Wheelie lernen

Aha! Bei mir war es eher umgekehrt. Je glatter die Oberfläche desto besser gelang der Wheelie. Und bei leichtem Gefälle gings dann nochmal besser.
Wie auch immer, versuche das Vorderrad möglichst ruhig in der Luft zu halten. Ich weiß dass das anfangs schwierig ist aber nur so wirst du den Balancepunkt spüren - ist wichtig. Die Arme gestreckt halten und mit schleifender Bremse hochziehen. Später wird sich das alles dann ändern. Am Anfang geht es nur darum überhaupt erstmal einen einfachen Wheelie zu beherrschen.
 
Ich brauch nochmal eure Hilfe. Bin gerade total verwirrt :rolleyes: Wenn ich im Balancepunkt bin und spüre das das Rad nach z.B. links kippt, dann schwenke ich das rechte Knie raus um den Schwerpunkt weiter nach rechts zu verlagern. Wenn ich nicht mit dem Knie arbeite sondern mit dem Körper und den Schwerpunkt nach rechts verlager so habe ich heute das Gefühl gehabt, das ich dadurch das Bike mit den Beinen noch stärker in die Linkskurve presse. Ich habe dann mal aktiv versucht den Körper immer in Kipprichtung des Bikes zu legen. Irgendwie haben dann die Beine automatisch das Bike in die andere (richtige) Richtung gedrückt. Wo muss ich denn jetzt mit dem Körper hin wenn das Bike kippt ?! :confused::ka:
 
Wenn du versuchst, mit dem ganzen Körper zu korrigieren, dann ist deine Balance noch zu grob. Üb einfach weiter und mit der Zeit wird deine Balance immer feiner. Irgendwann spürst du, dass schon die kleinste Kleinigkeit Einfluss auf deine Balance hat. Z.B. wenn du nur deinen Kopf auf eine Seite neigst.
 
Ich konnte vor einem Jahr recht gut den Wheelie, also 100m+ easy aber jetzt kipp ich immer zur Seite um. So dumm ey, ich dacht nicht, dass man sowas verlernt :(((
 
Der wheelie ist wie eine Fremdsprache. Es braucht Zeit bis man sie beherrscht. Spricht man sie nicht, wird es holprig. Sollte aber schnell alles wieder da sein. So ganz verlernen wird man den Wheelie nicht.
 
Keine kurze Rückmeldung von mir...ich hatte ja ein Problem mit dem seitlichen Gleichgewicht...drei Dinge haben mir weitergeholfen:
  • Ich hatte bisher den Sattel exakt waagerecht (Fully). Ganz einfach weil ich es bequem fand. Die Einstellung hatte ich noch nie verändert. Jetzt habe ich ihn ein wenig nach vorne/unten geneigt (so wie es in diversen Bikefitting Tutorials empfohlen wird). Das Sitzgefühl ist nun noch besser...und ich kann im Wheelie mit dem Po Druck auf die Sattelkante ausüben. Als der Sattel in der waagerechten Position war habe ich ins leere gedrückt. Total blöd aber es ist mir vorher nie aufgefallen.
  • Ich habe den Sattel sehr viel höher gestellt. Da jetzt mein Schwerpunkt weiter oben liegt hat eine Gewichtsverlagerung auch einen Einfluss auf das Bike. Vorher war der Sattel ganz unten (bzw. nur minimal ausgefahren) und eine Gewichtsverlagerung hat 'nichts' bewirkt. Das war der Aha Moment !
  • Um in den Wheelie zu kommen habe ich sonst mit angewinkelten Armen den Oberkörper nach hinten 'geworfen' (+Tretimpuls) bis die Arme gestreckt waren. Irgendwie hat es mir dann (sehr oft) den Lenker verrissen. Jetzt drücke ich mit (leicht) angewinkelten Armen das Rad nach vorne weg (als wollte man im Sitzen einen Drop fahren?!) (+Tretimpuls). Keine Ahnung ob diese Bewegung ideal ist aber es ist sehr kraftsparend und exakter.
Der aktuelle Stand ist fernab von 'gut', auch nicht 'weit' und auch nicht immer 'geradeaus'. Aber ich denke das ich ab diesem Punkt durch Üben weiter kommen kann.
 
Was ich mittlerweile festgestellt habe ist, je kürzer die Kettenstreben (Hinterbau) desto leichter und somit für's Wheelieüben deutlich angenehmer geht das Bike auf's Hinterrad - da machen 2 - 3 cm viel aus.
Nicht dass lange Kettenstreben für's Wheeliefahren nichts taugen, nur, für's ÜBEN sind kurze Streben angenehmer.
 
Fürs oben bleiben dafür etwas schwieriger ;-)
Das würde ich so nicht unterschreiben. Letztens war ich mit meinem kurzen Bike unterwegs - das mit 43er Streben - da bin ich mehr oder weniger genauso oben geblieben wie mit einem langstrebigen bike - es wundert mich selber ein wenig. Es sind allerdings beides 29er Räder - bei anderen Größen kann ich nicht mitreden.

