Verzweifelte Suche nach gutem Kettenöl

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Es ist doch immer dasselbe: jeder empfiehlt die Plörre die er verwendet und man ist nachher genau so schlau wie zuvor.
Es liegt in der Natur der Sache dass Öl welches die Kette sauber hält schlecht (kurz) schmiert und Öl was gut (lange) schmiert die Kette verschmutzt.
Es gibt kein Öl was beides kann sondern nur das Ergebnis in die ein oder andere Richtung verschiebt.
Quasi ein Naturgesetz ;-)
Es ist eigentlich noch viel schlimmer, weil etliche, die hier gepostet haben, ihrer verständlichen Aversion gegen Kettenschmiere freien Lauf lassen und diese Aversion zunächst auf die verwendeten Mittel und Schluß-endlich auf die Wissenschaft übertragen (Trump, dessen Vorfahren aus der Pfalz stammen, hat offenbar in Deutschland viele Anhänger (oder Verwandte ?), kann beim (all)gemeinen und überall anzutreffenden Besserwisser-Dödel viel Symphatie erwerben und dessen Meinung in seinem (anti-wissenschaftlichen) Sinne beeinflussen.
Gerade bei einer Fahrrad-Kette werden so viele Meinungen (Richtige wie Falsche), Mythen und Wahrheiten aufgetischt, daß der Eindruck entsteht "man ist nachher genau so schlau wie zuvor".
Dabei sind die wesentlichen Dinge viel einfacher als die meisten Radfreunde sich bei der "Ketten-Problematik" vorstellen:
1) Der Verschleiß einer Kette besteht in einer Längung, die durch Abrieb hervorgerufen wird (Diese Längung kann man messen und z B. in Abhängigkeit von der Laufleistung in einem Kurven-Diagramm (Schaubild) auftragen.
2) Der Abrieb wird durch Schmirgelpaste (Schmiermittel plus Abrieb-Partikel von Ketten-Bolzen, Lagerkragen und Ketten-Rollen) hervorgerufen.
3) Abhängig von den Umgebungsbedingungen gelangen Partikel der Umgebung an die Kette, sowie in die Gleit-Bereiche (Relativbewegung zwischen Bolzen/Lagerkragen, Lagerkragen/Rollen, Kontakt-Flächen von Innenlaschen/Außenlaschen) und erzeugen ebenfalls Abrieb. Verstärkt wird dieser Abrieb durch evtl. vorhandenes Schmutzwasser, das das Schmiermittel verdünnt.
4) Die Längung der Kette (Die wäre zu verschmerzen, weil eine neue (gute ?) Kette ca. 20 € kostet) überträgt sich auf die Ritzel und das (die) Kettenblatt(blätter). Da ist eine Ersatz-Beschaffung mit mehr Aufwand (hauptsächlich finanziell !) verbunden.
Was ist zu tun ?
Erstmal schauen, was es in verwandten Bereichen der Technik für Lösungen gibt:
Da ist die Motorrad-Kette mit ihren gekapselten "Gelenken" und ihrem großen Material-Aufwand. Beides ist für eine Fahrrad-Kette nicht anwendbar. Den inneren Abrieb gibt es auch und dieser führt letzlich zu begrenzter Laufleistung.
Weiter gibt es die Nockenwellen-Steuerketten. Die laufen in einem Reinraum, haben eine stetige "Erneuerung" des Schmiermittels (Druckölumlauf, Ausfilterung aller Abrieb-Partikel) und abgesehen von den Anlauf- und Auslauf-Phasen eine absolute Trennung der Gleitflächen (Da ist geringer Verschleiß programmiert). Auch das ist 1:1 nicht auf das Radl übertragbar.
Einen Reinraum kann man bei einem Einfach-Kettentrieb herstellen (Z B. Ketten-Kapselung durch einen Chainglider bei einer Nabenschaltung). Bei einer Kettenschaltungs-Kette geht es näherungsweise, in dem man nach Auftrag des Schmiermittels die Kette mit Wachs versiegelt (Flüssiger Chainglider !). Wachs an sich ist kein Schmiermittel, da eine wichtige Eigenschaft (Fließfähigkeit (Kriechfähigkeit), um einen im Gebiet der Mischreibung unterbrochenen Schmierfilm wieder auf zu bauen fehlt (Wachs wird erst bei ca. 42 [Grd] flüssig !). Benutzen kann man eine Lack-Versiegelung für die Automobilpflege. Denn die ist durch Verdünner zunächst fließfähig (aerosolfähig), kann durch z. B. durch Pinselauftrag oder Sprühen aufgetragen werden und härtet danach aus. Das ist ein uraltes Radrennfahrer-Rezept aus dem vorigen Jahrtausend.
