Way to Whistler: Mit dem EGO-Kit in Kanada

Über das EGO-Kit haben wir bereits öfter berichtet - und haben es sogar selbst schon in Kanada bergauf und bergab getestet (zum Test-Artikel). In diesem Jahr waren die Jungs von EGO wieder vor Ort und haben das modifizierte "Double Ego" kreuz und quer über die Trails gescheucht.


→ Den vollständigen Artikel "Way to Whistler: Mit dem EGO-Kit in Kanada" im Newsbereich lesen


 
Dann erleuchte mich, wobei ich befürchte, dass meine Antwort die gleiche bleiben wird...
Ich denke, einige Leute müssen erstmal das Produkt "checken" um mitreden zu können. Das ist ja das Problem hier in der Dikussion: die Leute die es probiert haben, haben eine eigene, differenzierte Meinung und können diese auch plausibel darlegen ( siehe LB Jörg). Andere hauen mit stumpfen Parolen, aber ohne eigene Erfahrung, drauf und beanspruchen die totale Wahrheit für sich.
ich kann mit jeder differenzierten Meinung sehr gut leben, egal ob sie meiner entspricht oder nicht, aber dieses stumpfe dagegen sein geht mir auf den Sack. Es wird kein Mensch gezwungen etwas zu kaufen und ob ein Produkt erfolgreich ist oder nicht, entscheidet immer noch der Markt (zumindest in unserer Branche). Warum sonst sind Fatbikes, die 2014 mit Riesenbudgets und Trara präsentiert wurden, 2016 nur noch eine Randerscheinung für Individualisten?

basti, hatte ich nicht oben schon gesagt, dass es nicht darum geht, ob etwas spass macht.
ich muss kein ebike probiert haben, um die meinung vertreten zu dürfen, dass ich die elektrifizierung des mtb sport nicht gut finde.

daher ist es auch egal ob ich das ausprobiere oder nicht meine meinung wird sich nicht ändern.

ich glaube zum beispiel auch nicht dass man als rennradler ernst genommen wird mit einem ebike, dabei verstehe ich überhaupt nicht warum, ich kann mich ja auch (um deine argumentationsweise zu nutzen) auf einem e-rennrad verausgaben, muss ich halt 200km fahren, anstatt 70.....
 
Ich hab das Produk schon "gecheckt" und denke, dass ich mir da sehr gut eine Meinung bilden kann, ohne dass ich es vorher selber ausprobiert habe. Ich muss auch nicht erst ein 2,49€-Schnitzel vom Aldi kaufen um zu erkennen, dass ich Massentierhaltung ablehne. Weißte, das ist so'n Mentalitäten-Ding, weshalb du die Argumente die gegen die Elektrifizierung und Motorisierung vorgebracht werden auch nicht verstehst, bzw. nicht verstehen willst. Es gibt da draußen Leute, die sind eben Puristen und genießen ihren Sport gerne auf ehrliche und saubere Art und Weise. Da gibts sicherlich verschiedene Meinungen und Standpunkte und ich erwarte nicht, dass du den meinen teilst, aber weder sind das stumpfe Parolen, noch beanspruche ich die Wahrheit für mich. Ich hab mir da selber nur ein paar Prinzipien gesetzt an denen ich festhalte. Dazu gehört, dass ich nicht die einfachste, sondern die schönste (anspruchsvollste) Line fahre, dass ich bodenschonend fahre und eben auch, dass ich alles aus eigener Kraft mache. Und da ich das auf nem Niveau mache, was ich für einigermaßen hoch halte, erlaube ich mir auch die Haltung, Leute auf E-Bikes nicht ernst zu nehmen. Genausowenig wie irgendwelche Enduro-Fuzzis, die nicht ohne blockierendes Hinterrad um die Kurve kommen.

