefahren. Auf 19km und 800hm ohne Abfahrt habe ich mehr als 10% Zeit verloren; bzw:
53min RR
1 Stunde MTB (allerdings ohne letzte Konsequenz; da kann man mehr rausholen).

Der Rollwiderstand ist selbst bei Fast Fred Reifen (auf 4 Bar) noch spürbar größer als auf dem RR! *Wirklich* bemerkbar macht sich das aber tatsächlich erst auf längeren Strecken.

Aerodynamik spielt auch bergauf eine Rolle. Habe ich neulich ganz deutlich gespürt, als ich während ner 12% Steigung von nem LKW eingeholt wurde und dann bei knapp 20km/h im Windschatten bleiben konnte.
 
Also zwischen meinem Fully (ca 13,5kg) und meinem Rennrad, ok das ist ca 25Jahre alt und wiegt 10kg, merk ich schon einen Unterschied. Schon das Geräusch der Reifen sagt einem ja deutlich wo die Energie hin geht, also ich finde die Unterschiede beim Rollwiderstand enorm. P.S. mit 11kg ist das echt kein Rennrad.
 
Original geschrieben von Schafschützer
Und ich vernahm eine tiefe Stimme von den Gipfeln der Berge die da sagte:

"DU SOLLST MIT DEINEM MTB NICHT AUF DER STRASSE FAHREN!""

Und du sollst nicht voreilig urteilen.

-> Startest du am 3. Oktober in Bad Peterstal? Ich hab's fest eingeplant... und hoffe mit 7.000km antreten zu können... wird knapp;)
 
Original geschrieben von Rune Roxx


(es gibt keine 11kg Rennräder)

Darf ich jetzt am 27./28.09. nicht mitfahren ?? (Vorsicht Insider-Scherz).

Uli
derein11KgStahlEddyMerckxfährt
 

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Hallo Jungs,

also im Wesentlichen unterscheiden sich Rennrad und MTB doch durch:

- Gewicht
- Rollwiderstand
- Aerodynamik

Da es um eine Zeitersparnis bergauf geht, ist die Aerodynamik sicher vernachlässigbar. Auch der Gewichtsunterschied ist besonders beim Beschleunigen wichtig, wenn man einmal rollt, ist er wohl kaum höher, als die von Eckhard angegebenen 2% pro 1 Kilogramm. Bleibt nur noch der Rollwiderstand als Unklarheit.

Den könnte man doch ungefähr so ermitteln: Ihr rollt den selben Berg, bei ähnlichen Temperaturen, Witterungsbedingungen, Windbedingungen und Kleidung einmal mit Eurem MTB und einmal mit Eurem Rennrad herunter, wobei ihr Euch auf dem MTB einigermaßen streckt, auf dem Rennrad die bequemere Position ergreift. Je nach Interesse macht Ihr es mal mit Eurem normalen MTB-Luftdruck, mal mit extrem vollen Reifen. Aus der Differenz in % der Geschwindigkeit in km/h an einem bestimmten Punkt errechnet Ihr dann den Verlust, den ihr durch den erhöhten Rollwiderstand beim MTB mittragen müßt.

Den addieren wir zu den 2% und haben ungefähr den gesamten Unterschied in % beim Bergauffahren, oder?

Gruß,

gevatterstaat
 
Original geschrieben von GTdanni
Hey echt ein Klasse Rad, aber wo sind da die 11Kg?

Na ja die Optik ist schon recht luftig, aber der Rahmen ist glaube ich aus dem vollen gearbeitet. Ausserdem habe ich fürs Foto die beiden Flaschenhalter, das Werkzeugtäschchen, den Kartenhalter und die Lenkertasche (kein Scherz) abgebaut.

Gruß
Uliderglaubtdass1KgmehrindenBeinenmehrbringtals1KgwenigeramRad
 
Klingt aber echt ein wenig viel, mein uraltes Diamant Rennrad hat grad mal 10Kg. Aber ich hab ja auch ne Dura Ace dran.:D Also zumindest die Rahmenschalthebel sind ne Dura Ace der Rest ist ein wilder Mix.
 
... vergleichen. Selbst auf nem guten CC bike stinkst gegen ein Rennrad ab wenns auf Asphalt bergauf geht. Aber man KANN es fahren, auch wenns langweilig ist.
Umgekehrt wird Schrott draus denn das Rennrad das einen Trail bergauf bei mir bleibt möchte ich sehen :lol:
 
Original geschrieben von Hilleruli
Darf ich jetzt am 27./28.09. nicht mitfahren ?? (Vorsicht Insider-Scherz).

