Vierkantlager (Token) - Einbau ohne Lockring?

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Hallo,

ich habe eine Frage zum Token Vierkantlager. Die Lagerschale der Nicht-Antriebesseite hat bei Token keinen Konterring/Lockring, daher frage ich mich, ob und wie das Lagerspiel hier eingestellt wird? Zudem ist die Frage, wie weit die linke Lagerschale in das Tretlagergehäuse geschraubt wird? Bis sie bündig abschliesst?

Danke schonmal.

Grüsse
Volker
 
Das ist doch ein Patronenlager, oder? Da kannst Du eh kein Lagerspiel einstellen. Erst die Rechte Seite rein bis Anschlag und dann die Linke Seite bis fest. Fertig.
 
hast Recht, hab auch gerade gepeilt, dass da nix einzustellen ist.

Nur frage ich mich, wie fest die linke Seite rein muss? Auch 40-50Nm wie die Antriebsseite? Eher nicht, denke ich!? Die kontert doch nur gegen das Kugellagergehäuse und nicht gegen das Tretlagergehäuse, wenn ich das richtig sehe :confused: Und da wäre zu fest wohl nicht ideal...
 
und es kann nicht schaden,die gewindegänge vor dem einbau des lagers zu fetten....macht den ausbau später dann leichter.ein im rahmen festgefressenes lager kann einem den ganzen tag versauen.
 
Schraubensicherungslack ist bei Innenlagern totaler Unsinn, da beide Lager gegen die Tretrichtung gelöst werden und somit fest bleiben.
Besser dem Rat vom User "pfandflasche" folgen und beim Einbau schon an den Ausbau denken, der bei Verschleißteilen in jedem Fall erfolgen wird.
Schraubensicherung oder -kleber ist nur dann erforderlich, wenn das Gewinde versaut ist, oder schlecht geschnitten wurden und Geräusche von sich geben.
 
Schmiere immer die Anti Seize Paste von Shimano auf die Gewinde. Damit habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht.

Mit Gefühl anziehen ist immer so ne Sache, der eine hat mehr Gefühl, der andere weniger. :D Bei sowas wie Innenlager arbeite ich immer gern mit einem Drehmomentschlüssel. Hat jemand zufällig ein empfohlenes Drehmoment für die linke Lagerschale? Leider liefert Token keine Beschreibung mit und auch auf der Webseite finde ich keine Tech Docs o.ä. :confused:

Wenn ich die Lagerschale mit einem mittelgrossen Ratschenschlüssel "handfest" anziehe guckt das Lagerschalengewinde noch 1-2mm raus. Soll das so? Macht es Sinn hier noch einen Konterring draufzuschrauben?
 
Moment mal! Du weist im 10. Beitrag schon darauf hin, daß die Antwort schon im 2.Beitrag stand? Das ist viel zu früh, das widerspricht der Forumstradition.
 
viel wichtiger als die penible einhaltung eines drehmoments von 40 (?) nm ist die verwendung eines wirklichwirklich gut passenden werkzeugs bei der verschraubung der lagerschalen im gehäuse des rades.

am besten eines,welches man mit der vierkantwelle verschrauben kann.ein-,zwei,dreimal aus der verzahnung der schalen gerutscht und du hast unter umständen bei der demontage ein problem.hast du ein solches nicht,dann würde ich das rad auf die seite legen und vermittels druck von oben axial druck auf das ganze ausüben.

die linke schale lässt sich in den meisten fällen nicht bündig mit dem rahmen abschliessend einschrauben. tut auch nichts zur sache.und ein lockring ist ebenfalls nicht vonnöten. die linke verspannt das patronenlager nur im gehäuse und hat sonst keine haltefunktion.

bei rahmen mit "italienischer norm", bei denen beide lagerschalen rechtsgewinde haben,soll es tatsächlich vorgekommen sein,dass sich die rechte lagerschale stückweise aus dem rahmen löste....mir nie passiert..nur davon gehört.
 