So pass auf, was ich dir eigentlich sagen will: Manche üben ihren Sport gerne ehrlich, rein, sauber und aus eigener Kraft aus. Andere kaufen sich eben E-Bikes oder lassen sich von ihrem Sherpa den Flaschensauerstoff ins nächste Hochlager tragen, um mal auf die Spitze zu treiben. Wie gesagt, ist halt n' Unterschied der Mentalitäten. Musste ja nicht nachvollziehen können, aber hör doch auf den Leuten denen ne gewisse Haltung am Herzen liegt vorzuwerfen, sie würden sich dem Fortschritt widersetzen.
Schönen Gruß

Kleiner Nachtrag: Ich war im Sommerurlaub in den Dolomiten und hab da entsetlich viele E-Mountainbiker gesehen. Allesamt unfitte und leicht übergewichtige Männer mittleren Alters, denen du auf den ersten Blick ansiehst, dass sie weder auf ein Mountainbike und noch weniger damit in alpines Terrain gehören. Auf der anderen Seite gabs dann die wenigen richtigen Mountainbiker: gerne 60+, dicke Waden und ein Tempo drauf, dass man ihnen nur Respekt zollen konnte. Denk halt mal drüber nach.
Schade, dass du deinem Beitrag diesen herablassenden Ton beilegen musstest, denn eigentlich teile ich sehr viele deiner Punkte. Und wenn Du meine Beiträge verstanden hättest bzw. hättest verstehen wollen, wäre dir vermutlich aufgefallen, dass auch ich nur meine Meinung vertrete. Diese Sichtweise beinhaltet, neben der "puren" Leidenschaft für Natur und Trails, auch eine gewisse Neugier und Offenheit für Veränderungen unseres Sports bzw. Sportgeräts und da das eMTB halt eine sehr aktuelle Entwicklung ist, stehe ich dieser (mittlerweile) sehr offen gegenüber. Und ich denke, ein "Gegenpol" schadet dieser Diskussion nicht, denn so wie der ein oder andere Beitrag mein Denken beeinflusst, tuen es evtl auch meine Beträge bei anderen. aber vielleicht nicht beim Thema eMTB;-)
So Long,
Basti
 
Bis die Kids mit den Ebikes vom Vadder die trails hoch schreddern
und uns über den häufen fahren!
Die wollen alle nur ne schnelle Mark verdienen bevor es die anderen machen
 
Wenn man Eure Kommentare so liest, ist das echt starker Tobak...
E-Biken ist wie mit dem Hammer auf den Kopf zu schlagen oder Gammelfleisch aus Massentierhaltung zu konsumieren :rolleyes:
Dagegen der saubere, ehrliche und reine (!) MtB Sport usw...
Übergewichtige Männer mittleren Alters sollen wohl erst einmal im Keller auf dem Laufband ihre Pfunde abtrainieren bevor sie mit gestählten Waden auf dem MtB ordentlich Dampf machen, sodaß die Reinen ihnen Respekt zollen ;)

Ich habe kein E-Bike und werde auch demnächst keines kaufen und ja, ich habe schon ein E-Mtb und ein Fatbike mit einer Art Ego-Kit ausprobiert. Natürlich ist es eine Bereicherung, denn man kann nun technische Stellen auch bergauf fahren, sonst im Downhill immer mit Last auf der Gabel, ist das Fahren bergauf mit "leichter Gabel" über Stufen usw. grandios, aber da nehme ich dann meinen "ehrlichen und unreinen" Wandertrialer mit Motor und ziehe mir den Zorn der Wanderer und MtBler auf mich ;)

Die Frage ist doch wohl eher wie soll und wird das zwangsläufige Miteinander der mit und ohne "E" am Bike - in welchen prozentualen Anteilen auch immer - in Zukunft gehandhabt werden. Mit Haßtriaden usw. kommt man langfristig nicht weiter und im Endeffekt leiden wir dann alle darunter.
Das IBC und andere Medien könnte den E-Bikern durchaus mal Tipps geben, wie sie sich zu verhalten haben, ganz banal auf einem normalen Weg z.B. wird man von E-Bikern trotz ausreichend Platz meist recht knapp, d.h. wenige cm Platz zum Lenker überholt. Ist mir Heute mehrfach passiert, die E-Biker treten mit einer "gefühlten Kadenz" von 20 Umdrehungen, man hört sie nicht von hinten kommen, und nein ich habe keine Kopfhörer auf den Ohren. Der Geschwinigkeitsunterschied zu den Nummernschild-E-Bikes ist dan schon beachtlich und da muß man nur mal ein wenig mit dem Lenker "rumeiern" und schon "krachts". Und dann weiterführend Tipps zum Fahren im Gelände, Benehmen auf Trails usw. könnte man den E-Bikern "Anleitungen" für ein Miteinander geben, den sie sind da und werden eher mehr.
 