Nun geht um das Schniermittel:
Da der innere Abrieb (Man vergleiche die Ergebnisse aus dem Bike-Magazin unter :
https://www.bike-magazin.de/zubehoe...fuer-die-mountainbike-kette/a30425-page2.html) nicht ausgeschaltet werden kann, sollte er so gering wie möglich gehalten werden. Dazu kann man die Ergebnisse (Test der Schmierfähigkeit nach Brugger) des Bike-Magazins verwenden. Den mir bekannten Bestwert nach Brugger hat das erst später als 2016 auf den Markt gekommenen Schmiermittel "DRY11" von der Fa. Atlantic mit
B = 311 [N/mm²]. Ich habe das mal an meinen beiden Rädern mit offener Kette ausprobiert und war ganz angetan.
Im Moment benutze ich wieder "Dynamic Kettenschmierstoff" mit einem Brugger-Wert von B = 90 [N/mm²], weil da erst ein Gebinde von 500 [ml] aufgebraucht werden soll.
Natürlich wird der anfallende Abrieb Intervall-mäßig aus der Kette rausgespült. Spül-Flüssigkeit Waschbenzin.
Das geschieht bei meinen Chainglider-gekapselten Ketten alle 2000 [km] (Intervall gemäß meiner vorhandenen Pflege-Muffelei gewählt). Die Laufleistungen der Räder mit Kapselung erfüllen bei beiden mit 18 000 [km] Laufleistung (Extra-Polation bis 25 000 [km] zu 0,25/Gelenk Verschleiß, aus 127,00 wird dann 129,50 [mm]).
Getriebenaben-Ketten müssen nicht schalten und die Zähne des Ritzels hinten sind auch höher als vergleichbare Kettenschaltungs-Ritzel. Nebenbei: Die Verschleiß-Messung mittels eines Ketten-Kalibers gehört in die Tonne und nicht ans Rad. Ich habe mir einen Meßschieber ein bißchen zurecht gestutzt. Siehe Tutorial.
Das gilt auch für Kettenschaltungs-Systeme. Das gewählte Schmiermittel nach Brugger wird auch für meine offenen Kettentriebe verwendet. Die Kilometer-Leistungen sind da noch bescheiden. Bei der 2x9 i-Motion Lösung liege ich bei 8 000 [km] und der gemessene Verschleiß ist 127,10 [mm] über 10 Gelenke. Nun ist das eher eine Nabenschaltungskette, weil der Umwerfer vorn nur für starke Steigungen (Entfaltung < 2,00 [m] ) benutzt wird. An meinen Fitnessrad gibt es eine 3x11 Gang-Dualdrive- Schaltung mit wenigen Kilometern (ca. 1000 [km] als 3x11, war 1000 [km] eine 3x10 Gang !). Aussagen sind da (noch !) eher aus dem Kaffe-Satz zu generieren.
Zusammenfassend möchte ich sagen, daß ich kein spezielles Schmiermittel empfehlen möchte (erwähnen aber schon, damit jeder sieht, daß ich mich nicht im luftleeren Raum bewege !). Es geht mir vielmehr darum, jemandem, der etwas orientierungslos ist, etwas an die Hand zu geben, um sich rational mit dem Thema "Schmiermittel-Auswahl und drum herum" auseinander zu setzen. Ich hab nun nichts dagegen, wenn jemand etwas besser kann als ich.
Nur so und nicht anders ist Wissenschaft zu verstehen. Dem allzu bequemen Dödel, der sich um das Verständnis der Technik aus Bequemlichkeit nicht bemühen möchte, empfehle ich aus gegebenem Anlaß Zurückhaltung und Mäßigung in seinen Äußerungen: Nicht Alles, was er nicht verstehen möchte, ist deswegen falsch. Und sei auch die Zahl derer, die dieser Meinung anhängen, viel größer als die Zahl der Verständigen. Schließlich gibt es neben einer Demokratie der Füße auch eine der Köpfe. Aber selbst bei einer Person liegt da schon ein Mißverhältnis vor, da es immer nur einen Kopf, aber dagegen zwei Füße gibt.