Ich erkläre es mir so: Bei langen Streben ist der "Aufwand" das Bike hochzuziehen etwas größer, so dass sich alleine dabei schon Fehler einschleichen können, die wiederum korrigiert werden müssen. Bei einem kurzstrebigen Bike treten diese Fehler weniger auf - da leichter hochzuziehen - was eine flüssigere Weiterfahrt ermöglicht.
Dass der Ballancepunkt beim kurzstrebigen Bike kleiner ist, kann ich eigentlich auch nicht feststellen.

Ich stelle für mich fest, dass das Wheelie-Leben auf dem kurzstrebigen Bike irgendwie unbeschwerter ist.

Wer den Wheelie beherrscht, für den spielt die Strebenlänge wohl keine Rolle.
 
Da gäbe es noch einen weiteren Faktor, der hier noch nicht angesprochen wurde.
Ich habe mal eine lustige These für mich aufgestellt:

„Je leichter ein Fahrer ist, um so steiler ist der Neigungswinkel des Fahrrades im Sweetspot (Kipp-Punkt)“

Z.B. bei mir (unter 70kg Fahrergewicht) beträgt der Neigungswinkel zum Sweetspot ca. 41 Grad.
Bei diesem steilen Winkel neigt sich der Rücken in der Sitzposition sehr schräg nach hinten, was das Balancieren beim Wheelie erheblich erschwert, insbesondere mit komplett ausgestreckten Armen.
Mit einem hoch eingestellten Sattel ändert sich die Schräglage des Rückens ein wenig, aber dann bleibt weniger Beinfreiheit zum seitlichen ausbalancieren.
Diverse Vorbauten,Lenker und Einstellungen habe ich schon ausprobiert.

Der Rucksack Test :)
Mit einem 10Kg beladenen Rucksack waren es nur noch 31 Grad im Sweespot wobei die Sitzposition wesentlich angenehmer war (nur noch leicht schräg nach hinten) .

Mein Workaround ist, das ich mit angewinkelten Armen den Wheelie mache, statt 10 Kilo
zuzunehmen :) :)

Ihr könnt mich aber gerne hinsichtlich meiner Annahme korrigieren, möglich das es noch weitere Faktoren gibt die ich hier übersehen habe.
 

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Geht eh unabhängig vom Gewicht besser mit nicht gestreckten Armen, die sind nur gut zum hoch kommen. OK Style Punkte giebt es mit den gestreckten Armen auch mehr. Das Austarieren geht jedoch mit den angewinkelten Armen viel besser.
 
Warum ich die gestreckten Arme im Wheelie nicht empfehle, habe ich ja in vielen Tutorials gezeigt - hier nochmal im Detail! Wenn man den Sattel nicht verstellen will (also die Sattelspitze etwas tiefer stellen), kann man ein Modell wählen mit Kuhle drin oder so einer Erhöhung hinten (wird teilweise bei speziellen E-MTB Sätteln so gebaut). Das hilft dann mega für das Nutzen des Sattels und somit für entspanntere und bessere Wheelies dank der gebeugten Arme und der aufrechteren Sitzposition.

 
Ich fahre mittlerlweile mit angewinkelten Armen recht sicher in den Wheelie - sitze dabei ziemlich vorne. Ausgestreckte Arme sind zum Lernen wichtig damit man anfangs überhaupt in den Wheelie hineinkommt. Später wird sowieso vieles anders.
ich stelle beim Kurvenfahren fest, dass es bei mir Sinn macht den Rücken weiter nach hinten zu bringen, dann sind die Arme etwas gestreckter
 
Auf einem richtigen Einrad zu fahren ist, wenn man es noch nie zuvor getan bzw. gelernt hat, ziemlich unmöglich. Das im Video ist ein Kunstrad ohne Freilauf
 
Auf einem richtigen Einrad zu fahren ist, wenn man es noch nie zuvor getan bzw. gelernt hat, ziemlich unmöglich.
Ein Wheelie ist am Anfang auch ziemlich unmöglich. Aber Einradfahren ist wirklich einfacher als Wheelie.

Das im Video ist ein Kunstrad ohne Freilauf
Ohne je ein Kunstrad gefahren zu sein, behaupte ich auch mal, dass damit ein Wheelie einfacher ist.
Die haben doch auch ne 1 zu 1 Übersetzung und sollten daher von der Kontrolle ähnlich wie ein Einrad sein.
 
Dass Einradfahren einfacher ist, kann ich auch bestätigen. War verblüfft wie schnell man das lernt im Gegensatz zum Wheelie. Ich war schon etwas frustriert als ich mit dem Einrad in kurzer Zeit weiter fahren konnte als im Wheelie, den ich schon ewig übe :D
 
Hat jemand schon einmal den Onehand Wheelie ausprobiert. Ich mach das seit ein paar Tagen, ich bin über die Fortschritte verblüfft - da fängt die Bike-Beherrschung richtig an...
 
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