Tolles Video, mir kommt dabei voll die Kotze hoch!

Ich wieder hole hier gerne den Beitrag vom Kollegen:

Und wenn Deine Energie nicht reicht um in bestimmte Gegenden zu kommen hast Du da einfach nix verloren!

(und ja, ich habe mich lange mit dem Thema E-Bike beschäfftigt und bin auch einige über einen längeren Zeitraum gefahren! Es hat, wie man es im Video sieht, eher was mit Mofafahren zu tun, wie mit richtigen Radfahren)
 
Ich hab das Produk schon "gecheckt" und denke, dass ich mir da sehr gut eine Meinung bilden kann, ohne dass ich es vorher selber ausprobiert habe. Ich muss auch nicht erst ein 2,49€-Schnitzel vom Aldi kaufen um zu erkennen, dass ich Massentierhaltung ablehne. Weißte, das ist so'n Mentalitäten-Ding, weshalb du die Argumente die gegen die Elektrifizierung und Motorisierung vorgebracht werden auch nicht verstehst, bzw. nicht verstehen willst. Es gibt da draußen Leute, die sind eben Puristen und genießen ihren Sport gerne auf ehrliche und saubere Art und Weise. Da gibts sicherlich verschiedene Meinungen und Standpunkte und ich erwarte nicht, dass du den meinen teilst, aber weder sind das stumpfe Parolen, noch beanspruche ich die Wahrheit für mich. Ich hab mir da selber nur ein paar Prinzipien gesetzt an denen ich festhalte. Dazu gehört, dass ich nicht die einfachste, sondern die schönste (anspruchsvollste) Line fahre, dass ich bodenschonend fahre und eben auch, dass ich alles aus eigener Kraft mache. Und da ich das auf nem Niveau mache, was ich für einigermaßen hoch halte, erlaube ich mir auch die Haltung, Leute auf E-Bikes nicht ernst zu nehmen. Genausowenig wie irgendwelche Enduro-Fuzzis, die nicht ohne blockierendes Hinterrad um die Kurve kommen.

So pass auf, was ich dir eigentlich sagen will: Manche üben ihren Sport gerne ehrlich, rein, sauber und aus eigener Kraft aus. Andere kaufen sich eben E-Bikes oder lassen sich von ihrem Sherpa den Flaschensauerstoff ins nächste Hochlager tragen, um mal auf die Spitze zu treiben. Wie gesagt, ist halt n' Unterschied der Mentalitäten. Musste ja nicht nachvollziehen können, aber hör doch auf den Leuten denen ne gewisse Haltung am Herzen liegt vorzuwerfen, sie würden sich dem Fortschritt widersetzen.
Schönen Gruß

Kleiner Nachtrag: Ich war im Sommerurlaub in den Dolomiten und hab da entsetlich viele E-Mountainbiker gesehen. Allesamt unfitte und leicht übergewichtige Männer mittleren Alters, denen du auf den ersten Blick ansiehst, dass sie weder auf ein Mountainbike und noch weniger damit in alpines Terrain gehören. Auf der anderen Seite gabs dann die wenigen richtigen Mountainbiker: gerne 60+, dicke Waden und ein Tempo drauf, dass man ihnen nur Respekt zollen konnte. Denk halt mal drüber nach.

Yeah, litevillig geschrieben! :rolleyes:

Du beanspruchst die Wahrheit nicht für dich, stellst aber klar, dass nur deine Art zu Bike die reinste, ehrlichste und sauberste auf der ganzen Welt ist?