MfG EmilEmil
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist eigentlich noch viel schlimmer, weil etliche, die hier gepostet haben, ihrer verständlichen Aversion gegen Kettenschmiere freien Lauf lassen und diese Aversion zunächst auf die verwendeten Mittel und Schluß-endlich auf die Wissenschaft übertragen (Trump, dessen Vorfahren aus der Pfalz stammen, hat offenbar in Deutschland viele Anhänger (oder Verwandte ?), kann beim (all)gemeinen und überall anzutreffenden Besserwisser-Dödel viel Symphatie erwerben und dessen Meinung in seinem (anti-wissenschaftlichen) Sinne beeinflussen.
Gerade bei einer Fahrrad-Kette werden so viele Meinungen (Richtige wie Falsche), Mythen und Wahrheiten aufgetischt, daß der Eindruck entsteht "man ist nachher genau so schlau wie zuvor".
Dabei sind die wesentlichen Dinge viel einfacher als die meisten Radfreunde sich bei der "Ketten-Problematik" vorstellen:
1) Der Verschleiß einer Kette besteht in einer Längung, die durch Abrieb hervorgerufen wird (Diese Längung kann man messen und z B. in Abhängigkeit von der Laufleistung in einem Kurven-Diagramm (Schaubild) auftragen.
2) Der Abrieb wird durch Schmirgelpaste (Schmiermittel plus Abrieb-Partikel von Ketten-Bolzen, Lagerkragen und Ketten-Rollen) hervorgerufen.
3) Abhängig von den Umgebungsbedingungen gelangen Partikel der Umgebung an die Kette, sowie in die Gleit-Bereiche (Relativbewegung zwischen Bolzen/Lagerkragen, Lagerkragen/Rollen, Kontakt-Flächen von Innenlaschen/Außenlaschen) und erzeugen ebenfalls Abrieb. Verstärkt wird dieser Abrieb durch evtl. vorhandenes Schmutzwasser, das das Schmiermittel verdünnt.
4) Die Längung der Kette (Die wäre zu verschmerzen, weil eine neue (gute ?) Kette ca. 20 € kostet) überträgt sich auf die Ritzel und das (die) Kettenblatt(blätter). Da ist eine Ersatz-Beschaffung mit mehr Aufwand (hauptsächlich finanziell !) verbunden.
Was ist zu tun ?
Erstmal schauen, was es in verwandten Bereichen der Technik für Lösungen gibt:
Da ist die Motorrad-Kette mit ihren gekapselten "Gelenken" und ihrem großen Material-Aufwand. Beides ist für eine Fahrrad-Kette nicht anwendbar. Den inneren Abrieb gibt es auch und dieser führt letzlich zu begrenzter Laufleistung.
Weiter gibt es die Nockenwellen-Steuerketten. Die laufen in einem Reinraum, haben eine stetige "Erneuerung" des Schmiermittels (Druckölumlauf, Ausfilterung aller Abrieb-Partikel) und abgesehen von den Anlauf- und Auslauf-Phasen eine absolute Trennung der Gleitflächen (Da ist geringer Verschleiß programmiert). Auch das ist 1:1 nicht auf das Radl übertragbar.
Einen Reinraum kann man bei einem Einfach-Kettentrieb herstellen (Z B. Ketten-Kapselung durch einen Chainglider bei einer Nabenschaltung). Bei einer Kettenschaltungs-Kette geht es näherungsweise, in dem man nach Auftrag des Schmiermittels die Kette mit Wachs versiegelt (Flüssiger Chainglider !). Wachs an sich ist kein Schmiermittel, da eine wichtige Eigenschaft (Fließfähigkeit (Kriechfähigkeit), um einen im Gebiet der Mischreibung unterbrochenen Schmierfilm wieder auf zu bauen fehlt (Wachs wird erst bei ca. 42 [Grd] flüssig !). Benutzen kann man eine Lack-Versiegelung für die Automobilpflege. Denn die ist durch Verdünner zunächst fließfähig (aerosolfähig), kann durch z. B. durch Pinselauftrag oder Sprühen aufgetragen werden und härtet danach aus. Das ist ein uraltes Radrennfahrer-Rezept aus dem vorigen Jahrtausend.
