Ich finde diese Argumentation: "... wer da aus eigener Muskelkraft da nicht hinkommt, soll da auch nicht Fahren." Etwas ignorant ...
das ist in der Tat ein Problem
Ich denke der Vorteil dieser Argumentation liegt darin, das sie a)leicht nachzuvollziehen ist und b) vor allem UNS BIKERN BISLANG ENORM IN DIE HÄNDE SPIELT. Es ist letztendlich
unserere Argumentation gegenüber Wanderer + Co. mit der wir begründen, warum wir uns das "Recht herausnehmen, auf Fußwegen* zu fahren".
...Dan wird das Bike halt den ganzen Tag da hoch geschoben um da runter zu fahren! Es ist ja nicht unmöglich dann dahin zu kommen.
Das stimmt so nicht.
Die Argumentation gegen E-Unterstützung zielt ja darauf ab, das die Landschaft, die von allen Bürgern Zwecks Erhohlung betreten/befahren werden will UND darf durch die konditionelle Limitierung der Reichweite (bzw. fahrbaren hm) geschützt wird. Shuttle oder E-Unterstützung erweitert die Befahrungskapazität** eines Bikers enorm ist im nicht reglementierten Landschaften (also außerhalb von Bike Paks) auf Dauer nicht zu verkraften.
Es sind nur wenige Biker in der Lage jedes WE mehr als 3-4000 hm zu bewältigen. Ob die schieben, fahren oder tragen ist dabei völlig egal. Das ist schon ein Vielfaches an Streckennutzung, was Wanderer der Landschaft an "Ruhe" nehmen. Mit Lift oder einer "idealen" (zukünftigen) E-Unterstützung kann ich an einem WE problemlos das 4-fache fahren - das bedeutet 4-facher Nutzungsdruck für die Landschaft.
...eine leichte E-MX-Maschine. Finde ich grundlegend überhaupt nicht verkehrt. Aber das hat dann auch nix im öffentlichen Wald zu suchen.
word
* Pfade sind im eigendlichen Sinne keine Fußwege, aber sie wurden traditionell überwiegend von Fußgängern genutzt - aus der Ecke kommt der ganze Mist mit 2m Regelung, Trailverbot etc.
Man sollte also gründlich überlegen, ob man die künftige E-Fraktion nicht opfert und klar aus der Bike-Szene ausschließt; denn: pedalierende Bike können dabei nur verlieren - oder glaubt jemand im Ernst, das ein wachsender Pedelec Markt dafür sorgt, das Befahrungsregeln im Wald gelockert werden ...
** Wenn irgendwo der Nutzungsdruck zu groß wird, kommt eine Schranke - das ist ganz einfach
Ich habe in einem stadtnahen Park sogar erlebt, das Jogger auf einem bestimmten Pfad verboten wurden. Als das nicht funktioniert hat, wurde einfach die Brücke zu einer Halbinsel entfernt - Ende der Geschichte. Jaja, einen Wald kann man nicht so einfach sperren, weiss ich. Es geht hier darum, ob wir als Biker künftig durch "besonders hohen Nutzungsdruck" auffallen wollen - mit E-Unterstützung u Shuttle tun wir das jedenfalls.
Mit Hilfe eines EGO-Kits ist es möglich, einem Downhillbike 2,8PS zu spendieren - bei nur 4,4kg Mehrgewicht am Rad. Spitzengeschwindigkeiten von 70 km/h (ohne Treten!) und Reichweiten von 1000hm / 40km lassen aufhorchen, verursachen dem ein oder anderen Naturfreund aber auch Bauchschmerzen - Videos, Fakten und Diskussion hier im Thread.