Bei diesem Token 4Kantinnenlager sollte man mE beachten, daß sich die Tretlagerwelle nach dem Einbau noch wirklich leicht und ohne Ruckeln von Hand drehen lässt. Dadurch werden die Lager seitlich nicht verspannt und halten wesentlich länger.
Irgendein bestimmtes Drehmoment ist beim Montieren der linken Lagerschale ansonsten nicht notwendig.
 
Ein passendes Werkzeug bzw. einen Aufsatz für die Ratsche habe ich. Der liegt auch sehr satt in den Vielzahn-Aufnahmen, bin bisher nicht abgerutscht.
Die Welle dreht sich extrem geschmeidig. War sehr positiv überrascht. Dagegen läuft mein Shimano HT2 Lager am MTB mit wesentlich mehr Reibung. Ist natürlich die Frage, wie lange das Token so geschmeidig läuft ...

Übrigens hat man mir bei Token auf die Nachfrage mit dem Drehmoment für li+re folgende Auskunft erteilt:
"the drive side should be tight and the non-drive side should be tightened to 39.2 to 49Nm"
Das wäre dann doch etwas mehr als "handfest" für die linke Seite. Und was "tight" für die Antriebsseite bedeutet muss wohl jeder selbst wissen. :ka: Da hätte ich eigentlich 40-50Nm veranschlagt.:ka:

Ich hab mal die Token Service Instructions für ISIS/SquareTaper Brackets angefügt, für alle die es interessiert ...
 

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Interessant finde ich den Hinweis: "Apply 4-6 wraps of TEFLON tape around the bottom bracket cups. Then apply a thin layer of grease ... "
Das mit dem Teflon Tape kannte ich so noch nicht. Bezweifle aber ehrlichgesagt, dass das nötig ist. Hat jemand Erfahrungen damit?
 
(...) Hat jemand Erfahrungen damit?
Nein, nur mit einem Ausbau eines Innenlagers, wo ich trotz Fetts fuer die linke Schale ca. einen Meter Hebel gebraucht habe (die oertliche Selbsthilfewerkstatt kennt das Problem und besitzt entsprechende Verlaengerungen :D ).

Wenn man sich dann draufstellt, wieviel Drehmoment ist das dann?
Bei gut 70kg auf einem Meter Hebel bin ich nach Sir Isaac Newton bei 700 Nm?
Richtig gerechnet? :D :D
(...) bei rahmen mit "italienischer norm", bei denen beide lagerschalen rechtsgewinde haben,soll es tatsächlich vorgekommen sein,dass sich die rechte lagerschale stückweise aus dem rahmen löste....mir nie passiert..nur davon gehört.
Ist bei meinem ersten 400 km Brevet passiert. Nicht mir, aber meinem Freund. Bei km 100 erstmal eine LKW-Werkstatt aufgesucht und versucht, den Kram wieder reinzuschrauben. Am Ziel war es dann wieder draussen. Naja, da wars dann wurscht.
 
Sowas kenne ich von Pedalen ... Kraft * (Hebelarm + Hebelarmverlängerung + WeitereImprovisierteHebelarmverlängerung) * Willenskraft + MuteDerVerzweiflung und irgendwann war das Pedal dann ab. :D
 
Ist natürlich die Frage, wie lange das Token so geschmeidig läuft ...
Es sollte mE recht lange so laufen. Bei mir inzwischen über 5 Jahre. >> http://www.mtb-news.de/forum/posts/12889954/
Zugegeben, das Lager läuft inzwischen etwas rau, aber es hat noch kein Spiel in den Lagern.
Das rau laufen merk man nur, wenn mal die Kurbeln runter gebaut hat und die Welle mit den Fingern dreht.

Nein, nur mit einem Ausbau eines Innenlagers, wo ich trotz Fetts fuer die linke Schale ca. einen Meter Hebel gebraucht habe (die oertliche Selbsthilfewerkstatt kennt das Problem und besitzt entsprechende Verlaengerungen :D ).
Das mit dem Hebel wäre mir zu heikel... ;) wenn die Verzahnung durch Gewalt abreisst, dann hat man ein richtiges Problem... :cool:
Besser dort mit einem Schlagschrauber erstmal ran gehen.