Nun geht um das Schniermittel:
Da der innere Abrieb (Man vergleiche die Ergebnisse aus dem Bike-Magazin unter :
https://www.bike-magazin.de/zubehoe...fuer-die-mountainbike-kette/a30425-page2.html) nicht ausgeschaltet werden kann, sollte er so gering wie möglich gehalten werden. Dazu kann man die Ergebnisse (Test der Schmierfähigkeit nach Brugger) des Bike-Magazins verwenden. Den mir bekannten Bestwert nach Brugger hat das erst später als 2016 auf den Markt gekommenen Schmiermittel "DRY11" von der Fa. Atlantic mit
B = 311 [N/mm²]. Ich habe das mal an meinen beiden Rädern mit offener Kette ausprobiert und war ganz angetan.
Im Moment benutze ich wieder "Dynamic Kettenschmierstoff" mit einem Brugger-Wert von B = 90 [N/mm²], weil da erst ein Gebinde von 500 [ml] aufgebraucht werden soll.
Natürlich wird der anfallende Abrieb Intervall-mäßig aus der Kette rausgespült. Spül-Flüssigkeit Waschbenzin.
Das geschieht bei meinen Chainglider-gekapselten Ketten alle 2000 [km] (Intervall gemäß meiner vorhandenen Pflege-Muffelei gewählt). Die Laufleistungen der Räder mit Kapselung erfüllen bei beiden mit 18 000 [km] Laufleistung (Extra-Polation bis 25 000 [km] zu 0,25/Gelenk Verschleiß, aus 127,00 wird dann 129,50 [mm]).
Getriebenaben-Ketten müssen nicht schalten und die Zähne des Ritzels hinten sind auch höher als vergleichbare Kettenschaltungs-Ritzel. Nebenbei: Die Verschleiß-Messung mittels eines Ketten-Kalibers gehört in die Tonne und nicht ans Rad. Ich habe mir einen Meßschieber ein bißchen zurecht gestutzt. Siehe Tutorial.
Das gilt auch für Kettenschaltungs-Systeme. Das gewählte Schmiermittel nach Brugger wird auch für meine offenen Kettentriebe verwendet. Die Kilometer-Leistungen sind da noch bescheiden. Bei der 2x9 i-Motion Lösung liege ich bei 8 000 [km] und der gemessene Verschleiß ist 127,10 [mm] über 10 Gelenke. Nun ist das eher eine Nabenschaltungskette, weil der Umwerfer vorn nur für starke Steigungen (Entfaltung < 2,00 [m] ) benutzt wird. An meinen Fitnessrad gibt es eine 3x11 Gang-Dualdrive- Schaltung mit wenigen Kilometern (ca. 1000 [km] als 3x11, war 1000 [km] eine 3x10 Gang !). Aussagen sind da (noch !) eher aus dem Kaffe-Satz zu generieren.
Zusammenfassend möchte ich sagen, daß ich kein spezielles Schmiermittel empfehlen möchte (erwähnen aber schon, damit jeder sieht, daß ich mich nicht im luftleeren Raum bewege !). Es geht mir vielmehr darum, jemandem, der etwas orientierungslos ist, etwas an die Hand zu geben, um sich rational mit dem Thema "Schmiermittel-Auswahl und drum herum" auseinander zu setzen. Ich hab nun nichts dagegen, wenn jemand etwas besser kann als ich.
Nur so und nicht anders ist Wissenschaft zu verstehen. Dem allzu bequemen Dödel, der sich um das Verständnis der Technik aus Bequemlichkeit nicht bemühen möchte, empfehle ich aus gegebenem Anlaß Zurückhaltung und Mäßigung in seinen Äußerungen: Nicht Alles, was er nicht verstehen möchte, ist deswegen falsch. Und sei auch die Zahl derer, die dieser Meinung anhängen, viel größer als die Zahl der Verständigen. Schließlich gibt es neben einer Demokratie der Füße auch eine der Köpfe. Aber selbst bei einer Person liegt da schon ein Mißverhältnis vor, da es immer nur einen Kopf, aber dagegen zwei Füße gibt.