Um dich würde ich mir auch keine Sorgen machen, wenn du mit nem Hardcore-Freerider anreisen würdest..........

An der Stelle sei mal nebenbei erwähnt, dass ich sehr wenig von "schaut-mal-her-was-ich-für-ein-Rad-habe-Radlern" und sehr viel von "schaut-hin-wo-ihr-wollt-aber-am-Berg-seht-ihr-mich-nicht-lange-Radlern" halte...

@SteffenScott:
20% Unterschied erscheinen mir ein bisschen weit hergeholt. Da stimmt irgendwas nicht... objektiv kann der Wert auf jeden Fall nicht sein.

@gevatterstaat:
Aerodynamik ist bergauf NICHT zu vernachlässigen -> siehe meinen Beitrag oben. Kommt drauf an, wie schnell du bist. Bei 10km/h ist es sicher irrelevant, bei 20 schon nicht mehr.

Gewichtsersparnis... meine Räder liegen etwa 3kg auseinander (7,5 zu 10,5). Ich selbst wiege 66kg, mein Equipment ca 3,5. Gesamtgewicht 77 zu 80. Das sind immerhin 4% Leistung, die irgendwo her kommen müssen.

@all:
Wir haben die Steifigkeit vergessen. Eine CC-Gabel ist nicht mit einer RR-Gabel zu vergleichen (zumindest meine blockierte SID SL nicht mit meiner Giant Aero Vollcarbon); beim Rahmen ist es ähnlich.

Die kürzere Kurbellänge beim RR ermöglicht einen besseren (runderen) Tritt, aber das ist wohl zu vernachlässigen.
 
Ich denke der grösste Unterschied besteht beim Rollwiderstand.
Der breite Reifen des Bike wird meist nicht mehr als 4 bar aufgepumpt. Beim schmalen RR-Reifen ist es hingegen sicher so 7bar und mehr.

Der zweite am besten bemerkbare Unterschied ist das Gewicht. Beim Bike sind dies sicher mehr als 10kg, im Normalfall meist 12 bis 14 Kg die den Berg hochgeschleppt werden müssen. Beim RR jedoch deutlich unter 10kg.

Die Aerodynamik kann imho vergessen werden.

cu RedOrbiter
 
Oh, da habe ich wohl was falsch verstanden:
Ich dachte, die Frage lautete "Beim
Bergauffahren".
Strecken die ich mit 20 km/h fahre zähle
ich nicht zu "richtigen" Bergen.
Ebenso zähle ich "hügelige Runden"
nicht als "Berg".
Sicher relativiert sich dann meine Aussage.
Bei Bergauf spreche ich von 5- 10 km/h.
Und dann erkläre mir mal jemand,
wie sich die Aerodynamik auswirkt?
Der Luftwiderstand soll sich doch mit
der 3. Potenz erhöhen, bei Erhöhung der
Geschwindigkeit.
Es gibt sehr wohl Rennräder, die 11 kg
wiegen. Eins steht bei mir im Keller.
 
Original geschrieben von Eckard
Strecken die ich mit 20 km/h fahre zähle
ich nicht zu "richtigen" Bergen.

Ich zähle Strecken, die

1.) 10% und mehr haben oder
2.) auf 18km 800hm haben,

durchaus zu "richtigen" Bergen. Im ersten Fall trete ich +20 sicher nicht den ganzen Nachmittag; der zweite Fall entspricht meiner Hausbergrunde auf der ich zum Kulminationspunkt hoch regelmäßig schneller bin.

BTW: 5-10km/h sind mit meiner Übersetzung überhaupt nicht zu realisieren. Was hast du da montiert???
 
Hallo zusammen,

der Unterschied besteht wohl hauptsächlich aus Rollwiederstand und dem Luftwiederstand.

Der Rollwiederstand der Reifen ist wohl kaum zu berechnen, da schon bei verschiedenen MTB-Reifen extrem unterschiedliche Werte gemessen werden.

Der Luftwiederstand ist wohl der zweitwichtigste Faktor (steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit). Nicht umsonst versuchen RR-Fahrer mit den Schnellspannern ihrer Vorderräder zu lenken.:)

Der Versuch einen Faktor zwischen Rennrad und MTB zu finden scheitert wohl an zu vielen Variablen.


MfG

Schafschützer


PS Ich habe wirklich nichts gegen RR-Fahrer :bier:
 
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