:lol:

Und nein, ich bin kein Freund von e-Bikes oder Ego-Kits. Aber das da oben ist echt an Arroganz nicht mehr zu überbieten.
 
basti, hatte ich nicht oben schon gesagt, dass es nicht darum geht, ob etwas spass macht.
ich muss kein ebike probiert haben, um die meinung vertreten zu dürfen, dass ich die elektrifizierung des mtb sport nicht gut finde.

daher ist es auch egal ob ich das ausprobiere oder nicht meine meinung wird sich nicht ändern.

ich glaube zum beispiel auch nicht dass man als rennradler ernst genommen wird mit einem ebike, dabei verstehe ich überhaupt nicht warum, ich kann mich ja auch (um deine argumentationsweise zu nutzen) auf einem e-rennrad verausgaben, muss ich halt 200km fahren, anstatt 70.....
Natürlich musst Du kein eBike probiert haben, um diese Entwicklung abzulehnen. ABER du musst ein eBike probiert haben, um Behauptungen aufstellen zu können wie: "..keine eigene Muskelkraft" , "nur was für Fette"...
Wen jemand wie @Buberino seine Prinzipien hat, steht es mir nicht zu, diese in Frage zu stellen. Wenn aber oben genannte Statements als Argumention hervorgebracht werden, widerspricht es meiner Erfahrung und das sage ich.
Mir ist es doch völlig egal, ob man sich mit ausschließlich eigener Muskelkraft vorwärts bewegt (so wie ich auch in 90% der Fälle) oder ob man sich helfen lässt (egal ob EBike, Lift, Shuttle), jeder wird schon wissen was er warum macht. Aber dieses ewige Gedisse von Neuheiten und dem zuschreiben von realitätsfernen Eigenschaften finde ich persönlich recht unangebracht und es ärgert mich. Vor allem wenn man betrachtet, das nur kurze Zeit später die große Mehrheit das Teufelszeug mit riesiger Überzeugung durch den Wald schiebt...
 
Yeah, litevillig geschrieben! :rolleyes:

Du beanspruchst die Wahrheit nicht für dich, stellst aber klar, dass nur deine Art zu Bike die reinste, ehrlichste und sauberste auf der ganzen Welt ist?

Nö, sag ich doch garnicht. Ich hab beschrieben welche Art des Bikens ich für MICH als die sauberste und ehrlichste erachte.
Guck ma, ich schreibs extra noch:

Da gibts sicherlich verschiedene Meinungen und Standpunkte und ich erwarte nicht, dass du den meinen teilst

Für den herablassenden und arroganten Ton möchte ich micht trotzdem entschuldigen, muss nicht sein, da habt ihr recht.

p.s. ich hab garkein liteville...
 
E-Bikes generell sind doch ne tolle Entwicklung: mehr Reichweite in gleicher Zeit = mehr Trails in der gleichen Zeit ^^ (Zumindest für die Fraktion, für die bergauf nur Mittel zu den Trails ist ;) )Wäre für mich in der Zukunft definitiv ne Option, wenn Preis und Gewicht noch sinken.

Beim Ego-Kit wird man sehen wohin die Entwicklung geht. Allein der Preis spricht aber sicher dagegen dass es bald ne Invasion von bergauf-heizenden Ego-Bikern auf den Hometrails gibt :p ;) Also no worries.
 
Vor allem wenn man betrachtet, das nur kurze Zeit später die große Mehrheit das Teufelszeug mit riesiger Überzeugung durch den Wald schiebt...

Weil der Akku alle ist oder weils zum Fahren nicht taugt :ka:

E-Bikes generell sind doch ne tolle Entwicklung: mehr Reichweite in gleicher Zeit = mehr Trails in der gleichen Zeit

+ Biker auf den Trails, die sonst gar nicht da wären (weil sie zu fett und faul sind z.B. 15 km Anfahrt ohne Unterstützung auf sich zu nehmen)