MfG EmilEmil
...zu viel Text für ein paar Tropfen Schmierung....
 
Da die ganzen Kettenöle sich alle nicht viel nehmen schau ich eher, das es ökologisch gut abbaubar ist. Hab schon viel durch: Rohloff, Ballistol Cer, Dynamic, F100, Pedro's, etc. Klar jeder einzelne von uns macht nicht viel aus, aber alle Biker schon. Hätte zwar noch ne Flasche F100 da, aber eben mit ptfe. Fahre jetzt ein biologisch gut abbaubares, hält zwar nach ersten Tests nur ca. 50 bis 80 km, aber aktuell unter sehr staubigen Bedingungen.

Ich muss zwar öfter die Kette ölen, aber was soll's. ???
 
öl biologisch gut abbaubar? warum kein wachs, DAS ist zu 100% biologisch abbaubar, just sayin' ..

keine Ahnung, bin auf Antidot gestoßen und hab gedacht ich teste es mal. Hätte ganz früher Mal dass Pedros Wachs, das war nach 50km weg.

Das Thema Kettenöl ist glaube ich schon so alt wie das Biken selbst. Zu meinen Anfängen, ca. 30 Jahre her (oh Mann bin ich alt), haben meine Freunde und ich auch schon immer getestet, welches das Beste ist und die Bikezeitschriften nach Tests durchstöbert. Und bestellt dann über Katalog und Fax haha. Und gewartet haben wir mindestens eine Woche auf das Paket. ???
 
Schade, daß der Vorschlag von @Sickgirl mit dem Bettbahnöl Divinol T 6 so wenig Beachtung findet. Ihre Beiträge dazu findet man hier im Thread. Das schaut auf dem Bild schon ziemlich sauber aus.

Zur Wachs-Thematik:
ich persönlich würde nie im Leben den Aufwand betreiben, die Kette von Zeit zu Zeit abzubauen, zu reinigen, in einem Wachsbad den ganzen Strontz zu kochen, den Sabber danach wieder wegzuwischen, um dann bestenfalls ein paar hundert Kilometer damit fahren zu können.
Das ist wohl nur etwas für 'Spezialisten'.
 
Was soll man dazu auch sagen. Exotischer Tip, möglicherweise nah am Stein der Weisen.. aber ohne Gegencheck (erstmal eine Kleinmenge finden zum Testen) muss man das nicht kommentieren, drunterlike reicht.

Das wird es sein. Kaum jemand kann was dazu sagen. Ich kannte das Bettbahnöl bisher gar nicht.
 
