Vor-/Nachteile Spacer

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... ist jetzt vielleicht ne blöde Frage, aber wo seht ihr die Vor- und Nachteile von möglichst wenig (oder viel) Spacern?
Michi Grätz (bzw. LV) schwört ja (wenn ich mich recht entsinne) auf gar keine Spacer.
Mit mehr Spacern
- kommt der Oberkörper höher
- ich sitze bequemer, entlaste die Hände
- habe weniger Überschlaggefühle bergab
- bekomme das Vorderrad leichter hoch.

Mit weniger (oder gar keine Spacern)
- bringe ich mehr Druck auf´s Vorderrad
- bringe etwas mehr Druck auf´s Pedal

Da überwiegen doch eigentlich die Vorteile der Spacertürmchen? Oder?

(Ich weiß auch, dass das Ganze sehr individuell von den Körpermaßen und Gabeleinbauhöhe abhängt - ist jetzt mehr als generelle Frage gedacht. Auch sollen mehr als 3 cm Spacer der Stabilität abträglich sein - es geht also um den Unterschied 0 cm bis 3 cm Spacer).

Gruß,
F.B.
 
Prinzipell richtig was du schreibst, wenn du aber rein nach der Anzahl der Argumente entscheiden willst, solltest du klar zwischen Effekt und Wirkung unterscheiden.

Bei weniger hast du einmal den Effekt " mehr Druck aufs VR" und dadurch noch die Effekte:
- mehr Grip und Kontrolle am VR bei schnellen Kurven ( + an Sicherheit/Speed )
- Eine windschnittigere Fahrposition..
- Durch den Lenkkopf winkel verlängert sich zusätzlich der Reach..

Was man fährt muss man selbst herausfinden. Wenn jemand eine Rahmen/Gabel Kombi ohne Spacer fahren kann, passt die Geometrie genau auf seine Vorlieben und Größe. Vielleicht hat der Michi da eine Rahmengröße genau auf seine Vorlieben zu geschneidert..
Finden den Steuerrohrlängensprung zwischen 301 MK10 S und M sehr groß 106 zu 130mm. Da muss man als größere S Fahrer einfach ein wenig mit Spacern ausgleichen..
 
Keine Spacer = Kratzer im Oberrohr :))))

Lexle= steinalt= fährt keine Tour de France und gönnt sich ein paar Spacer und seinem Oberrohr permanente Tiefenentspannung
 
gefühlt haste zwar weniger Überschlaggefühle bergab mit hohem Vorbau.

Aber ist es in Wahrheit nicht so, daß mit flacherer Körperlage der Schwerpunkt niedriger ist und somit auch die Überschlaggefahr?
 
Abgesehen von der (geringen) Veränderung des Reach bzw. der effektiven Oberrohrlänge durch Spacer geht es ja eigentlich um die Lenkerhöhe. Die kann man auf unterschiedliche Weise realisieren: langes Steuerrohr, Lenker mit viel Rise, steiler Vorbau, oder Spacer.

Die Überschlagstendenz ist mit niedrigerem Cockpit ganz klar geringer, auch dadurch, dass der Hebelarm kleiner ist (vorausgesetzt man geht auch mit dem Oberkörper tiefer). Man merkt das daran, dass man das HR schwerer angehoben bekommt, beim Umsetzen.
Mir hat das tiefere Cockpit in technischen Passagen geholfen, mittlererweile fahre ich den Lenker aber wieder etwas höher weil ich damit entspannter auf dem Rad stehe. Zudem bekommt man das VR leichter hochgezogen.

Man kommt nicht drum rum verschiedenen Positionen für eine längere Zeit (Umgewöhnung) zu probieren, dass ist einfach individuell (Körperproportionen, Geometrie, Fahrstil, Einsatzbereich). Interessant ist, dass viele DH-Profis sehr hohe Cockpits fahren, z.B. Fabien Barel und Greg Minnaar.
 