= mehr Biker auf Trails in gleicher Zeit

= mehr Konflikte mit anderen Nutzern in gleicher Zeit

= mehr Sperrungen für ALLE Biker
 
Natürlich musst Du kein eBike probiert haben, um diese Entwicklung abzulehnen. ABER du musst ein eBike probiert haben, um Behauptungen aufstellen zu können wie: "..keine eigene Muskelkraft" , "nur was für Fette"...
Wen jemand wie @Buberino seine Prinzipien hat, steht es mir nicht zu, diese in Frage zu stellen. Wenn aber oben genannte Statements als Argumention hervorgebracht werden, widerspricht es meiner Erfahrung und das sage ich.
Mir ist es doch völlig egal, ob man sich mit ausschließlich eigener Muskelkraft vorwärts bewegt (so wie ich auch in 90% der Fälle) oder ob man sich helfen lässt (egal ob EBike, Lift, Shuttle), jeder wird schon wissen was er warum macht. Aber dieses ewige Gedisse von Neuheiten und dem zuschreiben von realitätsfernen Eigenschaften finde ich persönlich recht unangebracht und es ärgert mich. Vor allem wenn man betrachtet, das nur kurze Zeit später die große Mehrheit das Teufelszeug mit riesiger Überzeugung durch den Wald schiebt...


hm...? 'nur was für fett' habe ich nicht geschrieben 'keine eigene Muskelkraft' habe ich auch nicht geschrieben. lese mal meinen ersten beitrag und dann überleg Dir nochmal. aber ich weiss dass dich das ewig gestrige gebashe nervt, es nervt mich auch.
Wir kommen bei dem Thema wohl nicht zusammen, aber vielleicht nächste Woche am Rechenpass, vielleicht darf ich ja eure Tofane testen, von der sagt ja Jü das erste Rad mit dem Bergauf fahren Spass macht. :winken:
 
Nanu, wird man hier in ein Religionsforum umgeleitet? Ist ja ekelhaft mit was für einer selbsternannten Reinheit hier über andere geurteilt und gerichtet wird. Derart asketisch wird hoffentlich das restliche Leben auch gestalltet.
 
hm...? 'nur was für fett' habe ich nicht geschrieben 'keine eigene Muskelkraft' habe ich auch nicht geschrieben. lese mal meinen ersten beitrag und dann überleg Dir nochmal. aber ich weiss dass dich das ewig gestrige gebashe nervt, es nervt mich auch.
Wir kommen bei dem Thema wohl nicht zusammen, aber vielleicht nächste Woche am Rechenpass, vielleicht darf ich ja eure Tofane testen, von der sagt ja Jü das erste Rad mit dem Bergauf fahren Spass macht. :winken:
Sorry das war missverständlich! Ich meinte nicht dich in Person, sondern im Sinne von "wenn jemand schreibt..."
Jupp, Reschen sehen wir uns und da gibt es mehr als ein Bike, das beim hochfahren Spaß macht;-) :bier:
 
Nö, sag ich doch garnicht.

Natürlich hast du genau das gesagt! Es scheint in Mode zu sein erstmal klar zu stellen, dass man niemanden angreifen und auch nicht von sich selbst behaupten will das einzig wahre Weltbild zu haben, aber dann genau das raushängen lassen, sich quasi selbst nen Freifahrtschein verordnen. "Ich bin ja kein Nazi, aber..."

Entschuldigung trotzdem angenommen.
 
Beim Ego-Kit wird man sehen wohin die Entwicklung geht. Allein der Preis spricht aber sicher dagegen dass es bald ne Invasion von bergauf-heizenden Ego-Bikern auf den Hometrails gibt :p ;) Also no worries.

Wenn man in letzter Zeit in den Alpen unterwegs war, wird klar, warum man die Entwicklung von E- Mountainbikes deutlich kritischer sieht. Bereits jetzt sind dort viele Fahrer auf E- Bikes unterwegs, zwar nicht mit Ego- Kits, jedoch auf "Enduros" á la Bulls Wild Mojo. Wie schon hier erwähnt sind die Fahrer oft Neueinsteiger, deren Fitness und Fahrtechnik für alpines Gelände eigentlich unzureichend ist, sie aber natürlich den vollen Fahrspaß genießen wollen. Das klingt aus anderer Perspektive natürlich abgehoben, ändert aber nichts an den Tatsachen. Die Konflikte mit anderen Bergsportlern sind vorprogrammiert und das Image, das Mountainbiker zumindest in Deutschland haben wird dadurch sicher nicht verbessert. Natürlich wollen sich die "reinen" Biker nicht für die Elektrifizierten in Sippenhaft nehmen lassen, wenn es zu Verboten kommt, da in dem Falle natürlich niemand zwischen den beiden Gruppen unterscheidet.


