Ich fahre eine Saint * 820 mit IceTech Belägen und habe eine Frage hierzu. Ich lese hier ja des Öfteren, dass Leute "über den Lenker gehen", wenn sie beherzt in die VR Bremse greifen.
Jetzt frage ich mich, ob das für alle Geschwindigkeiten gilt oder nur bis einer gewissen Geschwindigkeit. Wenn ich langsam fahre und in die Bremse greife, dann fliege ich auch vorn über, wenn ich aber mit über 30km/h oder so unterwegs bin, dann klappt das nicht, besonders, wenn es weicher Untergrund ist.
Ist das normal oder sollte ich mal schauen, was da noch geht?
Wenn Du es nicht schaffst, aus Tempo 30 mit einer Saint * das Hinterrad zum Abheben zu bringen, dann stimmt entweder mit der Bremse oder mit Deiner Muskulatur etwas nicht. Das geht in der Tat auch mit gut eingestellten Cantileverbremsen. Bei der Saint * müßte es mit einem, maximal zwei Fingern klappen. Einiges andere, was oben gesagt wurde, war eher semi-richtig bis falsch. Je weiter vorne der Reifenaufstandspunkt ist, und je weiter hinten Dein Schwerpunkt ist, desto stärker kannst Du bremsen *. Sofern der Reifen * genügend Haftung aufbauen kann. Beim Rennrad, wo das Vorderrad direkt vor den Zehen ist, und der Lenker fast schon über der Vorderachse, folglich sehr viel weniger als beim Downhiller. Dabei ist zu beachten, dass sich das Vorderrad um so mehr in den Untergrund drückt und entsprechend mehr Bremskraft übertragen kann, je mehr Du bremst. Also kann es sinnvoll sein, nicht zu plötzlich zu bremsen *, sondern dass sich die Bremskraft kontrolliert verstärkt. Rutscht das Vorderrad trotzdem noch, anstatt dass das Hinterrad hoch geht, dann kannst bzw. solltest Du mehr Gewicht nach vorne verlagern. Ein steigendes Hinterrad ist leichter zu kontrollieren als ein rutschendes Vorderrad. Ein rutschendes Vorderrad kann zudem weniger Kraft übertragen, da die Gleitreibung geringer ist als die Haftreibung. Wie viel Gewicht Du nach vorne bringen musst bzw. nach hinten verlagern kannst, hängt von Rahmengeometrie, Reifen * und Untergrund ab. Auch hier macht Versuch kluch, am besten auf verschiedensten Untergründen in unterschiedlichem Gefälle immer wieder ausprobieren.