Ich habe mich auch mal mit Michi darüber unterhalten und ich bin nach mehreren Versuchen auch bei dem Setup mit "null" Spacer gelandet. Allerdings darf man die Frage nicht nur an den Spacern festmachen sondern es muss das gesamte Cockpit bestehend aus Vorbaulänge, Lenkerbreite, Spacer+Steuerrohrlänge und Oberrohrlänge miteinbeziehen.

Das Konzept ist simpel:
je breiter der Lenker desto kürzer muss der Vorbau sein.
je kürzer der Vorbau desto tiefer kann die Front sein ohne Rückprobleme zu erzeugen

breiter Lenker, kurzer Vorbau und niederige Front = viel Kontrolle im Downhill, tiefe Front im Uphill und dennoch eine entspannte Position.

Bei mir klappt das ganz gut , will nix anderes mehr. Einziger Nachteil ist das das Oberrohr durch starken Lenkeinschlag durch Brems/Schalthebel gefährdet ist...

Mein Tipp: einfach mal von Bekannten oder Händler verschiedene Vorbauten, Lenker ausleihen und experimentieren

LG holger
 
....Das Konzept ist simpel:
je breiter der Lenker desto kürzer muss der Vorbau sein.
je kürzer der Vorbau desto tiefer kann die Front sein ohne Rückprobleme zu erzeugen

LG holger

Da fehlt noch was: je kürzer der Vorbau, desto weniger Druck am Vorderrad!
Deshalb die Kombi tiefer montieren.
 
Ich hab´ heute nur mal speziell die Überschlagsgefühle bergab mit mehr/weniger Spacern getestet. Subjektiv war es eindeutig. Leicht übertrieben:
Weniger Spacer: Angstschweiß am Abgrund mit Zitterpartie.
Mehr Spacer: Entspanntes Runterfahren eines Fast-Flachstückes.
Es war immer die gleiche Stelle. Ein höheres Cockpit finde ich vom Gefühl her besser.
Nicht getestet habe ich die VR-Traktion. Auf dem Teststück konnte ich keinen Unterschied feststellen.

Danke für Eure Einschätzungen schon mal,
F.B.
 
Ich hab´ heute nur mal speziell die Überschlagsgefühle bergab mit mehr/weniger Spacern getestet. Subjektiv war es eindeutig. Leicht übertrieben:
Weniger Spacer: Angstschweiß am Abgrund mit Zitterpartie.
Mehr Spacer: Entspanntes Runterfahren eines Fast-Flachstückes.
Es war immer die gleiche Stelle. Ein höheres Cockpit finde ich vom Gefühl her besser.
Nicht getestet habe ich die VR-Traktion. Auf dem Teststück konnte ich keinen Unterschied feststellen.

Danke für Eure Einschätzungen schon mal,
F.B.

Da hab ich jetzt mal ne dumme frage.....das macht doch nur dann einen Unterschied wenn Du die Stuetze draussen hast, oder!?!?

Wenn die Stuetze versenkt ist und Dein Hintern quasi knapp aufm Hinterrad schleift in einer sehr steilen Situation, ist es dann doch egal ob Du vorne Spacer hast oder nicht.............. oder fuehlt sich das dann trotzdem "besser" weniger nach ueberschlag an!?
 
Hi, dogdaysunrise,
also ich merk´s, wenn ich im Stehen (bzw. mit abgesenkter Stütze) die Hände weiter unten oder oben habe.

Das ist halt immer das subjektive Gefühl. Wenn ich bei einer Geoänderung ein subjektiv besseres Gefühl habe, heißt dies noch nicht, dass das Fahren dadurch auch besser wird.
Auf´m Hollandrad lässt sich sicher superbequem sitzen, einen Alpencross möchte ich damit aber nicht machen, selbst wenn es 30 Gänge hat.
Deshalb auch die Frage, wie es andere so empfinden. Manchmal lerne ich dadurch was.