:bier:
 
Ich werde es aber weiterhin bei Innenlagergewinden nur mit Anti-Seize Paste halten und gut is. Das mit dem Teflon-Tape überzeugt mich nicht. Das Tape wird doch beim Einschrauben nur zerbröckeln!?
 
5 Jahre ist doch wirklich fair. Danach darf ein Innenlager schonmal etwas rauher laufen, finde ich.

Ich glaube diese rohe Gewalt mit langem Hebelarm wendet man auch meistens dort an, wo mindestens ein Teil der Verschraubung nicht mehr unbedingt benötigt wird. Bei mir ist das Pedal danach in den Müll gewandert. Das war aber auch etwas dem Frust geschuldet ...
 
(...) Das mit dem Hebel wäre mir zu heikel... ;) wenn die Verzahnung durch Gewalt abreisst, dann hat man ein richtiges Problem... :cool:
Besser dort mit einem Schlagschrauber erstmal ran gehen.

:bier:
Ah, das war gar kein Problem mit dem langen Hebel. Schlagschrauber hatten wir glaub ich sogar erfolglos probiert.
(...) Ich glaube diese rohe Gewalt mit langem Hebelarm wendet man auch meistens dort an, wo mindestens ein Teil der Verschraubung nicht mehr unbedingt benötigt wird. (...)
Das was raus sollte, war die linke Schale, und es sollte / musste ja eh ein neues Lager rein. Da war dann ja eine neue linke Schale dabei, somit durfte die alte ruhig ins Recycling migrieren.
 
die hersteller-empfehlung bezüglich der drei,vier lagen teflonband auf den lagerschalen halte ich für ähnlich zielführend wie die "nehmen sie zum entfernen eines fremdkörpers im auge eine nadel"...kurz gesagt....sträflich.

innenlagergewinde sind feingewinde..einmal schief die ersten gewindegänge erwischt und mit kraft weitergerdreht...schon ist der tag im arsch.der rahmen auch.

ein innenlager dreht man mit gefühl und nur von hand ein. am besten so,dass zunächst entgegen der gewinderichtung gedreht wird,bis sich die gewindegänge der "schraubpartner" treffen..quasi einrasten.dann von hand in die richtige richtung drehen,bis dreck oder sonstiges den widerstand erhöhen.jetzt erst das werkzeug ansetzen und dem lager den "rest" geben.

bei gebrauchten rädern reinige ich die gewindegänge im gehäuse mit einer messingbürste,die zuvor in bremsenreiniger ein bad nahm.aber nicht schrubben wie die mutti den fliesenboden.kreisförmig dem gewinde folgend.mit lappen nachwischen.das leicht gefettete innenlager wie beschrieben ansetzen..fünfmal versuchen,bis ich mir gaaaanz sicher bin,dass das gewinde fasst und dann vollenden.

von teflonband halte ich aus erwähnten gründen nichts.
 
Das Teflontape werde ich auch definitiv nicht benutzen. Anti-Seize Paste sollte ausreichen.

Interessant fand ich aber beim erneuten Ausbau des Innenlagers folgende entstandenen Kerben (2 Stück gegenüberliegend) im roten Ring der drive-side (siehe Anhang).

Wüsste mal gern wo und wie die entstanden sind. Das Gewinde im Tretlager wurde nachgeschnitten und sieht soweit völlig in Ordnung aus. Liess sich auch alles ohne zu haken rein und rausschrauben.

Womöglich habe ich die linke Lagerschale doch zu kräftig eingeschraubt? Aber die empfohlenen 39-49Nm waren es bei weitem noch nicht.

Die linke Schale geht auch vom Lager nicht mehr ab. Zumindest nicht von Hand. :confused:
 

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