Was gibts für Unterschiede bei Federgabeln

theLastTemplar

alteOmaSchreck
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Moin,

hier werden Gabeln immer nach den Kriterien gut und schlecht bewertet. Einzig in den Kategorien Preis und Federweg sehe ich noch, dass differenziert bewertet wird.... Sind das wirklich die einzigen Kriterien, nach denen, man eine Federgabel aussucht?

Ich habe vor sechs Jahren ein 200€ BaumarktFully erstanden und vor kurzem ein Radel (ich hoffe mal) günstig im Lagerverkauf bei BOC für 450€ geschossen. Da ist eine Rock Shox Duke - Race dran verbaut gewesen. Die hat angeblich vor einigen Jahren noch mehrere hundert Teuronen kosten sollen. . .

Mein Problem: ich merke bei den beiden Gabeln jedenfalls keinen Unterschied. Die federn meines Erachtens beide gleich gut. Die Duke kann ich dann auch noch ausschalten aber das wars dann auch. Worauf muß man denn da achten? Wie macht sich der höhere Preis bemerkbar oder zahlt man nur fürs Label.
 
Lustige Frage, Musst mal beim Autohändler Fragen was der Unterschied zwischen nem Audi A2 und nem RS6 ist... fahren doch auch beide... nur dass der eine soviel mehr kostet...


Aber um auf deine Fragr zurück zu kommen: Gewicht, Steifigkeit,Federweg, Beschleunigung, PopLock,Aussehen, Haltbarkeit sind jetzt mal Unterschiede die mir auf die schnelle einfallen.
 
Vielleicht sitzt ja auch in beiden die gleiche Technik!

Völliger Blödsinn, das siehst du, wenn du die Gabeln mal aufmachst, in den Billiggabeln ist nichts drin was dämpft:ka: , und die sind z.T. mit riesengroßen Toleanzen verarbeitet.
Wenn ich nur auf Feldwegen oder Straßen rumeiere, dann ist vielleicht die Billiggabel besser, die spricht (weil sie sicher keine Dämpfung hat) vielleicht gut an. Wir das Gelände gröber, und der Fahrstil rasanter bleibt eine hochwertige Gabel mit Dämpfung (die Duke Race hat eine sehr sportliche Dämpfungscharakteristik) halt am Boden, und eine Billiggabel hüpft.
Vielen reichen die in Baumarkt und Aldirädern verbauten Billigstspringgabeln völlig aus, da so etwas Komfort da ist. Für sportliche Touren und richtige Geländeeinsätze sind die aber völlig untauglich.
Der oben genannte Vergleich mit den Autos trifft´s auch ziemlich genau, mein Skoda federt genauso gut (oder sogar besser:D ) als ein Porsche. Allerdings verschiebt sich das, je schneller gefahren wird, und da der Skoda auch nur 170km/h läuft und Sitze mit miesem Seitenhalt hat, wird mit dem nicht so schnell gefahren. Der Porsche rennt 300km/h und sollte auch bei dem Tempo noch beherrschbar sein.
 
mal zu den inneren werten solcher gabeln...

Baumarkgabeln:
-ne billige stahlfeder
-gleitbuchsen aus plastik
-dünne rohre meist aus billigst verchromten baustahl
-castings oft aus stahlblech
-schlechte dichtungen
-vorspannknöppe (wenn vorhanden) aus billig plastik
-ungenaue und undefinierte funktionsweise
-mit scheibenbremse sehr grenzwertig (für lebensmüde!)
die etwas "besseren" haben ein elastormer als durchschlagschutz und zumindest aluminium-castings...aber sicher nicht in der 200EUR komplettrad-klasse!

die dinger federn aber aufgrund der fehlenden dämpfung ganau so schnell aus wie ein!!!
das ist gefährlich und unkomfortabel!!!



