also zorrocarry ist in seiner jetzigen version erst zwei wochen alt, langzeitergebnisse fehlen noch. aber bisher knarzt und wackelt noch nix, und ich bin nicht zimperlich mit meinem krempl.
die sattelstütze muß ja auch nicht mehr gesamtgewicht tragen als mit rucksack auf dem rücken. nur die verteilung ist halt ein bisserl anders.
zorrocarry ist übrigens flexibel... unter die strebe spann ich machmal noch den zusätzlichen packsack mit isomatte und schlafsack, wenn ich keinen bock hab den rucksack so vollzustopfen. funktioniert prima, allerdings wohl auch nur bei xl-rahmen.
klar verlagert sich das gewicht etwas weiter nach hinten mit einem gepäckträger (wobei zorrocarry immer noch recht nah am körper ist). ich find das beim uphill eigentlich eher positiv. dadurch kann man bei steilen schottrigen stellen auch mal aus dem
sattel gehen, ohne daß gleich das hinterrad durchdreht.
ach ja, noch ein nachteil von zorrocarry: durch den aufrecht stehenden rucksack muß man das bein beim auf/absteigen recht hoch schwingen. oder man fädelt sich vorn rum ein. man gewöhnt sich dran. der vorteil eines aufrechten rucksacks ist halt auch ganz klar: du kannst das rad einfach irgendwo anlehnen und drin rumkramen, ohne vorher an spanngurten zu frickeln oder gar erst den rucksack runter zu nehmen.
ich bin die letzten jahre auch mit liegenden eigenbau-konstruktionen gefahren. die kamen am ende zwar auch komplett ohne expander aus (befestigung erfolgte durch die rucksack-eigenen tragegurte), aber zorrocarry find ich deutlich praktischer. trotzdem, für kleinere personen ist eine liegende konstruktion vielleicht besser, daher hier eine kurze beschreibung:
das rohr eines sattelstützengepäckträgers nehmen, nicht gekürzt sondern in voller länge (mindestens so lang wie der rucksack hoch ist). hinten dran eine querstrebe abnehmbar befestigen, zb ein aluprofilrohr mit zwei löchern in der mitte und zwei kurzen schrauben als gegenstück am gepäckträgerrohrende, einfach nur zum lose aufstecken. das ganze sieht dann aus wie ein T, der rucksack kommt liegend drauf, oberseite richung
sattel. die tragegurte werden um das querstück gelegt, vorn ums sattelrohr geschlossen (mit dem brustclip) und dann einfach festgezogen. hält sehr fest, kein zusätzliches gewicht und gefummel durch spanngurte. beim trail wird das querstück abgenommen und in den rucksack gesteckt, oder einfach längs mit einem gummi aufs gepäckträgerrohr. bilder siehe zb
http://www.stuntz.com/alpenzorro/images/Torri di Fraele.jpg
das design war auch nicht wirklich schlecht und funktioniert auch für kleine leute. gewicht lag etwas über 300 gram iirc, wegen dem deutlich längeren gepäckträgerrohr (das auch relativ stabil sein muß). zorrocarry find ich besser.