Gruß,
F.B.
 
Wenn es dir mit höherem Cockpit besser passt, ist es doch ok. Wenn du was anderes probieren willst, solltest du aber länger damit fahren. Man braucht Zeit für eine Umgewöhnung und muss evtl. auch seine Körperhaltung etwas anpassen.
 
Hab bei meinem jetzt mal fast jede Möglichkeit probiert. 173 cm, Grösse S, MK 10.
3,5 cm Spacer, 0 cm Spacer, 40mm Vorbau 60 mm Vorbau,780mm Lenker, 740mm Lenker, 700 mm Lenker, Gabel 160, 170, 180 mm.
Bin jetzt zu einem Entschluss gekommen. Lenker 12° 700mm, Vorbau 40 mm, Gabel 180 mm, Spacer 3cm. Bei den Spacern darf man nicht vergessen das Liteville das Steuerrohr das MK10 nur 106 mm lange genacht hat. Mit meinen 173 cm bin ich am oberen Ende des S Rahmens ein kleinerer Fahrer fühlt sich mit wesentlich weniger Sacern genauso wohl. Also alles eine Frage des eigenen Wohlbefindens.
Fahre diese Kombi nun schon einige Wochen, finde es für meinen Einsatz top.
740mm Lenker 40 Vorbau und 0 Spacer fühlte sich grauenhaft an.
Ein Bild zur Veranschaulichung
 
Wieviele Spacer - auch und vor allem eine Frage der Steuerrohrlänge des Rahmens, des Lenkers und des Vorbaues.
Das Minimum sind so viele, daß der Lenker bei einem Sturz nicht am Oberrohr anschlagt, ansonsten gibts Kratzer, Dellen und/oder abgerissene Bremshebel.

Früher: bei meinem vorherigen Bike: ungekürztes! Steuerrohr der Federgabel mit hohem Spacerturm und VRO Vorbau/Lenker. Im Nachhinein gesehen viel! zu hoch, aber damals hat es mir gepaßt...
Dann:901XL mit 75er Vorbau, 680er gerader Lenker und ohne Spacer: grausam!
Jetzt: 2 Spacer, 60mm Vorbau und 780mm Boobar mit 2cm rise: paßt perfekt.
Im Endeffekt aber auch eine Frage der Gewöhnung. Wenn ich von meinem Stadtradl aufs Liteville umsteige kommt es mir immer unglaublich tief vor.
Von einem Race-Bike auf das 901er: Chopper-Feeling ;-)
Wegen Überschlag: je kürzer und tiefer der Vorbau desto weniger wahrscheinlich machst einen Überschlag. Aber auch das ist reine Gewohnheitssache...
Früher: je höher desto besser. Jetzt kann es mir nicht tief genug sein.

Soll heißen: So lange man innerhalb der machbaren Bereiche bleibt (Achtung auf Lenker vs. Oberrohr) muß jeder selber seine optimale Kombination finden...
 
Es ist wie so vieles in der bike branche subjektiv und persönliche geschmackssache (aus meist mehreren gründen)

Tiefe cockpits sind gerade ja ziemlich angesagt; ich mag sie aber auch nicht; deshalb sind rahmen mit kurzem steuerrohr egtl ein ausschlusskriterium für mich
 
Ich habe mich auch mal mit Michi darüber unterhalten und ich bin nach mehreren Versuchen auch bei dem Setup mit "null" Spacer gelandet. Allerdings darf man die Frage nicht nur an den Spacern festmachen sondern es muss das gesamte Cockpit bestehend aus Vorbaulänge, Lenkerbreite, Spacer+Steuerrohrlänge und Oberrohrlänge miteinbeziehen.

Das Konzept ist simpel:
je breiter der Lenker desto kürzer muss der Vorbau sein.
je kürzer der Vorbau desto tiefer kann die Front sein ohne Rückprobleme zu erzeugen

breiter Lenker, kurzer Vorbau und niederige Front = viel Kontrolle im Downhill, tiefe Front im Uphill und dennoch eine entspannte Position.