Hochwertige Federgabeln:
-verschiedene federelemente (luft, stahlfeder)
-öldämpfung
-hochwertige gleitbuchsen
-hochwertige dichtungen
-hochwertige drehknöbbsche
-oft eine einstellbare zug- & druckstufe
-div. absenk & blockierfunktionen
-verschiedene ventile die den ölfluss regeln
-leichte & steife standrohre aus alu oder cromo-stahl
-casting aus ner leichtem magnesiumlegierung
-zuverlässige & präzise funktion
-genau auf den fahrer abstimmbar
-auch mit scheibenbremse fahrbar (steifigkeit!)
....uvm....



wenn du keinen unterschied zwischen einer billiggabel und einer teureren ausmachen kannst, dann reicht dir entweder die billige.....
oder du hast noch nie eine perfekt abgestimmte gabel gefahren!
 
Danke für die Antworten, werde mal auf die Feinheiten achten. . .

So ruppig gehts bei mir tatsächlich net zu, als ich noch Starrgabel gefahren bin, hat mir auch nix gefehlt.
 
Bäh,bäh!:daumen: Noch was: Habe gerade mein Trance 1 Modell 2007 vor mir stehen. Wenn ich mir so das Teil anschaue, und mich mit den Einstellmöglichkeiten der Federung befasse, muß ich sagen: Langweilige Autos!
 
Theaderöffner.
Um die Perfomance der Gabel zu erhelten bzw. zu erhöhen, empfiehlt es sich, die Standrohre (die in die Tauchrohre verschwinden ;) ) ab und an mit einem angefeuchteten Küchenkrepp abzuwischen und anschließend mit ETWAS Brunox einzusprühen. Dabei ganz behutsam vorgehen, dass nix auf die Bremsanlage kommt. Brunox ist sehr gut zu dosieren und es reicht auch nur ein bisschen oberhalb der Abstreifringe zu sprühen (mit dem Dosierröhrchen). Ein paarmal einfedern und den Rest wieder abwischen.
 
könnt mir bitte kurz einer umschreiben um was es sich bei "Casting" und "Buchse" genau handelt? danke
 
Was genau ist denn bei Autofederungen so kompliziert? :confused:

Highspeed, Lowspeed Druck-/Zugstufe, federwegsabhängige Dämpfung (einstellbar!), Progression, Federweg, harte od.weiche Buchsen/Gelenke, Sturz, Spur, Vorspur und, und, und. Wenn nur eins verändert wird, dann ändern sich Grip, Lenkverhalten, Reifenverschleiß, Reifentemperatur, Geradeauslauf, Bremsverhalten und, und, und.

Klar aber das du bei einem Golf nie auf solche Probs stößt. Aber komplizierter als am Bike ist es schon.
Trotzdem hinkt der Vergleich Auto - Bike ;) .
 
Gleitbuchse Das schwarze Teil, in das das goldene Rohr reingeht:

200310111101875776.jpg

Nope,
das der Staubabstreifer, die Gleitbuchse ist nur im auseinadergebauten Zustande zu sehen.

Und das Casting beschreibt die gesamte untere Einheit (die ist aus Alu oder Magnesium gegossen, daher der engl. Ausdruck "casting").


mfg
Findus
 
Gleitbuchse Das schwarze Teil, in das das goldene Rohr reingeht:

200310111101875776.jpg


Casting:

Das Teil im roten Kreis, mit dem die beiden unteren Rohre verbunden sind:

casting.gif

Beides falsch... Das was du auf dem Bild oben als Gleitbuchse bezeichnest, ist wie schon gesagt der Staubabstreifer. Darunter liegt (entweder als extra Teil oder in diesem schwarzen Teil integriert) die Dichtung, die verhindert, dass das Öl rausgeht. Der Staubabstreifer verhindert das Eindringen von Dreck.

Die Gleitbuchse ist eine Buchse aus speziellem Metall (meist irgendwie beschichtet oder gesintert damit es besser flutscht), die in das ->Casting eingepresst ist, und in denen die Standrohre (auf den Bilder dort die goldfarbenen) ein- und ausgleiten, also das Teil in dem die oberen Rohre geführt werden.

Das Casting ist wie schon richtig erwähnt, die ganze Standrohreinheit, also die unteren Rohre inklusive dieses Bügels, der "Booster" heisst, oder "Bremsbrücke". Die Krone ist allerdings das Teil, in dem die Standrohre (die goldenen) am oberen Ende drinstecken, das wird aber auch Gabelbrücke genannt... Jeder beuntzt hier irgendwie eigene Ausdrücke.

mfg Luniz
 


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