Die Beschreibung auf der Ego-Kit Seite sagt auch einiges über die angepeilte Zielgruppe aus:

70 km/h bergab, 30 km/h bergauf, 50 km/h geradeaus wo andere treten! Panorama, Easy Going und Action. Hell yeah! Downhill-Bikes sind das ultimative Spaßgerät – und mit E-Power auch bergauf! Ob Trialartige Balance-Spielchen oder die ausgedehnte Freeride Tour auf unerreichten Trails. Die von Profis geführten EGO-Trip Touren bieten Fahrspaß satt mit 3400 Watt.
 
Ego-Kit trifft es sehr gut, ist halt genauso wenn ich mir Fett absaugen oder meine grauen Haare schwarz färben lasse. Ich mach es für mein Ego. Ich freue mich schon auf mein erstes Cyberware-Upgrade.
 
Ich bin dieses Cannondale Mopped [...] probegefahren.

Hoffentlich nicht das:
For this week’s GP’s Classic Steel we are going to take a look back at one of the most over hyped motorcycles of all time, the 2001 Cannondale MX400.
In what was probably the highest profile failure in the history of off-road motorcycling, the ambitious Cannondale motorcycle project made a huge splash, before taking down the company that had given it birth. Plagued by delays and quality issues from the very start, they were never able to gain traction in the competitive motocross market.
[...]
Made in America, with the engineering might of Cannondale behind it, more than a few people thought the new MX400 was a sure bet for success. Dirt Rider went as far as to proclaim the Cannondale the Bike of the Year based solely on the hype generated for the machine. Unfortunately, for everyone involved, the real bike was never able to live up to all those expectations.
http://www.pulpmx.com/stories/look-...el/gps-classic-steel-50-2001-cannondale-mx400
 
Wenn man in letzter Zeit in den Alpen unterwegs war, wird klar, warum man die Entwicklung von E- Mountainbikes deutlich kritischer sieht. Bereits jetzt sind dort viele Fahrer auf E- Bikes unterwegs, zwar nicht mit Ego- Kits, jedoch auf "Enduros" á la Bulls Wild Mojo. Wie schon hier erwähnt sind die Fahrer oft Neueinsteiger, deren Fitness und Fahrtechnik für alpines Gelände eigentlich unzureichend ist, sie aber natürlich den vollen Fahrspaß genießen wollen. Das klingt aus anderer Perspektive natürlich abgehoben, ändert aber nichts an den Tatsachen. Die Konflikte mit anderen Bergsportlern sind vorprogrammiert und das Image, das Mountainbiker zumindest in Deutschland haben wird dadurch sicher nicht verbessert. Natürlich wollen sich die "reinen" Biker nicht für die Elektrifizierten in Sippenhaft nehmen lassen, wenn es zu Verboten kommt, da in dem Falle natürlich niemand zwischen den beiden Gruppen unterscheidet.

Genau, wir werden uns nun wohl auch mit EBikern bestimmte Regionen teilen, genauso wie die Wanderer die Wege mit uns.
Konflikte wirds da genauso geben wie zwischen den edlen Muskelmännchen und den noch edleren Rotsocken, denn die stellen nach der Logik der erhabenen Reinheit wohl die Krone dar.

Dieses alberne und völlig diffuse Einteilen nach Skill ist sowas von abgedreht. Zum Glück hat sich diese Mentalität bis jetzt noch nirgends durchgesetzt, sonst gäbs sofort Talsperren mit Skillkontrolle.

Dieser Trend der nur ICH habe die richtige Herangehensweise zieht sich hier im Forum inzwischen wirklich durch alle Fassetten des Sports.
Die Alpinisten (oder besser BBSler die sich dafür halten, man schaue in den Alpine Erfahrungen Thread) lästern über Flachländer, CCler und DHler. Hier das EBIKE, dort das FATBIKE. Gemeinsam haben anscheinend alle mangelende Fahrtechnik, die nur ICH Trail- und Wandererschonend anzuwenden weiß.
Der Spiegel scheint hier wirklich sehr weit weg zu stehen. Womöglich hat die Kleiderindustrie schuld, dass da keiner mehr hineinschauen zu vermag.