Bei mir klappt das ganz gut , will nix anderes mehr. Einziger Nachteil ist das das Oberrohr durch starken Lenkeinschlag durch Brems/Schalthebel gefährdet ist...

Mein Tipp: einfach mal von Bekannten oder Händler verschiedene Vorbauten, Lenker ausleihen und experimentieren

LG holger

:daumen:
 
habe zwar die Beiträge und die Argumentationen die für einen Aufbau nach möglichkeit ohne Spacer bzw. so tief wie möglich usw. durgelesen. Kann es aber ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.

Mit einen niedrigeren Aufbau bin ich mit den Armen weiter unten (z.B. Vorbau 40mm Lenker 740mm) und habe gefühlt mehr das Überschlagsgefühl und wenn ich einen etwas höheren Aufbau habe mit 2-3cm Spacer (auch z.B. Vorbau 40mm Lenker 740mm) dann bekomme ich doch den Hintern genauso weit runter wie ohne Spacer und habe weniger das Überschlagsgefühl. Wenn ich genauer darüber nachdenke so müsste der Weg ohne Spacer sogar minimal länger sein, wenn ich nach hinten gehe oder?

Da dies mich schon interessieren würde, dät ich mich freuen wenn es eine Erklärung für Dummies dafür geben würde
 
Ich versuche es mal an einem Beispiel zu erklären: Stell dir vor du hast dein Cockpit wie folgt eingestellt Lenker=740mm, Vorbau=75mm, Spacer=2cm. Wenn du jetzt einfach die Spacer weglassen würdest dann kämme dein Lenker 2cm tiefer und du hättest eventuell Überschlagsgefühle. Dies wird dadurch ausgeglichen indem du den Vorbau ebenfalls 2cm kürzer nimmst, Also Lenker=740, Vorbau 55cm und null Spacer. Wenn du schon einen kurzen Vorbau (40mm) hast, dann geht das nicht mehr so einfach. Dann kannst du noch über einen stärker gekröpften lenker (12°) nachdenken.

Desweiteren werden meisten Federgabeln mit 160mm oder mehr eingebaut, die bauen so hoch das Du keine Spacer mehr haben will bzw brauchst :-)
 
die ganze theorie hier ist doch gelinde gesagt für den popo.
weder "es kann nicht tief genug sein" noch "so hoch wie möglich" stimmt. das ist immer eine frage desse, was man fährt, wie man es fährt, und ob die eigene körpergeometrie mit der fahrradgeometrie harmoniert. es gibt nichts kontroverseres und individuelleres als die kontaktpunkte des fahreres mit dem fahrrad, also cockpit, sattel und pedale. die einzige möglichkeit das rauszufinden, ist selbst probieren. und zwar jede möglichkeit lang genug, um sich auch wirklich damit anzufreunden und umzugewöhnen, und nicht nur für eine kleine runde im hof ;)
der eine wird ewig mit langem vorbau und hohem lenker rumfahren, weil es ihm einfach besser passt, für den anderen sind die "modernen" geometrien mit ultrakurzem steuerrohr ein segen. jeder jeck ist anders :daumen:
 
nein. weil der schwerpunkt auch weiter nach vorn kommt.

Check jetzt nicht ganz wie du das meinst,aber es ist definitiv so das es einen erst später überschlägt wenn weniger Spacer da sind,also tiefe Front.
Lässt sich ja ganz einfach nachvollziehen: Stell das Bike so schräg bis es nach vorne umfällt,da zeigt die Gabel nicht mehr nach oben sondern nach vorne.Je mehr Spacer jetzt drin sind,umso weiter rutscht somit auch der Körperschwerpunkt nach vorne u. somit der Punkt an dem man sich überschlägt (Vorderradachse gleich Kippunkt)
 
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