Zur Wachs-Thematik:
ich persönlich würde nie im Leben den Aufwand betreiben, die Kette von Zeit zu Zeit abzubauen, zu reinigen, in einem Wachsbad den ganzen Strontz zu kochen, den Sabber danach wieder wegzuwischen, um dann bestenfalls ein paar hundert Kilometer damit fahren zu können.
Das ist wohl nur etwas für 'Spezialisten'.

das muss man ja bei squirt nicht machen, wenn ich es richtig verstanden habe, da genügt es nach erstmaliger komplettentfettung, die kette zu beginn x2 zu wachsen, weil es wachs ist verklebt es nicht, dh reinigung ist ohne ausbau easy möglich zb mit wasser kurz absprühen und dann auch trockene kette erneut squirt auftragen ..

wie gesagt, für mich bloße theorie, kann aber sicherlich einer der squirter hier bestätigen oder geg korrigieren – ich stehe ja noch vor dem umstieg :)
 
https://www.ceramicspeed.com/media/3505/velonews-friction-facts-chain-lube-tests-combined.pdf

Wachs-Trockenschmierung ist theoretisch / prinzipiell schon ne gute Sache.
Ich habs eine Zeit mit Squirt versucht: Bei staubigen Bedingungen leider viel zu schnell unten.
Bei Regen noch schlechter, selbst nach nur kurzen Schauern wird alles runtergewaschen bzw. gerieben.
Zudem wird die Kette relativ schnell laut, es fehlt der dämpfende Effekt des Ölfilms.

Fahre derzeit das Wack F100. Wie ich finde zurecht mehrfacher Testsieger, m.M.n. das beste Öl.

Kettenpflege ist aber auch wirklich kein Hexenwerk. Irgendein Stofffetzen, Kette mehrfach durchziehen, etwas! neues Öl drauf und gut ist.

Alternativ hier Kettenwartung für Profis:
https://www.sheldonbrown.com/chainclean.html

So ein zähes, honigartiges Gleitbahnöl könnte ich mir als Langzeitschmierung gut vorstellen...hmm...
 
F100 Trockenschmierstoff

Ist nicht gerade günstig aber kein gesiffe! Wenn man nach staubigen Ausfahrten den Antrieb mit Wasser abspült, reicht ein Nachschmieren ab der 3-4. Fahrt. Der Antrieb läuft etwas lauter als geölt, zieht dafür keinen Dreck an wie geölt. Zum reinigen reicht 'ne Bürste, Wasser mit Autoshampoo.
 
Und was heisst hierbei 'Trocken'-schmierstoff?

Ist das auch Wachs irgendwie chemisch gelöst, bei dem nach Auftrag das Lösungsmittel verdampft?
 
Mit dem Dynamic Kettenöl (glaube heisst jetzt City Lube) ist der Antrieb auch relativ sauber aber es wäscht sich bei Nässe zu schnell raus und die Laufleistung der Kette ist schlecht, besonders bei Nässe. Schaffe keine 1000km obwohl es hier das beste ist:
https://fahrradzukunft.de/13/kettenschmiermittel-test/
Wenn Bettbahnöl was taugt, hat schon mal einer Fox Gold probiert? Allerdings habe ich da bedenken das es den Schmutz noch stärker anzieht. Die Ketteninnenlaschen kann man nach dem ölen schlecht säubern.
Wie wärs denn damit das mit Isopropanol zu verdünnen damit es leichter in die Glieder kommt?

Laufleistung Squirt vs Bettbahnöl wäre auch mal interessant.
Haben diejenigen die Squirt nach wenigen km schon wieder verwenden mussten überhaupt die Kette vorher gründlichst entfettet?
 
also, bin dran! meine kette im bonne maman glas, inhalt der gelbe bio drivetrain celaner von muc off (kann es sein, dass ich davon kofschmerzen/halsschmerzen bekomme?), jetzt schon ganz schön dirty

ich mache mit dem gleichen scharfen zeug noch eine 2. runde, dann 99%iso, dann spüli und zum schluss wasser :) habe auch schon überlegt das glas in den ultraschall zu stellen ;)

anschließend lege ich die chain zum trocknen in die sonne und würde heute abend dick squirt auftragen. das soll dann schön kriechen. morgen dann die kette wieder ans bike und nochmals squirt ja/nein?

irgendwelche einwände, bitte nur ernstgemeinte antworten, idealerweise von squirt usern ..

ps casette und cogs werden auch noch gereinigt, allerdings ohne "bad" lediglich mit bürsten + cleaner

IMG_3203.jpeg
 
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