Es stimmt, es gibt schon viele EBikes in den Alpen, aber die kommen auch nicht von ungefähr, sondern werden ja meist direkt im völlig naturbelassenen und vom alpinen Spirit erfassten Bergdorf zum Verleih angeboten. Also genau von der Gruppe von der sich die MTBler die Unterstützung erhoffen, damit man was gegen die Wander- und Jägerlobby ausrichten kann. Vielleicht liegt man da ja doch gar nicht soweit auseinander.

Ebenso sehe ich kaum Nullskiller plötzlich mit dem Ebike auf dem Traumtrail rumfahren, weil ganz hirnbefreit ist das faule Pack seltsamer Weise dann auch nicht. Irrungen und Wirrungen gibts immer und überall, hat aber wenig mit dem Ebike ansich zu tun.
 
Auch wenn mir jemand von der Redaktion schreiben wird, ich möge doch meine Meinung begründen - tu ich nicht - :

-------------DRECK----------------
 
livanh schrieb:
Dieses alberne und völlig diffuse Einteilen nach Skill ist sowas von abgedreht.
Ich denke, dass es den wenigsten hier um die hohe Schule der Fahrtechnik geht, sondern um eine ganz allgemeine Grundeinstellung zur Sportausübung in der Natur, die nicht nur die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellt, sondern unser Tun da draußen in einem breiteren Kontext sieht. Dass eine Argumentationslinie, die nicht am Tellerrand der hirnlosen Spaßkultur endet, ausgerechnet von jenen als Arrroganz ausgelegt wird, die glauben, die "Wanderlobby" wäre unser größtes Problem, spricht allerdings für sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gary Fisher ist ein eitler Vollhonk, aber was er neulich gesagt hat, ist richtig: "E-Bikes sollte es nur auf Rezept geben."
Also nur für Menschen, die körperliche Gebrechen haben. Ein Bekannter von mir hat seit einem schweren Skiunfall ein kaputtes Knie.
Für solche Leute ist das ein Segen, alle anderen dürfen sich ruhig ein bischen anstrengen!
 
Ich denke, dass es den wenigsten hier um die hohe Schule der Fahrtechnik geht, sondern um eine ganz allgemeine Grundeinstellung zur Sportausübung in der Natur, die nicht nur die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellt, sondern unser Tun da draußen in einem breiteren Kontext sieht. Dass eine Argumentationslinie, die nicht am Tellerrand der hirnlosen Spaßkultur endet, ausgerechnet von jenen als Arrroganz ausgelegt wird, die glauben, die "Wanderlobby" wäre unser größtes Problem, spricht allerdings für sich.

Ich sehe gerade die eigenen Bedürnisse befriedigt mit dem Gebashe, das hier im Thread stattfindet.

Ich verstehe durchaus den Anspruch und Wert einer motorfreien oder sonstwie hilfsbetriebenen Fortbewegung in der Natur, jedoch stehen einem deshalb noch lange nicht derart weitschweifende Urteile über andere zu.
Noch hat meine Art der Sinnfindung in der Bewegung in der Natur einen Wertcharakter der auf andere übertragbar ist.

Das Ebike wird hier einfach als Symbol für eine Lebensweise und oder Weltanschaung hergenommen der man ablehend gegenübersteht.
Die Eigenschaften die hier angefeindet werden sind aber weder dem Gegenstand inne, noch auf den Benutzer so in der Allgemeinheit übertragbar.
Schnittmengen mag es sicherlich geben und aus einem Blickwinkel der erleichternden Erreichbarkeit der Natur mag das auch stimmen, doch ist dann immernoch das Verhalten des Einzelnen entscheidend.

Ich habe auch bewusst nicht geschrieben, dass ich die Wander- oder sonst eine Lobby als Problem empfinde.
Doch wird eben das Verfahren der Projektion von zugeschrieben Eigenschaften vom Objekt auf den Nutzer genauso mit dem normalen MTB betrieben, nur dann halt nicht von "uns".
 
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